Ferdinand II. 450 Jahre Tiroler Landesfürst 15. Juni 2017 bis 8. Oktober 2017 täglich von 10 17 Uhr Vor 450 Jahren, am 17. Jänner 1567, hielt Erzherzog Ferdinand II. (1529 1595) seinen feierlichen Einzug in Innsbruck. Das Kunsthistorische Museum widmet gemeinsam mit der Nationalgalerie Prag und der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik dem Habsburger Fürsten erstmals eine große Ausstellung auf Schloss Ambras jenem Ort, an dem er seine sichtbarsten Spuren mit dem einzigartigen Renaissance-Ensemble, den Rüstkammern sowie der Kunst- und Wunderkammer hinterlassen hat. Die internationale Großausstellung ist eines der wichtigsten Kulturereignisse 2017 in Österreich. Der Habsburger war ein Regent, der als Sohn Kaiser Ferdinands I. einer der bedeutendsten europäischen Herrscherdynastien entstammte. Zunächst war er mit der Funktion des Statthalters im Königreich Böhmen betraut und residierte ab 1547 in Prag. In Innsbruck lenkte er dann rund 30 Jahre die Geschicke der Grafschaft Tirol und der Österreichischen Vorlande. Ferdinand II. entwickelte an den Orten seines politischen Wirkens eine ausgeprägte höfische Repräsentationskultur. Als humanistisch gebildeter Fürst trug er wesentlich zur Verbreitung der Renaissance in Mitteleuropa bei. Erzherzog Ferdinand II. eine der bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten der Geschichte ABBILDUNG: Erzherzog Ferdinand II. Deutsch, um 1575, GG 4501 KHM-Museumsverband Für seine bereits damals weithin berühmten Sammlungen ließ der Renaissance-Fürst ein eigenes Museumsgebäude errichten, das bis heute am ursprünglichen Ort erhalten geblieben ist. Schloss Ambras Innsbruck ist damit das älteste Museum der Welt und ein unvergleichliches Kulturdenkmal der Renaissance! Sein Sammlungskonzept war bahnbrechend für die Entwicklung des Museumswesens.
Ferdinand II. 450 Jahre Tiroler Landesfürst In den letzten Jahrzehnten kam es zu groß angelegten und sehr erfolgreichen Ausstellungen, die das politische und historische Bild der Dynastie der Habsburger nachhaltig geprägt haben:»kaiser Rudolf II.«wurde 1997 in Prag, Essen und Wien gezeigt. In den Jahren 2000 und 2003 waren Ausstellungen über Kaiser Karl V. und über seinen Bruder Ferdinand I. in Wien, Gent und Bonn zu sehen. Die»Ferdinand II. 450 Jahre Tiroler Landesfürst«reiht sich hier ein: Sie macht eine der wichtigsten Habsburger Persönlichkeit des 16. Jahrhunderts einem breiten Publikum zugänglich. Aufgrund der großen kulturhistorischen und politischen Bedeutung Ferdinand II. in Böhmen und in Tirol findet die Ausstellung in enger Kooperation des Kunsthistorischen Museums mit dem Land Tirol und der Tschechischen Republik statt. Die Ausstellung ist in Innsbruck von 15.6. bis 8.10.2017 zu sehen und wird dann von der Nationalgalerie Prag übernommen, wo sie vom 3.11.2017 bis 25.2.2018 in der Winterreitschule des Palais Waldstein gezeigt wird. Es erscheint ein umfangreicher, prächtig ausgestatteter und reich bebilderter Katalog, der in den Sprachen Deutsch und Englisch erhältlich ist. #ferdinand2017 Jubiläumsjahr Beachten Sie bitte auch die zahlreichen Veranstaltungen über das ganze Jubiläumsjahr #ferdinand2017: www.ferdinand2017.at
Ferdinand II. 450 Jahre Tiroler Landesfürst 15. Juni 2017 bis 8. Oktober 2017 täglich von 10 17 Uhr Die hochkarätige Großausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, die verschiedenen Facetten der Persönlichkeit Erzherzog Ferdinands II. zu entdecken. Die ist die erste auf Schloss Ambras Innsbruck gezeigte Schau, die sich über das gesamte Schloss erstreckt. Erstmals sind ganz besondere Objekte der Sammlung Ferdinands II. wieder in ihrem originalen Kontext auf Schloss Ambras zu sehen! Einzigartige Leihgaben von nationalen und internationalen Museen, Kunstsammlungen und Bibliotheken sowie aus Privatbesitz ergänzen die. Allein in den Sonderausstellungsräumen werden über 300 Objekte präsentiert. Das Ausstellungskonzept wurde in Kooperation mit der Tschechischen Nationalgalerie und dem Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik erarbeitet.
