Foto: Sabine Gretner BASE



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Transkript:

Foto: Sabine Gretner Unter Österreichs Architekturschulen ist die an der Kunstuniversität Linz die Kleinste. Der Vorteil ist ein hohes Maß an Individualität, Reaktionsfähigkeit und Wendigkeit. Themen, die im Zentrum der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung stehen, werden bei uns zu Themen der Architekturausbildung.Für die Bereiche Solararchitektur, Bauökologie, moderner Holz- und Lehmbau, sowie Selbst- und Projektmanagement sind bei uns die besten Fachleute versammelt. Um unsere Experimente und unser Wissen mitten im Leben zu erproben und zu erweitern, haben wir 2004 das Angebot von SARCH angenommen und als erstes ein Heim für behinderte Kinder in Südafrika geplant und gebaut. Aus der Begeisterung und dem Engagement der Studierenden ist mit BASEhabitat ein Projektstudio und eine Dynamik entstanden. Wir bilden ArchitektInnen nicht zu Spezialisten aus. Unsere Spezialinteressen dürfen sich nicht gegen die klassischen Anliegen der Architektur und der Kultur richten. Wir wollen lediglich Gegensätze versöhnen: jene zwischen Grundbedürfnissen und Ästhetik, zwischen Ökologie und Ökonomie, zwischen Wohlstand und Armut, zwischen Nützlichkeit und Poesie. Wir können heute Häuser bauen zu deren Klimatisierung wir keiner Fremdenergie bedürfen, Häuser, welche die Ressourcen ihrer Orte nutzen anstatt zu zerstören, die Umwelt bereichern und den Menschen neue Herausforderungen und neue Arbeit bieten. Dazu braucht es kein Mehr an Verantwortung, keinen Verzicht und keine Einschränkung. Notwendig ist lediglich ein Mehr an Intelligenz, an Teamarbeit, Sinnlichkeit, Freude und Schönheit. Zwischen dem,,reichen Norden und dem,,armen Süden der Welt besteht darin kein Unterschied. BASEhabitat ist dafür ein Testfeld. BASE Prof. Roland Gnaiger, Studienrichtungsleiter die architektur Wir wollen den Menschen in den Mittelpunkt rücken, als das Wesen, das sich mit dem Raum umhüllt, um sich ein Zuhause zu geben, um sich einen Ort zu schaffen, der sein Dasein fördert und bereichert, an dem sich Zukunft denken lässt. Wir suchen die Herausforderung an unsere Baukunst auch dort, wo selbst jene grundlegendsten Anforderungen an den gebauten Lebensraum nicht erfüllt sind. Deshalb haben wir mit BASEhabitat ein Studio eingerichtet, das Theorie und Praxis zu Projekten bündelt, die mit den Mitteln von Bautechnik und Raumkunst einen HABITAT

Foto: Mark Sengstbratl Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung und Erhaltung der Lebensqualität in Entwicklungsländern leisten. Wir verstehen uns nicht als Entwicklungshelfer sondern als Vermittler im gegenseitigen Austausch von Wissen und Technologie, von kulturellen Qualitäten und Fähigkeiten. Passivhaustechnologie und die Nutzung von Solarenergie werden immer mehr Kernelemente der Architektur. In Gegenden mit beschränktem Zugang zu öffentlicher Infrastruktur, wo die Mittel für ausreichende Beheizung oder Kühlung fehlen, wird dieses Know-How besonders fruchtbar. Das Wissen um die Nutzbarmachung alternativer Energien als Errungenschaft hochindustrialisierter Länder wie Österreich sehen wir als besonders wertvolles Exportgut in communities, deren vordringlichster Wunsch, nämlich mehr Wohlstand und höhere Lebensqualität zu erlangen, die Probleme von Klimawandel und Ressourcenknappheit meist unbeachtet lässt. Bei allen BASEhabitat Projekten haben wir deshalb gemeinsam mit Spezialisten Konzepte zur passiven Solarnutzung erstellt, deren Wirksamkeit mit Hilfe von Computersimulationen überprüft wurde. Mit intelligenten Dachkonstruktionen und wärmedämmenden Wandmaterialien sowie überlegtem Einsatz von Fensterflächen und Beschattung können wir ein komfortables Raumklima erreichen, das im Sommer ohne Klimaanlage und im Winter ohne Heizung auskommt. KLIMA Die Wiederentdeckung und Nutzung endogener Potenziale ist eine Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung. Deshalb haben wir bei allen BASEhabitat Projekten auf die Verwendung ortseigener, weitgehend unmanipulierter Baustoffe geachtet. Das Bauen aus dem örtlich vorhandenen Material gilt es auf neuem Niveau zu beleben. Der Rückgriff auf Baumaterialien aus der unmittelbaren Umgebung ermöglicht den Betroffenen größere Eigenständigkeit und stärkt die lokale Wirtschaft. Darüber hinaus gibt es tradierte Bauformen und Techniken zum Bauen mit diesen Materialien, womit latent vorhandenes Wissen zu aktivieren und multiplizieren ist. BASEhabitat sucht gemeinsam mit Expert_innen und den Handwerker_innen vor Ort nach Konstruktionen, die den lokalen Materialien und Techniken gerecht werden und gleichzeitig unsere hohen Ansprüche an Komfort und Ästhetik erfüllen können. MATERIAL

