Doping-Geschichte. Doping - nur ein Problem für den Sportler? Doping-Opfer. Was ist Doping? Bedeutung - Doping. Warum ist Doping verboten?

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Transkript:

ASVÖ - Landesfachwartetagung 2009 Doping - nur ein Problem für den Sportler? Dr. Gernot Diem Doping-Geschichte 1967 Int. Radsportverband (UCI) + IOC Verbot von Stimulantien + Narkotika 1968 Kontrollen Mexico City und Grenoble 1972 München - 2079 Kontrollen ( 7 positiv) 1976 Verbot synthetische Anabolika 1984 Verbot Testosteron + Coffein 1988 Verbot Diuretika, ß-Blocker, Blutdoping 1989 Verbot Peptidhormone Doping-Opfer Was ist Doping? 23.7.1896 - Arthur Linton, Rad (Aufputschmittel) 1960 - Knut Jensen, Rad (Amphetamine) 1967 - Tom Simpson, Rad (Amphetamine) 1968 - Josef Elze, Boxen (Aufputschmittel) 1987 - Birgit Dressel, Leichtathletik (100 Substanzen) 1987 - Andreas Münzer, Bodybuilding (Anabolika) 2003-2004 - 10 unklare Todesfälle, Rad (EPO?) Alle Verstöße gegen die Anti-Doping- Bestimmungen (Art. 2 WADA-Code) Bedeutung - Doping dope = Rauschgift, zähe Flüssigkeit, Narkosemittel, aufpeitschendes Getränk Warum ist Doping verboten? Gesundheitsrisiko für Sportler Zerstört die Faszination des Sports Zerstört die Chancengleichheit Zerstört Vorbild in der Gesellschaft fair play Ist Betrug an... 1

Doping ist Betrug an... Ursachen des Dopings Mitbewerber Team Veranstalter Publikum Sponsoren An sich selbst! Unwissenheit Sportliche Krise Sucht Wettkampfhäufigkeit Geld Pubertät - Lifestyle Druck der Umgebung Verharmlosung Karriereplanung... Fairness gegenüber Jugend? SportlerIn ist beeinflusst von... Disziplin Weitsprung Männer Kugelstoßen Männer Diskuswerfen Männer 100 m 400 m Goldmedaille Aktueller Goldmedaille Olympische Spiele Weltrekord Olympische Spiele 1960 2008 8,12 m 8,95 m (1991) 8.34 m 19,68 m 23,12 m (1990) 1 21.51 m 59,18 m 74,08 m (1986) 1 68.82 m 11,0 s 10,49 s (1988) 2 10,780 s - 47,60 s (1985) 1 49,620 s Freunde Familie Trainer Bekannte SportlerIn Medien Verein Weitsprung Kugelstoßen Diskuswerfen 6,37 m 7,52 m (1988) 2 7,04 m 17,32 m (Zwitter) 22,63 m (1989) 2 20.56 m 55,00 m 76,80 m (1988) 1 64.74 m 1 = nachweislich gedopte Sportlerin/Sportler 2 = wahrscheinlich gedopte Sportlerin Betreuer Zuschauer Politik Auszug aus einem NADA-Urteil..., dass die mangelhafte oder fehlende Information, den einschlägigen Anti-Doping-Bestimmungen zu unterliegen, sowie das Vorhandensein verbotener Substanzen (auch von behandelnden verschriebenen oder eingenommenen Medikament u.a. auch durch den diesbezüglich behandelnden bzw. konsultierten Arzt) keinen Freibrief für den einzelnen Sportler darstellt, sich nicht mit dem Problem des Dopings im Sport auch selbständig auseinander zu setzen, da nach wie vor gilt, dass alles was im Körper des Sportlers gefunden wird, diesem auch zuzurechnen ist, sohin er sich selbst zu erkundigen hat, ob er verschriebene Medikamente auch ohne weiters (bspw. ohne vorherige medizinische Ausnahmegenehmigung) einnehmen darf (selbst wenn ihm diese von einem Arzt verschrieben wurden), da er für den Fall, dass er dieser Erkundungspflicht nicht nachkommt, auch die allenfalls daraus resultierenden Konsequenzen der Einnahme verbotener Substanzen zu tragen hat... (NADA - 20.1.2009) WADA-Code Definition Doping Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen und Nachweis Liste verbotener Wirkstoffe + Methoden Medizinische Ausnahmegenehmigungen Doping Kontrollverfahren Meldepflichten Dopingkontrollen Durchführung Ergebnismanagement, Sanktionen, Rechtsmittel 2

