dem Naturschutz unterordnen müssen«, befürchtet Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner. Weiter auf S. 3

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Transkript:

www.bucher-bote.de Mai 2015 1,50 FOTO: KRISTIANE SPITZ Schlosspark mit neuem Entrée IN DIESER AUSGABE n AKTUELL Ausbau Wiltbergstraße»in Kürze«S. 3/6 n GESCHICHTE Wie ich das Kriegsende erlebte S. 9 n THEMA DES MONATS Karower Malgruppe mit Projekt für Kinder S. 4 n VERANSTALTUNGEN Rund um:»fontane war mal in Buch«S. 10 Einkaufszentrum öffnet im August Fast fertiges Portal (oben) und Ausschnitt einer Zeichnung von Anton Müller, 1942 (rechts). Schlosspark Buch soll laut Landeswillen Naturschutzgebiet werden 1200 Neugierige im»refugium«buchs Flüchtlingsunterkunft bekommt Zugang von der Groscurthstraße Neu in den Mai! Gutscheine zum Muttertag gibt s bei CLARA»Clara«Modeboutique Wiltbergstr. 34 in Berlin-Buch Tel. 91 14 61 30 digen Denkmalschutzbehörde auch die vorhandenen Vasen für die Torpfosten begutachtet worden. Diese Vasen waren bereits 1989 vom Bildhauer Jürgen Raue in Sandstein nachgebildet worden.»nach Prüfung der Abmaße und Formgebung der Vasen im Vergleich mit den vorhandenen historischen Fotos wurde aber festgestellt, dass diese Vasen für das Schlossparkportal nicht geeignet sind«, erklärte jetzt die zuständige Bezirksstadträtin Christine Keil.»Im Interesse eines einheitlichen Gesamtbildes des Portals nach historischem Vorbild wurde eine Neuanfertigung entschieden.«auch die Garten- und Landschaftsarbeiten für die Herstellung der angrenzenden In viermonatiger Bauzeit ist das»refugium Buch«eine Gemeinschaftseinrichtung für Flüchtlinge mit 480 Plätzen auf der»brunnengalerie«zwischen Groscurthstraße und Karower Chaussee errichtet worden. In die Containermodule sind am 23. April die ersten Bewohner eingezogen. Bis Ende April sollen bereits zwei der drei Gebäude der Gemeinschaftseinrichtung vollständig bezogen sein (nach Redaktionsschluss). Die neuen Nachbarn wurden jeweils mit einem Willkommensfrühstück vom regionalen Unt e r s t ü t z e r n e t z- werk begrüßt. Tag für Tag sind für dieses Frühstück großzügige Spenden aus der Region eingegangen. Die Neugier der Nachbarn und anderer Interessierter war groß, als die AWO Mitte, die die Einrichtung betreiben wird, Ende März zu einem Tag der offenen Tür eingeladen hatte. Etwa 1200 Besucher schoben sich durch die untere Etage des noch unfertigen Gebäudes und besahen sich die 15 m 2 großen Räume, die mit jeweils zwei Betten, Schrank, Tisch, Stühlen Wege- und Platzflächen werden in Kürze abgeschlossen. Neben der Sanierung des Portals sind die drei Tore sowie die Einfriedung mit den Mauern und Schmuckgittern ergänzt worden. Gleichzeitig wurde die Platzfläche straßenseitig erneuert. Ingesamt kostete die Maßnahme 250 000 Euro. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz verfolgt derzeit das Ziel, den 14 ha großen Schlosspark Buch als Naturschutzgebiet auszuweisen. Das Vorkommen des nach FFH-Richtlinie geschützten Käfers Eremit dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen. Nach Vorstellungen der Landesverwaltung wird das zukünftige Parkpflegewerk ein Bestandteil des künftigen Pflegeund Entwicklungsplans des Naturschutzgebiets sein.»das bedeutet, dass sich in Teilbereichen die Belange des Gartendenkmalschutzes und der Grünanlage dem Naturschutz unterordnen müssen«, befürchtet Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner. Weiter auf S. 3 Das Interesse und die Neugier bei den Bucher Nachbarn war groß und Kühlschrank bestückt sein werden. Familien erhalten zwei der kleinen Module, die mit einer Zwischentür verbunden sind. Weiter S. 3 RAL Kompostieranlage Am Vorwerk 1 G. 13127 Berlin Tel. (030) 94 39 31 35. www.ke-nord.de Mo Fr 7 17 Uhr. Sa 8 12.30 Uhr FOTO: KRISTIANE SPITZ FOTO: KRISTIANE SPITZ Links im Bild der Rohbau des Rewe-Markts, rechts baut Aldi Das bei vielen Anwohnern in der Vergangenheit gut besuchte Einkaufszentrum mit Rewe und Aldi an der Zepernicker Straße in Buch entsteht derzeit neu. Der Rohbau beider Gebäude steht bereits, Mitte April wurde n Kundgebung am 8. Mai SPD, Die Linke, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und die emanzipative & antifaschistische Gruppe lädt am 8. Mai um 17 Uhr zum 70. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus zu einer Gedenkkundgebung am sowjetischen Ehrenmal in Buch ein. Die Auftaktveranstaltung findet bereits um 16 Uhr am S-Bahnhof Buch statt. Die Veranstaltung wird durch den Chor»HardCHORella«musikalisch begleitet. n Bucher Bürgerforum Das nächste Bucher Bürgerforum findet am Mittwoch, dem 27. Mai, um 18 Uhr in der Feste-Scheune auf dem Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51, statt. Themen sind die neuen Entwicklungen im Bucher Forst und Naturpark Barnim. Insbesondere geht es um die Waldweide, die Perspektiven für das Gut Hobrechtsfelde und den Wegeausbau. Zu Gast sind der Leiter des Naturparks Barnim, Dr. KURZ & BÜNDIG Karower Straße 1 13125 Berlin-Buch Tel. (030) 941 37 40 16,50 inkl. 1 Glas Prosecco zur Begrüßung Richtfest gefeiert, im August ist die Eröffnung der Märkte geplant.»auf einer Verkaufsfläche von mehr als 1.300 m 2 wird die Frische im Fokus stehen«, erklärt Stephanie Behrens von der Rewe Group Region Ost. Weiter auf S. 4 Peter Gärtner, und der Leiter des Forstamtes Pankow, Romeo Kappel. n Schlosspark-Einsatz Der Bucher Bürgerverein und die Volkssolidarität rufen engagierte Bürger auf, sich am freiwilligen Schlosspark-Einsatz am Dienstag, dem 26. Mai, ab 10 Uhr (Treff Eingang Alt-Buch), zu beteiligen. n 4. VitalLaufFest in Buch Die Howoge veranstaltet am Samstag, dem 6. Juni, von 10 bis 15 Uhr das 4. VitalLaufFest. Auf dem Sportplatz der Marianne-Buggenhagen-Schule, E.-Busch- Str. 29, finden 5- und 9-km-Läufe, ein 5-km-Firmenlauf und der 800-m-Bambinilauf statt. Anm.: www.howoge.de. n ACHTUNG! Die nächste Ausgabe des»bucher Boten«erscheint erst wieder am Donnerstag, dem 25. Juni 2015. Die Redaktion 20 Jahre»Il Castello«Brunch am Pfingstsonntag! ab 10 14.30 Uhr Galabüfett mit: Antipasti Spargel Fisch & Fleisch Pasta Pizza Desserts etc. Geöffnet: Mo Fr 10 18 Sa 10 13 Es hat viel länger gedauert, als geplant. Nun aber stehen nur noch wenige Restarbeiten bis zur denkmalgerechten Fertigstellung des Schlossparkportals in der Straße Alt-Buch an. Zum krönenden Abschluss sollen die Parktore eingesetzt werden, die in den vergangenen Wochen in der Werkstatt des beauftragten Holzbildhauers gelagert waren und auf ihren Einsatz warten. Im Zusammenhang mit der Restaurierung des Parktors waren durch den Restaurator in Abstimmung mit der zustän- KRANKEN- TRANSPORT TEICHMANN % 92900 230 Fax: 650 750 25 Am Stener Berg 4 13125 Berlin FREIER KFZ-MEISTERBETRIEB spezialisiert auf Wartung und Reparatur von und Service für andere Marken Frühlingsaktion letztmalig verlängert! FRÜHJAHRS-CHECK Starten Sie sicher in die warme Jahreszeit! In 14 Schritten prüfen wir alle sicherheitsrelevanten Bauteile Ihres Fahrzeugs zum günstigen Festpreis! 19,95 EU R zzgl. Material nur gültig bis 31.05.2015 REINIGUNGS-KUR Damit strahlt Ihr Auto länger: Außenwäsche, Unterbodenwäsche, Felgenreinigung, Innenraum saugen, Scheibenreinigung für nur 39,95 EUR Einladung zum Vortrag HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Klinikum Berlin-Buch Dienstag, 26. Mai 2015 18 Uhr Steinreich! Ursachen und Therapiemöglichkeiten von Harn- und Nierensteinen Prof. Dr. med. Mark Schrader Chefarzt der Klinik für Urologie, HELIOS Steinzentrum Berlin Informiert sein... www.helios-kliniken.de/berlin-buch

2 MAI 2015 Lesermeinungen FOTO: HUBERT HAYEK PANKETALER KOPF Ilona Trometer 22. Jahrgang, Mai 2015 Anschrift: Redaktion»Bucher Bote«, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29 E-Mail: redaktion@bucher-bote.de Internet-Adresse: www.bucher-bote.de Herausgeber: Albatros ggmbh, Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.) Redaktion: Kristiane Spitz Ehrenamtlicher Beirat: Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek, Jörg-Peter Malke, Julia Meister, Rose marie Pumb, Cara Rückert, Udo Schnee Layout/Anzeigen: Kristiane Spitz Druck: Union Druckerei Berlin GmbH. Storkower Straße 127A, 10407 Berlin Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier»BB«-Konto Albatros ggmbh/»bucher Bote«IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Die gelernte Nachrichtentechnikerin Ilona Trometer hat mindestens zweimal ihre individuelle Lebensplanung geändert oder besser ändern müssen.»wir leben heute das ist unsere Devise«, sagt sie. Der Satz ist das Fazit aus einigen Schicksalsschlägen. Die Panketalerin spricht darüber ohne große Verbitterung, wobei sie beim Erzählen zwischen»wir«und»ich«hin- und herwechselt. Denn ihr Mann, der bei der Deutschen Reichsbahn beschäftigt war, hat mit ihr gemeinsam alle Höhen und Tiefen durchgestanden. Sie hatten 1971 geheiratet und dann kamen innerhalb von drei Jahren zwei stramme Jungs auf die Welt. Gut in der Schule, nur beim Sport hatten sie Schwierigkeiten. Im Alter von 10 Jahren wurde der Ältere vom Hausarzt an die Charité überwiesen. Dort entnahm man eine Gewebeprobe und stellte eine schwere langsam fortschreitende Muskelerkrankung fest. Seine Lebenserwartung sei gering, sagte man den Eltern. Das war 1981, bald danach wurde beim jüngeren Sohn die gleiche Muskelerkrankung diagnostiziert. 1983 kamen beide in die Erweiterte Oberschule für Körperbehinderte»Olga Benario Prestes«, die jetzige»regine-hildebrandt- Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe«in Birkenwerder. Fortan wechselten die Söhne zwischen Internat und häuslicher Betreuung. In Birkenwerder wurden auch die Weichen für die weitere Ausbildung gestellt: Beide machten Abitur und haben Buchhaltung in einer Ausbildungsstätte der IHK in Buch erlernt. Der ältere Sohn Sven ist 2012 gestorben, immerhin ist er 40 Jahre alt geworden. Sven arbeitete ab 1995 im Zepernicker Seniorenheim der gemeinnützigen Gesellschaft für Senioren und Behinderte Niederbarnim mbh, das von Frau Dr. Kuhn in Röntgental geleitet worden war, bis er 2006 gekündigt wurde. Beide Söhne haben mit Unterstützung, aber immer selbstständig daran gearbeitet und geforscht, wie man als Behinderter besser und»inkludiert«leben kann. Sie versuchten und versuchen das an ihrem Arbeitsplatz und in der selbst projektierten Wohnung in Birkenwerder. Bis 2010 hat Ilona Trometer zuletzt in Altersteilzeit in ihrem Beruf gearbeitet, aber ihr Leben auf den Umgang mit Behinderungen eingestellt. So wurde das 1938 von den Großeltern erbaute Haus in Zepernick langsam umgebaut und barrierefrei eingerichtet. In dem Dreigenerationenhaus lebte auch ihr Vater. Nach Beinamputation und einem Schlaganfall wurde er bis zu seinem Tod 1987 zu Hause gepflegt. Die Mutter war schon lange schwer herzkrank, auch sie wurde nach mehreren Herzoperationen zum Pflegefall und starb 1991 zu Hause. Viel Koordinationstalent war nötig, ein Auto bzw. entsprechende Transportmöglichkeiten mussten organisiert werden.»wir hatten schon zu DDR-Zeiten den Wartburg mit Hänger, auf dem wir die Rollstühle transportiert haben«, erzählt Ilona Trometer. Das nächste Auto war dann 1994 ein VW-Transporter mit Rampe. Danach hatte sich Sven einen Ford Transit mit Behindertenausstattung zugelegt.»höhepunkte«waren Klassenfahrten für behinderte Kinder aus Birkenwerder über mehrere Tage, die in ihrem Garten landeten. Ilona Trometer hat bei Klassenfahrten der Schule regelmäßig bei der Planung und Ausführung mitgewirkt. Ihr Mann war Vorsitzender im Förderverein für Senioren und Behinderte in Zepernick. Nach der Übernahme durch die Führer-Gruppe und Auflösung bzw. Inaktivität des Fördervereins trat sie selbst 2008 dem neu gegründeten»eichenkränzchen«bei, einer Gruppe von etwa 30 ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern, die sich um die Bewohner des Seniorenheims»Eichenhof«und der Rotunde kümmern. Bei Ausflügen unterstützt das Ehepaar Trometer mit ihrem Privatfahrzeug die Vorhaben. Zusammen mit Dr. Sigrun Pilz hat Ilona Trometer Exkursionen durch Straßen der Gemeinde und in Gaststätten sowie öffentlichen Gebäuden unternommen, um die Sicht der normal beweglichen Bürgerinnen und Bürger für den Blickwinkel eines auf den Rollstuhl angewiesenen Behinderten zu schärfen und zu helfen, Missstände abzustellen. Der Umgang mit zwei schwerbehinderten Söhnen und die Pflege der schwer kranken Eltern über viele Jahre hinweg bis zu deren Tod verschaffen einen empathischen Blick auf andere Menschen. Den Umgang mit Alltagsproblemen Behinderter sowie behördliche und juristische Hilfen, die Behinderten zustehen und ihnen das inkludierte Leben erleichtern das hat sie durch ihre Söhne gelernt. Sie selbst hat sich in die Materie»Behindertensupport«eingearbeitet und bildet sich laufend fort. Eine gute Vorbildung für ihre neue Tätigkeit. Am 23. Februar 2015 wurde Ilona Trometer nach einer Ausschreibung als erste ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Gemeinde Panketal berufen. Hubert Hayek HABEN SIE ETWAS AUF DEM HERZEN? ÄRGERT ODER FREUT SIE ETWAS VOR IHRER HAUSTÜR? SCHREIBEN SIE UNS! redaktion@bucher-bote.de ZITAT DES MONATS Das einzige, was noch schwieriger ist, als ein geordnetes Leben zu führen: es anderen nicht aufzuzwingen. Marcel Proust (1871 1922) Lautenbach & Bunge KFZ- MEISTERBETRIEB Service und Reparatur Zulassungsservice TÜV und AU t Alles nur bla-bla Zum Beitrag»Wie geht s weiter in Buch?