Rekonstruktion der Kunst- und Wunderkammer Als besondere Attraktion der erwartet die Besucher eine Visualisierung der Kunst- und Wunderkammer Erzherzog Ferdinands II. am originalen Ort und in im ursprünglichen Zustand, wie er aus dem Nachlassinventar von 1596 überliefert ist. Zeit Die Kunstkammer hatte sich damals am Ort der heutigen»dritten Rüstkammer«befunden und wurde erst in den 1970er Jahren an den jetzigen Platz dem Ort der einstigen Bibliothek verlegt. In der Raummitte der Kunst- und Wunderkammer standen zwei Schrankreihen. Die 20 Kästen, von denen sich die beiden an den Schmalseiten original bis heute erhalten haben, reichten damals bis an die Decke. Im 19. Jahrhundert wurde die Raumhöhe aufgestockt und das Deckengemälde des Sternhimmels (G.F. Fontana, um 1586) montiert. Aus dem Nachlassinventar von 1596 geht hervor, dass sich in den Kunstkammerkästen auf bis zu 13 Regalböden und an den Türeninnenseiten hängend eine schier überquellende Fülle von 3.300 Gegenständen befand: kostbare Kunstwerke (Artificialia), seltene Naturalien (Naturalia), wissenschaftliche Instrumente (Scientifica), Objekte aus fremden Welten (Exotica) und Wunder der Natur (Mirabilia). Erstmals wurde auch der Gemäldebestand der Ambraser Kunstkammer rekonstruiert, wie er aus dem Inventar von 1621 überliefert ist. Aus diesem Inventar lässt sich auch Ferdinands Anordnung der Historiengemälde, Landschaftsdarstellungen, Porträts (von historischen Persönlichkeiten, von Riesen, Zwergen und anderen als»wunder der Natur«betrachteten Menschen und Tieren) sowie Bilder biblischen und mythologischen Inhalts nachvollziehen. Die visuelle Rekonstruktion vermittelt einen Eindruck der Objekte, die heute noch existieren; durch Platzhalter sind jene angedeutet, die verloren gegangen sind. Dadurch wird die grenzenlose Sammelleidenschaft Erzherzog Ferdinands II. spürbar und die überwältigende Fülle seiner Kunst- und Wunderkammer begreiflich.
Zeitgenössische Positionen zum Kunstkammer- Gedanken Viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler lassen sich von den Ambraser Sammlungen inspirieren. Sie erliegen der Faszination des Ortes dem heute ältesten Museum der Welt, an dem zum ersten Mal in der Geschichte ein systematisches Sammlungskonzept verfolgt wurde, weshalb Erzherzog Ferdinand II. als Vater des modernen Museumswesens gilt. Als einen besonderen Akzent präsentiert die den Besucherinnen und Besucheren ausgewählte Positionen der Gegenwartskunst, die am ursprünglich originalen Ort der Kunst- und Wunderkammer Erzherzog Ferdinand II. präsentiert werden. Acht internationale zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler übertragen dabei den Kunstkammergedanken der Renaissance in die Gegenwart: Aron Demetz Hubert Duprat Michael Fliri Jakob Gasteiger Chiara Lecca LIA Alastair Mackie Josef Rainer Das von Culture Connected 2016/17 ausgezeichnete Schulprojekt der Neuen Mittelschule Wattens.»UMiM Unser Museum im Museum«verdeutlicht die Relevanz von Ferdinands Sammlungen für die heutige unmittelbare Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Die bestehenden Anknüpfungspunkte wurden im Schulunterrich fachspezifisch in den Fächern Geschichte, Deutsch, Englisch, Informatik, Werken, Bildnerische Erziehung sowie Ernährung & Haushalt beleuchtet. Das Ergebnis ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Kunstkammer wird zusammen mit den Objekten der zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler präsentiert.
EINTRITTSPREISE Pressebilder Erwachsene 10 Ermäßigt 7 Gruppen ab 10 Personen p.p. 7 Familienkarte 7 Jugendliche unter 19 frei Öffentliche Führung p.p. 5 Jahreskarte 34 Die junge Jahreskarte (19 25) 19 www.schlossambras-innsbruck.at/entdecken/organisation/presse/ RÜCKFRAGEn ABBILDUNG: Erzherzog Ferdinand II., Francesco Terzio, nach 1557 (detail), GG 7971 KHM-Museumsverband Dr. Armin Berger Presse & Öffentlichkeitsarbeit Schloss Ambras Innsbruck Schlossstraße 20 6020 Innsbruck T +43 1 525 24-4803 armin.berger@schlossambras-innsbruck.at