Dopingliste 1 1. Wirkstoffe und Methoden, die zu allen Zeiten verboten sind (in und außerhalb von Wettkämpfen) S1. Anabole Steroide S2. Hormone und verwandte Wirkstoffe S3. Beta-2-Agonisten S4. Hormon-Antagonisten und -Modulatoren S5. Diuretika und andere Maskierungsmittel M1. Erhöhung des Sauerstofftransfers M2. Chemische und physikalische Manipulation (i.v. Infusion) M3. Gendoping Anabolika - Nebenwirkungen Unfruchtbarkeit Abfall des HDL-Cholesterins Herzinfarkt Brustdrüsenvergrößerung Muskelzellzerfall (Rhabdomyolyse) Leberzellveränderungen Steroidakne psychische Sörungen einen vorzeitigen Verschluss der Wachstumsfugen bei Heranwachsenden. Hormone und verwandte Wirkstoffe Erythropoetin (EPO) Wachstumshormone (IGF-1, GH,...) Weibliche Hormone bei Männern Insulin Kortikotropin EPO - Nebenwirkungen Erhöht die Blutviskosität Thrombose Lungenembolie Herzinfarkt ß 2 -Agonisten Diuretika und Maskierungsmittel Asthmamittel in Sprayform Seit 1.1.2009 -> Standardverfahren für TUE notwendig Salbutamol >1000 ng/ml im Blut positiver Test = entwässernde Mittel Häufige in Herz- und Blutdruckmittel als Kombinationsstoff! Plasmaexpander (Albumin, Dextran, Mannitol,..) 3

Erhöhung des Sauerstofftransportes Blutdoping Künstliche Erhöhung der Aufnahme, Transport + Abgabe von Sauerstoff Veränderte Hämoglobinprodukte Chemische und physikalische Manipulation (i.v. Infusion) Jede Infusion (>50 ml) Unzulässige Einflussnahme auf Proben (Katheter, Austausch + Veränderung des Urin) Gendoping Myostatin-Blocker Protein hemmt Muskelwachstum -> wird ausgeschalten - 30 % mehr Muskelmasse Follistatin steuert Muskelwachstum -> - 75 % mehr Muskelmasse Gendoping Genetische EPO-Stimulation Angeborenes Gen-Doping Läufer aus Kenia Forschung geht weiter... Wohin? Dopingliste 2 Glukokortikosteroide 2. Im Wettkampf verbotene Wirkstoffe und Methoden S6. Stimulanzien S7. Narkotika S8. Cannabinoide S9. Glukokortikosteroide 3. Bei bestimmten Sportarten verbotene Wirkstoffe P1. Alkohol P2. Beta-Blocker TUE für oral, rektal, i.v. oder intramuskulär Declaration of use für alle Testpools bei intra-, periartikulärer, peritendinöser, epiduraler, intradermaler + inhalativer Anwendung Auf Haut verabreicht -> keine Meldung Am besten im Vorfeld an die NADA melden! 4

Alkohol (>0,10 g/l) ß-Blocker Luftsport (FAI) Bogenschießen (FITA, IPC) Boule (CMSB, IPC- Kegeln) Kegeln und Bowling (FIQ) Moderner Fünfkampf (UIPM) + Schießen Karate (WKF) Motorbootsport (UIM) Motorsport (FIA) Motorradsport (FIM) Bogenschießen (FITA, IPC) (auch außerhalb von Wettkämpfen verbo-ten) Motorsport (FIA) Billard und Snooker (WCBS) Bob (FIBT) Boule (CMSB, IPC-Kegeln) Bridge (FMB) Curling (WCF) Golf (IGF) neu! Turnen (FIG) Motorradsport (FIM) Moderner Fünfkampf (UIPM) + Schießen Kegeln und Bowling (FIQ) Motorbootsport (UIM) Segeln (ISAF) Match Race Steuermann Schießen (ISSF, IPC) (auch außerhalb von Wettkämpfen verboten) Skifahren/Snowboarding (FIS) Skisprin-gen, Freistil aerials/halfpipe und Snow-board halfpipe/big air Ringen (FILA) Medizinische Ausnahmegenehmigung (= TUE) 21 Tage vor dem Wettkampf An den Fachverband -> NADA-Austria bei nationalen Athleten -> internat. Fachverband bei internationalen Athleten Bescheid an nationalen Fachverband Wichtiger Hinweis! Alle alten Ausnahmegenehmigungen der NADA-Austria sind bis 31.12.2008 befristet! Sportler darauf hinweisen!!!!!! Keine Ausnahmegenehmigung brauchen... Anteil der Substanzgruppen bei positiven Proben weltweit Athleten < 12 Jahre, in keinem Testpool, mit Methylphenidat (Ritalir ) bei nationalen Wettkämpfen Athleten > 50 Jahre, in keinem Testpool, ß-Blocker, Diuretikum, Glukokortikoide, Insulin, Tamoxifen bei nationalen Wettkämpfen Ärztliches Attest mitführen! Quelle: WADA, 2007 5

