Bioethanol Kraftstoff der verändert E85 Regionol Erste Ergebnisse und Aussichten www.regionol.de 4. Brennertag Haus Düsse, 03.Dezember 2008 1
1. Grundlagen des Projektes E85 Regionol 2. Konzept der Produktion von Bioethanol in dezentralen Brennereien 3. Anforderungen der Politik 4. Herstellung und Vertrieb von E85 Regionol 5. Verein regionaler Brennereien e.v. 6. Aussichten für E85 Regionol 7. Zusammenfassung 2
Projekt: E85 Regionol Projekt finanziert von regionalen Brennereien und dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen seit April 2006 E85 Regionol ist ein BioMotion Beacon (WP4) unterstützt das IEE Project BioMotion Dr. Karsten Block und Martina Abel Zentrum für Nachwachsende Rohstoffe, Haus Düsse, NRW 3
Grundlagen des Projektes: Wissenschaftliche Untersuchungen Uni Hohenheim, Dr. Senn gekoppelte Produktion von Bioethanol und Biogas, 2004 Fachhochschule Münster, Prof. Wetter/Elmar Brügging, 2004/2005 1. Machbarkeitsstudie zur Bioethanolproduktion in lw. Brennereien 2. Integration einer Strohheizungsanlage 3. Absolutierung von Bioethanol 24 h Versuch Brennerei Stürzer, 2006 Bayrischer Brennereiverband und Uni Hohenheim 4
Grundlagen des Projektes: Praktische Umsetzung 9 landwirtschaftliche Brennereien in Westfalen gründen die Bioethanolinitiative Westfalen Unterstützung des Landes NRW und des Maschinenringes Warendorf Münster e.v. Ziele Neue Absatzchancen für Bioethanol im Kraftstoffsektor schaffen Ein Biokraftstoff muss nachhaltig hergestellt sein Regionol ist Nachhaltig 5
Konzept: 2 Projekte vom 1.4.2006 bis 31.4.2009 in NRW auf Basis der Absolutierungsstudie der Fachhochschule Münster, Dezember 2005 Gemeinsame Bündelung von landw. Brennereien zur Produktion und Vermarktung von Bioethanolkraftstoff Produktion von 86 Vol.% nachhaltigem Rohalkohol auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Sinnvolle Kapazitäten 1.000-10.000 t / a Ökologischer Fussabdruck (Prof. Friedl, TU Wien) 6
Konzept: E85 Regionol Kraftstoff 2 Projekte vom 1.4.2006 bis 31.4.2009 Zentrale Weiterverarbeitung - Rektifikation und Absolutierung auf 99,9 Vol. % Sasol Solvents GmbH Zentrales Blending zu E85 Regionol + Qualitätssicherung Berechnung von Treibhausgasbilanzen für das hergestellte Bioethanol (Dr. Senn, Uni Hohenheim) Direkte Vermarktung durch eine landwirtschaftliche Organisation die GmbH des Maschinenringes Warendorf Münster e.v. Local for Local Rohstoff - Rohalkohol E85 Lokale Märkte 7
Zukünftige Anforderungen der Politik: EU Guideline for Biofuels, 2008/0016 Biokraftstoffquotengesetz / BioNachVO - Nachweis der Nachhaltigkeit der eingesetzten Biokraftstoffe - Sicherstellung einer nachhaltigen Produktion der Biomasse (Palmöl, Zuckerrohr und Regenwaldproblematik) - Mindest THG Einsparung von 30% 8
Biokraftstoffquotengesetz - Bisherige Vorschläge des Bundes und der EU enthalten Default -Werte = Standardwerte für Treibhausgaseinsparungen - Jeder Produzent kann einen unternehmensspezifischen Wert durch THG- Gutachten ermitteln - Interessant für Unternehmen, die besonders energie- und THG-optimierte Biomasse und Prozesse nutzen - Notifizierung der deutschen Vorschläge ist von der EU bis Ende 2008 ausgesetzt 9
EU Guideline for Biofuels, 2008/0016 10
EU Guideline for Biofuels, 2008/0016 Produktionsweg nicht berücksichtigt Dezentrales Ethanol + Biogas + Stroh KWK > 70% THG Minderung ist möglich Quelle: Senn, Hohenheim 2008 11
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-EU + US Ethanol mit fossiler Energie -Brasilian Ethanol mit Bagasse Nutzung -Ethanol + Biogas oder Stroh Alternative fehlt 13
Aber wie bekommt man ein Verfahren in eine Richtlinie, die schon fast fertig ist? (Quelle: Studie des IFEU Heidelberg, Verbio AG) Aus Sicht eines Anlagenbetreibers gilt es daher den Entwurf er BioNachV um weitere Rohstoffe wie Roggen und Triticale sowie um Ethanolherstellungsverfahren mit Biogasproduktion ergänzt werden. Dies wird nun jedoch nur noch im Rahmen einer europäischen Richtlinie möglich sein, da die EU-Kommission die deutschen BioNachV am 13.03.2008 mit dem Verweis auf die in Arbeit befindliche RES-Richtlinie [EU KOM 2008] ablehnte. Der Schlüssel liegt in Brüssel!!! 14
man fährt nach Brüssel und erhält folgende Antwort We already made a pathway in which DDGS is digested in an anaerobic digestor and the methane produced used for the distillation process. But this is not a farm-scale plant. A farm-scale plant costs more for a given output, is likely to be less efficient and to have bigger methane leaks from the digestor, so is likely to have worse GHG performance. The only advantage I can see is that transporting E85 ethanol is cheaper than transporting wheat. But the GHG saved by that would hardly be significant. 15