«(BB 4/2015) Es ist schon interessant, was sich Bezirksstadtrat Kirchner für unser Buch vorstellt. Leider zeigen die Erfahrungen, dass einiges davon Vorstellungen bleiben werden, zumal weder über Finanzen noch Termine gesprochen wurde. Leider gibt es in Buch wichtigere Baustellen, als zu weit in die Zukunft zu blicken. 1. Im Januar 2015 schrieb ich einen Brief wegen der Befestigung des Trampelpfades, der am Flüchtlingsheim vorbeiführt. Ich verwies auf die Sorgen der Behinderten. Ich war übrigens nicht der einzige, der das Problem ansprach. Aber alles nur bla- bla, der Weg ist noch immer unbefestigt. 2. Ebenfalls machte ich auf die vielerorts in Buch anzutreffenden Gehwegschäden aufmerksam, z. B. müssen Behinderte, die auf den Rollator oder Gehhilfen angewiesen sind, zum Ärger der Kraftfahrer die Fahrbahn der Theodor-Brugsch-Straße in Buch benutzen. Das Thema stand bei Herrn Kirchner wohl nicht auf dem Programm. 3. In der Presse wurde Ende Januar informiert, dass statt genehmigter 44 Bäume, 66 Stück gefällt wurden, um das Flüchtlingsheim zu errichten. Es sollte eine Ersatzpflanzung erfolgen wo und wann? Als letztes noch diese Bemerkung: früher hatten wir (angeblich) keine Demokratie heute ja? Die heutige nützt offensichtlich nur solchen Politikern, die vor Ort nicht unter den Gegebenheiten zu leiden haben. Klaus Bartnick, Buch Was ist hier los? Ich wohne in der Groscurthstr. in Buch, unmittelbar gegenüber von den Asylbewerberheimen. Seit vielen Tagen schon beobachte ich, dass zu allen Tageszeiten auf dieser stark beidseitig befahrenen Straße mitten auf dem Fahrdamm permanent Fußgänger in aller Ruhe laufen. Ganz besonders erschreckend viele alte Menschen mit Gehhilfen oder Leute mit Kinderwagen usw. Was ist bloß hier los? Das gab es nie! Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass sehr viele der alten Menschen aus dem Altersheim auf der gegenüberliegenden Seite kommen. Wahrscheinlich deshalb, weil es ja den bordsteinabgeschrägten Überweg zur anderen Straßenseite nicht mehr gibt wegen des Flüchtlingsheims. Offensichtlich ist vielen der Überweg gegenüber dem Hochhaus zu weit entfernt, um bis dorthin zu laufen, besonders bei Gehbehinderung! Es eine Frage der Zeit, dass bei dieser schmalen, stark beidseitig befahrenen Großcurthstr. mal ein schlimmer Unfall passiert. Aber das war ja abzusehen, als wir alle unsere Bdenken wegen des Standotrs des Bauobjektes kundtaten. Hier muss schnellstens etwas getan werden! Fam. Pompetzki, Buch Achtung Blitzer! Zum Beitrag»Achtung-Blitzer-Tonnen«(BB 4/2015) Jörg-Peter Malke hat ja recht, Kontrollen waren bisher schlecht! Die Raser sind da viel gewitzter, fuhr n schneller nichts für Flitzer-Blitzer. Der Tonnen-Trick ist gut geraten, doch hat ihn Malke nun verraten. Die Polizei bleibt trotzdem still, der Beitrag kam ja im April! Richard Demant, Buch Wie wär s mit einem Frühjahrsputz für Ihre Haut?? Wir haben nur eine pflegen Sie sie! Als Modell bieten sich Ihnen günstige Möglichkeiten, z. B. Di und Do 10-16 Uhr! Vielleicht gefällt Ihnen ein neues Make-up mit neuen Farben? Wir freuen uns auf Sie! im Röbellweg 97 13125 Berlin Mo Fr 10 18 Uhr % 94 63 10 65 t Bucher Straße 51 16341 Panketal OT Zepernick Tel. (0 30) 9 44 62 97 Fax: 08 www.as.123-zepernick.de zepernick123@t-online.de www.visagio-college-kosmetikschule.de FOTO: NATURSCHUTZSTATION MALCHOW FOTO: J.P. MALKE Bereits am Karfreitag, dem 3. April, landeten zwei Störche auf dem Nest im Erlebnisgarten der Naturstation Malchow in der Dorfstraße 35. Mitte April waren sie nur selten zu Hause, da sie sich von der langen Reise erholen und das Nest allmählich herrichten mussten. Aloe Vera-Trinkgel und weitere gesunde Naturprodukte. Tel. 0160/90 24 38 87. Suche zuverlässige Putzfrau für großes EFH, 1 x 5 Std./Woche in Berlin-Karow. Tel. 0172/39 07 614. Ostseeurlaub Blockh. f. 2 P. zwischen Rostock u. Graal-Müritz, kompl. einger. m. Miniküche, TV/DVD, Terrasse, inkl. 2 Fahrräder, Strandzubehör, Grill, 15,-/P., 038202-29785, Fax 038202-44996, www.graal-mueritzostseeurlaub.de BESTATTUNGEN A N G E L I K A K R E B S Bucher Straße 42 16341 Zepernick (030) 9 44 43 02 % BEOBACHTUNGEN Malchower Störche sind wieder da Zwei Störche sind am Karfreitag in der Naturschutzstation Malchow gelandet. K L E I N A N Z E I G E N % Das Storchennest wurde im vergangenen Jahr in der Höhe etwas reduziert und nun können die Störche wieder frisches Astwerk und weiches Moos eintragen. Wie in jedem Jahr freut sich die Naturschutzstation auf den Nachwuchs in der Malchower Storchenfamilie. Beate Kitzmann Alles nur ein (April)Scherz! Die 5-fach-Geschwindigkeitsmessung z. B. in Schönwalde ist nur eine Aprilphantasie. Radarkontrollen für mehr Sicherheit. So mancher Kraftfahrer kennt sie leider nur zu gut die sogenannten»blitzer- Tonnen«. In der»bb«-aprilausgabe beschrieb unser Autor Jörg-Peter Malke eine neuartige 5-fach-Geschwindigkeits- Messmethode mit einhergehender 5- fach-bestrafung. Beides ist ein Produkt der Phantasie. Das Foto zeigte fünf ganz normale Mülltonnen, denen der Autor am Computer ein paar Schlitze verpasste. Kein Aprilscherz ist jedoch die generelle Empfehlung: Fuß runter vom Gas, das Leben ist kurz genug! BB Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegeln nicht die Meinung der Redaktion. Es werden nur namentlich gekennzeichnete Leserbriefe veröffentlicht. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor. Große Facharztpraxis in Bernau sucht MFA, MTFA oder MTRA ab Juni 2015, Vollzeit oder Teilzeit. Zuschriften gern an: 0309444895@gmx.de Biete in Oranienburg verputzten Bungalow mit massivem Anbau, WF 29,5 m 2, Strom, Hauswasserwerk, autom. Abwassersystem für 3,5 T Euro VB, auf Pachtgrundstück. Tel. 030/949 60 43. Nachtruf (030) 9 44 43 02 Preis: Je Zeile (ca. 45 Zeichen) 1,50, Anzeigenannahme: in der»bb«-redaktion, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin (bar) oder per Post (in Briefmarken beilegen). Prenzlauer Chaussee 54 16348 Wandlitz % (03 33 97) 2 10 24 Inh. Michael Kowarsch E-Mail: buchladen-in-buch@ t-online.de www.buchladen-in-buch.de In der SchlossparkPassage: Im HELIOS-Klinikum: Wiltbergstraße 3 11 Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59 13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30

Aktuell MAI 2015 3 FOTO: KRISTIANE SPITZ FOTOS: KRISTIANE SPITZ Baustart in Kürze Zwischen Straße am Sandhaus und Bahnhofsvorplatz verläuft der 1. Bauabschnitt. Ausbau der Wiltbergstraße in Buch wird Langzeitprojekt»Wir hatten gehofft, dass der Ausbau der Wiltbergstraße nach Ostern starten kann, wurden aber leider enttäuscht«, so der Bauleiter des Projektes Frank Kirsch Mitte April gegenüber»bb«. Die Verkehrslenkungsbehörde Berlins habe einen weiteren Fragenkatalog an den Bezirk gerichtet, der um zusätzliche Lichtsignalanlagen und andere verkehrslenkende Maßnahmen kreist.»der Bezirk will nun schnellstmöglich erwirken, dass eine Anordnung erteilt wird, damit mit dem Bau begonnen werden kann. Wir können ja dann jederzeit nachjustieren, wenn besondere Problemlagen im Alltagsgeschehen entstehen«, so Kirsch. Der erste Bauabschnitt verläuft westlich der S-Bahn von der Straße Am Sandhaus bis zum Bahnhofsvorplatz. Das bedeutet, dass das Durchfahren der S-Bahnbrücke nur für den Rettungs- und Lieferverkehr möglich ist. Der Durchgangsverkehr wird während der ersten beiden Bauphasen über die Umleitungsstrecke Hobrechtsfelder Chaussee / Pölnitzweg / Alt-Buch in beiden Richtungen geführt (siehe S. 6). Da die Eisenbahnbrücke Pölnitzweg nur eine lichte Höhe von 3,90 m aufweist, müssen größere Fahrzeuge die Wiltbergstraße weiträumig umfahren. Während der gesamten Bauzeit voraussichtlich bis zum Jahre 2018 wird der Anliegerverkehr gewährleistet, so dass es auch während des ersten Bauabschnitts möglich ist, die Wiltbergstraße (stadtauswärts) bis zum S-Bahnhof Buch bzw. dem P+R-Parkplat zu befahren. K. Spitz 1200 Neugierige im»refugiumkommunikation ist wichtig«, beschwor Eberhard Diepgen. Schlosspark mit neuem Entrée Fortsetzung von S. 1 Zwischenzeitlich spekulierten Parkbesucher darüber, ob die Absperrung eines Parkteils aufgehoben wurde. Die Zäune waren im April plötzlich entfernt worden. Doch wie Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner erklärte, sei die Entfernung des Zauns widerrechtlich durch Unbekannte erfolgt.»dieses Verhalten ist grob fahrlässig«, sagte er gegenüber»bb«. Das Bezirksamt Pankow werde den Zaun wieder aufstellen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. In den nicht mehr standsicheren Bäumen war der streng geschützte Eremit festgestellt worden. Aktuell werden von der Senatsumweltverwaltung die Bestände des Käfers im Park erfasst.»sollten keine weiteren Artenschutzbelange dagegen sprechen, beabsichtigt das Pankower Straßen- und Grünflächenamt, im nächsten Winterhalbjahr Baumfällungen entsprechend den Vorgaben des Parkpflegewerks im abgesperrten Bereich durch zuführen«, so Kirchner. K. Spitz Besucher warfen einen Blick in Zimmer und Sanitärräume. FOTO: JÜRGEN ERDMANN Fortsetzung von S. 1 Auch behindertengerechte Wohnräume sind vorhanden. Auf den Etagen befinden sich die Küchen, Toilettenräume und Duschen sowie Gemeinschaftsräume. Die AWO beschäftigt 16 Mitarbeiter im Refugium Buch neben Sozialarbeitern auch Sozialbetreuer, Erzieher, Hauswirtschafter, Hausmeister u. a. Die Mitarbeiter führten die Interessierten am Tag der offenen Tür durch die Räume, beantworteten viele Fragen nach dem Betreiberkonzept, räumlichen Bedingungen und Fragen des Umfelds und mussten sich auch zahlreiche Vorbehalte zur Flüchtlingsaufnahme anhören. Wegen des großen Andrangs verlängerte die AWO den Besichtigungstermin spontan um zwei Stunden. Der Tag der offenen Tür fand noch auf einer Baustelle statt. Ende April, wenn die ersten Flüchtlinge einziehen, soll es bereits anders aussehen. Die Unterkunft hat mittlerweile die Adresse Groscurthstraße 29, 31, 33 erhalten. An dieser schmalen Wohngebietsstraße wird sich auch der eigentliche Zugang befinden. Wegen nicht belastbarer Wasserleitungen an der ursprünglich vorgesehenen Zufahrt an der Karower Chaussee war es zu einer Umplanung gekommen (BB berichtete). Wie Anfang April aus dem LaGe- So (Landesamt für Gesundheit und Soziales) verlautbar wurde, würden Angebote eingeholt, um den Weg südlich der Flüchlingseinrichtung»kurzfristig zu befestigen«und auch für geheingeschränkte Menschen zugänglich zu machen. Am Tag der offenen Tür erklärte AWO- Vorstand Manfred Nowak mit Nachdruck,»Unsere Wunschvorstellung war immer, Anwohnern bereits sehr früh einen Einblick zu ermöglichen, wie ihre neuen Nachbarn leben werden.«das große Interesse der Öffentlichkeit zeige, dass es hier großen Informationsbedarf gebe. Eine Stunde bevor die Nachbarschaft das Gebäude in Augenschein nehmen konnte, informierten sich auch Politiker und Vertreter regionaler Vereine, Institutionen, Schulen und Unternehmen über die Flüchtlingsunterkunft. Unter ihnen auch der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und die früheren Senatoren Ingrid Stahmer, Wolfgang Wieland und Heidi Knake-Werner als Mitglieder des im vergangenen Jahr gegründeten Berliner Flüchtlingsbeirates. Dieser Beirat will helfen, Integrationsprobleme bei der Flüchtlingsunterbringung zu beseitigen.»kommunikation ist wichtig«erklärte Diepgen. Einige Probleme seien wegen der anfänglichen Informationsdefizite erst entstanden. Dennoch warb er um Verständnis für die schwierige Arbeit der Verwaltung, die sehr schnell Unterkünfte bereitstellen müsse. Integration zu vereinfachen sei ein Gebot der Stunde. Bezirksbürgermeister Matthias Köhne glaubt, dass sich die Meinungen über die Flüchtlingsunterkunft zwischen den Polen»die kriegen alles, wir nichts«und»es ist menschenverachtend, dass Menschen in Containerunterkünften untergebracht werden«bewegen. Er sei froh, dass sich so viele Bürger für die Flüchtlinge engagieren entweder bei den bisherigen Spendenaktionen oder in den entstandenen Unterstützernetzwerken.»Das ist eine Chance für Pankow und Buch. Fremdenfeindlichkeit soll keine Rolle spielen!