Einführung. Statistische Software. Was ist R? Wie installiere ich R? Micha Schneider. Institut für Statistik Ludwig-Maximilians-Universität München

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Transkript:

Einführung Statistische Software Micha Schneider Institut für Statistik Ludwig-Maximilians-Universität München WS 2016/17, R Teil 1 Was ist R? Wie installiere ich R? R ist eine kostenlose Software-Umgebung für statistische Datenanalyse und Graphiken. Es beruht auf einer Implementation der Sprache S. Anfänglich wurde R von Ross Ihaka und Robert Gentleman (Univ. Auckland) entwickelt und wird seit Mitte der 90er Jahre von einem Entwickler-Kollektiv (R-Core) betreut. Fertige R Distributionen sind für Windows, MacOS X und viele Linux- Versionen auf CRAN (Comprehensive R Archive Network) erältlich: Die Website http://www.r-project.org aufrufen und auf download R klicken Informationen zu R: http://www.r-project.org Einen nahegelegenen Server auswählen Dem Link mit dem benötigtem Betriebsystem folgen Bei Windows: base auswählen und R installieren Statistische Software 2016/17 2 Statistische Software 2016/17 3

R als Taschenrechner Arbeiten mit R Ok. Aller Anfang ist schwer, also zunächst mal was Bekanntes... > 1 + 1 [1] 2 > 1 + 2 * 3 [1] 7 > (1 + 2) * 3 [1] 9 > 2^3 [1] 8 > 4^0.5 [1] 2 > 200/10 [1] 20 Kern von R ist das Kommandofenster (Console), in dem alle Befehle ausgeführt werden. Die Eingabeaufforderung wird mit > angezeigt. Die Befehle ansich sollten mit einem Editor in eine reine Textdatei geschrieben werden. Die Befehle werden anschließend in der Console ausgeführt. Graphiken werden in einem seperaten Fenster angezeigt. Die Grundrechnungsarten folgen in der Abarbeitungsreihenfolge den üblichen Regeln ( Punkt vor Strich ). Im Zweifelsfall immer besser ein Klammernpaar zu viel als eins zu wenig verwenden. Hinweis: In R wird immer der Punkt als Dezimaltrennzeichen verwendet. Statistische Software 2016/17 4 Statistische Software 2016/17 5 Editoren für R RStudio Für das Erstellen längerer Funktionen und Code-Blöcken ist die R Konsole ungeeignet. Mögliche Editoren sind beispielsweise: R-Editor: Interner Skript-Editor ohne Zusatzfunktionen wie Syntax- Highlihgting RStudio: Der Editor funktioniert unter Windows, Mac und Linux und bietet ebenso Syntax-Highlighting und eine Anbindung an R (empfehlenswert): http://www.rstudio.com/ Die Oberfläche des RStudios teilt sich in 4 Bereiche: Skriptfenster (links oben): R-Code, der über Symbole in der Kopfleiste oder mittels Tastenkombinationen ausgeführt werden kann. Console (links unten): Entspricht der herkömmlichen R-Console. Neben Ausgaben finden sich hier auch Warnungen (Bearbeitung läuft weiter) und Fehlermeldungen (Abbruch der Bearbeitung). Workspace/History (rechts oben): Anzeige der existierenden Objekte und der zuletzt ausgeführten Befehle. Files/Plots/Packages/Help: Ordnerstruktur (ausgehend vom Arbeitsverzeichnis), bisher erzeugte Graphiken, Installieren und Updaten von Packages, Zugriff auf die Hilfe Statistische Software 2016/17 6 Statistische Software 2016/17 7

