GaLaBau Nürnberg Rasen: Topfit für f r Sport, Freizeit, und Garten Golf- und Sportrasen: Mischungen, Arten und Sorten bestimmen das Leistungsprofil Vorsitzender Deutsche Rasengesellschaft e.v. Übersicht - Gliederung 1 Gräserarten und Rasentypen Eigenschaften 2 Mischungen und Qualität Arten- und Sortenwahl 3 Rasenleistung Bewertungskriterien Seite 2 1
Rasenvielfalt Nutzungseigenschaften Landschaftsrasen Sportrasen Gebrauchsrasen Golfrasen Seite 3 Botanische Einordnung der Gräser Klasse Einkeimblättrige Ordnung Graminales Gattung Festuca Art Festuca rubra Familie Gramineae/Süßgräser Gattung Poa Art Poa pratensis Gattung Lolium Art Lolium perenne Unterart Festuca rubra comm. Unterart Unterart Seite 4 Sorte FRIDA Sorte CYNTHIA Sorten Sorten Sorten Sorte BARGOLD 2
Wuchsformen der Rasengräser bestimmen Leistungseigenschaften Oberirdische Ausläufer Stolone Poa pratensis Wiesenrispe Turgeon, A.J.,1996 und http://www.psu.edu Horstbildung Seitentriebe Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Unterirdische Ausläufer Rhizome Lolium perenne Ausd. Weidelgras Seite 5 Rasengräser mit speziellen Eigenschaften Neue Sorten durch Gräserzüchtung Seite 6 3
Gräserzüchtung für Rasensaatgut bestimmt genetische Leistung Seite 7 Entwicklung einer Rasensorte Beisp.: Festuca arundinacea Rohrschwingel Züchter gestalten die Eigenschaften der verschiedenen Sorten. Bundessortenamt überprüft und bewertet die Eigenschaften der Sorten. Erste Zuchtsorte Aktuelle Zuchtsorte Naturstandort Seite 8 4
Leistungsspektrum der Rasengräser Gräserarten und Sorten zeigen deutliche Leistungsunterschiede Mischungspartner bestimmen spätere Rasenqualität. RSM-Mischungen erfüllen Standards! Sportrasen Golfrasen Seite 9 Stadionrasen RSM 3.1 als Sportplatzbelag Höchste Anforderungen an Ästhetik und Scherfestigkeit Seite 10 5
Golfrasen RSM 4.1 Greensmischung Gestaltungs Funktion mit Rasentypen: Green Fairway Semirough Collar Seite 11 Die Stärken der Rasengräser Bodenfestlegung Ästhetische Anmutung Turgeon, A.J.,1996 und http://www.psu.edu Sportliche Leistung Poa pratensis Agrostis sp. Festuca rubra Lolium perenne Seite 12 6
Spelzfrüchte der wichtigsten Grasarten für die Rasennutzung Ansaatmenge abhängig von Gräserarten L.p. 1 g = 500 P.p. 1 g = 4000 F.r. 1 g = 1000 A.sp.1 g = 17000 Quelle: Nebelung, 2008 Lolium perenne 25-30 g/m² Festuca rubra 20-25 g/m² Poa pratensis 15-20 g/m² Agrostis spec. 5-10 g/m² Seite 13 Qualitätskriterien für Rasensaatgut Technische Qualität Keimfähigkeit Reinheit Fremdartenbesatz Höchstgehalt Feuchtigkeit (< 14%) Garantiert durch ISTA-Untersuchungen bei der LUFA (Saatgutverkehrskontrolle) Seite 14 7
Anforderungen an Rasensaatgut gemäß RSM-Broschüre Art Techn. Reinheit Keimfähigkeit Feuchtigkeitsgehalt Agostis capillaris Gew.-% 90 % 75 % 14 Agrostis stolonifera 90 80 14 Festuca sp. 90/85 75 14 Lolium perenne 96 80 14 Poa sp. 85 75 14 Seite 15 Sortenunterschiede bei Rasengräsern Narbendichte Blattbreite Regenerationsfähigkeit Narbenfarbe Vegetationsbeginn Krankheitsanfälligkeit Sorte A locker Bundessortenamt BSA prüft Gräsereignung: - Sortenzulassung mit Raseneignung -Beschreibende Sortenliste für Rasengräser (BSA) -RSM-Broschüre mit Boniturnoten (FLL) Sorte B dicht Seite 16 8