«kristiane Spitz Ehrenamtlicher Unterstützerkreis Bereits vor dem Einzug der Flüchtlinge in die Container-Unterkünfte an der Groscurthstraße hat sich in Buch ein ehrenamtlicher Unterstützerkreis gebildet und die Arbeit in folgenden Arbeitsgruppen aufgenommen: AG Sachspenden, AG Bildung, AG Öffentlichkeitsarbeit, AG Medizinische Hilfe, AG Patenschaften, AG Kinderbetreuung, AG Ämterhilfe, AG Ortserkundung, AG Kreatives, AG Fahrradspenden, AG interne Kommunikation. Weitere Mitstreiter sind jederzeit willkommen! Kontakt Willkommensprojekt im Bucher Bürgerhaus: Tel. 32 53 32 38 Sprechstunde der AWO und der Albatros ggmbh: jeden 1. und 3. Mittwoch, 16 18 Uhr, Bucher Bürgerhaus, Franz- Schmidt-Straße 8-10 Schilfbrand an der»moorlinse«einladung zum Fest der Nachbarn am 29. Mai Ein buntes»fest der Nachbarn«findet am Freitag, dem 29. Mai, von 15 bis 20 Uhr rund um das Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Straße 8-10 statt.»wir heißen die alteingesessenen und die neuen Nachbarn willkommen«, erklärt die Albatros ggmbh, die in Kooperation mit Casablanca e.v., SeHstern e.v., Cafe»Panke und Meer«sowie dem Jugendamt Pankow das Fest veranstaltet. Auf dem Programm stehen Aktionen und attraktive Höhepunkte im Bürgerhausgarten, wie Lagerfeuer und Stockbrot backen, Feuerjonglage, Breakdance-Einlage, ein multikulturelles Programm für Groß und Klein, Kinderschminken, Geschichten für Kinder in der Lesehöhle, gemeinsames Musizieren und Tanzen, Spaß und Spiele im Garten, viele Mitmachangebote, XXL-Schach sowie ein Trödel- und Tauschmarkt (Anmeldung unter Tel. 9479 5691). Die Esel Juan und Carlos können gestreichelt werden. Auch das hauseigene Café»Panke & Meer«hat geöffnet und bietet Kulinarisches für zwischendurch an. Ende April sind an der»moorlinse«unweit des S-Bahnhofs Buch mehrere Hektar Schilf abgebrandt. Über die Ursachen Selbstentzündung durch Sonnenstrahlen auf weggeworfene Bierflaschen, weggeworfene Kippen oder auch ein Lagerfeuer kann nur spekuliert werden. Zur Information: Nach 26c des Berliner Natutschutzgesetzes ist es verboten, Röhrichtbestände an Gewässern zu zerstören. Das Schilf wird zwar wieder austreiben, aber es kann durchaus sein, dass im hier bereits eine Reihe von Vogelarten mit Nistbau oder Brüten befasst gewesen waren. An der»moorlinse«kommen z. B. Blesshühner, Rothalstaucher, diverse Entenarten oder Schwäne in Frage. Herbert Lohner GEDANKEN ZUR ZEIT XX contra XY Ein bezeichnendes Beispiel für das andauernde Tauziehen der Geschlechter ist derzeit in Berlin zu beobachten. Das seit Jahren währende Hickhack um die Betitelung von Straßen geht in eine weitere Runde. Bei Neuoder Umbenennungen sollen bis auf weiteres nur noch Namen von Frauen vergeben werden und dies so lange, bis der zahlenmäßige Ausgleich hergestellt ist. Von allen Tieren ist die gemeine Seegurke wohl eines der entspanntesten. Ihr Gehirn ist bestenfalls erahnbar und ihr Körper besteht fast nur aus Darm. Ist ihr nach Sex, dann macht sie es mit sich selbst. Kurzum, ein zufriedenes Leben in Doofheit gänzlich ohne Partnerstress. Bevor Sie, verehrte Leser, jetzt gedanklich ihren Bekanntenkreis nach»seegurken«durchforsten, will ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Evolution des Homo sapiens als solchen lenken. Selbige läuft bekanntermaßen zweigeschlechtlich ab, inklusive aller damit einhergehenden Verhaltensmuster. 8 von 10 Diskothekenprügeleien entstehen deshalb, weil zwei Böcke sich um eine Ricke streiten. So verstandesgesteuert, wie wir Menschen uns selber gerne sehen, sind wir allem Anschein nach wohl doch nicht. Oder kennen Sie einen vernünftigen Grund dafür, weshalb ein adipöser Mann Anfang 60 mit chronischem Rückenleiden sich ein enges Sportcabriolet mit tiefergelegtem Fahrwerk kauft? Oder warum eine 70-jährige Frau sich ihr eigenes Popofett unter die Wangenknochen spritzen lässt? Wir sitzen unbequem auf laut blubbernden Motorrädern, wir lassen Unmengen Geld beim Friseur, zwängen uns in enge Designerklamotten, sprühen uns mit teuren Duftwässern ein, behängen uns mit Gold und Geschmeide. All dieses Brustkorbgetrommel und Gefiedergeputze ist uns Menschen seit Urzeiten in die Gene gestanzt, es ist Teil unserer Natur. Kaum 100 Jahre sind vergangen, seit mutige Suffragetten das Wahlrecht für Frauen erstritten. Leider muss man sagen, dass sich die allgemeine Entwicklung seither nicht gerade überschlagen hat. Bei der Sitzverteilung im Reichstag der Weimarer Republik lag der Anteil der Einbruch misslang In der Nacht zum 2. 4. versuchten Unbekannte mit brachialer Gewalt in ein Geschäft an der Dorfstr. in Schwanebeck einzubrechen. Sie beschädigten das Türschloss und die Fassade, gelangten aber nicht in den Geschäftsraum. Der Sachschaden beträgt ca. 1 500 Euro. Volltrunken gegen Stoppschild Ein Zeuge informierte am 8. 4. gegen 7.30 Uhr die Polizei über einen Unfall in der Hobrechtsfelder Dorfstr. Dort beobachtete er einen Kleintransporter, der gegen ein Stoppschild an der Kreuzung Hobrechtsfelder Dorfstr./Schönwalder Chaussee fuhr. Der Fahrer stieg kurz aus und fuhr dann davon. Die Polizei konnte den 44- Jährigen feststellen. Da die Beamten Alkohol in der Atemluft des Mannes rochen, erfolgte ein entsprechender Test, der einen Wert von 3,56 Promille anzeigte. Dies bedeutete Blutentnahme im Krankenhaus und Herausgabe der Fahrerlaubnis. Heidelandbrand Am 12. April gegen 18 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis von einem Brand zwischen Hobrechtsfelde und Zepernick. Dort kam es, aus bisher ungeklärter Ursache, zum Brand von ca. 10.000 ha Heideland. Ein dort stehender Hochstand wurde durch das Feuer beschädigt. Jörg-Peter Malke über über den (Zu-)Stand der Gleichberechtigung POLIZEI-BERICHT Frauen weit unter 10 Prozent. Noch in den 1950er Jahren benötigte in der alten Bundesrepublik eine Ehefrau die Zustimmung ihres Gatten, wenn sie ein eigenes Bankkonto eröffnen wollte. Der innereheliche Beischlaf galt lange Zeit als vornehmliches Recht des Mannes, welches er nötigenfalls auch dann einfordern durfte, wenn seiner Frau nicht unbedingt danach zumute war. Egal ob in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, im Beruf oder im Familienleben, Frauen waren in vieler Hinsicht benachteiligt. Ohne Frage ist es gut und richtig, dass hierzulande viele der Hürden genommen sind und sich Frauen und Männer gleichberechtigt die Herausforderungen des Lebens teilen. Richtig ist jedoch auch, dass dies längst noch nicht für alle Bereiche gilt, was sofort die Frage nach dem Grund dafür aufwirft. Warum z. B. erhalten Frauen für die gleiche Arbeit im Durchschnitt weniger Geld? Eine Tatsache, die genau so wenig hinnehmbar ist, wie das immer noch existierende West- Ost-Lohngefälle. So manches liegt noch im Argen. Dass unser Land seit gefühlten Äonen eine robuste Regierungsmutter hat, die obendrein aus dem Osten kommt, ist für all die unterbezahlten, alleinerziehenden Frauen gewiss weder Trost noch Hilfe. Angesichts der vielen wirklich wichtigen Fragen, die in puncto Gleichbehandlung noch zu klären sind, mutet es schon merkwürdig an, dass die Suffragetten von heute ihre Kraft für eine Straßenbenennungsquote verplempern oder dafür, dass herannahende Tiefdruckgebiete neuerdings nicht mehr ausschließlich weibliche Vornamen erhalten. In Meteorologenkreisen sorgte diese Einteilung einfach nur für Klarheit. Heute fragt der Kollege lieber noch mal nach:»meinst du jetzt Tief Heike oder Hoch Heike?«Und überhaupt, was bitte ist an einem Tiefdruckgebiet so diskriminierend, dass mündige, gebildete Frauen sich veranlasst sehen, die Gleichstellungskeule hervorzuholen? Aber wer weiß, wenn irgendwann das vierte weibliche Hoch in Folge die Gräser verbrennt und die Äcker verdorren lässt, schaltet sich der Blick für s Wesentliche vielleicht ja wieder ein. Beatmungsgeräte geklaut Die Polizei erhielt am 12. 4. Kenntnis von einem Einbruch in ein Wochenendgrundstück im Lindenberger Weg in Schwanebeck. Unbekannte hatten sich gewaltsam Zugang zu einer Garage verschafft und zwei Heimbeatmungsgeräte gestohlen. Schaden: 10.500 Euro. Sicherheitsdienst attackiert Drei unbekannte Männer haben am 20. 4. zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes vor dem im Bau befindlichen Flüchtlingswohnheim in Buch attackiert und bespuckt. Gegen 22 Uhr hörten die vier Mitarbeiter lautes Geschrei am Bauzaun in der Groscurthstraße. Drei Männer schrien ausländerfeindliche Parolen sowie»sieg Heil«. Sie forderten die Mitarbeiter auf, vor den Zaun zu kommen, um sich mit ihnen zu schlagen. Auf die Provokationen nicht eingehend, forderten die Angestellten das Trio auf, den Bereich zu verlassen. Einer der Männer versuchte vergeblich, den Zaun zu öffnen und spuckte zwei Wachmänner an. Sein Komplize warf eine Bierflasche über den Zaun und traf einen 28-jährigen Mitarbeiter am Ohr. Anschließend entfernten sich die der rechtsradikalen Szene zuzuordnenden Personen und ließen mehrere Flyer zurück. Der Polizeiliche Staatsschutz beim LKA ermittelt. SPRECHSTUNDEN Tierarztpraxis Mo/Di 9 12 16 19 Mi 9 12 Dr. med. vet. S. Oberhäuser Do/Fr 9 12 16 19 Sa10 12 Alt-Buch Alt-Buch 57 13125 Berlin Tel. (0 30) 911 42 778 www.tierarztpraxis-alt-buch.de»ob eine schwarze Katze Unglück bringt, hängt davon ab, ob man ein Mensch oder eine Maus ist.«max O Rell Außergewöhnlich (und) persönlich. Für Ihr Tier.

4 MAI 2015 Thema des Monats FOTO: PRIVAT ENTLANG DER PANKE Grundschule übergab Spende BUCH Ende März fand in der Turnhalle der Grundschule Am Sandhaus die Übergabe eines Schecks u ber 350 Euro an den Kindeswohl-Berlin e. V., ein Träger der freien Jugendhilfe, statt. Im Beisein des Schulleiters Andreas W. Grimm, seiner Stellvertreterin Margit Loof sowie Gerold Michel vom Schulförderverein u bergaben Schu ler und Schu lerinnen der 5. und 6. Klassen den Scheck an die Geschäftsfu hrerin Dr. Roswitha Korduan vom Kindeswohl-Berlin e. V. EINE BEOBACHTUNG Ein NPD-Häuflein demonstrierte Hautkrankheiten inkl. Allergien Herz- und Kreislauferkrankungen Onkologie Praxislabor mit Ergebnissen innerhalb 10 min! Digitales Röntgen höchste Bildqualität, Begutachtung durch externe Spezialisten Ultraschalldiagnostik Operationen mit höchster Narkosesicherheit durch Inhalationsnarkose Lasertherapie in Chirurgie, Wundheilungstherapie und Orthopädie Zusammenarbeit mit externen Spezialisten in der Praxis alles unter einem Dach! Das Geld stammt aus dem Erlös des Sponsorenlaufes vom 18. Juni 2014, den die Schule im Rahmen des alljährlichen Sport- und Spielfestes veranstaltet hatte. Die Schulkinder hatten sich gewu nscht, einen Teil des erlaufenen Geldes neben einem schulischen Projekt auch fu r eine soziale Einrichtung in Buch zu spenden. Das Geld soll fu r einen geplanten Spielplatz fu r die Kleinkindgruppe im Ludwig-Park an der Zepernicker Straße verwendet werden. Angela Just 24. April in Buch. Die Sonne senkt sich gerade hinter den Hochhausdächern, als eine männliche, blechern verstärkte und dadurch unver- ständliche Stimme über die Höfe der Bucher Plattenbausiedlung hallt. Fenster öffnen sich, Köpfe erscheinen und beobachten, wie Polizeitruppen Stellung beziehen. Auf der Fahrbahn vor dem Supermarkt an der Bruno-Apitz-Straße haben sich NPD-Demonstranten gruppiert. Sie tragen Plakate mit menschenfeindlichen Parolen und schwarz-weiß-rote Fahnen und fordern keine weiteren Asylbewerberheime in Berlin und Brandenburg. Daneben Polizei-Großaufgebot: Dutzende Kastenwagen und x-mal so viele Polizisten wie Protestierende. Die anwesenden Journalisten zeigen sich unbeeindruckt:»immer das gleiche Gewäsch«, meint einer und winkt ab.»vorher war hier noch eine Gegendemo von der Linken, darum ist so viel Polizei da.«nach der kurzen Ansprache macht sich der Zug auf den vorab festgelegten Weg, der bewusst nicht am frisch bezogenen»refugium Buch«vorbeiführt die Polizei hatte einen Bannkreis von 300 m bestimmt. Wegen der neu erbauten Flüchtlingseinrichtung und dem Einzug der ersten Asylsuchenden demonstriert die NPD an diesem Freitagabend. Sie zieht mit ihren Anhängern die Wolfgang-Heinz Straße hoch, vorbei an Schwimmbad und Supermarkt und dann rechts bis zur Autobahnbrücke und auf der Karower Chaussee wieder zurück. Dabei rufen sie»kriminelle Ausländer raus«(man hat noch immer nicht begriffen, dass nicht jeder Ausländer kriminell und nicht jeder Deutsche ein Heiliger ist) und»bürger lasst das Glotzen sein, kommt herunter, reiht euch ein«(ein Demospruch aus den 1989er Wendetagen). Es ist nicht ersichtlich, dass diesem Aufruf wirklich jemand folgt. Die interessierten, eher belustigt denn besorgt wirkenden Anwohner sammeln sich an den Straßenecken und betrachten den Zug spöttisch aus der Distanz.»Also wenn das 30 Mann sind, zählt man schon großzügig«, sagt Einer zu seinem Nachbarn. Noch Stunden später hört man die Megaphonrufe, Feuerwerkskörper, Hundegebell und Sirenen. Der Sprecher der Gruppe hält erneut eine Rede. Die Straße ist mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben. Viele Polizisten sind abgerückt. Einige hundert Meter weiter an der Autobahn flackert Blaulicht. Zwischenrufe. Der Redner wird laut und leidenschaftlich und spricht von Einwanderung, Arbeitslosigkeit, Geld. Die sollten sich selbst um ihre Probleme kümmern, man habe genug und erneut der Chor:»Buch bleibt Deutsch«. Unterdessen treffen sich Tag für Tag viele ehrenamtliche Unterstützer im Bucher Bürgerhaus, um den Neuankömmlingen aus Kriegs- und Krisengebieten den Start in ein friedliches Leben zu erleichtern. C. R. Liebe Patientenbesitzer, da wir für Sie die Wartezeiten so gering wie möglich halten möchten und Ihre Tiere optimal versorgen wollen, bitten wir Sie telefonisch oder per Mail einen Termin mit uns zu vereinbaren. FOTO: PRIVAT FOTO: CARA RÜCKERT V. l.: Kerstin, Christa, Irene, André, Ingrid, Heidi, Renée, Katharina, Heike, Béate, Bärbel im Karower Atelier mit ihren Spendenbildern für die Charité. Mitgemacht bei der Aktion haben auch Mario und Angela. Karower Malgruppe spendet Bilder für Kinderstation der Charité Als im Winter vergangenen Jahres die Charité mit Unterstützung von radio- BERLIN 88,8 zu Spenden aufrief, um die Spezialstation für Kinder mit chronischen oder seltenen Krankheiten ausbauen zu können, wollte auch Renée König etwas beisteuern. Die Künstlerin, die seit vier Jahren eine Malgruppe in ihrem Atelierhaus in Karow leitet, kam auf die Idee, Gemälde statt Geld zu investieren, da immer wieder die kahlen Wände erwähnt worden waren. Der Vorschlag stieß in der 16- köpfigen Malgruppe auf rege Resonanz Punkt zehn Uhr am Sonnabend, dem 18. April, trommelten die Musiker des Jugendwerkes Barnim (»Trommböse«) die Besucher zum Rathausfest in Panketal zusammen. Sie hatten auch die Sonne herbeigerufen wie anschließend Bürgermeister Rainer Fornell bei der Eröffnungsrede vor etwa 100 Gästen vermerkte. Geschenke und Urkunden an die Ehrenamtler des Jahres 2014 verteilte er dann gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Uwe Voß an die FFW Schwanebeck, an Ute und Siegfried Hillmann (Asylbewerberbetreuung), Rosalinde Ewert (Frauensportgruppe) und Lutz Sachse (Leichtathletik).Das