IHK-KONJUNKTURBERICHT RHEINLAND-PFALZ FRÜHJAHR 2017
Vorwort Auch im Frühjahr 2017 haben die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) ihre Mitgliedsunternehmen wieder zur aktuellen Geschäftslage und zu ihren Erwartungen für die Zukunft befragt. Der vorliegende Konjunkturbericht stützt sich auf die Antworten von rund 1.000 Unternehmen, die sowohl hinsichtlich ihrer branchenmäßigen Zusammensetzung und ihrer Betriebsgrößenstruktur als auch hinsichtlich der räumlichen Verteilung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten einen repräsentativen Querschnitt der rheinland-pfälzischen Wirtschaft abbilden. Die Ergebnisse der Umfrage geben Aufschluss über die aktuelle wirtschaftliche Situation der Unternehmen sowie die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung und dienen als wichtige Grundlage für die Arbeit politischer Entscheidungsträger. Wir danken allen Unternehmen, die sich an dieser Umfrage beteiligt haben, für ihre Mithilfe! Peter Adrian Präsident IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Arne Rössel Hauptgeschäftsführer IHK Koblenz Inhalt Die Konjunktur in Rheinland-Pfalz... 3 Wachstumsindikatoren im Einzelnen... 4 Wirtschaftliche Risiken... 6 Branchenüberblick... 7 Regionale Tendenzen... 12 Methodik / Impressum... 13 IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 2
Die Konjunktur in Rheinland-Pfalz Geschäftslage leicht gedämpft Die konjunkturelle Entwicklung in Rheinland-Pfalz bewegt sich zum Frühjahr 2017 deutlich im positiven Bereich und beschreibt wie im Winter 2016/17 erwartet ein anhaltend starkes gesamtwirtschaftliches Umfeld. Obwohl sich die rheinland-pfälzische Konjunktur weiterhin auf hohem Niveau bewegt, verzeichnet die Geschäftslage einen leichten Rückgang. Konkret sinkt der Lagesaldo von +36 Prozentpunkten im Winter 2016/17 auf aktuelle +31 Prozentpunkte. Die Geschäftslage liegt damit aber weiterhin - gestützt durch die positive Beschäftigungsentwicklung, dem niedrigen Zinsniveau und der positiven Konsumneigung - weit über der neutralen Schwelle von Null Prozentpunkten. Erwartungen stets optimistisch In Bezug auf die Geschäftserwartungen für die kommenden 12 Monate lassen sich die rheinland-pfälzischen Unternehmen trotz der leicht getrübten Geschäftslage nicht irritieren. Mit einem Erwartungssaldo von +15 Prozentpunkten (Vorumfrage: +14 Prozentpunkte) blickt die heimische Wirtschaft weiter mit Zuversicht nach vorne und lässt sich selbst von den beachtlichen globalen Risiken nicht abschrecken. Konjunkturklima kühlt leicht ab Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der sich aus Lage- und Erwartungsbeurteilungen zusammensetzt, liegt im Frühjahr 2017 bei 122 Punkten (Vorumfrage: 124 Punkte). Der Indikator sinkt damit um zwei Punkte, verharrt jedoch weiterhin im deutlich positiven Bereich oberhalb der neutralen Linie von 100 Punkten. Insgesamt lassen die hohen Stimmungswerte eine anhaltende wirtschaftliche Dynamik in Rheinland-Pfalz erwarten. IHK-Konjunkturklima in Rheinland-Pfalz IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 3
Wachstumsindikatoren im Einzelnen Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung* Die rheinland-pfälzischen Unternehmen erfreuen sich weiterhin steigender Auftragsbestände und einer zunehmenden Kapazitätsauslastung. Der Auftragsbestand stieg per Saldo von +15 Prozentpunkte im Winter 2016/17 auf aktuelle +25 Prozentpunkte. Dabei lässt sich der Anstieg vorwiegend auf eine Zunahme inländischer Auftragseingänge zurückführen. Infolge der zunehmenden Auftragsbestände stieg die Kapazitätsauslastung der Industriebetriebe per Saldo um sechs Prozentpunkte auf +35 Prozentpunkte (Vorumfrage: +29 Prozentpunkte). Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung* im Zeitverlauf *) Indikatoren werden nur für Industrieunternehmen erhoben Exporterwartungen* Auch die Exporterwartungen bewegen sich weiter auf Wachstumskurs. Mit +24 Prozentpunkten liegt der Saldo der Exporterwartungen sechs Prozentpunkte höher als in der Vorumfrage (+18 Prozentpunkte). Demzufolge stellt der Auslandsabsatz aktuell kein bedeutendes Risiko für die rheinland-pfälzischen Unternehmen dar. Laut Umfrage ist der Anteil an Industrieunternehmen, die den Auslandsabsatz als Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens wahrnehmen, gegenüber der Vorumfrage von 30 auf 28 Prozent gesunken. Die globalen Risiken bleiben jedoch beachtlich. Viele realwirtschaftliche Akteure werden in einer eher abwartenden Haltung verharren. Fraglich ist, in welchem Ausmaß das Entwicklungspotential der heimischen Wirtschaft dadurch begrenzt wird. Exporterwartungen* im Zeitverlauf *) Indikator wird nur für Industrieunternehmen erhoben IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 4
Wachstumsindikatoren im Einzelnen Investitionsabsichten Investitionsabsichten im Zeitverlauf Maßgeblich stabilisierend auf die Investitionsneigung wirken aktuell die positiven Geschäftserwartungen und steigenden Umsätze der vergangenen zwölf Monate. Der Saldo der Investitionsabsichten ist gegenüber dem Winter 2016/17 von +14 Prozentpunkten auf aktuelle +16 Prozentpunkte gestiegen. Das bedeutet, dass 30 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten mehr und 14 Prozent weniger investieren wollen. Bei den Investitionsabsichten werden Ersatzbedarf (66 Prozent), Rationalisierung (35 Prozent) sowie Kapazitätsausweitung (34 Prozent) als Hauptmotive angeführt. Beschäftigungsabsichten Die hohe Einstellungsbereitschaft hält bei den rheinland-pfälzischen Unternehmen auch im Frühjahr 2017 an. 21 Prozent der rheinland-pfälzischen Unternehmen planen Personalzuwachs, 69 Prozent wollen den Personalbestand unverändert lassen und 10 Prozent geben an, Kündigungen ins Auge zu fassen. Damit ist der Saldo der Beschäftigungsabsichten von +8 Prozentpunkten in der Vorumfrage auf + 11 Prozentpunkte gestiegen. Gleichermaßen geben 47 Prozent der Befragten an, dass der Fachkräftemangel ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens darstellt (Vorumfrage 44 Prozent). Bleibt der Fachkräftemangel hinter der Beschäftigungsneigung zurück, lässt sich mittels der weiter steigenden Kaufkraft eine zusätzlich belebende konjunkturelle Wirkung erwarten. Beschäftigungsabsichten im Zeitverlauf IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 5
Wirtschaftliche Risiken Die aktuelle Bewertung der wirtschaftlichen Risiken durch die rheinland-pfälzischen Unternehmen hebt insbesondere drei Faktoren als Gefahrenquelle für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen hervor. Dazu zählen der Fachkräftemangel, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und der Inlandsabsatz. Mit deutlichem Abstand zu anderen Risikofaktoren nimmt der Fachkräftemangel aktuell Platz eins im Risikoranking ein. 47 Prozent der rheinland-pfälzischen Betriebe sorgen sich um die Deckung des eigenen Fachkräftebedarfs. Insbesondere mit Blick auf den aktuellen Beschäftigungsrekord und die weiter zunehmenden Beschäftigungsabsichten verschärft sich die bestehende Fachkräfteproblematik. Der private Konsum stellt derzeit die wichtigste Stütze der Konjunktur dar. Dahinter stehen vor allem eine gute Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung sowie der moderate Anstieg der Verbraucherpreise. Da ein Einbruch der Binnennachfrage schwer zu kompensieren ist, sehen 39 Prozent der rheinlandpfälzischen Unternehmen im Inlandsabsatz ein bedeutendes Risiko. Seit der Winterumfrage stehen bei den Unternehmen die Energie- und Rohstoffpreise zunehmend als Risiko im Fokus. Aktuell äußern sich 34 Prozent der Befragten darüber besorgt (Vorumfrage: 36 Prozent), was auf den deutlichen Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise zurückzuführen ist. Ebenfalls 34 Prozent nennen die Arbeitskosten - Kehrseite steigender Reallöhne - als potenzielle Bedrohung für die eigene Betriebskonjunktur. Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 6
Branchenüberblick Industrie Die rheinland-pfälzische Industriekonjunktur bewegt sich im Frühjahr 2017 mit einem kleinen Einschnitt weiterhin im Seitwärtstrend auf hohem Niveau. Im Vergleich zur Vorumfrage korrigieren sieben Prozent der Befragten die Beurteilung der Geschäftslage von gut auf befriedigend. Damit fällt der Lagesaldo von +41 Prozentpunkten in der Vorumfrage auf aktuelle +34 Prozentpunkte. Bei den drei Industriehauptgruppen zeigt sich ein stagnierender bis negativer Trend. Insbesondere bei den Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten sinkt der Lagesaldo um 26 Prozentpunkte ab. Insgesamt liegen die Saldenwerte jedoch weit über der neutralen Schwelle von Null Prozentpunkten. Ausschlaggebend für die gute Geschäftslage der Industrieunternehmen ist der höhere Auftragsbestand, der sich vorwiegend auf die gestiegenen inländischen Auftragseingänge stützt. Konjunkturdaten Industrie Industrie gesamt Exporterwartungen IHK-Konjunkturklima Industrie IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 7
Branchenüberblick Zudem resultiert die positive Einschätzung im Vergleich zur Vorumfrage aus einer erhöhten Kapazitätsauslastung und guten Umsatzentwicklung der vergangenen 12 Monate. Während die Beurteilung der Geschäftserwartungen der gesamten Industrie mit einem Saldo von +20 Prozentpunkten weiterhin einen positiven Trend verfolgt, zeigt sich bei den Investitionsgüterproduzenten (+12 Prozentpunkte), den Vorleistungsgüterproduzenten (+20 Prozentpunkte) sowie den Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten (+19 Prozentpunkte) eine unveränderte bis gegenläufige Entwicklung. Der positive Gesamttrend wird unter anderem durch die positive Entwicklung in der Bauwirtschaft gestärkt. Bei den Investitions- und Beschäftigungsabsichten senden die einzelnen Teilbranchen sehr unterschiedliche Signale aus. Während von der Investitionsgüterindustrie positive Arbeitsmarktimpulse ausgehen (Zuwachs um 14 Prozentpunkte), nimmt die Einstellungsbereitschaft bei der Ge- und Verbrauchsgüterindustrie weiter ab. Mit Blick auf die Investitionsneigung, planen insgesamt 31 Prozent der Befragten in Investitionsstätten zu investieren und 13 Prozent gehen von einer Verringerung ihrer Investitionen aus. Zumindest blicken die Industrieunternehmen hinsichtlich des Auslandsgeschäfts optimistisch in die Zukunft. Die Exporterwartungen haben sich gegenüber der Vorumfrage über alle Teilbranchen hinweg verbessert. Insgesamt bleiben damit die konjunkturellen Perspektiven für die Industrie, die als Taktgeber der Wirtschaft gilt, zunächst erfreulich. Konjunkturdaten Industrie Investitionsgüterproduzenten Vorleistungsgüterproduzenten Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 8 8
