Kinderarmut. Factsheet. Brandenburg. Kinder im SGB-II-Bezug

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a) 8,56 b) 13,12 c) 25,84 d) 37,06 e) 67,01 f) 111,50 g) 99,04 h) 87,49

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Transkript:

Factsheet Brandenburg Kinderarmut Kinder im SGB-II-Bezug ABBILDUNG 1 Anteil der Kinder unter 18 Jahren in Familien im SGB-II-Bezug in den Jahren 2011 und 2015 im Vergleich 2011 2015 Saarland Rheinland- Pfalz Schleswig-Holstein Hessen Baden- Württemberg Mecklenburg-Vorpommern 33,7 26,1 32,2 23,8 Thüringen Sachsen Quelle: Eigene Berechnungen auf der Grundlage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Kinder im SGB II, Nürnberg, August 2016. Bremen Hamburg 19,3 17,0 14,2 14,6 17,0 18,6 Sachsen-Anhalt Berlin Niedersachsen Brandenburg 20,1 16,9 Nordrhein-Westfalen 18,0 15,9 15,0 17,6 28,8 31,6 10,7 11,5 13,3 14,4 7,5 8,0 14,7 15,3 20,9 20,8 6,4 6,8 Bayern 23,7 21,4 14,3 14,7 12,4 13,2 WEST 24,0 21,6 OST 2015 leben in Brandenburg 61.608 Kinder unter 18 Jahren in Familien, die Grundsicherungsleistungen erhalten (sog. Bedarfsgemeinschaften) 1, in sind es insgesamt 1.931.474 Kinder. Das sind in Brandenburg rund 4.500 Kinder weniger als noch im Jahr 2011 und entspricht einer durchschnittlichen SGB-II-Quote von 17 Prozent (2011: 19,3 %). Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt mit einer SGB-II-Quote bei Kindern unter 18 Jahren von 14,7 Prozent (2011: 14,3 %) leben in Brandenburg damit anteilig mehr Kinder in Familien, die SGB-II-Leistungen beziehen. Dabei bestehen zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten in Brandenburg zum Teil erhebliche Unterschiede. 1 Die hier verwendete Armutsdefinition bezieht sich auf die sozialstaatlich definierte Armutsgrenze, nach der diejenigen Kinder als arm gelten, die in einer Bedarfsgemeinschaften (BG) leben, also in einem Haushalt, der Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II/Hartz IV) erhält. Sofern nicht anders benannt, basieren die Daten dieser Veröffentlichung auf eigenen Berechnungen auf der Grundlage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Kinder im SGB II, Nürnberg, August 2016 (Datenstand Dezember 2015).

Kinderarmut ist in Brandenburg regional sehr unterschiedlich verteilt besonders hoch ist sie in Städten ABBILDUNG 2 Anteil der Kinder unter 18 Jahren in Familien im SGB-II-Bezug auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in Brandenburg in den Jahren (2011) und 2015 im Vergleich 27,1 (30,6) 23,8 (26,4) 20,0 (24,4) 13,6 (14,7) 15,5 (19,1) 13,7 (15,6) 16,7 (19,9) 28,3 (30,2) 16,0 (16,8) 29,8 (29,7) 17,9 (21,3) 7,8 (8,9) 14,5 (16,0) 13,6 (15,4) SBG-II-Quote Kinder unter 18 Jahre insgesamt 2015 0 bis < 5 5 bis < 10 10 bis < 15 15 bis < 20 20 bis < 25 25 bis < 30 30 und größer 18,8 (22,0) 23,1 (25,9) 26,0 (28,0) 18,0 (20,7) 2