Tanzensemble der Grundschule Zepernick beendete den ersten Block der Darbietungen. Dieser Auftakt zum 9. Panketaler Rathausfest fand diesmal abseits vom Straßenlärm der Schönower Straße an der»geschützten«seite des Rathauses vor den gelegentlich vorbeidonnernden S-Bahnzügen statt. Gleichzeitig erklommen fast 200 Personen den Berg der Mülldeponie in Schwanebeck und eine weitere Gruppe mit 20 Personen besuchte das Wasserwerk in der Musikalische Genüsse mit der Kunstbrücke und Nils Templin (r.). Heinestraße in Zepernick. Dieser überwiegend informationshaltige Anteil des Festes wurde noch dadurch ergänzt, dass Einkaufszentrum öffnet im Sommer Fortsetzung von S. 1»Herzstück wird die große Obst- und Gemüseabteilung sein«, so die Rewe-Sprecherin. Kunden, die auf eine garantiert ökologische Herkunft der Lebensmittel Wert legen, fänden im neuen Rewe-Markt eine umfangreiche Auswahl an Bio-Artikeln. Eine gut sortierte Getränkeabteilung sowie eine»brotwelt«würden ebenfalls integriert. Einen ökologischen Beitrag leiste der Markt durch sein Energiesparkonzept. So seien alle Kühlmöbel verglast, um unnötigen Kälteaustritt zu vermeiden.»im Vergleich zu herkömmlichen Kühlmöbeln FOTOS: HUBERT HAYEKZ und es entstanden über 20 Bilder eigens für die Krankenhauszimmer.»Im Radio hatten sie von Einzelschicksalen berichtet. Ein Kind musste in nur drei Jahren über dreißig mal operiert werden. Wir haben reichlich Lebenserfahrung, sind Eltern oder Großeltern und können uns daher vorstellen, was für eine Herausforderung das sein muss«, berichtet Renée König. Für die Malgruppe, die eigenständig Ausstellungen organisiert oder Malreisen unternimmt, war das ein inspirierender Impuls.»Es tut gut, etwas für die Kinder zu tun. Kunst bewirkt eine Menge. Sie kann zwar nicht gesund machen, aber die Heilung unterstützen«, glaubt man in der werden rund 40 Prozent der Energie eingespart«, führt Stephanie Behrens weiter aus. Die Betreibung des Marktes erfolgt zudem zu 100 Prozent mit zertifiziertem Strom aus Wasserkraft, Wind und Biomasse. Auf dem Gemeinschaftsparkplatz werden insgesamt 102 Stellplätze bereit stehen, die mit 2,60 m ein wenig breiter als früher ausfallen. Der Aldi-Markt verfügt künftig auch über speziell ausgewiesene Behinderten- sowie Eltern-und-Kind-Parkplätze. Das Unternehmen Aldi feierte Mitte April Richtfest des Marktes, der über eine Kunst für positive Gedanken Malgruppe. Renée König sagt:»die Bilder sollen die Phantasie beflügeln.«das erwachende Schneewittchen ist eines ihrer Motive, mit dem sie daran erinnern will, nicht aufzugeben. Träume und Hoffnung wollen die Maler und Malerinnen wecken und die Phantasie und Gedanken der jungen Patienten in positive Bahnen lenken. Tiere, Landschaften und Szenen aus Märchen zeigen die Bilder und spiegeln dabei die unterschiedlichen Temperamente der Spender wider.»frau König ist eine sehr gute Lehrerin. Sie fördert jeden individuell. Wir können uns hier austoben und haben Zugang zu tollen Materialien und professionellem Rat«, erklärt eine Kursteilnehmerin.»Leidenschaft zu wecken, ist das Wichtigste. Ohne die, und ohne Selbstbewusstsein und Freude geht es nicht. Das ist mir und uns auch bei den Bildern für die kleinen Patienten wichtig«, so König. Die Gemälde werden die Kinder auf ihrem schwierigen Weg begleiten. Am 16. April wurden sie im Beisein der Künstler vom Krankenhaus dankend übernommen, schmücken in Zukunft die Wände der Patientenzimmer und stoßen vielleicht Geschichten an, die erzählt werden wollen. Am 6. Mai findet übrigens die Finissage einer Ausstellung im SPD-Büro in Neukölln statt, in der Bilder der Karower Malgruppe zum Thema Berlin und Karow gezeigt wurden. Cara Rückert Attraktives Frühlingsfest Ehrung der FFW Schwanebeck durch Rainer Fornell (l.) und Uwe Voss (r.). die Panketaler das Rathaus an diesem Tag nutzen konnten, um Melde- oder Kindergartenanmeldestelle und u. v. m. zu besuchen. Aus dieser ursprüngliche Idee, dem Tag der offenen Tür, hat sich mittlerweile ein attraktives Frühlingsfest entwickelt. Im Vergleich zu früheren Jahren war diesmal auch wirklich was los. Auch die Bilder von Hartmut Moreike (»FemPayssage«) in den Rathausfluren fanden ihr Publikum besonders während der vom Verein»Kunstbrücke«veranstalteten Klassik-Aufführungen. Auch in der benachbarten Kindertagesstätte»Pankekinder«war Tag der offenen Tür: Bürgermeister Rainer Fornell gratulierte zum 30-jährigen Jubiläum. Hier und rund um das Rathaus gab es Interessantes für die kleinsten Besucher: Hüpfburg, Karussel und Seifenblasen um nur einige der Attraktionen zu nennen. Mehrere Stände für Essen und Trinken sowie von Unternehmern, Vereinen und Parteien präsentierten sich wieder entlang der Rathausseite. Auf einer eigenen Märchenbühne und im Zelt von»studio 7«gab es fortlaufend Darbietungen. Am frühen Nachmittag erhielten die Eltern der Drillinge Hanna, Emma und Paul K. aus der Küssnachter Straße einen Gutschein der Drogeriekette DM über 750,- überreicht vom Bürgermeister Rainer Fornell und dem Ortsvorsteher und frisch gebackenen Zwillingsvater Max Wonke. Dr. Sigrun Pilz von der Panketaler Bürgerstiftung resümierte:»es war ein gelungenes Fest. Die Kunstbrücke konnte sich einmal mehr bekannt machen und außerdem wurde noch etwas Kleingeld für die Bürgerstiftung gesammelt«. Hubert Hayek Verkaufsfläche von 1000 m 2 verfügen wird. Wie der Leiter Immobilien des Aldi- Unternehmens Werneuchen, Torsten Schmidt, erklärte, gebe es im Vergleich zum früheren Markt deutliche Verbesserungen. So sind die Gänge breiter angelegt, es gibt einen separaten Anbau für die Pflandflaschenabgabe, mehr Tagslicht im Gebäude und einen insgesamt großzügigeren und modernen Eindruck.»Auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessern sich sie erhalten z. B. einen größeren Pausenraum und eine separaten Umkleide«, so Torsten Schmidt. Kristiane Spitz

Thema des Monats MAI 2015 5 Städtebauförderung Rundgang in Buch Mit der Städtebauförderung gestaltet Berlin lebendige Quartiere. Rund 1 Million Berliner leben in den derzeit 64 Gebieten der Städtebauförderung auf einer Fläche von rund 9.000 ha. In Berlin stehen 2015 ca. 107 Mio Euro Städtebaufördermittel inkl. europäischer Mittel des Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Davon sind rund 66 Mio Euro Mittel des Landes Berlin. Am 9. Mai findet zum ersten Mal der ab sofort jährlich wiederkehrende, bundesweite»tag der Städtebauförderung«statt. Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag sowie Deutschem Städte- und Gemeindebund. Ziel ist, die Bürgerbeteiligung zu stärken. Mehr als 30 Veranstaltungen in 10 Bezirken Berlins finden an diesem Tag statt. Im Stadtumbaugebiet Buch bietet das Stadtentwicklungsamt, vertreten durch den Fachbereich Stadterneuerung, an diesem Tag zusammen mit dem Gebietsbeauftragten (Planergemeinschaft Kohlbrenner eg) einen geführten Rundgang durch den Ortsteil an. Aus den Fördermitteln des Stadtumbaus wurden in Buch bisher über 11 Millionen Euro in die Sanierung von sozialer und kultureller Infrastruktur sowie in Spielplätze und Grünanlagen investiert. Der Rundgang führt durch die sanierten Kindertagesstätten, Jugendfreizeiteinrichtungen und das Bucher Bürgerhaus und bietet einen Ausblick auf künftige Maßnahmen, die stärker auf die Gestaltung der Wegeverbindungen ausgerichtet sind. Treffpunkt ist 16 Uhr vor dem S- Bahnhof Buch (Ausgang Nord-West). Der Rundgang wird zwei Stunden dauern. Interessierte sind herzlich eingeladen! Infos unter: www.berlin.de/tag-derstaedtebaufoerderung. Umleitungsstrecke der Busse Der Start der Umleitungsmaßnahmen von BVG und VBB, bedingt durch den Ausbau der Wiltbergstraße, ist Ende April weiter unklar. Bislang waren die Bauarbeiten auf unbestimmte Zeit verschoben worden (siehe auch S. 3). In der ersten Bauphase (westlich des S- Bahnhofes bis Am Sandhaus) werden Rettungshunde des Panketaler Mantrail-Teams sollen Vermisste finden Auf den Hund gekommen sind die Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD) und die Pflegedienstleiterin Angela Mathes vom Seniorenheim»Eichenhof«in Panketal. Die Politikerin hatte Kontakt mit dem Mantrail-Team von Katrin Liebig aus der Löwestraße in Panketal aufgenommen und gleichzeitig ihrer ehemaligen Heimatgemeinde einen Besuch abgestattet. Dazu lud sie Ende März den Bürgermeister Rainer Fornell, die Behindertenbeauftragte Ilona Trometer, Mitglieder des ehrenamtlichen»eichenkränzchens«und die Presse ein. Das Problem, das es zu lösen gibt: In einem Seniorenheim kommt es immer wieder vor, dass sich Bewohner vom Heim entfernen und nicht mehr zurückfinden. Mitarbeiter, Angehörige und zuletzt die Polizei müssen dann mehr oder weniger große Suchaktionen einleiten. Prinzipiell gilt dies für alle Pflegeeinrichtungen. Es gibt Fälle, in denen Bewohner nach vielen Stunden der Suche stark unterkühlt oder nur tot geborgen werden konnten. In Panketal existiert ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern unter der Leitung von Katrin Liebig, das spezielle Suchhunde trainiert das sogenannte Mantrailing Team. Die»Mantrailer«unterstützen damit die Arbeit der Polizei, die oft nicht über ausreichend viele Suchhunde vor Ort verfügen kann. Von Bewohnern, von denen man weiß, dass sie z. B. altersbedingte Orientierungsschwierigkeiten haben oder an (leichter) Demenz leiden, können künftig vorsorglich»körpernahe«kleidungsstücke, wie Socken oder Slip, in einem gut verschließbaren Gefäß aufbewahrt werden. Im Falle einer Notsituation werden diese Kleidungsstücke dem Hund unter die Nase gehalten und die Suche beginnt an der Stelle, an der die Person zuletzt gesehen wurde. FOTO: HUBERT HAYEK Mehr Lärm als erlaubt Auf den Hund gekommen Im Hof vom Seniorenheim»Eichenhof«(v. l.): Annemarie Tischler (Bewohnerbeirat der Rotunde), Landtagspräsidentin Britta Stark, Heimleiterin Angela Mathes, Katrin Liebig, halb verdeckt zwischen zwei Maintrailern mit Labradorhunden Bürgermeister Rainer Fornell, Hannelore Basche vom»eichenkränzchen«und Vera Gilgan (Bewohnerbeirat des Eichenhofs) sowie ganz rechts Ilona Trometer. Im Interesse der Bewohner kann es sich lohnen, von allen mobilen demenzkranken Bewohnern ein solches»geruchsdepot«anzulegen. Auch wenn dies für den einen oder anderen stark nach Stasi-Methoden riechen sollte, so ist die Idee gut, weil sie eine andere Zielrichtung hat und Leben retten kann. Prinzipiell entstehen Suchprobleme natürlich auch im privaten Bereich. Das Mantrail-Team sucht derzeit dringend öffentliche Räume, um die Hunde gut vorzubereiten und praxisnah zu trainieren. Ein Schulhof oder andere öffentliche Plätze wären dafür geeignet, erklärt Katrin Liebig. Nach einem Gespräch mit Bürgermeister Fornell gibt es nun die Absprache, dass dies nach vorheriger Abstimmung durchführbar ist. Insgesamt stehen sechs Rettungshunde Das Maß ist schon sehr lange voll, finden die Anwohner der Bahnstrecke zwischen Blankenburg und Bernau. Insbesondere der Lärm der Güterzüge setzt ihrer Gesundheit seit Jahren zu. Beruhigung ist noch lange nicht in Sicht. Am 21. April trommelte die Bürgerinitiative Berlin Nord/Ost gesund leben an der Schiene (BINO) erneut Betroffene und Interessierte zu einem Forum in der Feste Scheune des Stadtguts Buch zusammen diesmal mit einer besorgniserregenden Information.»Die gemessenen Lärmpegel übertreffen die gesetzlichen Grenzwerte unsere Gesundheit ist akut gefährdet«, erklärte Ingrid Mehlhausen von der BINO. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Gemeinde Panketal, die 2 000 Euro aus ihrem Bürgerbudget für den Kauf von drei Messgeräten zur Verfügung gestellt hatte, wurden im letzten halben Jahr an verschiedenen Messpunkten in Karow und Buch von 18 bis 6 Uhr Messungen durchgeführt. Mit Unterstützung des Bezirksamtes Pankow konnte außerdem eine Woche lang die zertifizierte Fluglärm-Messstation des BER genutzt werden. Zeitgleich wurde am gleichen Ort mit BINO-eigenen Messgeräten gemessen und es konnte nachgewiesen werden, dass diese Ergebnisse nur unwesentlich von denen der amtlich anerkannten BER-Station abwichen. Die Messergebnisse wurden vom BINO- Beirats-Mitglied Wolfgang Geißler der Öffentlichkeit vorgetragen. Klar wurde zum einen, dass der zulässige Lärmpegel weit überschritten wird und dass zum anderen die durch die Bahn errechnete Lärmbelastung nicht der Realität entspricht.»die als gesundheitsgefährdend eingeschätzte Überschreitung von Lärm- Grenzwerten ab 55 db nachts und 65 db tagsüber werden mit bis zu 105 db (Spitzenwert) so weit überschritten, dass ein Hinauszögern des Lärmschutzes über weitere zehn Jahre für die Strecke zwischen Karow und Bernau unverantwortlich ist«, so Geißler.»Diese Lärmpegel schädigen die Gesundheit der Anwohner und führen sogar zu frühzeitigen Todesfällen, z. B. durch Herzinfarkt«. Der Durchschnittsvorbeifahrtspegel beträgt 77,7 db. Den größten Lärm machen ohne Frage die Kesselwagenzüge. Für die Strecke Blankenburg bis Karow wurde inzwischen ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet, da hier ein zweites Gleis gelegt und die Strecke auf 160 km/h ertüchtigt werden soll. Acht Brücken sollen saniert und Lärmschutzwände gebaut werden. In zwei Jahren sollen die Lärmsanierungsmaßnahmen beginnen und etwa 2020 abgeschlossen sein. Die strikten Auflagen für Lärm- und Gesundheitsschutz werden in Deutschland allerdings nur bei Neubaumaßnahmen angewendet. Alte Bahnstrecken»genießen«Bestandsschutz, Anwohner können hier bislang nur auf freiwillige Lärmsanierungsmaßnahmen hoffen. Das betrifft auch die Bahnstrecke zwischen Karow und Bernau. Wie Herr Zimmermann von der DB formulierte, seien hier zahlenmäßig zu wenig Anwohner betroffen. An diesem Streckenabschnitt sei vor 2025 keinerlei Gesundheitsschutz zu erwarten. Das will die Bürgerinitiative so nicht hinnehmen.»wir werden erst Ruhe geben, wenn alle Bürger zu ihrem Recht kommen, so wie es die Schweiz oder Japan vormachen«, erklärte BI-Vorsitzender Dietrich Peters. Zu den Erfahrungen in diesen Ländern wurden zwei Referenten gewonnen. Klaus Mindrup (MdB) sprach über die umfassenden Maßnahmen der Schweiz zur Schienenlärmsanierung. Prof. Dr. Markus Hecht, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge an der TU Berlin, referierte u. a. zur Schienenlärm-Vorsorge in Japan. Kristiane Spitz zudem noch keine gravierenden Umleitungen der wichtigsten Buslinien eintreten: Es verschiebt sich lediglich der Startund Endpunkt der Linien 150, 158 und 353 um wenige Meter in östlicher Richtung: die Busse wenden in Bauphase 1 auf dem östlich an den S-Bahnhof Buch angrenzenden P+R-Parkplatz, statt wie gewohnt weiter westlich hinter der Unterführung an der Einmündung der Straße Am Sandhaus. Auch die beiden weiteren Buslinien 259 und 893, die stündlich den Bahnhof passieren, werden diese Wendemöglichkeit zeitweise nutzen. Erst in den folgenden Bauphasen 2 und 3, deren Start zeitlich noch nicht absehbar ist, treten auch Umleitungen für die Linien 150, 158 und 353 in Kraft. Julia Meister zur Verfügung, 10 Tiere befinden sich in Ausbildung. Besonders gute Spürnasen und deshalb gut geeignet sind Labradorhunde oder Mischlinge. 