Schriftevolution
Die Entwicklung des lateinischen Schriftsystems
Früheste Zeichen der Menschheit
Früheste Zeichen der Menschheit: Pferderelief mit P -ZEichen in Les Trois Frères. Südfrankfreich, ca 20.000 v.chr. Abb.: Die Geschichte der Schrift
Kerben als Mengen- oder Zeitangaben; Adlerknochen aus Le Placard (Westfrankreich), um 13.500 v.chr. Abb.: Die Geschichte der Schrift
Tonmarken
Tonmarken, naher Osten, ca. 8.000 1.500 v.chr. Abb.: Die Geschichte der Schrift
Tontafeln
Zähltafeln, Mesopotamien, ab ca. 3.200 v.chr. Abb.: Die Geschichte der Schrift
Summerische Keilschrift
Schriftzeichen wurden mit dreikantigem Griffel in Ton gedrückt Abb.: Die Geschichte der Schrift
Piktogramme eignen sich nur sehr begrenzt, um komplexe Sachverhalte darzustellen.
Im Laufe der Zeit ergänzt man die Piktogramme: gesprochene Laute werden festgehalten: Silben und einzelne Buchstaben werden durch grafische Zeichen angezeigt.
Ägyptische Hieroglyphen
Hieroglyphen als reine Repräsentationsmittel Abb.: Wikipedia
links: Hieratische (flüssigere, geschriebene Alltagshieroglyphen), rechts: gezeichnete Hieroglyphen Abb.: typographie
Abb.: Die Geschichte der Schrift
Die Phönizische Schrift
Der Ursprung der modernen Schriften
Die Phönizier lebten an der Mittelmeerküste (Libanon, Syrien); Seehandelsnation, größten Händler der Antike; Blütezeit ca 1.000 600 v.chr. Abb.: Wikipedia
Konsonantenschrift aus 22 Zeichen (Grapheme = einfachstes grafische Zeichen ohne Bildhaftigkeit): Revolutionär: die Loslösung der Schrift vom abbildhaften Charakter hin zu einer schriftlich fixierten Lautzuordnung der gesprochenen Sprache Abb.: Die Geschichte der Schrift
Die griechische Schrift
Abb.: Wikipedia
Abb.: Die Geschichte der Schrift
Die lateinische Schrift
Römer übernehmen die über die Etrusker importieren 21 Zeichen des gr. Alphabets und ändern die Schreibrichtung von links nach rechts. Abb.: http://codex99.com/typography/21.html
CAPITALIS MONUMENTALIS
Unziale
Unziale geschrieben mit Rohrfeder auf Pergament; Merkmale gerundete serifenlose Buchstaben, z.t. Ober. und Unterlängen Abb.: typographie
Halbunziale
Halbunziale ist der Prototyp des europäischen Schriftmodels: Buchstaben mit 3 Schrifthöhen: Mittel-, Ober- und Unterlänge Abb.: Wikipedia
Karolingische Minuskel
A) Machtinstrument: Mittel, um das riesign Reiches mit seiner großen Sprachvielfalt zusammen zu halten B) Das doppelte Alphabet aus röm. Groß- und Kleinbuchstaben als neue Universalschrift fürs Buchschreiben Abb.: typographie
Gothische Minuskel
Abb.: TYPO, Wann Wer Wie
Gebrochene Schriften
Textur
Gheraert Leeu: Dialogus creatuarum moralisatus, 1480 Abb.: Das Buch der schönsten Bücher
Gheraert Leeu: Dialogus creatuarum moralisatus, 1480 Abb.: Das Buch der schönsten Bücher
B42 Gutenbergbibel, Johannes Gutenberg1454 Abb.: Wikipedia
Rotunda
Rotunda: Buchstaben etwas breiter als bei Textur, leichte Rundungen; Verwendung vor allem in Südeuropa Abb.: Typefoundries of the Netherlands
Abb.: TYPO, Wann Wer Wie
Schwabacher
Relativ ausgeprägte Rundungen der Buchstaben, z.b. kleines o Abb.: Typefoundries of the Netherlands
Fraktur
Fraktur ist die meist verwendete Schrift Mitte des 16. Jhdt. bis Anfang des 20. Jhdts. im deutschsprachigem Raum Abb.: Deutsche Schriften (Schriftmusterbuch der Gebrüder Klingspor, 1930er Jahre)
Abb.: Blackletter Type and National Identity
Humanistische Antiqua
Humanistische Schreibschrift
Die humanistischen Schreiber wollten den Geist der Antike beleben und entdeckten die in Vergessenheit geratene Capitalis Monumentalis in Kombination mit Kleinbuchstaben Abb.: typographie (+ nächste Seite)
Karolingische Minuskel Humanistische Minuskel
Antiqua
Hypnerotomachia Poliphili; Aldus Manutius, Venedig 1499; Eines der schönsten Bücher, die jemals gedruckt wurde. Abb.: Das Buch der schönsten Bücher
Adobe Jenson ist eine zeitgenössische Interpretation der venzianische Renaissance-Schriften Nicolas Jensons.
dobe aramond ist eine zeit genössische nterpretation der französischen enaissance chriften Claude Garamonds
Kursive currere (lat.) = laufen
Johannes Aurelius Augurellus; Aldus Manutius, Venedig 1505; Eine frühe gedruckte Kursivschrift Abb.: Das Buch der schönsten Bücher
Kursivschriften waren eigenständige Alphabete, die erst später dem aufrechten Alphabet angepasst wurden. Abb.: Das Buch der schönsten Bücher
Literatur DIE GESCHICHTE DER SCHRIFT; ANDREW ROBINSON Haupt Verlag, Stuttgart 1996 ISBN 3-258-05373-1 TYPOGRAPHIE; OTL AICHER Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2005 ISBN 978-3874396837 WER SPRACH DAS ERSTE WORT? MARTIN KUCKENBURG Theis Verlag, Stuttgart 2010 ISBN 978-3806223309 TYPOGRAPHIE WANN, WER, WIE; FRIEDRICH FRIEDL, NICOLAUS OTT, BERNARD STEIN (HRSG.) Könemann Verlagsgesellschaft, Köln 1998 ISBN 978-3895084737 DAS BUCH DER SCHÖNSTEN BÜCHER; MATHIEU LOMMEN DuMont Verlag, Köln 2012 ISBN 978-3832193782 DECODEUNICODE; JOHANNES BERGERHAUSEN, SIRI POARANGAN Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2011 ISBN 978-3874398138
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