Genetische Eigenschaften der Rasengräser Turgeon, A.J.,1996 und http://www.psu.edu Textur, grobblättrig / feinblättrig Dichte, Anzahl Triebe pro Fläche Seite 17 Regelsaatgutmischungen RSM Qualitätsstandard Regel-Saatgut-Mischungen für unterschiedliche Anwendungsbereiche und Standortverhältnisse: RSM-Broschüre erscheint jährlich aktualisiert auf Basis BSA Mischungen entsprechen anerkannten Regeln der Technik Anforderungen für die Praxis werden jährlich abgestimmt FLL mit DRG, Bundessortenamt, BGL, BDSP, RFH Bei entsprechender Pflege ist ein anhaltender Begrünungserfolg gewährleistet Eignungsnoten der Gräser von 1 9 bestimmen Qualität der Mischung Seite 18 9
Eignungsnoten Rasengräser durch BSA Beispiel: Lolium perenne http://www.bundessortenamt.de/internet30/fileadmin/files/pdf/bsl_rasengraeser_2008.pdf Seite 19 Qualitätskriterien für Rasensaatgut Regelsaatgutmischungen RSM 2010 Mischungen nach RSM Definierte Mischungen und Anwendungsbereiche Zierrasen Typ 1.1 Gebrauchsrasen Typ 2.1-2.4 Sportrasen Typ 3.1-3.2 Golfrasen Typ 4.1-4.6 Parkplatzrasen Typ 5.1 Dachbegrünung Typ 6.1 Landschaftsrasen Typ 7.1-7.4 Biotopentwicklungsflächen Typ 8.1 Seite 20 10
Anzahl Arten und Sorten RSM 2010 für Regel-Saatgut-Mischungen 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Anzahl der Sorten für die Herstellung von Rasenmischungen 4 9 A.stol. A.cap. 2 19 1 A.cani. F.brevi. F.ov.vul. F.arund. 18 F.nigresc. 54 39 49 F.tri. F.r.rub. L.pere. P.triv. P.nemo. 137 2 4 70 P.prat. P.supina Rasensorten insgesamt nach RSM 2010 => 410 2 Quelle: FLL, RSM 2010 A.stol. A.cap. A.cani. F.brevi. F.ov.vul. F.arund. F.nigresc. F.tri. F.r.rub. L.pere. P.triv. P.nemo. P.prat. P.supina Seite 21 Anzahl Sorten nach Eignungsnoten Strapazierrasen Anzahl der Sorten nach Eignungsnoten 6-9 Quelle: FLL, RSM 2010 40 % Eignungsnoten P.prat. L.pere. 60 % (Gesamt: 137) (Gesamt: 70) Seite 22 11
Rasenmischungen RSM 4 Golfrasenrasen RSM-Mischungen für Golfrasen: Grün, Abschlag, Spielbahn Quelle: FLL-Broschüre Regel-Saatgut-Mischung 2010 P.p. Seite 23 Rasenmischungen RSM 4 Golfrasenrasen RSM-Mischungen für Golfrasen: Rough, Semirough und Verbindungswege Quelle: FLL-Broschüre Regel-Saatgut-Mischung 2010 P.p. Seite 24 12
Rasenmischung RSM 3.1 Sportrasen Regelwerte Sportrasenmischung L.p. 25 Poa prat. P.p. Lolium pere. 75 Mischung: 40 % Lolium perenne (2 Sorten) 60 % Poa pratensis (3 Sorten) Seite 25 Narbenbildungsvermögen verschiedener Gräserarten Anzahl Triebe / m² Sportplatz Lolium perenne 25-30.000 m² Ausdauerndes Weidelgras Poa pratensis 30-45.000 m² Wiesenrispe Golfplatz Agrostis stolonifera* Weißes Straußgras PENNCROSS 90-100.000 m² PENN "A", "G" 150-200.000 m² * Vortrag J.Duich, 1997 Golf-Grün Penn A-4 Seite 26 13