12 ehrenamtlich tätige Mitarbeiter sind einsatzbereit. Die Finanzierung des Projekts erfolgt über Spenden. Maximal drei parallel laufende Einsätze in Panketal und Umgebung sind möglich, die das ist besonders wichtig immer in Abstimmung mit der Polizei erfolgen. So ist die Rettungsstaffel erreichbar: Tel. 94 39 89 24/mobil 0177/41 968 42, kontakt@familien-hunde-schule.de, www.familien-hunde-schule.de Spendenkonto des»vereins der Familien- Hunde-Schule e.v.«: Bank: Sparkasse Barnim IBAN: DE70170520000940018055 FOTO: KRISTIANE SPITZ ENTLANG DER PANKE Schule nur noch ein Schuttberg BUCH Ein riesiger Schuttberg zeugte im April davon, dass an der Walter- Friedrich-Straße einmal ein Schulgebäude gestanden hat. In den vergangenen Wochen ist dieses von der benachbarten Hufelandschule nicht mehr genutzte, heruntergekommene Gebäude Schritt für Schritt abgerissen worden. Es weicht einem Neubau aus 24 Fertigteilmodulen, der im Jahr 2016 der Hufelandschule als ergänzendes Schulgebäude dienen soll. Hier kön- n Für Sicherheit im Ort BUCH Im vergangenen Jahr haben 28 aktive Feuerwehrleute insgesamt 659 Einsätze in und um Buch absolviert. Hinzu kamen Ausbildungen, Fahrzeugwartungen und die Arbeit mit der Jugendfeuerwehr. Wer Lust hat, bei der FFW mitzumachen, kann gern am 1. und 3. Donnerstag im Monat, um 19 Uhr beim Übungsabend im Pölnitzweg 3 vorbeischauen. Weitere Informationen unter: www.feuerwehrverein-buch.com. n Bürgersprechstunden PANKOW Bezirksbürgermeister Matthias Köhne, Rathaus Pankow, Breite Str. 24a, Termin erfragen: Tel. 90 295 2301. Jens-Holger Kirchner, Stadtrat für Stadtentwicklung, Darßer Str. 203, 13088 Berlin, R 203, Termin unter Tel. 902 95 85 20. Christine Keil, Stadträtin für Jugend/Facility Management, im ehem. Rathaus Weißensee, Berl. Allee 252-260, Raum 116, Termin erfragen: Tel. 90 295 73 01.»BB«GRATULIERT nen dann 300 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Zwischen beiden Gebäuden soll es eine bauliche Verbindung geben. Später ist dann u. a. die Sanierung des jetzigen Bestandsgebäudes geplant. Begleitend sollen dann auch die Außenanlagen erneuert werden. In die Errichtung des Schulergänzungsbaus steckt der Bezirk 2 Millionen Euro, hinzu kommen 4,5 Millionen Euro aus dem Programm»Stadtumbau Ost«. Kristiane Spitz»Karower Runde«trifft sich Am Sonnabend, dem 9. Mai, um 10 Uhr kommen die Lyriker der»karower Runde«zu ihrem Frühjahrsseminar zusammen. Das Treffen findet im»stadtteilzentrum im Turm«, Busonistr. 136, statt. Während der Zusammenkunft tragen die Teilnehmer neue Texte vor und tauschen sich darüber aus. Derzeit arbeiten die Lyrikfreunde an der Zusammenstellung einer zweiten Anthologie, nachdem die erste Gedichtsammlung unter dem Titel»Mehr als ein Souvenir«mit Erfolg vorgelegt wurde. In der bereits zum 17. Mal stattfindenden»karower Runde«werden außerdem ausgesuchte Lyrikformen behandelt. Lyrikinteressierte sind herzlich eingeladen. Kontakt: Rudi Reinsch, Tel. 033438 189947. Lioba Zürn-Kasztantowicz, Stadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule, Sport,, Fröbelstr. 17, Haus 2, R 333, Termin bitte erfragen unter: Tel. 90 295 53 01. Dr. Torsten Kühne, Stadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt, Bürgerservice, am 4. 5., 16-18 Uhr in der Biblioth. Wilhelmsruh, Anm.: Tel. 902 95 63 01. n Rentensprechstunden BUCH/KAROW Dietrich Schneider, Versichertenberater der Dt. Rentenversicherung: Sa, 9. 5. und am 30. 5. sowie am 13. und 27. 6., ab 8 Uhr im Bürgerhaus (1. OG, R 120), F.- Schmidt-Str. 8-10. Termine: Tel. 96 20 73 41 o. 0170/811 9355. Sabine Michael, Versichertenälteste der Dt. Rentenversicherung: am 5. 5., 16-18 Uhr, bei»berta«(2. OG) im Bucher Bürgerhaus, Tel. (033397) 723 66. Michael Bormann, Versichertenältester der DRV: am 12. 5., 15 18 Uhr (u. n. V.) im Karower Stadtteilzentrum, Busonistr. 136, Tel. 94 93 087. den BUCHER Jubilaren Farid Atassi, Ursula Gerwing, Eva Meinhardt, Ruth Schillert, Dr. Ernst Schneider, Karl-Heinz Sprengel und Kurt Rumpf zum 80., Wilhelm Bastian, Elisabeth Carl, Josefine Jacob, Eugen Lindner, Irene Marquardt, Anneliese Ose, Ruth Rechlin, Erhard Siepel und Ilse Turek zum 85., Leo Böhm, Horst Götzke, Ursula Moeck und Dr. Martin Turek zum 90., Anna Beck, Ruth Genzel, Rose-Marie Narr und Gertrud Schneider zum 91., Gerda Hagen zum 92., Lotte Koszewski und Ursula Sauer zum 93., Liselotte Strahl zum 94. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich! den PANKETALER Jubilaren Marie-Luise Benthin, Gerhard Güpner, Helga Hohm, Dr. Hans-Jochen Irmer, Ingrid Klosowski, Gilda Mehl, Inge Naumann, Martin Ouart, Johanna Rosin, Heinz Scherff, Oskar Schreiber, Edith Steg, Eva Timm, Ingeborg Tölle, Martin Wernicke und Brigitte Witt zum 80., Jutta Gebauer, Ruth Große, Dietrich Hellmuth, Günter Löffler, Edith Pakull, Lieselotte Peter, Gisela Reichelt, Anneliese Splitt und Adalbert Unterdörfer zum 85., Erna Ebel und Anneliese Paul zum 90., Elfriede Kunde zum 91., Margot Dähnick, Ilse Michael und Ilse Wernowsky zum 92., Erna Albrecht, Else Jeromin, Jitka Kretzschmar, Herta Schmoldt und Elisabeth Winter zum 93., Dorothea Dumröse, Vera Gilgan und Christel Papenfuß zum 94. sowie Erika Schulz zum 95. Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch!

FOTO: PRIVAT 6 MAI 2015 Im Gespräch INITIATIVEN Blankenburger im Räumeinsatz Ein Alptraum für Weggucker: Blankenburger fanden sich zum Frühjahrsputz ein. Blankenburg, 18. April: Sonnenschirm, Toilettenbürste, Autoreifen, einzelne Schuhe, unzählige Flaschen das waren unter anderem Fundstücke beim Blankenburger Frühjahrs-Dorfsputz.»Kehrenbürger«steht auf den Warnwesten kostenlos bereitgestellt von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben.»Unglaublich, was die Leute alles einfach in die Ecken schmeißen«, empört sich Karin Lippert vom Freizeitclub»Der Blankenburger«. Am Runden Tisch Blankenburg (regionales Netzwerk) entstand die Idee dieser Mitmach-Reinigungs-Aktion, die dann auch schnell beschlossene Sache war. Am 18. 4. fand er dann statt, der zweistündige, hochwirksame Frühjahrs- Dorfputz! 45 Blankenburgerinnen und Blankenburger zwischen 4 und 80 Jahren trafen sich auf dem Dorfanger, unerschütterlich gut gelaunt, schwärmten aus, sammelten Unrat und brachten den Müll an eine zentrale Sammelstelle. Unterstützt wurden sie von der BSR, die das Kundenaktionen im Jubiläumsjahr Bucher Autozentrum H. D. U. feiert 20-jähriges Jubiläum H.D.U. gehört seit 20 Jahren zum Bucher Ortsbild. Bereitstellen von Warnwesten, Besen, Handschuhen, Greifzangen und Mülltüten sowie die Abholung des Mülls kostenlos übernahm. Gut 3,5 Tonnen! Müll wurden gesammelt! Einsatzorte waren u. a.: Am Fließ, Alt Blankenburg, Fahrradabstellanlage am S-Bahnhof Blankenburg, Ilseburgstraße/Ecke Schwarzburgstraße, Karower Damm, Krontaler Straße, Krugstege, Lauterbachstraße, Lindenberger Weg, Rudelsburger Straße, Schäferstege (Extra-Putz-Aktion der Albert Schweitzer Stiftung Wohnen & Betreuen mit mehr als 30 BewohnerInnen und MitarbeiterInnen!), Schäferstege/ Alt Blankenburg (Durchgang), Triftstraße, Ziegelstraße. Nach getaner Arbeit wurde dann im Freizeitclub»Der Blankenburger«gemütlich zusammengesessen bei Bier, Wasser, Saft und Würstchen. Fazit: Gelungene Aktion ein Alptraum für Dreckspatzen und Weggucker! Im Herbst soll voraussichtlich wieder eine ähnliche Aktion stattfinden. Steffen Gester Kunsthaus Buch wird saniert Im Dezember vergangenen Jahres haben die Brüder Rädisch das ehemalige»kunsthaus«alt-buch 64/66 vom Liegenschaftsfonds Berlin erworben. Nach derzeit laufenden Vorarbeiten soll es im Sommer mit der vollständigen Sanierung des Gebäudes losgehen:»das Dachgeschoss wird angehoben, Fassade und Fenster erneuert und auch innen wird alles auf modernsten Standard gebracht«, erklärte Stefan Rädisch. Anfang nächsten Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Im kommenden Jahr werden dann die Außenanlagen hergerichtet.»hier werden moderne Büroräume, bei entsprechender Nachfrage auch Wohnungen, entstehen. Das Dachgeschoss und eine Hälfte des Obergeschosses sind an das ortsansässige Planungsbüro IBRF GmbH vermietet, für die übrigen Flächen im Erd- und Obergeschoss werden noch Mieter gesucht«, so der Investor. Die beiden Unternehmer erhoffen sich von den Lesern weitere Informationen zur Historie des Hauses. Bisher ist bekannt, dass das voll unterkellerte Gebäude Ende des 19. Jh. als»schnitterhaus«mit zwei Obergeschossen und einem Dachgeschoss mit vier Treppenhäusern errichtet wurde. Ursprünglich wohnten hier wohl acht Familien, die auf dem Gutshof Buch arbeiteten. Das Haus wurde bis in die 1970er Jahre für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Früher gehörte noch ein Stallgebäude hinter dem Haus zu dem Ensemble. In den 70ern, z. T. auch Ende der 80er Jahre wurden bereits umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. So wurden z. B. die beiden südlichen Treppenhäuser entfernt. Auch an der Außenhülle und innen wurden umfangreiche Umbauarbeiten vorgenommen, um als Baubüro für die Errichtung der Plattenbauten in Buch zu dienen. Nach der Wende wurde das Gebäude als»kunsthaus«genutzt (Verwaltung, Kunstzirkel, Arbeitsgemeinschaften), später als Beratungshaus und stand dann viele Jahre leer. FOTO: RÄDISCH Im Februar 1995 wagten einige Idealisten, darunter Hans-Dieter Ungewitter als Geschäftsführer, den Sprung ins sprichwörtlich kalte Wasser und eröffneten in der ehemaligen Wäscherei des Klinikums Buch an der Schwanebecker Chaussee eine Kfz-Werkstatt. Mit viel Eigeninitiative entwickelte sich die riesige Halle des denkmalgeschützten Wäscherei-Gebäudes zu einer Werkstatt mit Hebebühnen und technischem Equipment. Damals noch unter dem Namen Autoservice H. D. U. benannt nach den Initialen des Geschäftsführers nahm eine unternehmerische Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Seit nunmehr 20 Jahren gehört das Autozentrum H.D.U. zum Ortsbild von Buch.»Unser Angebot ist kontinuierlich gewachsen, deshalb haben wir uns im Jahr 2000 in 'Autozentrum' umbenannt«, klärt Hans-Dieter Ungewitter auf. Viele Stammkunden schätzen die Nähe zu ihrem Autohaus, die persönliche Atmosphäre im Kundengespräch und den qualifizierten, typenoffenen Service. Das Spektrum reicht von Wartung, Reparatur und Beratung über Karosserieinstandsetzung bis hin zur Autopflege. Weiterhin gehören ein typenoffener Fahrzeughandel und ein Mietwagenservice dazu.»als typenoffener Betrieb Einkaufszentren stärken Pankower Zentrenkonzept für Buch und Karow wurde im Bucher Bürgerhaus diskutiert ISEK-Vorhaben für Buch sind dringend nötig werden aber Zeit in Anspruch nehmen Das Bucher Bürgerforum im Monat April hatte im Nachgang zum März- Thema (BB berichtete) noch einmal das kann das Autozentrum flexibel auf den Bedarf reagieren, bietet neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auch einen Hol- und Bringeservice sowie ein Lager für saisonal nicht genutzte Räder und Reifen. Auch neue Ideen gibt es. So planen wir, Bikern die Möglichkeit der Unterstellung ihrer Maschinen in der kalten Jahreszeit anzubieten«, sagt Klaus-Dieter Ungewitter,»dafür sind noch einige Baumaßnahmen nötig.