Foto: Leon Krige Die BASEhabitat Projekte entstehen stets in einem sensiblen sozialen Umfeld, das besondere Beachtung verdient. Sie könnten nicht erfolgreich sein ohne die Akzeptanz und Sympathie der lokalen Bevölkerung. Auch unsere Intention, die Häuser als Prototypen zur Nachahmung zur Verfügung zu stellen, setzt eine umsichtige Einbettung in die community voraus. Das erreichen wir vor allem, indem wir möglichst viele Leute in den Bauprozess integrieren: das sind allen voran die Nutzer, die in den Gebäuden leben werden und sie nach ihren Wünschen mitgestalten sollen, das sind lokale Handwerker, die wertvolle Fähigkeiten einbringen und erworbene Kenntnisse weiter vermitteln können, das sind Frauen und Männer aus der Nachbarschaft, für die wir kurzfristig Arbeitgeber sind, dazu gehören auch die Firmen und Händler aus der Gegend, die uns beliefern. Wir wollen alle Personen im Umfeld der Projekte in gegenseitigen Austausch bringen, mit Freude um unser gemeinsames Ziel gruppieren. Über Schönheit spricht man nicht. Wenigstens dann nicht, wenn man sich nicht im entwicklungspolitischen Umfeld verdächtig machen möchte. Man darf soziales Engagement, Selbsthilfe und Bildung, Sparsamkeit, Ökologie und Nachhaltigkeit thematisieren, aber nicht Schönheit. Schönheit scheint Blasphemie zu sein angesichts von Not, Armut und Bedürftigkeit. Die wahnwitzige Formel lautet: Schönheit ist Eitelkeit, ist Luxus und Verschwendung, ist gleich Dekadenz und Verfall. Also: Wo Armut herrscht und Not, muss da auch Hässlichkeit sein? Als wäre Schönheit - in aller Welt - nicht schon immer vorhanden gewesen, auch in den einfachsten Scheunen und Stadeln, in den bescheidensten Hütten und Häusern. Die Abwesenheit von Schönheit ist Not! Schönheit ist ein Lebensrecht, so grundlegend wie Nahrung. Architektur ist keine Luxusdienstleistung. Schönheit kostet nichts außer Intelligenz und Geist, Achtsamkeit und (liebevoller) Hinwendung. Kultur und Schönheit sind frei. Sie können eine Beziehung eingehen sowohl mit der Anspruchslosigkeit und der Bescheidenheit der Mittel als auch mit deren Fülle und Überfluss. Bauen ohne Kunst ist geistlos, zerstörerisch, zynisch, oft brutal. Schönheit ist jener Aspekt welcher unseren Projekten Würde gibt und die Arbeit in den verschiedenen Kulturräumen und bei unterschiedlichen Menschen verankert. INTEGRATION SCHÖNHEIT