Jüngere Kinder wachsen häufiger in Familien auf, die auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind ABBILDUNG 3 Anteil der Kinder in Familien im SGB-II-Bezug nach Altersgruppen in und Brandenburg im Jahr 2015 25 Brandenburg 20 18,9 19,0 16,6 17,0 17,0 17,0 15 14,8 13,2 14,7 10 11,1 5 0 VON 3 BIS 6 JAHRE VON 6 BIS 15 JAHRE VON 15 BIS N TABELLE 1 Anzahl und Anteil der Kinder in Familien im SGB-II-Bezug nach Altersgruppen in und Brandenburg im Jahr 2015 VON 3 BIS 6 JAHRE VON 6 BIS 15 JAHRE VON 15 BIS 18 JAHRE absolut in Prozent 16,6 17,0 14,8 11,1 1.931.474 14,7 West 15,1 15,5 13,2 9,8 1.426.470 13,2 Ost 22,5 23,2 21,9 18,0 505.004 21,6 Brandenburg 18,9 19,0 17,0 13,2 61.608 17,0 Barnim 18,1 16,9 15,1 12,5 4.093 15,5 Brandenburg an der Havel, Stadt 28,5 31,9 28,8 21,8 2.589 28,3 Cottbus, Stadt 28,3 28,3 25,8 21,2 3.336 26,0 Dahme-Spreewald 16,8 15,5 13,0 10,5 3.273 13,6 Elbe-Elster 20,6 22,6 18,7 14,0 2.589 18,8 Frankfurt (Oder), Stadt 33,9 32,0 29,2 25,1 2.277 29,8 Havelland 15,9 15,5 13,7 10,0 3.456 13,7 Märkisch-Oderland 18,4 18,7 16,5 13,3 4.620 16,7 Oberhavel 16,0 15,4 13,4 10,1 4.449 13,6 Oberspreewald-Lausitz 24,9 25,3 22,9 19,7 3.355 23,1 Oder-Spree 17,3 18,4 19,2 14,1 4.539 17,9 Ostprignitz-Ruppin 22,8 22,0 20,2 14,8 2.761 20,0 Potsdam-Mittelmark 9,9 9,1 7,4 5,9 2.701 7,8 Potsdam, Stadt 16,4 17,1 16,3 13,0 4.343 16,0 3

Prignitz 26,1 29,7 24,0 16,2 2.370 23,8 Spree-Neiße 18,1 18,3 19,0 14,5 2.789 18,0 Teltow-Fläming 15,7 16,9 14,3 11,2 3.581 14,5 Uckermark 29,0 30,2 27,4 21,6 4.487 27,1 TABELLE 2 Anzahl und Anteil der Kinder in Familien im SGB-II-Bezug nach Altersgruppen in und Brandenburg im Jahr 2011 VON 3 BIS 6 JAHRE VON 6 BIS 15 JAHRE VON 15 BIS 18 JAHRE absolut in Prozent 17,6 17,1 13,7 10,7 1.879.300 14,3 West 15,3 14,9 11,9 9,3 1.352.313 12,4 Ost 26,7 26,4 23,1 20,4 526.987 24,0 Brandenburg 23,6 22,2 18,1 15,4 66.103 19,3 Barnim 23,8 22,7 17,6 14,5 4.682 19,1 Brandenburg an der Havel, Stadt 35,5 33,9 28,7 22,2 2.576 30,2 Cottbus, Stadt 30,4 32,5 26,7 23,5 3.363 28,0 Dahme-Spreewald 20,2 18,3 13,8 11,9 3.487 15,4 Elbe-Elster 27,0 25,4 20,6 18,1 3.007 22,0 Frankfurt (Oder), Stadt 34,3 33,8 28,7 22,1 2.224 29,7 Havelland 20,4 19,6 14,2 11,8 3.773 15,6 Märkisch-Oderland 23,9 22,9 18,5 16,9 5.148 19,9 Oberhavel 19,6 16,6 13,5 11,2 4.550 14,7 Oberspreewald-Lausitz 30,9 28,3 25,0 20,5 3.660 25,9 Oder-Spree 24,9 24,9 20,2 17,1 5.013 21,3 Ostprignitz-Ruppin 30,1 28,3 22,9 18,6 3.201 24,4 Potsdam-Mittelmark 10,6 11,0 8,1 7,5 2.871 8,9 Potsdam, Stadt 18,0 18,1 16,3 14,4 4.107 16,8 Prignitz 35,1 29,8 24,7 19,8 2.584 26,4 Spree-Neiße 25,1 22,4 19,2 19,1 3.113 20,7 Teltow-Fläming 20,4 18,6 14,9 12,2 3.786 16,0 Uckermark 35,4 33,8 30,0 24,2 4.958 30,6 4