Anteil der Substanzgruppen bei positiven Proben Seibersdorf 2006 Häufigste Ursachen für Doping Derzeit EPO Anabolika THC (Cannabinoide) Verweigerung Unachtsamkeit Nahrungsergänzungsmittel Quelle: ARC Seibersdorf, 2007 Neue Trends Blutdoping (autologes, homologes) hgh (Wachstumshormone) Testosterone-Gel Gendoping Weitere Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen 1 Weitere Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen 2 1. Das Vorhandensein eines verbotenen Wirkstoffes, seiner Metaboliten oder Marker in den Körpergewebeoder Körperflüssigkeitsproben eines Athleten. 2. Die Anwendung oder die versuchte Anwendung eines verbotenen Wirkstoffs oder einer verbotenen Methode. 3. Die Weigerung oder das Unterlassen, sich einer angekündigten Probenahme zu unterziehen oder ein anderweitiger Versuch, sich der Probenahme zu entziehen. 4. Der Verstoß gegen anwendbare Vorschriften über die Verfügbarkeit des Athleten für Trainingskontrollen, einschließlich versäumter Kontrollen und des Versäumnisses, die erforderlichen Angaben zu Aufenthaltsort und Erreichbarkeit zu machen. Weitere Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen 3 Weitere Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen 4 5. Unzulässige Einflussnahme oder versuchte unzulässige Einflussnahme auf einen Teil der Dopingkontrolle. 6. Besitz verbotener Wirkstoffe und verbotener Methoden. 7. Das Handeln mit verbotenen Wirkstoffen oder verbotenen Methoden. 8. Die Verabreichung oder versuchte Verabreichung von verbotenen Wirkstoffen oder verbotenen Methoden an Athleten oder die Beihilfe, Unterstützung, Anleitung, Anstiftung, Verschleierung oder sonstige Tatbeteiligung bei einem Verstoß oder einem versuchten Verstoß gegen Anti-Doping-Regeln. 6

Wer wird getestet? Ablauf einer Dopingkontrolle OOC out of competition Jeder Vereinssportler in Österreich Schwerpunkt: Testpool IC in competition Jeder Teilnehmer bei ÖSTM & ÖM Durch Zufallslosung aus der Datenbank ( Random selection ) Durch Festlegung ( intelligent testing ) Bei Verdacht ( target testing ) Im Rahmen von Trainingslagern ( Target testing ) Dopingfallen www.nada.at Kontaminierte Nahrungsergänzungsmittel (Prohormone von Testosteron und Nandrolon) Anabolikakontaminierte Fleischprodukte Mohnprodukte (Morphin: Grenzwert 1 μg) Ma Huang : Ephedra sinca Tee (Ephedrin und Pseudoephedrin) ß-2 Agonisten: Bedarfs-Therapie bei Allergikern NADA-Testpool ADAMS (= Anti-Doping Administration & Management System Neue Kaderliste an die NADA durch Fachverband (bis 20.3.09)! RTP - int. Fachverband gemeldet NTP - A- + B-Kader ATP - alle andere 7

Dopingbekämpfung - Ausblick Nur Prävention und Aufklärung können Doping wirksam bekämpfen! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Dr. Gernot Diem Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative Sportmedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Institut für Sportmedizin des Landes Salzburg Lindhofstraße 20 A - 5020 Salzburg Telefon: +43 (0)662 / 4482-4270 Fax: +43 (0)662 / 4482-4274 E-Mail: sportmedizin@salk.at Internet: www.salk.at/sportmedizin 8