8 Branchenüberblick Baugewerbe Der Aufschwung im Baugewerbe ist ungebrochen und erreicht mit 136 Punkten einen neuen Höchststand bei dem Geschäftsklima. Damit ist das Geschäftsklima seit der Winterumfrage 2016/17 um neun Indikatorpunkte gestiegen (Vorumfrage: 127 Punkte). Fast jeder zweite Unternehmer aus dem Baugewerbe bewertet seine aktuelle Geschäftslage als gut und lediglich jeder zwanzigste Unternehmer als schlecht. Die erfreuliche Geschäftslage resultiert unter anderem aus einem deutlichen Anstieg der Auftragseingänge und des Auftragsbestands sowie der erhöhten Kapazitätsauslastung. Auch die Geschäftserwartungen ziehen mit einem Saldo von +29 Prozentpunkten deutlich an (Vorumfrage: +16 Prozentpunkten). Weiterhin liefert die steigende Investitions- und Beschäftigungsneigung maßgebliche konjunkturelle Impulse. Insbesondere die Investitionsneigung verzeichnet mit einem Saldo von +22 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorumfrage einen hohen Anstieg (Vorumfrage: +3 Prozentpunkte). Die merklich positive Entwicklung der Stimmungsund Wachstumsindikatoren im Baugewerbe stärkt folglich auch die Gesamtkonjunktur. Handel Obwohl im Handel aktuell keine positive Änderungsdynamik erkennbar ist, liegt der Konjunkturklimaindikator, der die Beurteilung von Geschäftslage und Erwartungen zusammenfasst, mit 116 Punkten weiterhin im Boom- Bereich oberhalb von 100 Punkten (Vorumfrage: 118 Punkte). Dabei stagniert die Lagebeurteilung mit einem Saldo von +21 Prozentpunkten auf dem Niveau des Vorjahres Konjunkturdaten Baugewerbe Baugewerbe Konjunkturdaten Handel Handel gesamt IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 8 9
Branchenüberblick (+22 Prozentpunkten). Lediglich der Großhandel und die Handelsvermittlung verzeichnen einen Anstieg von +23 Prozentpunkten im Winter 2016/17 auf aktuelle + 28 Prozentpunkte. Die insgesamt positive Lagebeurteilung lässt sich unter anderem auf die gestiegene Umsatzentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten zurückführen. Die Erwartungen bzgl. der Geschäftsentwicklung fallen im Handel mit einem Saldenwert von +12 Prozentpunkten etwas verhaltener aus als in der Vorumfrage (+15 Prozentpunkte). Zum Frühjahr 2017 verlieren auch die Investitions- und Beschäftigungsabsichten an Dynamik. Während die Beschäftigungsneigung auf dem Niveau der Vorumfrage stagniert, ist die Investitionsneigung leicht rückläufig. Als Hauptrisiko für die wirtschaftliche Entwicklung nennt der Handel den Inlandsabsatz mit einem Anteil von 42 Prozent der befragten Unternehmen. Die vom Handel ausgehenden konjunkturellen Impulse sind folglich überschaubar. Konjunkturdaten Handel Einzelhandel Großhandel und Handelsvermittlung IHK-Konjunkturklima Handel IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 10
Branchenüberblick Dienstleistungswirtschaft Zum Frühjahr 2017 hat die konjunkturelle Entwicklung im Dienstleistungsgewerbe wieder leicht an Dynamik verloren. Der Konjunkturklimaindikator sinkt von 123 Punkten im Winter 2016/17 auf aktuelle 120 Punkte. Ausschlaggebend dafür ist die gesunkene Lagebeurteilung. Bei den unternehmensnahen Dienstleistern sinkt der Lagesaldo sogar um 10 Prozentpunkte auf 37 Prozentpunkte. Der Erwartungssaldo verharrt hingegen fast auf Vorjahresniveau. Erfreulicherweise zeichnet sich bei den Wachstumsindikatoren eine positive Entwicklung ab. Sowohl die Investitions- als auch die Einstellungsbereitschaft steigen merklich an. Allerdings steigt mit den Beschäftigungswünschen auch die Sorge um die Verfügbarkeit von Fachkräften. 53 Prozent der Dienstleister sehen im Fachkräftemangel ein wirtschaftliches Risiko. Das sind 12 Prozent mehr als in der Vorumfrage. Insgesamt deuten die Wachstumsindikatoren auf ein leicht anziehendes Expansionstempo der Dienstleistungswirtschaft hin. Konjunkturdaten Dienstleistungswirtschaft Dienstleistungswirtschaft gesamt Unternehmensnahe Dienstleistungen IHK-Konjunkturklima Dienstleistungswirtschaft IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 11