«nach und nach passten Geschäftsführer Ungewitter und Inhaber Hans-Peter Golbeck, der auch das Autohaus Golbeck im Friedrichshain führt, das denkmalgeschützte Haus den Erfordernissen des Autozentrums an. Neben dem erwähnten Lager für über 3 000 Sommer- und Winterräder konnte 2008 nach längerem Ringen um eine Baugenehmigung eine Dialogannahme eröffnet werden. Hier können die Kunden ihre Fahrzeuge auch einmal von unten betrachten und Fragen direkt mit dem zuständigen Meister klären. Kein bisschen weniger engagiert als vor 20 Jahren für sechs Mitarbeiter trägt er heute die Verantwortung für 22 Mitarbeiter und 2 Azubis. Fluktuation von Mitarbeitern gibt es nicht das spricht für ein gutes Arbeits- FOTOS: H.D.U. Aus dem Jahr 2005 liegt Pankows bezirkliches Zentren- und Einzelhandelskonzept vor, das die Möglichkeit bietet, die Anzahl, die Größe und den Mix örtlicher Handelseinrichtungen ein Stück weit zu steuern und strategisch zu fördern, um attraktive Zentren in den Ortsteilen zu entwickeln im Interesse der Bewohner und auch der Einzelhändler. Die Zeit bleibt nicht stehen, deshalb auch musste das Konzept im Jahr 2011 überarbeitet werden. Beschlossen durch das Bezirksparlament wurde der Entwurf allerdings nicht, das soll nun in diesem Jahr nach neuerlicher Überarbeitung endlich passieren. Ende März wurde dieses Zentrenkonzept für die Ortsteile Buch und Karow im Bucher Bürgerhaus durch das Planungsbüro Stadt & Handel Leipzig der Öffentlichkeit zur Diskussion vorgestellt. Auch Pankows Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Jens- Holger Kirchner war präsent und wies auf die enorme Entwicklung des Bezirks hin.»pankow ist der am dynamischsten wachsende Bezirk Berlins«, erklärte er. Auch der Handel müsse sich den steigenden Bevölkerungszahlen anpassen. Dem Bezirk ist daran gelegen, die vorhanden Zentrenstrukturen zu schützen und weiter zu entwickeln. Buch ist der Pankower Ortsteil mit dem größten Bevölkerungswachstum (39 %). Er verfügt über 48 Einzelhandelsbetriebe auf 12 250 m² Verkaufsfläche. In dem durch den Bezirk ausgewiesenen Einzelhandelszentrum westlich und östlich des Bahnhofs gibt es 36 Einzelhandelsbetriebe. Buch habe eine gute Verkehrsanbindung, aber noch immer in bestimmten Bereichen städtebauliche Defizite. Es gebe eine Lücke des Angebots zwischen den Einkaufsschwerpunkten um Netto und der Schlossparkpassage. Problematisch sei die Parksituation. Buch sei vergleichsweise gut mit Nahversorgungszentren bestückt, außer von den hinteren Straßen der Kolonie Buch und dem Osten Buchs aus sind die Wege zum nächsten Supermarkt nicht länger als 500 bis 700 m. Das Einzelhandelszentrum Buch an der Wiltbergstraße soll weiter gestärkt werden, u. a. auch durch die Errichtung des Bucher Bildungszentrums an der Walter- Friedrich-Str. (heute»1000 kleine Dinge«). Neben den öffentlichen Bildungseinrichtungen soll es hier auch 1000 m 2 Handelsfläche und 108 Stellplätze geben. Vielleicht fließt auch der Vorschlag des Buchers Wolfgang Mochmann in das aktualisierte Zentrenkonzept mit ein, das Ortsteilzentrum bis in die Straße Alt-Buch mit Stadtgut, Il Castello bis zur Eisdiele auszuweiten. Außerdem schlug er vor, den Einzelhandel im Nahbereich der Kolonie Buch (mit ca. 3 000 Bewohnern) zu stärken, um dem steigenden Bedarf der auch aus dem Neubezug des Ludwig Hoffmann Quartiers herrühre und durch den Wohnungsbau an der Straße Am Sandhaus zu erwarten ist gerecht zu werden. Karow verfügt insgesamt über 136 Einzelhandelsbetriebe, im ausgewiesenen Ortsteilzentrum befinden sich 25 Betriebe auf Die Meister Ronals Kroll, Danny Gellrich, Harry Bartnitzek sowie Hans-Dieter Ungewitter (v. l.) mit dem eigens hergerichteten Geschenk zum 100. Jubiläum der FFW Buch. einer Verkaufsfläche von 3 750 m², damit ist es das kleinste Pankower Ortsteilzentrum. Wie Jens-Holger Kirchner informierte, wird es in naher Zukunft gegenüber des Karower Friedhofs an der Blankenburger Chaussee Wohnungsbau geben, ebenso im Bereich des geplanten B2-Anschlusses. Momentan herrscht in dem Ortsteilzentrum an der Bucher Chaussee und der Achillesstraße einiger Leerstand. Die Parksituation sei ein Drama, wurde in der Diskussion zur Sprache gebracht, der Zustand der Piazza stimme weiterhin traurig. Der Bedarf an Einzelhandelseinrichtungen wird auch in Karow wachsen. Vielleicht müsse darüber nachgedacht werden, perspektivisch zwei Zentren für Karow auszuweisen, neben der Achillesstraße auch den Bereich um den S-Bahnhof Karow, wie in der Diskussion deutlich wurde. Die Zentren zu stärken sei wichtigste Aufgabe des Konzepts, betonte Kirchner. Mitdenken müsse man dabei auch die Entwicklung des Internethandels und den demographischen Wandel. Auch einen Blick auf die Zukunft der Supermärkte warf der Bezirksstadtrat.»Die Ketten werden es sich auf Dauer nicht leisten können, riesige Grundstücke nur mit ebenerdigen Märkten und Parkflächen zu bewirtschaften.«es gebe bereits Beispiele von Wohnungsbau über Nahversorgungseinrichtungen. Das Zentrenkonzept wurde auch in den übrigen Pankower Ortsteilen diskutiert. Im Oktober soll die BVV Pankow darüber entscheiden. Kristiane Spitz Schnelle Entscheidungen? Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für Buch auf die Tagesordnung gesetzt. Dem Bürgerverein als Organisator des Forums ging es vor allem um»schnelle Entscheidungen für Buch«, wie es der neue Vorsitzende des Bürgervereins, Steffen Lochow, formulierte. Die vom Bezirk Pankow beauftragte Planergemeinschaft Kohlbrenner hatte gemeinsam mit Bürgern im öffentlichen Forum im März aktualisierte Schwerpunkte für das Fördergebiet in Buch herausgearbeitet, deren Umsetzung in den kommenden Jahren mit Mitteln aus dem Programm»Stadtumbau Ost«beantragt werden soll. Nachdem in den vergangenen Jahren viel Geld in die Sanierung von öffentlichen Einrichtungen, wie Bürgerhaus und Jugendklub»Der Alte«, sowie Kitas und Schulen geflossen ist (und immer noch fließt), soll es in der Aktualisierung des ISEK nun vor allem um die Wegebeziehungen im Ortsteil, um Schloss- und Pankepark gehen. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht aber auch das Bucher Bildungszentrum, das Musikschule, Volkshochschule, Bibliothek und Gläsernes Labor unter einem Dach eines neu zu errichtenden Gebäudes vereinen soll (heute»1000 kleine Dinge«). Peter Scholz, der zuständige Projektmanager des Investors, erklärte, dass bereits viel Geld in die Vorp l a n u n g e n des neuen Hauses geflossen seien. Bis zum Sommer stehe fest, wieviel Fördermittel der Bezirk benötigt, um das Bildungszentrum zu erwerben. Bevor das Unternehmen baue, müsse sich der Bezirk aber klar pos i t i o n i e re n.»wir können Bürgervereinsspitze (v. r.): Steffen Lochow, Fritz Kneiphoff, Volker Wenda. nicht Jahre warten, sondern wollen möglichst schnell in die Gänge kommen«, erklärte Scholz. Ein neues Wegekonzept ist ein weiteres wichtiges Thema für die ISEK-Planer. Fußwege und Radwege sind vielerorts in schlechtem Zustand bzw. gar nicht vorhanden. Eine Idee ist, die alte Industriebahntrasse als Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer auszubauen. Für das Jahr 2016 soll das Wegekonzept eingereicht und beantragt werden. Bei allergünstigsten Bedingungen könnte es dann ab 2017 umgesetzt werden. Die Entwicklung des Pankeparks (entlang des Bahndamms insbesondere im Bereich auf der ISEK-Agenda. In der Diskussion wurde allerdings deutlich, dass aktuelle Planungen wie z. B. das Projekt zur Renaturierung der Panke dem Planungsbüro nicht hinreichend bekannt sind. Viele Unwägbarkeiten gibt es derzeit auch für die Entwicklung des Schlossparks. Hier strebt das Land Berlin entgegen den Interessen des Bezirks einen NSG-Status an. Der anwesende Vertreter der BVV, Peter Brenn, erklärte schließlich:»schnelle Entscheidungen gibt es nicht bei Fördermaßnahmen, es ist ein zeitintensiver Prozess. Wir sollten froh sein, dass Buch überhaupt als Fördergebiet ausgewählt wurde.«des Zivilschutzes und THW) steht ebenso Kristiane Spitz klima und zufriedene Beschäftigte. Das Team ist stolz, im Herzen Buchs in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine große Stammkundschaft gewonnen zu haben. Dazu gehören Anwohner aus Buch, Karow und Blankenburg, aber auch aus den angrenzenden Brandenburger Gemeinden bis in die Stadt Bernau, außerdem ortsansässige Firmen und Vereine sowie Mitarbeiter vom Campus Buch und dem Helios Klinikum. In der Kundenannahme ermöglichen Schautafeln einen kleinen Blick in die Vergangenheit des Unternehmens. Im Jubiläumsjahr will das Team des Autozentrums H. D. U. seine Kunden mit Rabattaktionen überraschen. Infos: www.hdu-online.de oder Facebook FOTO: KRISTIANE SPITZ

Im Gespräch / Umwelt MAI 2015 7 Schatzsuche in Panketal Anwohner der Wolfgang- Amadeus-Mozart-Straße wollen aus»denkmalgründen«pflastersteinstraße behalten Als ich 2002 nach Schwanebeck in die Heinestraße zog, kannte noch niemand Panketal, natürlich: weil es Panketal noch gar nicht gab! Als Vorbereitung zur Fusion von Zepernick und Schwanebeck mussten einige Straßen umbenannt werden, denn innerhalb der gleichen Postleitzahl (16341) durfte es nicht zwei gleichlautende Namen geben. So entstand auch»meine«straße (Stefan- Heym- aus Heine-Straße). Es war meine erste Gemeindevertretersitzung, die ich besuchte, als diese Probleme erörtert wurden. Niemand beschwerte sich über die Umbenennung der Heine- oder Schillerstraße. Letztgenannte heißt heute Einsteinstraße. Die Mozartstraße in Schwanebeck West sollte den Namen»Keller- Straße«erhalten. In der Nähe der Vierwaldstätter- und der Rigi-Straße schien es nicht unlogisch, eine Straße nach dem Schweizer Dichter Gottfried Keller zu benennen. Es waren mindestens drei Bürger aus der damaligen Mozartstraße, die (bildlich gesprochen) mit dem Fuß aufstampften und meinten, dass sie keine Kellerkinder sein und die Mozartstraße behalten wollten. Der Dichter war wohl nicht allen bekannt, Mozart ist da schon etwas anderes. Der damalige (ehrenamtliche) Bürgermeister Rainer Fornell machte den vermittelnden Vorschlag, den Namen»Wolfgang- Amadeus-Mozart-Straße«(kurz WAMS) zu wählen. So entstand das längste Straßenschild des Ortes Panketal. Diese Vorgeschichte sollte man kennen. In Neu-Buch und dem angrenzenden Schwanebeck-West werden seit 2010 die Straßen ausgebaut, was mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität in diesem Siedlungsbereich verbunden ist. Noch nicht fertig sind der Bauabschnitt 3»rund um die Goethestraße«und der Bauabschnitt 4»rund um die WAMS«. Die Abschnitte sind nach dem Teilentwässerungskonzept für das Oberflächenwasser der Straßen so gewählt worden. Das Regenwasser wird in ein schon bestehendes Regenwasserrückhaltebecken abgeleitet und kann hier versickern. Die Gemeinde wählte die WAMS auch deshalb als letzten Bauabschnitt, weil hier eine relativ gut befestigte Straße besteht und die Eile für den Ausbau nicht so drängend war wie bei den anderen Straßen dieses Wohngebietes. Die Straße wurde vor 80 Jahren ohne Straßenentwässerung und ohne stabilen Unterbau aus kleinen Steinen (Natursteine aus Granit) hergestellt. Erst danach erhielten die meisten Anwohner Versorgungsanschlüsse. Die Straße wurde vielfach eröffnet und repariert. Dementsprechend ist die Oberfläche sehr uneben und entspricht wegen der erhöhten Lärmbelastung bei Autoverkehr nicht dem Panketaler Lärmaktionsplan (siehe BB 4/2015). Außerdem ist sie für Gehbehinderte im jetzigen Zustand schlecht begeh- oder befahrbar. Mitstreiter gesucht Plädoyer für die Kiefer (3) Beim Bläserkonzert am 22. März in der Feste-Scheune des Stadtguts Buch ging der Blick auch in das gewaltige Dachstuhlgebälk, festgefügt aus Kiefernholz, eine bewundernswerte Zimmermannsarbeit! Seit vielen Jahren ist der Bedarf an Bauholz durch modernes Baumaterial, wie Eisen, Stahl, Beton und Glas, stark zurückgegangen. Die Gedanken verfolgen das Kiefernthema weiter, so schwebt im Brandenburg-Lied der»rote Adler«über dunklen Kiefernwäldern. Die Kiefer ist in Brandenburg der wichtigste Horstbaum für See- und Fischadler, auch für Milane und manchmal Graureiher. Ortsnamen wie Kienwerder, Kienbaum und Kienberg deuten auf uralte Kiefernwälder hin. Im älteren Sprachgebrauch finden sich noch Begriffe wie Kienspan, Kienappel, auf dem Kien sein. Manche Vogelarten sind auf das Vorkommen von Kiefernwäldern angewiesen. Zu erwähnen Ein Ausbau der Wolfgang- Amadeus-Mo- zart-, Volta-, Fritz-Reuter-, Uhland- und Ohm-Straße wird nicht vor 2017 möglich sein; aber mit der Planung muss ja einmal begonnen werden. Die Gemeinde sieht den Bau eines Kanals für das anfallende Oberflächenwasser insbesondere auch aus den erwähnten angrenzenden Straßen, einen grundhaften Ausbau, einen»flüsterasphalt«und einen Gehweg vor. Den Anliegern der Wolfgang-Amadeus- Mozart-Straße jedoch gefallen die Pläne überhaupt nicht. Es kann daran liegen, dass bei einem grundhaften Straßenausbau die Anlieger den Großteil der Kosten übernehmen müssen, bei einer Straßenreparatur zahlt die Gemeinde aus Steuermitteln. Es scheint verständlich, dass man sich gegen Kosten wehrt, die man für unnötig hält. Die Anliegerargumente gegen den Straßenausbau aber zielen auf einen anderen Aspekt. Die Anwohner sprechen von einer»historisch geprägten Granitpflasterstraße«, die 80 Jahre alt ist und die man bewahren wolle. FOTO: HUBERT HAYEK FOTO: ARCHIV Kleine Reparaturstelle im Granitpflaster der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Straße. Wenn solche Argumente im Zentrum der Altstadt von Nürnberg vorgebracht werden, hätte ich Verständnis dafür, aber nicht in Panketal,»einem ländlich-gartenstädtischen Wohnstandort vor den Toren Berlins«(aus den Leitlinien der Gemeinde). Ein Anwohner stellte gar beim Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege einen Antrag auf Unterschutzstellung der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Str. Nach einem Vororttermin ist der Antrag auf eine Eintragung der WAMS in die Denkmalliste des Landes Brandenburg jedoch abgelehnt worden. Am 10. März gab es einen Besichtigungstermin für den Panketaler Ortsentwicklungsausschuss. Natürlich waren auch zahlreiche Anwohner erschienen, nicht zuletzt, um ihre an den Grundstückszäunen befestigten Transparente zu demonstrieren und Gegenargumente einzubringen. Frau Wendland, Mitarbeiterin aus der Verwaltung, trat u. a. dem kursierenden Gerücht entgegen, die Gemeinde wolle den Straßengranit nur deshalb entfernen und gegen Asphalt austauschen, um die Steine teuer zu verkaufen. Bei der Begehung der Straße wurden an einer Stelle Die neue Behindertenbeauftragte von Panketal, Ilona Trometer (siehe auch S. 2) stellte sich am 9. April im Rathaussaal der Öffentlichkeit vor. Bürgermeister Rainer Fornell bedauerte, dass so wenig Publikum gekommen war: Von den 15 Anwesenden waren mehr als die Hälfte Gemeindevertreter oder andere beruflich Engagierte. Und dabei ist das Thema Behinderung in Panketal ein allgegenwärtiges. Knapp 20 % der Bürger besitzen einen Behinderten- oder Schwerbehindertenausweis. Bei einem Grad der Behinderung von 50 % und mehr sind das etwa 2 600 Personen; rund 1 900 von ihnen sind über 60 Jahre alt. Dadurch ist die Grenze zur Seniorenarbeit fließend. Cassandra Lehnert, die scheidende Leiterin des Sozialen Resorts, verwies auf die neu entstehenden Sportförderrichtlinien in Bezug auf den Senioren- und Behindertensport. Hier sollte man sich einbringen, auch ein Kontakt mit Bernau auf diesem Gebiet empfahl sie ausdrücklich. Seeadler-Horst in einer Kiefer. Proteste an Anwohnerzäunen in der»wams«. lockere Steine festgestellt. Der gemeindeeigene Bauhof entfernte die Steine und füllte die Stelle mit Asphalt auf. Darauf erhielt die Mitarbeiterin der Verwaltung folgende Email:»Hallo, am 11. 