RStudio Zuweisungen Anlegen einer neuen Script-Datei: File -> New -> R Script Öffnen von bereits vorhandenen Script-Dateien: File -> Open File... Änderungen können über das Menü oder über das Diskettensymbol in der Kopfleiste gespeichert werden. Senden von Befehlen an die Console funktioniert mit Strg+Enter oder dem entsprechendem Symbol. Eine Zuweisung erfolgt mit <- (auch = möglich): > a <- 5 > a [1] 5 > b <- 10 Man sagt auch dem Objekt a wurde der Wert 5 zugewiesen. Objekte können leicht kombiniert werden: > a*b [1] 50 R überschreibt Objekte ohne Vorwarnung: > a <- 1 > a [1] 1 Alle Objekte, die wir während einer Sitzung direkt in der R-Console erzeugen, werden im sogenannten Workspace gespeichert (in RStudio rechts oben zu sehen). Statistische Software 2016/17 8 Statistische Software 2016/17 9 Operatoren Objekte Vergleich von Objekten mit Hilfe logischer Operatoren: > 2 > 3 [1] FALSE > 3 > 2 [1] TRUE > a == b [1] FALSE > a!= b [1] TRUE + - * / Grundrechenarten ^ Potenzieren <- Zuweisungen ==!= < > <= >= logische Vergleiche # Kommentarzeichen Jede Auswertung kann in einem Objekt abgespeichert werden. Ein Objekt in R kann (fast) alles sein: Variablen, Matrizen, Funktionen,... Als Objektnamen können fast beliebige Kombinationen aus Buchstaben, Ziffern, Punkt und Unterstrich verwendet werden. Objektnamen sollten mit einem Buchstaben beginnen. R unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung (d.h. casesensitve). Jedes Objekt hat bestimmte Eigenschaften wie z. B. Datentyp. Statistische Software 2016/17 10 Statistische Software 2016/17 11

Datentypen und Datenstrukturen Funktionen In R gibt es eine Vielzahl an Datentypen und Datenstrukturen (detaillierter nächstes Mal). Übliche Datentypen sind: numeric: ganzzahlige oder Gleitkomma-Werte (z.b. 1), character: beliebige Zeichen (z.b. Hallo ), logical: die Zustände TRUE und FALSE, Unter Datenstrukturen versteht man eine Beschreibung dessen, wie die Daten dargestellt werden und angeordnet sind: z.b. Vektor, Matrix,.... Ein numerischer Vektor lässt sich einfach erstellen, in dem man Zahlen mit c() verbindet: > vec <- c(1,2,3) > vec [1] 1 2 3 R ist eine vollwertige Programmiersprache, und der größte Teil von R ist selber in der Sprache R geschrieben. Auch der Benutzer kann zu jeder Zeit neue Funktionen definieren (keine Angst, nicht Teil dieser LVA). Funktionsaufrufe sind von der Form funktionsname(arg1=wert1, arg2=wert2) mit beliebig vielen Argumenten. Die Namen der Argumente können auch weggelassen werden, jedoch muss die Reihenfolge dann exakt mit der Funktionsdefinition übereinstimmen: funktionsname(wert1, wert2). Aufgrund der Fehleranfälligkeit ist dies in der Regel nicht zu empfehlen. Achtung: Funktionen werden an den auf den Namen folgenden runden Klammern erkannt. Die Zuweisungen der Form arg=wert erfolgt immer mit dem Operator =, nie mit <-. Statistische Software 2016/17 12 Statistische Software 2016/17 13 Funktionen Hilfe Beispiele: > a <- 2 > b <- 2^a > b [1] 4 > log(b) [1] 1.386 > log(b, 2) [1] 2 > log(base=2, x=b) [1] 2 > log(2, b) [1] 0.5 Zu einer Funktion (z. B. log()) kann die entsprechende Hilfeseite mit >?log oder > help(log) aufgerufen werden. In RStudio kann die Hilfe von einem markierten Befehl auch mit der Taste F1 aufgerufen werden. Ist der Name der benötigten Funktion unbekannt, kann vorher mit apropos() danach gesucht werden. Eine gute Übersicht über R interne Handbücher findet man mit help.start(). Statistische Software 2016/17 14 Statistische Software 2016/17 15