beautiful, meaningful and humane Jury of The Aga Khan Award for Architecture Presse- und andere Stimmen We already feel that this new ideas of the METI building have raised hope and confidence for an improvement of living conditions for the poor in our rural areas. Paul Tigga, project partner and CEO Dipshikha Bangladesh Saving the world is back in fashion. Some are taking this to an extreme. If you want to change society, don t build anything, yelled the front cover of Icon magazine, the chief chronicler of Britain s young architects, last month, reporting on new firms less interested in building monuments for a corporate world than in questioning every aspect of what they re doing - even if that means doing themselves out of work. That s hardly the best business plan for most young architects, but what the Emerging Architecture winners this year point to is a critical attitude - think very carefully before you build, and if you have to build, tread lightly on the Earth. As the founder of the awards, Peter Davey, puts it: Architecture ought to ennoble and enhance human life. This is the kind of world we should be building. (...) Tom Dyckhoff über die Gewinnerprojekte des Emerging Architecture Awards, in The Times, London / UK All too often, aspirations towards modernity in developing countries have malign economic and cultural effects where construction is concerned. Traditional materials and techniques are abandoned in favour of the import of expensive and sometimes energy-inefficient materials and products, benefiting only manufacturers in more advanced economies. The outcome can at worst be the imposition of alien buildings, forms and materials which don t last long and are difficult to maintain. Their only merit is to look new for a time. By contrast, this joyful project, in a poor rural area of Bangladesh (said to be the world s most densely populated country), shows that new and refreshing local identity can be achieved by exploiting the immediate and the readily available (...). Paul Finch in Architectural Review, London / UK (...) in the era of environmentalism, the structures stands out as a shining example of an eco-friendly building. Not only is it environmentally friendly but the construction process was also a breath of fresh air as it involved the community and its resources in what could be called a sustainable build. (...) What makes the building so innovative is that not only is it a contemporary design but the process to construct it was very rural and one might even be tempted to say ancient. When conceiving the building the architects from Europe thought of the processes that went into building the mud huts of the early medieval ages and hoped to recreate that technique in Bangladesh. Nader Rahman in Star - Weekend Magazine, Dhaka / Bangladesh Unzählige weitere Veröffentlichungen, unter anderem in DAM - German Architecture Annual 2007/2008 (Deutschland), EcologiK (Frankreich), Area (Italien), Detail (Deutschland), Oris magazine (Kroatien), Architecture and Urbanism (Japan), DOMUS (Italien), Der Spiegel (Deutschland), Architectural Design (Indien), de Architect (Niederlande), Blueprint (UK), Time + Architecture (China), DAX (Niederlande), DOMINOeffect (Slowakei), Arredamento Mimarlik (Türkei), Solaria (Italien), architektur.aktuell (Österreich), The American Institute of Architects (USA), Die Presse (Österreich), Die Zeit (Deutschland), New York Times (USA), The Daily Star (Bangladesh), Sunday Times (Südafrika), Der Standard (Österreich)

Foto: Sabine Gretner Heizen mit der Sonne, kühlen mit der Konstruktion Orange Farm, ein Township im Südwesten Johannesburgs. Die soziale Lage ist gekennzeichnet von Armut, Aids und Arbeitslosigkeit. Das Siedlungsbild bestimmen Gebäude bzw. Hütten, die großteils aus gefundenen Blechtafeln, aus Wellblech oder Karrosserieteilen bestehen. In diesen Hütten, den Shacks, wird es aufgrund des Mangels an geeigneten Materialien und entsprechender Bauweise im Sommer unerträglich heiß (bis 45 C), während es in den Winternächten empfindlich kalt (bis 2 C) werden kann. Unser Auftraggeber war das Tebogo Home for Handicapped Children. Die österreichische NGO SARCH hatte uns den Kontakt vermittelt. Die Herberge für beinahe 50 Kinder war zu klein geworden. In einer Gruppe von 25 Studierenden planten und errichteten wir zwei Erweiterungsgebäude: ein Speisehaus mit neuer Küche und ein Therapiehaus mit Sanitäranlagen. Eine großzügige Pergola, eine Gartenhalle, verbindet die Baukörper miteinander. In Tebogo entstanden Häuser, die ohne Energieeinsatz das ganze Jahr hindurch ein angenehmes Innenraumklima aufweisen. So konnten wir die thermische Schwankungsbreite auf nur mehr 9 C reduzieren. Einheimische Arbeitskräfte wurden integriert, vor allem Frauen. So wurde der Austausch zwischen der Bevölkerung und den Studenten möglich. Die Baustoffe wurden direkt aus dem Township und dem unmittelbaren Umland bezogen: Betonsteine, Erde, Lehm, Holz, Stroh, Grasmatten - um die heimische Wirtschaft zu stärken und eine spätere Nachahmung zu erleichtern. Nicht zuletzt sollten Gebäude entstehen, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Sie erhielten ein Zuhause, das Geborgenheit und Lebensfreude vermittelt. LIVING TEBOGO I 2005 Heim für behinderte Kinder in Orangefarm, Südafrika. Gebäude Erweiterung eines Heimes mit einem Küchen- und einem Therapieghebäude (145 m2) und einer Pergola (120 m2) Materialien Erde (Therapiegebäude) und lokal hergestellte Ziegel (Küchengebäude) Entwurf und Umsetzung 25 Studierende der Kunstuniversität Linz + die lokale Bevölkerung Entwurfsbetreuung Prof. Roland Gnaiger, DI Lotte Schreiber, DI Richard Steger, Anna Heringer Bauleitung Sigi Atteneder, DI Richard Steger Konsulenten Oskar Pankratz (Bauphysik), Martin Rauch (Lehmbau), Erich Heiligenbrunner (Pädagogik) Partner SARCH, Education Africa Auszeichnungen International Energy Globe Award