Die Mehrheit armer Kinder wächst über einen langen Zeitraum in Armut auf In Brandenburg sind 61,3 Prozent der armen Kinder von 7 bis unter 15 Jahren mehr als drei Jahre auf Grundsicherungsleistungen angewiesen. Damit liegt die Quote über dem Bundesdurchschnitt von 57,2 Prozent. Andauernde Armutserfahrungen wirken sich besonders negativ auf die Teilhabe und die Entwicklung von Kindern aus. ABBILDUNG 4 Verweildauer von Kindern von 7 bis unter 15 Jahren im SGB-II-Bezug* in und Brandenburg im Jahr 2015 DEUTSCHLAND BRANDENBURG** EINEM JAHR EIN BIS UND LÄNGER 19,6 % 23,2 % 57,2 % 17,5 % 21,3 % 61,3 % * Die Werte beziehen sich auf die leistungsberechtigten Kinder. ** Aufgrund von Rundungen können die Summenwerte minimal abweichen von 100 %. Quelle: Eigene Berechnungen auf Grundlage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II, Verweildauern SGB II, Nürnberg, April 2016. Von den Kindern in Paarfamilien, die SGB-II-Leistungen beziehen, leben in Brandenburg 40 Prozent in einer Familie mit drei und mehr Kindern TABELLE 3 Kinder unter 18 Jahren in alleinerziehenden und Partner-Familien im SGB-II-Bezug nach Anzahl der Kinder in Brandenburg im Jahr 2015 KINDER N* absolut ANTEILE NACH KINDERZAHL IN ALLEINERZIEHENDEN BZW. PARTNER-FAMILIEN IM SGB-II-BEZUG in Prozent** Insgesamt 61.608 Alleinerziehende Familien im SGB-II-Bezug 36.321 100,0 Alleinerziehende 1 Kind 15.068 41,5 Alleinerziehende 2 Kinder 13.330 36,7 Alleinerziehende 3 und mehr Kinder 7.923 21,8 Partner-Familien im SGB-II-Bezug 25.012 100,0 Partner-Familien mit 1 Kind 5.874 23,5 Partner-Familien mit 2 Kindern 9.022 36,1 Partner-Familien mit 3 und mehr Kindern 10.116 40,4 * Minderjährige, unverheiratete Kinder unter 18 Jahren in Bedarfsgemeinschaften. ** Aufgrund von Rundungen können die Summenwerte minimal abweichen von 100 %. 5

Das höchste Armutsrisiko haben Kinder in alleinerziehenden Familien und ABBILDUNG 5 Anteil der Kinder in alleinerziehenden Familien im SGB-II-Bezug an allen Kindern in Familien im SGB-II-Bezug in Brandenburg im Jahr 2015 Anteil der Kinder in alleinerziehenden Familien im SGB-II-Bezug an allen Kindern in Familien im SGB-II-Bezug 59,0 % (in 50,2 %) Kinder im SGB II, Nürnberg, August 2016. Kinder, die mit zwei und mehr Geschwistern aufwachsen ABBILDUNG 6 Anteil der Kinder in Familien im SGB-II-Bezug mit drei und mehr Kindern an allen Kindern in Familien im SGB-II-Bezug in Brandenburg im Jahr 2015 Anteil der Kinder in Familien im SGB-II-Bezug mit drei und mehr Kindern an allen Kindern in Familien im SGB-II-Bezug 29,3 % (in 36,4 %) davon in alleinerziehenden Familien 43,9 % (in 35,9 %) davon in Paarfamilien 56,1 % (in 64,1 %) 6

Projekt Familie und Bildung: Politik vom Kind aus denken Kinderarmut hat weitreichende Folgen für das Aufwachsen, die Entwicklung und die Teilhabe von Kindern im Hier und Jetzt und in der Zukunft. Das Projekt Familie und Bildung Politik vom Kind aus denken entwickelt Lösungskonzepte, um Kinderund Familienarmut wirksam zu bekämpfen. Wir erarbeiten gemeinsam mit einer wissenschaftlichen Expertenrunde ein neues Konzept für eine Existenzsicherung von Kindern, die sich an den Bedarfen von Kindern und Jugendlichen orientiert und ihre Rechte und Interessen berücksichtigt. Weitere Informationen zum Projekt und Thema Kinderarmut finden Sie unter: www.bertelsmann-stiftung.de/folgen-kinderarmut Impressum 2016 Bertelsmann Stiftung Bertelsmann Stiftung Carl-Bertelsmann-Straße 256 33311 Gütersloh www.bertelsmann-stiftung.de Verantwortlich Antje Funcke Christina Kruse Sarah Menne Titelfoto ETSA Johner / Strandperle Gestaltung Markus Diekmann, Bielefeld