Pakete Eine Vielzahl von Funktionalitäten sind nicht im Basissystem, sondern in Zusatzpaketen implementiert. Diese werden zentral auf http://cran. R-project.org gehalten und können direkt von R aus installiert werden. Datenanalyse Teil I > install.packages("colorspace") installiert ein Paket mit Funktionen für die Modifizierung von Farben in Grafiken. Um das Paket benützen zu können, muss es (in jeder neuen Sitzung) mit > library(colorspace) geladen werden. Die Hilfe zu einem Paket kann mit help(package=colorspace) aufgerufen werden. Statistische Software 2016/17 16 Münchner Mietspiegel 2003 Arbeitsverzeichnis Zahlreiche deutsche Städte erstellen sogenannte Mietspiegel, um Mietern, Vermietern, Mietberatungsstellen und Sachverständigen eine möglichst objektive Entscheidungshilfe in Mietfragen zur Verfügung zu stellen. Die Mietspiegel werden dabei insbesondere zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete (Nettomiete in Abhängigkeit von Wohnungsgröße, -ausstattung, -alter, etc.) herangezogen. Bei der Erstellung von Mietspiegeln wird aus der Gesamtheit aller in Frage kommenden Wohnungen eine repräsentative Zufallsstichprobe gezogen (im Fall der Stadt München durch Infratest), und die interessierenden Daten werden von Interviewern anhand von Fragebögen ermittelt. Der vorliegende Datensatz stellt einen Ausschnitt aus dem Mietspiegel München des Jahres 2003 dar und enthält die Daten von 2053 Wohnungen. Falls nichts anderes angegeben wird, nimmt R an, dass sich zu ladende Datensätze in diesem Verzeichnis befinden und speichert Graphiken in dieses Verzeichnis ab. Deshalb sollte man dies immer am Anfang überprüfen! Mit der Funktion getwd() kann das aktuelle Arbeitsverzeichnis (Working Directory) abgefragt und mit setwd() geändert werden. > setwd("z:/reinfuehrung") oder > setwd("z:\\reinfuehrung") http://www.stat.uni-muenchen.de/service/datenarchiv/miete/miete03. html miete03.asc Statistische Software 2016/17 18 Statistische Software 2016/17 19

Import von Daten Trennzeichen in Zeichenkette Am einfachsten können Textdateien in R eingelesen werden. Folgendes ist zu beachten: Struktur: Eine Zeile pro Beobachtung, Merkmale durch eindeutiges Trennzeichen separieren, z. B. Tabulator oder Semikolon. Normalerweise eignet sich das Format Comma Separated Values (CSV) am Besten. Auch Excel-Tabellen lassen sich in diesem Format abspeichern. Achtung: Je nach Ursprung der Daten kann Punkt oder Komma das Dezimaltrennzeichen sein. Beim Lesen/Schreiben von Daten kann das Dezimaltrennzeichen entsprechend bestimmt werden. In der R- Console wird immer der Punkt verwendet. Kontrolle des Formats in einem Editor vor dem Import kann helfen, Fehler zu vermeiden. Kommt das Trennzeichen in einer Zeichenkette vor, so muss diese durch einfaches oder doppeltes Hochkomma geschützt werden. Leerzeichen als Trennzeichen: Name Geburtsjahr Geschlecht Sting 1951 m "John Lennon" 1940 m Semikolon: Hochkomma hier nicht notwendig (schadet aber auch nicht): Name;Geburtsjahr;Geschlecht Sting;1951;m John Lennon;1940;m Soll auch in der Zeichenkette ein Hochkomma vorkommen, dann am einfachsten jeweils das andere (einfach, doppelt) zum Schützen nehmen. Beides geht auch (durch Backslash schützen). Statistische Software 2016/17 20 Statistische Software 2016/17 21 Einlesen nach R Einlesen nach R > #setwd("z:\\reinfuehrung") > miete <- read.table("miete03.asc", header=true) Die wichtigsten Argumente: file: Name der einzulesenden Datei (gegebenenfalls mit Verzeichnis) header: enthält die erste Zeile die Namen der Variablen? na.strings: Kodierung der fehlende Werte (z. B. NA ) sep: Trennzeichen (z. B. oder ; oder, oder \t ) dec: Dezimaltrennzeichen (z. B.. oder, ) skip: Anzahl der Zeilen, die übersprungen werden bevor die Daten eingelesen werden Danach unbedingt prüfen, ob der Import erfolgreich war: > names(miete) [1] "nm" "nmqm" "wfl" "rooms" "bj" "bez" "wohngut" [8] "wohnbest" "ww0" "zh0" "badkach0" "badextra" "kueche" > head(miete) nm nmqm wfl rooms bj bez wohngut wohnbest ww0 zh0 badkach0 badextra kueche 1 741.4 10.90 68 2 1918 2 1 0 0 0 0 0 0 2 715.8 11.01 65 2 1995 2 1 0 0 0 0 0 0 3 528.2 8.38 63 3 1918 2 1 0 0 0 0 0 0 4 554.0 8.52 65 3 1983 16 0 0 0 0 0 1 0 5 698.2 6.98 100 4 1995 16 1 0 0 0 0 1 1 6 935.6 11.55 81 4 1980 16 0 0 0 0 0 0 0 Sind die Variablennamen korrekt erkannt worden? Alternativ empfiehlt sich häufig die Verwendung von read.csv() oder read.csv2(). Mittels summary() erhählt man eine schnelle Übersicht über die einzelnen Variablen: Statistische Software 2016/17 22 Statistische Software 2016/17 23