Bildauswahl Folgende und weitere Bilder in Druckauflösung sind auf unserem Onlinespeicher verfügbar. Bitte Credits beachten! www.mydrive.ch / Benutzername: guest@basehabitat / Passwort: presslogin B2: Sabine Gretner B5: Sabine Gretner B6: Sabine Gretner M1: Cornelia Reithofer S1: Cornelia Reithofer S2: Cornelia Reithofer S3: Cornelia Reithofer T1: Cornelia Reithofer

Foto: Anna Heringer Rudrapur liegt im Norden des dichtest besiedelten Landes dieser Erde. Viele treibt die Armut und mangelnde Infrastruktur vom Land in die Städte. Die lokale NGO Dipshikha versucht hier mit einem Entwicklungsprogramm neue Wege zu gehen: die Landbevölkerung soll Perspektiven erhalten und den Wert des Dorfes in seiner Vielschichtigkeit neu entdecken lernen. Dazu gehört ein eigenes Schulkonzept, das die Kinder zu Selbstvertrauen und Eigenständigkeit erziehen, sie in ihrer Identität stärken soll. Anna Heringer griff mit dem Projekt METIschool diesen Ansatz auf. Nach einer vorbereitenden Dorf- und Bebauungsanalyse mit drei weiteren Linzer Studenten im Jahr 2002 widmete die langjährige Kennerin des Landes ihre Diplomarbeit dem Schulbau für Rudrapur, der 2005 realisiert wurde. Die Dorfbewohner, Schüler und Lehrer sollten vernetzt und mit dem Projekt verbunden werden. Die traditionellen Bautechniken wurden übernommen und weiterentwickelt. Lehm und Bambus sind lokal vorhandene, kostengünstige Materialien, die dem subtropischen Klima hervorragende Eigenschaften entgegensetzen. Einheimische Arbeiter wurden in die Bauarbeiten integriert, aber auch die Schüler und Lehrer waren mit eigenen Händen an der Herstellung beteiligt. Das Projekt konnte größtmögliche Breitenwirksamkeit und Akzeptanz innerhalb des Dorfes erreichen, damit wurde auch die von uns mit Lehmbau- und Bambusexperten erarbeitete, verbesserte Technologie weiter vermittelt. Die METI-school war der Startschuss für unsere auf Nachhaltigkeit und lokalen Materialien aufbauenden Projekte in Bangladesh. Sowohl die lokale Bevölkerung, als auch Architektinnen und Architekten begannen traditionelle Baumaterialen in einem anderen Licht zu betrachten. Bambus und Lehm werden wieder zu modernen Materialien die Kultur, Identität und Stolz vermitteln, anstatt nur ein low-cost-material für Arme zu sein. METI I 2005-2006 Schule in Rudrapur, Bangladesh Gebäude Zweigeschossiges Schulgebäude mit 5 Klassenräumen (325 m 2 ) Materialen Erdgeschoss: Wellerbauweise Obergeschoss: Bambus Architektur Anna Heringer (Entwurf, Diplom) und Eike Roswag (Technische Planung) Umsetzung Lokale Bevölkerung + Studierende der Kunstuniversität Linz Diplombetreuung Prof. Roland Gnaiger Bauleitung Eike Roswag und Anna Heringer Konsulenten Oskar Pankratz (Bauphysik), Emmanuel Heringer und Uwe Seiler (Bambus), Martin Rauch und Dr. Christof Ziegert (Lehmbau), Rudolf Sackmauer (Statik) Partner Dipshikha, Habitat for Humanity Bangladesh, Technische Universität Berlin Auszeichnungen (Auswahl) Aga Khan Award, ARaward for Emerging Architecture