Narbendichte verschiedener Straußgräser Sortenübersicht USA, Rutgers Univ. 2010 http://www.sroseed.com/resources/pdfs/articles/bent_cultivars_rutgers2010.pdf Seite 27 Anfälligkeit für Dollar Spot Straußgras-Sorten USA, Rutgers Uni 2010 http://www.sroseed.com/resources/pdfs/articles/bent_cultivars_rutgers2010.pdf Seite 28 14
Typ Stadion-Rasen Höchste Rasenqualität ist gefordert Dichte Rasennarbe liefert: homogene Spieloberfläche ästhetische Anmutung gute Elastizität sichere Standfestigkeit hohe Scherfestigkeit dosierte Ball-Rückprallfähigkeit Reduzierung von Verletzungen faire Spielbedingungen für ein emotionsbetontes Spiel Erfolg beim Spiel!? Tooor! Seite 29 Typ WM-Rasen 2010 Höchste Rasenqualität ist gefordert Kikuyugrass + Overseeding 85 % L.p./15 % P.p. Rustenburg Seite 30 15
WM-Stadien 2010 Qualitätsbeurteilungen Bemerkungen Erfassung des Rasenaspektes auf Basis der TV-Bilder Boniturnoten von 1-10 Seite 31 Leistungsspektrum Rasennarbe Ästhetische Anmutung Kraftabbau in der Rasennarbe Seite 32 16
Leistungsspektrum Rasennarbe Turgeon, A.J.,1996 und http://www.psu.edu Spannkraft, Blattrückstellung nach Belastung Elastizität, Stoß-Ausgleich/ Kraftabbau Seite 33 Leistungsspektrum Rasenarbe Dichte Rasennarbe steht für dynamische Spieloberfläche mit: Scherfestigkeit, Elastizität, Kraftabbau und gutem Ballrückprallverhalten. für positive Belagseigenschaften wie Gleitfähigkeit Feuchtigkeit Frische Freude am Erfolg Seite 34 17
Förderung der Leistungsfähigkeit bei Golf- und Sportrasen Pflege-Management Wasser und Nährstoffe richtige Intervall-Beregnung beachten durchdringende Bewässerung ausgewogene Nährstoffmengen verabreichen Vermeidung von Salzschocks Beachtung ph-wert Vermeidung von Stoßwachstum Pflege-Management Bodenluft Voraussetzung sachgerechter Bodenaufbau regelmäßige mechanische Bodenbearbeitung Seite 35 Förderung der Fotosynthese bei Stadionrasen Rasen-Installation Rasen-Bühne für f r die Inzenierung Fußball ball! Seite 36 18
Entwicklungen in der Rasenforschung Ausblick Bevorzugte Forschungsgebiete für Sportrasenflächen: Bewertung der Wasserqualität und effiziente Wassernutzung inklusive aufbereitetes Abwasser (Brauchwasser) Stickstoffbedarf und N-Nutzung für Sportrasenflächen Auswirkung auf Artenzusammensetzung Stress-Toleranz inklusive Temperaturanpassung cool season / warm season grasses Seite 37 Stärken der Rasengräser Rasengräser ser sind Partner für f r gesunde Sport- und Freizeitaktivitäten. ten. Rasengräser ser sorgen für f r günstige g Umweltbedingungen! CO2-Bindung Sauerstoffproduktion Temperaturausgleich Seite 38 Es gibt gute Gründe, den Rasen grün n und GaLaBau-Messe vital 2010 in Nürnberg zu erhalten! 19
Gräser ein weites Feld! Greenkeeping für f r Spitzenrasen Aus Gras wird Rasen, wenn man die fachlichen Grundlagen beherrscht Seite 39 Deutsche Rasengesellschaft e.v. DRG Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Rasen-Informationen per Klick www.rasengesellschaft.de Seite 40 20
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Freude am Spiel und Messerundgang! Seite 41 21