Einlesen nach R > summary(miete) nm nmqm wfl rooms bj Min. : 77.3 Min. : 1.47 Min. : 17.0 Min. :1.0 Min. :1918 1st Qu.: 389.9 1st Qu.: 6.80 1st Qu.: 53.0 1st Qu.:2.0 1st Qu.:1948 Median : 534.3 Median : 8.47 Median : 67.0 Median :3.0 Median :1960 Mean : 570.1 Mean : 8.39 Mean : 69.6 Mean :2.6 Mean :1958 3rd Qu.: 700.5 3rd Qu.:10.09 3rd Qu.: 83.0 3rd Qu.:3.0 3rd Qu.:1973 Max. :1789.5 Max. :20.09 Max. :185.0 Max. :6.0 Max. :2001 bez wohngut wohnbest ww0 zh0 Min. : 1.0 Min. :0.000 Min. :0.0000 Min. :0.0000 Min. :0.0000 1st Qu.: 5.0 1st Qu.:0.000 1st Qu.:0.0000 1st Qu.:0.0000 1st Qu.:0.0000 Median :10.0 Median :0.000 Median :0.0000 Median :0.0000 Median :0.0000 Mean :11.3 Mean :0.391 Mean :0.0219 Mean :0.0351 Mean :0.0852 3rd Qu.:17.0 3rd Qu.:1.000 3rd Qu.:0.0000 3rd Qu.:0.0000 3rd Qu.:0.0000 Max. :25.0 Max. :1.000 Max. :1.0000 Max. :1.0000 Max. :1.0000 badkach0 badextra kueche Min. :0.000 Min. :0.000 Min. :0.0000 1st Qu.:0.000 1st Qu.:0.000 1st Qu.:0.0000 Median :0.000 Median :0.000 Median :0.0000 Mean :0.185 Mean :0.093 Mean :0.0731 3rd Qu.:0.000 3rd Qu.:0.000 3rd Qu.:0.0000 Max. :1.000 Max. :1.000 Max. :1.0000 Zugriff auf Variablen/Elemente miete ist ein dataframe. Üblicher Weise gibt es für jede Beobachtung eine Zeile und die Variablen stehen in den Spalten. Auf benannte Spalten (also in der Regel Variablen) eines dataframes kann mit dem $-Operator zugegriffen werden: > miete$nm [1] 741.4 715.8 528.2 554.0 698.2 935.6 204.8 426.9 446.3 381.4 [11] 337.3 756.7 945.9 264.9 540.6 757.7 538.7 796.1 461.2 752.3 [21] 446.6 548.2 421.0 759.6 390.0 436.9 174.8 354.9 491.6 695.4 [31] 540.2 325.1 [ reached getoption("max.print") -- omitted 2021 entries ] Man kann auch den Operator [] benutzen, um Zeilen oder Spalten (oder beides) aus dataframes zu extrahieren. Die ersten drei Beobachtungen der ersten Spalte (nm) erhält man mit > miete[c(1,2,3),1] [1] 741.4 715.8 528.2 > miete[c(1,2,3),"nm"] [1] 741.4 715.8 528.2 Statistische Software 2016/17 24 Statistische Software 2016/17 25 Häufigkeiten Univariate Deskription Verteilung der Anzahl der Zimmer: > TableZimmer <- table(miete$rooms) > TableZimmer 1 2 3 4 5 6 255 715 759 263 47 14 und ihre relativen Häufigkeiten: > TableZimmer/sum(TableZimmer) 1 2 3 4 5 6 0.124208 0.348271 0.369703 0.128105 0.022893 0.006819 > prop.table(tablezimmer) # Alternative 1 2 3 4 5 6 0.124208 0.348271 0.369703 0.128105 0.022893 0.006819 Statistische Software 2016/17 27