Bildauswahl Folgende und weitere Bilder in Druckauflösung sind auf unserem Onlinespeicher verfügbar. Bitte Credits beachten! www.mydrive.ch / Benutzername: guest@basehabitat / Passwort: presslogin Weitere, kostenpflichtige Bilder des professionellen Fotografen Kurt Hörbst (www.hoerbst.com) können direkt beim Fotografen erworben werden. B1: Anna Heringer B2: Anna Heringer B3: Boris Unterer B4: B.K.S. Inan B5: Anna Heringer B6: Katharina Doblinger B7: Katharina Doblinger B8: Construction team B9: Stefania Ragusa B10: Stefania Ragusa B11: Boris Unterer Bild 12: Katharina Doblinger S1: Anna Heringer S2: Stefania Ragusa T1: Construction team

Foto: Dietmar Tolerian Ein Kindergarten in heruntergekommenen Blechhütten für 140 Kinder war die zweite Bauaufgabe nahe Johannesburg. In der Teddybear Nursery School sind Kinder im Alter von 0-6 Jahren untergebracht, zum Teil durch Aids zu Waisen gemacht. Bei so jungen Bewohnern fällt mangelnder Wärmeschutz besonders ins Gewicht. Auch dieses Projekt wurde im Rahmen zweier Diplomarbeiten entworfen und realisiert. Die Architekturstudentin Ursula Nikodem-Edlinger und die Designstudentin Danijela Tolanov ließen dabei die Erfahrungen der vorangegangenen Realisierungen zusammenfließen und ein auf allen Ebenen sozialverträgliches und nachhaltiges Gebäude entstehen. Bei baya wurde auf das Material zurückgegriffen, das dem lokalen Boden entnommen werden kann, allerbeste raumklimatische Eigenschaften bietet und jedem Menschen kostenlos zur Verfügung steht: Lehm. Diesmal errichteten wir sogenannte Stampflehmwände, wobei Erde in einer Schalung zu festen Mauern verdichtet wird. Gemeinsam mit den unterlüfteten Dächern sorgen sie für einen thermischen Ausgleich zwischen Tag und Nacht und kompensieren sommerliche wie winterliche Temperaturextreme. Auch hier wurde das Umfeld des Hortes in den Bauprozess einbezogen. Neben zahlreichen Arbeitern aus der näheren Umgebung waren auch die Eltern der Kinder an der Umsetzung der Entwürfe beteiligt. BAYA I 2006 Kindergarten in Orangefarm, Südafrika Gebäude Kindergartenraum und Verwaltung (145 m 2 ) Materialien Stampflehm (Gruppenraum) und lokal hergestellte Ziegel (Verwaltung) Entwurf Ursula Nikodem-Edlinger (Diplomarbeit) und Danijela Tolanov (Inneneinrichtung, Diplomarbeit) Umsetzung Studierende der Kunstuniversität Linz + die lokale Bevölkerung Diplombetreuung Prof. Roland Gnaiger (Architektur) + Prof. Axel Thallemer (scionic, Industrial Design) Bauleitung Gregor Radinger Konsulenten Ulrich Gerhaher, ZT Gmeiner Haferl (Statik), Oskar Pankratz (Bauphysik) Martin Rauch (Lehmbau) Partner SARCH, Education Africa

Bildauswahl Folgende und weitere Bilder in Druckauflösung sind auf unserem Onlinespeicher verfügbar. Bitte Credits beachten! www.mydrive.ch / Benutzername: guest@basehabitat / Passwort: presslogin B2: Dietmar Tolerian B3: Dietmar Tolerian B1: Dietmar Tolerian S1: a_kep Andreas Kepplinger S2: Josef Baier S3: Josef Baier S4: Construction team S5: Construction team T1: Construction team