Regionale Tendenzen Beim Vergleich der Bezirke der vier rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern zeigt sich eine weitgehend gleichlaufende Konjunkturentwicklung: Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage sinkt gegenüber dem Jahreswechsel Regionen übergreifend leicht ab, bleibt mit Saldenwerten zwischen + 29 und + 33 Prozentpunkten aber weiter deutlich positiv. Uneinheitlicher zeigt sich die regionale Wirtschaft in der Bewertung ihrer Geschäftserwartungen für die kommenden 12 Monate. Hier spreizen sich die Saldenwerte von + 10 (Trier) bis + 16 Prozentpunkte (Pfalz) etwas stärker, zudem ist in der IHK-Region Trier gegenüber der Vorumfrage eine leichte Eintrübung der Erwartungen zu erkennen. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der sich aus Lage- und Erwartungsbeurteilungen zusammensetzt, bewegt sich vor diesem Hintergrund zwischen 120 und 124 Punkten und bleibt damit in allen Regionen erneut im deutlich positiven Bereich was für alle Regionen des Bundeslandes eine weiter robuste Wirtschaftsentwicklung erwarten lässt. Konjunkturdaten der Regionen Geschäftslage Geschäftserwartungen Konjunkturklima IHK-Konjunkturklima in den rheinland-pfälzischen IHK-Bezirken IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 12
Methodik Impressum Datengrundlage Dem vorliegenden Bericht liegen die Antworten von rund 1.000 Unternehmen aus ganz Rheinland-Pfalz zugrunde. Die zur konjunkturellen Situation befragten Unternehmen bilden sowohl hinsichtlich ihrer branchenmäßigen Zusammensetzung und ihrer Betriebsgrößenstruktur, als auch hinsichtlich der räumlichen Verteilung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten einen repräsentativen Querschnitt der rheinland-pfälzischen Wirtschaft ab. Saldenwerte Aus den nach der Betriebsgröße gewichteten positiven und negativen Antworten der Unternehmen wird ein Saldo gebildet. Ein positiver Saldenwert zeigt demnach an, dass es mehr positive als negative Antworten gibt. Ein Saldenwert von Null bedeutet entsprechend, dass sich die positiven und negativen Antworten die Waage halten. Antworten wie gleich bleibend, die keine Veränderung der Lage der Unternehmen anzeigen bzw. erwarten lassen, werden vom Saldenkonzept nicht berücksichtigt. Die Trend-Pfeile in den Diagrammen zeigen die Richtung der Veränderung der Saldenwerte gegenüber der Vorumfrage an, sofern diese mindestens drei Prozentpunkte betragen. Der IHK-Konjunkturklimaindikator Der IHK-Konjunkturklimaindikator spiegelt das Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage in einem Wert wider. Er ergibt sich aus dem geometrischen Mittel der Saldenwerte von Geschäftslage und Geschäftserwartungen. Der Indikator kann Werte zwischen 0 und 200 Punkten annehmen. Entscheidend für die Interpretation der konjunkturellen Entwicklung ist die Veränderung des Indikators im Zeitablauf. Steigt der Indikatorwert an, entwickelt sich die Konjunktur tendenziell positiv, nimmt er ab, zeigt er hingegen eine Eintrübung der wirtschaftlichen Entwicklung an. IHK Koblenz Anna Buchta (Autor) Telefon: 0261 106-267 E-Mail: buchta@koblenz.ihk.de www.ihk-koblenz.de IHK für Rheinhessen Ute Lachmayer Telefon: 06131 262-1707 E-Mail: ute.lachmayer@rheinhessen.ihk24.de www.rheinhessen.ihk24.de IHK für die Pfalz Ruth Scherer Telefon: 0621 5904-1510 E-Mail: ruth.scherer@pfalz.ihk24.de www.pfalz.ihk24.de IHK Trier Dr. Matthias Schmitt Telefon: 0651 9777-901 E-Mail: schmitt@trier.ihk.de www.ihk-trier.de Herausgeber Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz www.ihk-arbeitsgemeinschaft-rlp.de Stand Mai 2017 IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühjahr 2017 13