03. 2015 wurden um 10 Uhr in der Wolfgang-Amadeus-Mozartstraße Granitpflastersteine von drei Mitarbeitern des Amtes Panketal herausgerissen und in die verbliebenen Löcher Asphalt gegossen Ich sehe mit dieser Maßnahme Sachbeschädigung und Diebstahl der Straße Warum??? Damit doch letztendlich eine Asphaltstraße hinkommt? Das ist reine Willkür. Ich bitte um eine Stellungnahme.«Mir fiel dazu der Titel eines Kinderbuches FOTO: DIOGENES VERLAG / COLLAGE SPITZ»Die drei Räuber«von Tomi Ungerer ein wenig abgewandelt mit Schwanebecker Pflastersteinschatz ein: Tomi Ungerer»Die drei Räuber«. Tatsächlich werden brauchbare Pflastersteine der Panketaler Straßen (vorerst) gelagert, um sie für mögliche Reparatur- oder Ergänzungsarbeiten zu verwenden. Ein Verkauf ist, wie Bürgermeister Rainer Fornell versicherte, weder vorgesehen noch sei er lohnenswert. Die Gemeindevertretung Panketal hat nach ausführlicher Diskussion am 23. März den grundhaften Ausbau der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Straße mit Gehweg und Asphaltdecke beschlossen. Allerdings muss sich der Petitionsausschuss nochmals mit all diesen Pro- blemen befassen. Eine unendliche Geschichte? Hubert Hayek Die Behindertenbeauftragte des Kreises, Sabine Jäger, begrüßte die Berufung von Ilona Trometer ausdrücklich. Darüber hinaus bedauerten die Gemeindevertreter Sigrun Pilz und Hubert Hayek das Scheitern eines Senioren- und Behinderten- Beirats. Eine enge Zusammenarbeit der Behindertenbeauftragten mit dem in Panketal existierenden Seniorenrat wird angestrebt. Weitere Unterstützer in der Behindertenarbeit der Gemeinde werden gesucht! H. H. Kontakt: Ilona Trometer, Tel 94 79 11 88 sind Tannen- und Haubenmeise, Goldhähnchen, Misteldrossel und Turteltaube. Es soll nun nicht ein Plädoyer für reine Kiefernwälder gehalten werden; wo Beimischungen von Laubbäumen Erfolg versprichen, sind sie willkommen. Auf die Kiefer ganz zu verzichten würde auch eine Gefahr für wärmeliebende Kriechtiere bedeuten. Zauneidechse, Blindschleiche und seltene Schlangenarten hätten keinen Lebensraum. Auch die großen Haufen der Roten Waldameise wären nicht mehr zu finden, Laufkäferarten und Libellen müssten in andere Biotope ausweichen. Speziell für das Forstrevier Buch sind diese Aussichten weniger zutreffend, im angrenzenden Hobrechtsbusch und in der Schönower Heide gibt es wertvolle Ausgleichsbiotope, der Artenschwund macht sich kaum bemerkbar. Im Baumarkt nachgefragt, ist der Anteil an Kiefernholz neben Fichte und Douglasie nach wie vor hoch, Deutschland importiert Nadelholz auch aus Russland und Polen. Richard Demant FOTO: HUBERT HAYEK REPTIL DES JAHRES 2015 Sie lieben einen Platz an der Sonne Die Europäische Sumpfschildkröte ist das Reptil des Jahres. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde wählte das Tier aus. Sumpfschildkröten lebten noch bis zum 18. Jahrhundert überall in Deutschland in Flusslandschaften, aber die Zerstörung des Lebensraumes sowie Fang und Handel haben sie fast ausgerottet. Aber auch neue Fressfeinde wie Waschbären und nichtheimische ausgesetzte Schildkrötenarten setzten ihr zu. So existieren nur noch ca. 70 ältere Tiere und die im Land Brandenburg. In Röntgental gab es unter der Leitung von Norbert Schneeweiß in der ehemaligen Naturschutzstation Niederbarnim das Schutzprojekt»Europäische Sumpfschildkröte in Brandenburg«. Die Sumpfschildkrötenlebensräume wurden in das Europäische Naturschutzsystem Natura 2000 integriert. Junge Schildkröten werden geschützt aufgezogen und dann in früheren Lebensräumen angesiedelt. Seit dem Jahr 2000 wird das Schutzprojekt im Rhinluch fortgesetzt. Die Tiere haben einen flachen dunklen Panzer sowie eine dunkle, mit gelben Punkten gemusterte Haut und Schwimmhäute zwischen den fünf Zehen. Weibchen werden bis 18 cm groß und damit größer als die Männchen. Sie wiegen bis 700 g und können bis 60 Jahre alt werden. Die Augen zeigen runde Pupillen, die Augenfarbe ist bei Männchen braun oder rot, bei den Weibchen meist gelb. Günter Bergner, Hobbygärtner Blickfang Kapuzinerkresse Jetzt werden die Lücken in den Gemüsebeeten immer kleiner. Wer einige Saaten auf dem Fensterbrett vorgezogen hat, kann bereits einige Sorten ins Beet pflanzen, zum Beispiel Radieschen, Rettich, Möhren, Zwiebeln, Mangold und anderes Gemüse. Wenn der Boden etwas erwärmt ist, kann auch die Frühkartoffel in den Boden. Die Tomate, Gurke und Zucchini, die wir ebenfalls vorgezogen haben, sollten wir erst nach den sogenannten Eisheiligen ins Freie pflanzen. Erfahrungsgemäß rechnet man bei den»eisheiligen«um wenige Tage in der Mai- Mitte, wo noch Fröste unangenehm überraschen können. Deshalb sollte man sich in diesen Tagen, vor allem bei zu milden Temperaturen, bei der Aussaat der oben genannten Gemüsesorten zurücknehmen. Da wir die Tomate, Gurke und Paprika Am Tag gehen sie auf Jagd nach Wasserinsekten, Würmern, Wasserschnecken, Fischen, Kaulquappen und Aas. Da sie nur unter Wasser schlucken können, fressen sie nur im Wasser. Als wechselwarme Tiere liegen sie gern auf einem Stein in der Sonne. Erst mit etwa 10 Jahren werden die Tiere geschlechtsreif. Bei der Paarung im Frühjahr steigt das Männchen im Wasser auf das Weibchen und bringt sie dazu, den Kopf einzuziehen und eine bestimmte Stellung einzunehmen, sodass der Penis die Kloake erreicht. Ende Mai sucht die Schildkröte zur Eiablage bestimmte, der Sonne ausgesetzte Plätze auf, die manchmal bis zu 1 km weit entfernt sein können. Dann gräbt das Weibchen ein Loch in die Erde und legt 10 20 Eier ab. Das Geschlecht der Schildkröten wird von der Bebrütungstemperatur bestimmt. Unter 28 C entstehen Männchen, ab 29,5 C Weibchen, dazwischen kann sich beides entwickeln. Die jungen 2 3 cm großen Schildkröten schlüpfen im Herbst aus den Eiern, verlassen das Versteck aber erst im folgenden Frühjahr. Die Sumpfschildkröte hält bis März, im Schlamm vergraben, Winterruhe. Antje Neumann INITIATIVEN Baumspender für Moorwiese gesucht Der Archäologie- und Abenteuerspielplatz»Moorwiese«in Buch besteht seit nunmehr sechs Jahren. Viele Kinder nutzen täglich den pädagogisch betreuten Spielplatz sei es vormittags als Kindergarten- oder Schulgruppe, nachmittags im offenen Bereich beim Budenbauen oder Feuer machen oder sonnabends mit ihren Eltern beim Bogenschießen.»Die Moorwiese ist mit ihrer Lage in einem Birkenwäldchen unweit des S- Bahnhofs Buch auch ein großes Naturerlebnis, das wir vielfältig gestalten wollen«, erklärt Mitarbeiter Martyn Sorge.»Wir wollen einen Baum pflanzen. Und dafür suchen wir Spender!«Ein Feld-Ahorn soll es sein. Er ist»baum des Jahres 2015«(siehe auch BB 4/2015). Er ist eher klein, mehrstämmig, unauffällig»es wird Zeit, dass diese eher seltene Nebenbaumart mehr beachtet wird«, findet Sorge. Wer das naturpädagogische Projekt unterstützen kann: Netzwerk Spiel/Kultur, Prenzlauer Berg e. V., IBAN: DE07 1005 0000 6604 0820 65 Stichwort: Feldahorn Infos zur Moorwiese: www.mooor.de. BB-GARTENTIPPS zu den Starkzehrern zählen, ist es wichtig, die Pflanzen mit Kompost zu versorgen. Hier ist Stallmist oder Reifkompost zu empfehlen. Jetzt sind auch Folgesaaten von verschiedenen Salaten und Busch- und Stangenbohnen möglich. Nach Ende der Frostgefahr dürfen wir auch jetzt an die Aussaat der Sommerblumen denken. Auch die Dahlien und Gladiolen können jetzt in den Boden, ebenso spätblühende Stauden, Farne und Gräser. Seit zwei Jahren gehört die Kapuzinerkresse zum Blumenstamm bei uns. Mit ihren roten, gelben und orangefarbenen Blüten ist sie ein echter Blickfang. Viele verwenden die Kresse auch in ihrer Salatküche wegen ihres pfeffrigen Geschmacks. Ihre Glucosinolate sind bekannt dafür, die Vermehrung von Bakterien und Pilzen wirksam zu verhindern. Bei uns dient die farbenprächtige Kresse vor allem als Rankelpflanze an den Kompostbehältern. Sie benötigt wenig Pflege und kann im zeitigen Frühjahr im Topf vorgezogen werden. Eine Direktsaat kann von Anfang Mai bis Ende Juni erfolgen. Während der gesamten Wachstumsperiode benötigt die Pflanze viel Wasser. Gartenbrunnen preiswert + schnell Brunnenbau Erdwärme Wasseraufbereitung Bewässerungsanlagen GSA GmbH / Tel. 56 699 612 / Fax. 566 996 11 GSA-Berlin@t-online.de FOTO: HAUS DER NATUR CISMAR

8 MAI 2015 Wissenschaft & Forschung GRAFIK: KERSTIN WENZEL GRAFIK: KERSTIN WENZEL UNSER STERNENHIMMEL Was ist eigentlich Licht?»Der Lichtstrahl hat äonenlang Welten durchstreift. Auf einmal zerstiebt er an einem Staubkorn«(Arthur Feldmann) Die UN-Generalversammlung hat das Jahr 2015 als»internationales Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien«ausgerufen. Das Jahr des Lichts»soll an die Bedeutung von Licht als elementare Lebensvoraussetzung für Menschen, Tiere und Pflanzen und daher auch als zentraler Bestandteil von Wissenschaft und Kultur erinnern«. Es wird auch auf die Folgen der»lichtverschmutzung«für Ökosysteme hingewiesen, die vielen biologischen Arten keinen adäquaten Lebensraum mehr bieten können. Über Jahrtausende erlangten die Astronomen ihr Wissen allein aus dem Informationskanal Licht. Auch heute im Zeitalter der Allwellenastronomie, in der mit Strahlungs-Messgeräten das gesamte elektromagnetische Spektrum erfasst wird, hat der optische Bereich für die astronomische Forschung insbesondere für die originäre visuelle Erlebnisastronomie nicht an Bedeutung verloren. Im Zusammenhang mit dem oft zitierten berühmten göttlichen Befehl»Es werde Licht!«, wird immer wieder auf den Widerspruch hingewiesen, dass Gott erst danach Sonne und Mond geschaffen habe. Wenn man jedoch den Begriff Licht auf die kosmische Hintergrundstrahlung ausweitet, das älteste Licht des Universums, das ja auch zum elektromagnetischen Spektrum gehört, dann löst sich das Paradoxon, da dieses etwa 380 000 Jahre nach dem Urknall entsendet wurde, lange bevor die Sterne entstanden. Aber was ist Licht eigentlich genau? Der Titelheld in Bertolt Brechts berühmtem Bühnenstück»Leben des Galilei«erklärt, Erde Gamma strahlung Sonne Röntgenstrahlung Beobachter wirklicher Sternort scheinbarer Sternort dass er sich zehn Klafter unter der Erde einsperren lassen würde, wenn er dafür nur erführe»was das ist: Licht«. Die in unserem Verständnis vorhandene Gleichsetzung des Lichts mit Helligkeit ist aus physikalischer Sicht falsch. Wie die Dunkelheit des Nachthimmels beweist ist Licht, gleichgültig, von welcher Lichtquelle es kommt, unsichtbar wie z. B. Rundfunkwellen. Als Helligkeit wird das Licht erst durch die Filter des Auges und des Gehirns wahrgenommen. Ein Umstand, den Goethe in viel schönere Worte kleidet:»wär nicht das Auge sonnenhaft, wie könnten wir das Licht erblicken«. Armer Galilei, wer heutzutage wissen will, was Licht eigentlich ist, braucht doch nur in Bücher über Kosmologie, in Lexika oder in das Internet zu schauen, so glauben wir. Was wir dort vorfinden, kann hier nur angedeutet werden. Zur Erklärung der meisten Phänomene lässt sich das Licht als elektromagnetische Welle definieren. Unser Empfinden für Farbe, Helligkeit etc. bezieht sich auf elektromagnetische Wellen, deren Frequenz im sichtbaren Bereich liegt. Licht Im Sternbild Orion befindet sich der berühmte Orionnebel, der durch heiße Sterne zum Leuchten angeregt wird. ist also eine Form der so genannten elektromagnetischen Energie, die auch Strahlung genannt wird. Die elektromagnetische Energie wandert in rhythmischen Wellen durch den Raum. Die Wellenlänge kann winzig sein z. B. bei Gammastrahlen unter 1 nm oder auch sehr groß, wie bei Radiowellen über 1 km. Als die Physiker Anfang des 20. Jahrhunderts glaubten, das Phänomen Licht mit 10²4 10²² 10²0 10¹8 10¹6 10¹4 10¹² 10¹0 108 106 104 10² 100 UV Infrarot Mikrowellen Radiowellen 400 nm 500 nm 600 nm 700 nm Energie nimmt zu Langwellen ¹6 ¹4 ¹² ¹0 8 6 4 ² 100 10² 104 106 108 steigende Wellenlänge sichtbares Spektrum violett blau grün gelb rot Der gesamte Frequenzbereich der elektromagnetischen Wellen heißt elektromagnetisches Spektrum und erstreckt sich lückenlos von den energieärmeren langen Radiowellen bis zu den energiereichen Röntgen- und Gammastrahlen. Der sichtbare Bereich ist nur ein kleiner Teil des Spektrums (380 bis 750nm). Die Krümmung der Raumzeit durch die Masse der Sonne