Foto: B.K.S. Inan Der Komplex der Berufsschule für Elektrotechnik in Rudrapur/ Bangladesch ganz in der Nachbarschaft der METIschule verbindet, im Interesse eines sinnvollen Fortschrittes, Low-Tech- und High-Techbaumethoden. Es ging dabei um eine intelligente Synthese und das maßvolle Zusammenführen traditioneller und neuer Techniken. Im ländlichen Bangladesh ist eine räumliche Trennung der Funktionen Essen, Schlafen und Waschen üblich, zumeist gruppiert um einen zentralen Hof. DESI vereint die Bereiche des Arbeitens und Lebens in einem Gebäude und ist damit ein Modell für eine neue Mittelschicht. Es beherbergt je zwei Klassenräume, Büros, Lehrerapartments und Sanitärbereiche. Der Entwurf reagiert auf die veränderten Lebensgrundlagen, die nicht mehr ausschließlich auf der Landwirtschaft beruhen. Dennoch ist weiterhin eine starke Verknüpfung mit der Kultur des Landes spürbar. DESI ist der Versuch angemessene Lösungen und neue Gebäudestandards, für ein im ländlichen Raum verwurzeltes Leben zu etablieren. So wurden bei DESI erstmals Feuchträume in einen Lehmbau integriert auch für Bangladesh eine Neuheit. Photovoltaikpaneele decken den gesamten Strombedarf, eine Solaranlage liefert warmes Wasser. DESI I 2007-2008 Berufsschule in Rudrapur, Bangladesh Gebäude Berufsshule mit zwei Klassenräumen, Lehrerappartements und Sanitärräumen (300 m2) Material Lehm und Bambus Entwurf Anna Heringer Umsetzung Lokale Bevölkerung Bauleitung Stefan Neumann, Anna Heringer, Montu Ram Saw und Shoeb Al Rahe Konsulenten Stefan Neumann (Statik), Martin Rauch (Lehmbau), Oskar Pankratz (Energie), Jakob Schaub (Solar) Partner Dipshikha, Habitat of Humanity Bangladesh, Shanti Partnerschaft-Bangladesh e.v. Auszeichnungen ARaward for Emerging Architecture

Bildauswahl Folgende und weitere Bilder in Druckauflösung sind auf unserem Onlinespeicher verfügbar. Bitte Credits beachten! www.mydrive.ch / Benutzername: guest@basehabitat / Passwort: presslogin Weitere, kostenpflichtige Bilder der professionellen FotografInnen Alexandra Grill und Kurt Hörbst (www.alexandragrill.com / www.hoerbst.com) können direkt bei den FotografInnen erworben werden. B1: B.K.S. Inan B2: B.K.S. Inan B3: B.K.S. Inan B4: B.K.S. Inan B5: B.K.S. Inan B6: B.K.S. Inan B7: B.K.S. Inan B13: Katharina Doblinger B14: Katharina Doblinger D1: Anna Heringer D2: Anna Heringer S1: BASEhabitat S4: Construction team S5: B.K.S. Inan

Foto: Katharina Doblinger Der Großteil der 150 Millionen Einwohner von Bangladesch lebt auf dem Land, zumeist in ärmlichen Lehm- und Bambushäusern. Auch wenn das traditionelle Baumaterial äußerst nachhaltig ist, verlangen die Menschen nach modernen Häusern aus gebrannten Ziegeln, Beton und Wellblech. Das hat einerseits mit den urbanen Leitbildern, andererseits mit einer technisch überholten, sei Jahrhunderten nicht weiterentwickelten Bautradition zu tun. Gemeinsam mit 14 Architekturstudierenden aus Bangladesh und Österreich, sowie lokalen Arbeitern sind in Rudrapur drei Modellhäuser entstanden, die verbesserte lokale Bauweisen mit dem wachsenden Raumbedarf und neuen Komfortansprüchen verbinden. Wie in der ursprünglich-ländlichen, bengalischen Architektur üblich, sind Bad und Küche in separaten Bauteilen untergebracht. Durch eine (für den ländliche Raum in Bangladesch ungewohnte) zweigeschossige Bauweise verdoppeln die neuen Häuser allerdings die Wohnfläche ohne den Landverbrauch zu vergrößern. Die dabei eingesparte Fläche kann als kleiner Hausgarten genutzt werden. Das Obergeschoss schenkt zudem eine neue Erfahrung: Aussicht und vermehrte Privatheit. Wärmespeichermasse im Dach, eine Kokusfaserisolierung, Glasfenster und die Möglichkeit zur Querlüftung garantieren ein angenehmes Innenklima über das ganze Jahr hinweg. HOMEmade I 2007-2008 Modellhäuser in Rudrapur + Vishnupur, Bangladesh Gebäude Drei zweigeschossige Wohnhäuser mit Wohn-, Schlafraum, Lager und Veranda (ca. 45 m 2 ) BauherInnen Familie Shepal Depsharma, Familie Hemonto Ray und Familie Rahini Ray Entwurf Adrita Anwar, Shoeb Al-Rahe, Tanmay Chakrabarty, Omar Faruque, Majeda Khatun, Imrul Kayes, Gazi Fazle Rahim, Suvashis Saha (BRAC University Dhaka, Bangladesh) + Cornelia Bräuer, Katharina Doblinger, Belinda Meinhart, Verena Schoißengeyr, Anna Wolf (Kunstuniversität Linz) Konzept + Betreuung Anna Heringer, Khondaker Hasibul Kabir und Paul Tigga Bauleitung Stefan Neumann, Montu Ram Saw, Azit Ray Konsulenten Stefan Neumann (Statik), Martin Rauch (Lehmbau), Oskar Pankratz (Energie und Solar), Prof. Walter Liese (Bambus) Partner Dipshikha, Habitat for Humanity Bangladesh, Shanti Partnerschaft-Bangladesh e.v. Auszeichnungen ARaward for Emerging Architecture