Balkendiagramm: Anzahl Zimmer Kreisdiagramm: Anzahl Zimmer > TableZimmer <- table(miete$rooms) > barplot(tablezimmer, xlab="anzahl Zimmer", ylab="absolute Haeufigkeit") > library(colorspace) > pie(tablezimmer, col=sequential_hcl(6), main="anzahl Zimmer") Anzahl Zimmer absolute Haeufigkeit 0 100 300 500 700 3 2 4 1 5 6 1 2 3 4 5 6 Anzahl Zimmer Statistische Software 2016/17 28 Statistische Software 2016/17 29 Histogramm: Nettomiete Histogramm: Nettomiete Automatische Klassenanzahl: Vorgegebene Klassenanzahl von 50 (wird nur ungefähr eingehalten): > hist(miete$nm, col="darkgray", freq=false, main="", xlab="nettomiete") > hist(miete$nm, breaks=50, col="darkgray", freq=false, main="", xlab="nettomiete") Density 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 Density 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 0.0020 0 500 1000 1500 0 500 1000 1500 Nettomiete Nettomiete Statistische Software 2016/17 30 Statistische Software 2016/17 31

Histogramm: Nettomiete Speichern von Grafiken Direkte Vorgabe der Klassen: > hist(miete$nm, breaks=c(0, 300, 600, 900, 1200, 1500, 1800), col="darkgray", + freq=false, main="", xlab="nettomiete") Die in R erzeugten Grafiken können nicht nur über das Menü, sondern direkt durch eine Anweisung im Code im gewünschten Format abgespeichert werden, was gerade bei einer größeren Anzahl von Grafiken deutlich effizienter ist. Beispielsweise lässt sich durch Density 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 0 500 1000 1500 Nettomiete > pdf("grafiken/grafik1.pdf") > barplot(tablezimmer, xlab="anzahl Zimmer", ylab="abs. Haeufigkeit") > dev.off() # Erst hier wird die Grafik gespeichert! der erzeugte Boxplot als.pdf-datei namens Grafik1.pdf im Unterordner Grafiken abspeichern. Weitere Funktionen neben pdf() sind beispielsweise postscript(), win.metafile(), jpeg(), png(), tiff() und bmp(). Man kann in den Funktionen auch die genaue Breite oder Höhe der Grafik einstellen. Statistische Software 2016/17 32 Statistische Software 2016/17 33 Speichern von Daten und Objekten Literatur zum Einstieg Mit der Funktion save können Objekte in einer.rdata-datei abgespeichert werden. > save(miete, file="daten/kopie_miete.rdata") Richard Cotton: Learning R Peter Dalgaard: Introductory Statistics with R Datensätze können mit den Funktionen write.table(), write.csv() und write.csv2() auch als Text- oder.csv-datei exportiert werden. Die Befehle unterscheiden sich insbesondere darin, welche (default-)werte z.b. für das Trennzeichen eingestellt sind. Uwe Ligges: Programmieren mit R Daniel Wollschläger: Grundlagen der Datenanalyse mit R > write.csv2(miete, file="daten/kopie_miete.csv") Statistische Software 2016/17 34 Statistische Software 2016/17 35