Dezentrale Ethanol Produktion Kombiniert mit Biogas + Strohverbrennung 16
Dezentrale Ethanol Produktion Kombiniert mit Biogas + Strohverbrennung Eine sinnvolle Kombination in vielen Regionen Ackerbau (Rohstoffe, Dünger) + Brennereien (Ethanol, Futter, Energie) + Biogasanlagen / Stroh KWK (Strom und Wärme) Und Viehhalter (Futternutzung u. Substrate Gewächshäuser (CO 2,) Algen, Cellulose und keine Energieintensive Trocknung der Schlempe, die Nährstoffe sind weiterhin verfügbar und wasserlöslich 17
Erfahrungen des Projektes: E85 Regionol 1. Produktion von Rohalkohol ist schwierig, aber möglich zu den erzielbaren Preisen für E85 Regionol 2. Absolutierung und Blending bei Sasol sind etabliert - Zusammenarbeit mit Sasol ist positiv 3. Verkaufsentwicklung von E85 Regionol positiv 4. Bilanzierung der Treibhausgase für Biokraftstoffe ist eine Chance! aber für viele kleine, dezentrale Hersteller schwieriger und teuerer, als für Konzerne (Richtlinien liegen nicht vollständig vor) 5. Es existiert ein großes Know-How innerhalb der Brennereibranche in Deutschland durch bestehende regionale Brennereistrukturen Verein regionaler Brennereien e.v. 18
Verein regionaler Brennereien e.v. Gegründet aus Reihen der Bioethanolinitiative Westfalen - 7 Gründungsmitglieder 2007-21 Mitglieder, Ende 2008 Ziele: Ausbau der Marktposition regionaler Brennereien Gemeinsame Qualitätssicherung Nutzung von Synergien bei der Vermarktung Gemeinsame Lobbyarbeit Interessenvertretung gegenüber Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Austausch von Erfahrung und Wissen innerhalb der Mitgliederschaft 19
Verein regionaler Brennereien e.v. Mitgliedschaft: Fördernde bzw. Ordentliche Mitglieder Mitglieder sind Brenner, Firmen, Berater und Wissenschaftler Informationsveranstaltungen und Fahrten werden angeboten Politische Arbeit in Brüssel und Berlin Möglichkeiten weiterer Projekte werden ausgelotet Vorsitzender: Georg Honsel, Brenner aus Rhede Neue Mitglieder sind Herzlich Willkommen! 20
Ausblick die Zukunft von Nachhaltigkeitsverordnung bevorzugt THG reduzierte Kraftstoffe Ab 2015 erfolgt die Umstellung von einer Mengenquote hin zu einer Treibhausgasvermeidungsquote Die Gesamtbetrachtung von Prozessen wie durch den Ökologischen Fussabdruck macht die Vorteile regionaler Konzepte deutlich Durch eine gute Vernetzung regionaler Initiativen in Österreich, den Niederlanden und Deutschland kann die Etablierung erster regionaler Ethanolanlagen gelingen 21
Ausblick die Zukunft von Produktion und Distribution von regionalem Ethanol etablieren sich weiter Vermarktung von E85 Regionol als Reinkraftstoff an Tankstellen schreitet fort Grünes Label Biokraftstoff Umweltgerechter, normgerechter Kraftstoff aus der Region = Sicherheit für den Verbraucher Verein regionaler Brennereien koordiniert und informiert über neue Chancen Weitere Kopplungen mit Gewächshäusern, Algen und Fischzuchten bieten sich an Ziel ist die Gründung einer Vermarktungs und Entwicklungs GmbH der Brenner 22
Ausblick die Zukunft von Kraftstoffe wie Regionol sollten als Kraftstoff der X.Generation anerkannt werden >70% THG Einsparung variable Rohstoffverwendung wasserlösliche Nährstoffe/geschlossene Kreisläufe Integration von Cellulosenutzung einfach möglich positiver ökologischer Fussabdruck geringe Investitionskosten je GJ Kraftstoff Bestehende Brennereien gekoppelt mit Biogas und Stroh KWK können diesen Kraftstoff der X. Generation heute schon ökologisch und ökonomisch effizient herstellen Wann wird diese Tatsache von der Politik wahrgenommen und entsprechend flankiert!? 23
Zusammenfassung Regionale Brennereien bieten eine Produktion die nachhaltig ist keine Landnutzungsänderung zur Folge hat und transparenten, lokalen Kraftstoff liefert eine alternative Nutzung von Stroh, Rüben und Kartoffeln ermöglicht erreichen heute schon THG Werte, die erst ab 2015 eine Rolle spielen einen Beitrag zur Sicherung der Mobilität in Deutschland und Europa leistet 24
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Verein regionaler Brennereien e.v. c/o Grünes Zentrum Agrar-Service GmbH Dipl. Ing. agr. Benedikt Sprenker Waldenburger Strasse 10 48231 Warendorf Tel: 02581/9317-65 Fax: 02581/9317-70 Email: b.sprenker@bhd-mr-waf.de www.regionol.de Gefördert durch: 25