Bildauswahl Folgende und weitere Bilder in Druckauflösung sind auf unserem Onlinespeicher verfügbar. Bitte Credits beachten! www.mydrive.ch / Benutzername: guest@basehabitat / Passwort: presslogin Weitere, kostenpflichtige Bilder der professionellen FotografInnen Alexandra Grill und Kurt Hörbst (www.alexandragrill.com / www.hoerbst.com) können direkt bei den FotografInnen erworben werden. B1: B.K.S. Inan B2: B.K.S. Inan B7: B.K.S. Inan B8: B.K.S. Inan B10: BASEhabitat B15: B.K.S. Inan B16: Katharina Doblinger B17: Katharina Doblinger S2: BASEhabitat S3: BASEhabitat S4: BASEhabitat S5: BASEhabitat D2: Anna Heringer D1: Anna Wolf

Foto: Construction Team Im Februar 2009 organisierte BASEhabitat - auf Einladung des Institute of Architects Bangladesh (IAB) und des Housing and Building Research Institute Bangladesh (HBRI) einen Workshop für moderne Lehmbautechnologien und nachhaltige Architektur. Schon immer war es ein wichtiges Anliegen in unsere Projekte auch die lokal handelnden Menschen einzubeziehen. Mit diesem Workshop konnte erstmals die bengalische Architektenschaft angesprochen und die Qualität und Zukunftfähigkeit des Baustoffes Lehm gemeinsam entdeckt werden. Unter der Leitung von Martin Rauch und Anna Heringer bauten 75 TeilnehmerInnen, darunter führende bengalische ArchitektInnen, RegierungsmitarbeiterInnen, Research Units, Universitätslehrende und Studierende, EntwicklungsarbeiterInnen und potentielle NutzerInnen einen Informationspavillion für das Eco Housing Project der bengalischen Regierung. Die großartige Motivation und das Anpacken aller ließ in nur neun Tagen, trotz politischer Unruhen, wesentliche Lernerfahrungen und ein Stampflehmgebäude e ntstehen. Dieser Workshop hat die Fortbildungsinitiativen von BASEhabitat auf eine neue Stufe gehoben. Die Resonanz der bengalischen ArchitektInnen hat gezeigt wie fruchtbar das gemeinsame Entwickeln neuer Lehmbaumethoden sein kann. Lehmbauworkshop in Dhaka, Bangladesh I 2009 Auf Einladung und in Kooperation mit der bengalischen Architektenkammer (IAB) und des Housing and Building Research Institutes Bangladesh (HBRI) Leitung Martin Rauch und Anna Heringer TeilnehmerInnen 75 bengalische ArchitektInnen, RegierungsmitarbeiterInnen, Research Units, Universitätslehrende, Studierende, BauherInnen, EntwicklungsarbeiterInnen

Bildauswahl Folgende und weitere Bilder in Druckauflösung sind auf unserem Onlinespeicher verfügbar. Bitte Credits beachten! www.mydrive.ch / Benutzername: guest@basehabitat / Passwort: presslogin day2-1: Construction team day2-2: Construction team day1-1: Construction team day3-1: Construction team day6-2: Construction team day7-2: Construction team day8-1: Construction team day8-3: Construction team day9-2: Construction team day9-3: Construction team day9-4: Construction team participants-2: Construction team

Foto: Leon Krige Das Township Magagula Heights, liegt ca. 30 km südlich von Johannesburg und ist eines der kleinsten und ärmlichsten Townships im Umfeld der Metropole. Etwas außerhalb dieses Ortes hat die österreichische NGO SARCH das Ithuba Skills College aufgebaut, ein Zentrum zur Fort -und Weiterbildung für Jugendliche, entworfen und errichtet von verschiedenen europäischen Architekturfakultäten. Ergänzt wird dieses Bildungscamp durch die Errichtung einer Grundschule für 6-13 Jährige Kinder. Der Masterplan für diese Schule wurde von SARCH beauftragt und entstand 2010 im Rahmen eines Semesterprojektes an der Kunstuniversität Linz. Eine Schule wie ein Dorf, mit Hauptplatz, Seitenstraßen und Wegen, mit sonnigen und regengeschützten, öffentlichen und privaten Außenräumen. IPHIKO heißt Flügel und ist der erste Bauabschnitt der ITHUBA Primary School, bestehend aus zwei Grundschulklassen, einer Küche, einer Werkstatt, Toiletten und einem geschützten Gartenhof für die jüngsten Schulkinder. Die großen überdachten Freiflächen haben den Freiluftunterricht und die Pausenzeiten vor den kräftigen Regenfällen und der intensiven Sonnenstrahlung dieser Region zu schützen. Geplant und gebaut von Studierenden der Kunstuniversität Linz ging es auch dabei um klimagerechtes Bauen d.h um sich ohne Fremdenergie (Heizung und Kühlung) regulierende Klimaräume. Die Außenwände bestehen aus einem 30 cm starken Strohlehmgemisch welches zwischen Schalungswände gestampft, verdichtet und nach der Austrocknung verputzt wird. Die Decke ist gedämmt und wird großzügig hinterlüftet. Aufgrund der schlechten Erfahrungen bezüglich Qualität und Herkunft des Holzes in Südafrika wird bei IPHIKO das Dach von einem schlanken, materialsparenden Eisenfachwerk getragen. Die von den Studierenden selbst geschweißten Fachwerkträger, lassen die Dächer weit auskragen, schützen die Strohlehmbauteile vor Niederschlägen und lassen die Anlage leicht und schwebend erscheinen, wie IPHIKO - Flügel. Für Eisenprofile ist Südafrika eines der ersten Herkunftsländer. Stroh, Gräser und Lehm sind in der weiten Steppenlandschaft Südafrikas in reicher Fülle vorhanden. Wir vertrauen darauf, dass diese Bauweise vor Ort weiterentwickelt wird und die Bewohner von den (fragwürdigen) westlichen Leitbildern unabhängiger werden lässt. ITHUBA IPHIKO I 2009-2010 Masterplan ITHUBA primary school + Bau der IPHIKO Klasseneinheiten Gebäude Zwei Klassenräume, Küche, Werkstatt (165 m2) und überdeckten Freibereichen Material Strohleichtlehm Entwurf Jürgen Almhofer-Amerig, Janina Biskamp, Johannes Derntl, Rafael Hintersteiner, Urs Kaps, Corinna König, Katrharina Peball, Gerald Pilz, Patricia Porsch, Johannes Wolfsteiner Entwurfsbetreuung Prof. Roland Gnaiger, Univ.Ass. Richard Steger Umsetzung 1. Klasseneinheit Lokale Bevölkerung und die Studierenden Umsetzung 2. Klasseneinheit Corinna König, Patricia Porsch und die lokale Bevölkerung Bauleitung Elias Rubin Konsulenten Barbara Bacher (Freiraumgestaltung), Oskar Pankratz (Bauphysik), Elias Rubin (Strohleichtlehm) Partner SARCH - social sustainable architecture

Bildauswahl Folgende und weitere Bilder in Druckauflösung sind auf unserem Onlinespeicher verfügbar. Bitte Credits beachten! www.mydrive.ch / Benutzername: guest@basehabitat / Passwort: presslogin B1: Leon Krige B2: Leon Krige B3: Leon Krige B6: Leo Krige B7: Sebastian Vilanek B9: Patricia Porsch S13: Katharina Doblinger S16: Katharina Doblinger S19: Corinna König S20: Patricia Porsch S22: Patricia Porsch S34: Construction team T6: Construction team T7: Corinna König