bewirkt die Ablenkung des Sternenlichts. Bei einer Sonnenfinsternis werden Sterne sichtbar, die zum gegebenen Zeitpunkt durch die Sonne verdeckt sein müssten. Infolge der Äquivalenz von Masse und Energie (E=mc 2 ) unterliegen auch die Lichtquanten der Gravitation. individuell - persönlich - qualifiziert Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin Alt-Buch 57 Telefon: 030-98 311 455 info@stbmunk.de 13125 Berlin Telefax: 030-98 311 456 www.stbmunk.de der Lichtwellentheorie erklären zu können, erschien 1905 eine Arbeit eines bis dahin Unbekannten namens Albert Einstein, in der nachgewiesen wurde, dass Licht ein Strom aus räumlich lokalisierten, unteilbaren Energiequanten ist, die man später Photonen nannte. Diese Korpuskeltheorie konnte nun auch die Entstehung des Lichts in den Sternen erklären, welches als elektromagnetische Wellen zu uns gelangt. Ein Photon entsteht, wenn innerhalb eines Atoms ein Elektron von einem höheren zu einem niedrigeren Frequenzniveau wechselt. Die Doppelnatur des Lichts, die in sich Wellen- und Teilcheneigenschaften vereint, ohne eine Welle oder ein Teilchenstrom im klassischen Sinne zu sein, hat der Physiker Niels Bohr auf anschauliche Art beschrieben:»wenn mir Einstein ein Radiotelegramm schickt, er habe die Teilchennatur des Lichts endgültig bewiesen, so kommt das Telegramm nur an, weil es eine Welle ist«. Die Dualität des Phänomens Licht kann man sich vielleicht folgendermaßen einprägen: In einer Lichtquelle entsteht das Licht als Teilchen, existiert unterwegs zu uns als Welle, um in unserem Auge wieder als Teilchen zu enden. Wer nun ratlos oder impertinent immer noch fragt, was nun eigentlich Licht ist, obwohl sich der Autor dieser Zeilen solche Mühe gegeben hat, der sei auf ein Zitat von Einstein verwiesen:»den Rest meines Lebens möchte ich damit zu bringen, darüber nachzudenken, was Licht ist«. Wolfgang Wenzel Für Sterngucker: Beobachtungen und Vorträge in der Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b, Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vor tag 19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB) BERATUNG MIT TIEFENSCHÄRFE FOTO: ARCHIV DLR Bild Christian Jung - Fotolia.com Gemeinsamer Forschungsraum MDC heißt nun»max- Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft«Innovatives Forschungsgebiet elektrisiert Forscher weltweit Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch hat eine neue Rechtsform und einen neuen Namen. Die seit 1992 bestehende Stiftung des öffentlichen Rechts ist seit 23. April 2015 eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR). An diesem Tag ist das vom Berliner Abgeordnetenhaus am 26. März 2015 verabschiedete Gesetz zur Errichtung des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIG) und zur Umwandlung des MDC in eine Körperschaft öffentlichen Rechts in Kraft getreten. Die Änderung wurde im Zuge der Gründung des BIG erforderlich, da das BIG selbst eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist und aus zwei Gliedkörperschaften besteht: der Charité Universitätsmedizin Berlin und dem MDC, dessen Rechtsform dafür angepasst wurde. Beide Einrichtungen bleiben selbstständig.»wir freuen uns sehr, dass somit eine verlässliche und zukunftsfähige Struktur für translationale Forschung geschaffen wurde«, betonen MDC-Vorstand (komm.) Prof. Thomas Sommer und Dr. Heike Wolke (administrativer Vorstand des MDC). Mit der Umwandlung des MDC von einer Stiftung in eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sind verschiedene administrative Änderungen verbunden. Auch der Name des MDC wurde geändert in»max- Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft«und heißt nicht mehr»max-delbrück-centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch«. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die mit fast 36 000 Mitarbeitern und einem Etat von ca. 3,8 Milliarden Euro größte deutsche Forschungsorganisation. Weiter ändern sich mit dem Rechtsform- Wechsel auch die Strukturen der Leitungsgremien des MDC. So ist das oberste Gremium des MDC, das Kuratorium, in einen Aufsichtsrat mit leicht veränderter Besetzung überführt worden. Ihm gehören jetzt höchstens 12 (bisher 19) Mitglieder an, davon zwei (statt bisher 4) vom Bund und ein Mitglied (statt 2) vom Land, zwei Mitglieder des MDC, die nicht dem Vorstand angehören, die beiden Präsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin, bzw. der Freien Universität Berlin, sowie bis zu vier (statt acht) Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft. Der bisherige Stiftungsvorstand ist jetzt der Vorstand, der sich aber wie bisher aus einem oder mehreren wissenschaftlichen Mitgliedern sowie einem administrativen Mitglied zusammensetzt. Der Wissenschaftliche Ausschuss des Kuratoriums ist jetzt der Wissenschaftliche Beirat. Ihm gehören bis zu 12 anerkannte Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler aus dem In- und Ausland an. Redigieren im Erbgut Frauen in Pankow: Cécile Vogt Z wei Bronzetafeln am Hauptgebäude des ehemaligen Kaiser-Wilhelm- Instituts für Hirnforschung im Lindenberger Weg in Buch (das Gebäude gehört zum Campus Buch) erinnern an Cécile und Oskar Vogt. Beide leiteten von 1931 bis 1936 das größte und modernste Hirnforschungszentrum ihrer Zeit. Die Vogts galten als Wegbereiter für die Neurochirurgie und die Therapie spezieller Hirnerkrankungen. Wissenschaftliche Ehrungen galten allerdings meist nur ihm, Oskar Vogt. Bis an ihr Lebensende musste Cécile Vogt hören: Wenn wir Oskar Vogt ehren, meinen wir auch seine Frau. Dabei war sie als Genetikerin eine der erfolgreichsten Forscherinnen ihrer Zeit. Vor 140 Jahren am 27. März 1875 wurde Cécile Vogt geboren. Mehr über sie ist in dem Buch»Spuren- Suche Frauen in Pankow«zu erfahren. Das Buch enthält 17 Porträts von Frauen, deren Lebenszeiten vom frühen 18. bis zum Ende des 20. Jh. reichen. Zu den porträtierten Frauen gehören u. a. Paula Dehmel, Maud von Ossietzky, Beatrice Zweig, Elisabeth Shaw. Der Band ist in allen Filialen der Bürgerämter Pankows und bei der Gleichstellungsbeauftragten des Bezirksamtes gegen eine Spende von 5 Euro erhältlich. Weitere Informationen unter: Tel. 90295 2305. Sie trägt einen komplizierten Namen und ist eine neue Gentechnikmethode, die Forscher weltweit elektrisiert: die CRISPR-Cas9-Technik, mit der sich das Erbgut von Zellen und Organismen präzise und mit hoher Effizienz redigieren lässt. Jetzt haben Dr. Van Trung Chu und Prof. Klaus Rajewsky vom MDC Berlin-Buch sowie Dr. Ralf Kühn (MDC und Berliner Institut für Gesundheitsforschung, BIH) das Verfahren, mit dem Gene gezielt verändert werden können, durch molekulare Tricks deutlich effizienter gemacht. Die Erfolgsrate der Methode konnte um das Achtfache erhöht werden, was die Grundlagenforschung massiv beschleunigt.»wofür früher Jahre benötigt wurden, genügen jetzt Monate«, hebt der Genforscher und Immunologe Prof. Rajewsky die Bedeutung der CRISP-Cas9-Technik zur Modifizierung des Genoms hervor. Das CRISP-Cas9-Verfahren macht Forschung nicht nur erheblich schneller, sondern ist zugleich auch effizienter und preiswerter als bisherige Verfahren und zudem leichter zu handhaben. Die CRISPR-Cas9-Technik ermöglicht es, an ausgewählten Positionen im Genom von Zellen oder Modellorganismen gezielte DNA-Doppelstrangbrüche zu erzeugen. An solchen künstlich herbeigeführten Bruchstellen können Forscher Gene einfügen, herausschneiden oder den genetischen Code nach Wunsch verändern. Viele Forscher arbeiten im Labor daran, die Reparaturverfahren für präzisere Modifizierungen des Genoms ohne Redigierfehler zu optimieren, so auch Dr. Van Trung, Prof. Rajewsky und Dr. Kühn. Ihnen gelang es jetzt, die Effizienz des Reparaturverfahrens HDR zu erhöhen. Den Forschern gelang es, in über 60 Prozent aller manipulierten Mauszellen ein Gen an einer bestimmten Stelle ins Genom einzufügen (Knock-In). Dr. Kühn leitet am MDC seit kurzem die Forschungsgruppe»iPS zellbasierte Krankheitsmodellierung«und war zuvor am Helmholtz Zentrum München tätig.»die Expertise von Ralf Kühn ist für die Genforschung am MDC und für unsere Forschungsgruppe von enormer Bedeutung«, betonte Prof. Rajewsky. Zeitgleich mit der Arbeit der MDC-Forscher ist eine weitere, ähnliche Publikation zur CRISPR-Cas9-Technologie ebenfalls in Nature Biotechnology erschienen. Sie stammt aus dem Labor von H. Ploegh am Whitehead Institut in Cambridge, USA. Forscher setzen die erst 2012 entwickelte CRISP-Cas9-Technik bereits zur Korrektur von Gendefekten bei Mäusen im Labor Die Biophysiker Philipp Selenko und Andrew Plested vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) Buch wurden für ihre Forschungen mit dem hochrangigen»consolidator Grant«des Europäischen Forschungsrates (ERC) ausgezeichnet. Damit waren sie bei einer der profiliertesten und begehrtesten Ausschreibungen der Europäischen Kommission erfolgreich. Philipp Selenko erhält Fördermittel von fast zwei Millionen Euro über fünf Jahre für seine Forschung mit hochauflösender In-Cell NMR Spektroskopie. Die Forschungsgruppe untersucht die strukturellen und funktionalen Eigenschaften von Proteinen innerhalb von lebenden Zellen. Philipp Selenko nutzt die Methode z. B. für das Studium von frühen Stadien neurodegenerativer Erkrankungen und beginnender Abnorm zellulärer Signalwege, die zu Krebs führen. Mit dem Inkrafttreten des Berliner Gesetzes ist jetzt auch BIG eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und damit eigenständig und rechtsfähig. Gleichzeitig umfasst das Gesetz auch eine formale Anpassung an das Berliner Universitätsmedizingesetz. Nach dem Gesetz ist das BIG eine außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtung des Landes Berlin im Bereich der Biomedizin. Mitglieder des BIG sind die hauptamtlich bei der Charité beschäftigten Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie die leitenden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MDC. Ihre Zugehörigkeit zu den Personalund Dienststellen von Charité und MDC ist hiervon unberührt. Aufgabe des BIG ist es, einen gemeinsamen Forschungsraum zwischen MDC und Charité aufzubauen mit dem Ziel, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung rasch in neue Therapien und Diagnoseverfahren zu überführen. Seit 2015 wird das BIG zu 90 % vom Bund und zu 10 % vom Land Berlin getragen. Bis 2018 wird das BIG mit rund 300 Mio Euro gefördert. Über die»private Exzellenzinitiative«von Johanna Quandt werden durch die Stiftung Charité zusätzlich 40 Mio Euro zur Verfügung gestellt. Das Budget des MDC beträgt über 80 Mio Euro, hinzu kommen von den Wissenschaftlern eingeworbene Drittmittel in zweistelliger Millionenhöhe. Das MDC wird zu 90 % vom Bund und zu 10 % vom Land Berlin, finanziert. MDC ein. Eine weitere Einsatzmöglichkeit sind im Labor erstellte induzierte pluripotente Stammzellen (ips), die in bestimmten menschlichen Zellen oder Gewebe weiterentwickelt werden können. Mit den neuen Werkzeugen der CRISPR-Cas9 Technik können jetzt in Patienten identifizierte, krankheitsassoziierte Mutationen in ips- Zellen eingeführt werden und ermöglichen die Erforschung von Krankheitsmechanismen direkt in menschlichen Zellen.»Langfristiges Ziel ist ebenfalls, die CRISPR-Cas9-Technik auch für die somatische Gentherapie beim Menschen zur Behandlung schwerer Erkrankungen einzusetzen«, erklärt Prof. Rajewsky.»Die Anwendung der CRISPR-Cas9-Technik ist derzeit eines der aktuellsten Themen in den Lebenswissenschaften und ein innovatives Feld«, so Rajewsky weiter. Er weist darauf hin, dass die neuen Möglichkeiten eines gezielten Redigierens des Erbguts in den USA zurzeit eine intensive Debatte ausgelöst haben, weil die neuen Präzisionswerkzeuge theoretisch auch gezielte Veränderungen der Keimbahn des Menschen ermöglichen. Letztere sind zwar in vielen Ländern, so auch Deutschland, gesetzlich verboten, aber ein weltweites Verbot gibt es nicht. Die MDC- Forscher sind zwar von den durch die CRISPR-Cas9-Technologie eröffneten neuen Chancen für die Grundlagenforschung und Biomedizin fasziniert, lehnen aber gentechnische Manipulation der menschlichen Keimbahn strikt ab. B. B. Großer Erfolg für FMP-Forscher Andrew Plested wird für seine Forschungen zum Glutamatrezeptor mit fast zwei Millionen Euro über fünf Jahre gefördert. Diese Rezeptoren sind essenziell für die Funktion unseres Gehirns und spielen eine wichtige Rolle bei Krankheiten wie Epilepsie sowie kognitiven und neurodegenerativen Störungen. Die Forschungsgruppe um Andrew Plested interessiert sich für den dynamischen Aufbau des schnellsten Rezeptors der Welt, des sogenannten AM- PA Receptors. Plested und seine Mitarbeiter studieren hierbei insbesondere die Zusammensetzung und Eigenschaften der verschiedenen Untereinheiten bei Krankheit und im gesunden Zustand, da diese die synaptische Transmission im Gehirn maßgeblich bestimmen. Ergänzend dazu wenden sie Röntgenstrukturanalysen und computerge- stütze Methoden an, um Erkenntnisse über die blitzschnelle Aktivierung des Rezeptors zu gewinnen. S. O. Fenster/Türen/Tore Rollläden/Jalousien Verschattungsanlagen Insektenschutzelemente Deckenverkleidungen Holzfußböden Wartungsservice/Zubehör Dorfstraße 9 (OT Schwanebeck) 16341 Panketal Tel.: (030) 94 63 21 87 Funk: (0171) 476 36 20

Geschichte MAI 2015 9 Wie ich das Kriegsende erlebte»eins stand für uns fest: man durfte keineswegs den Russen in die Hände fallen«in meiner Erinnerung sind die letzten Tage vor dem»einmarsch der Russen«sonderbar leicht. Der Himmel war blau, die Tage warm und die Hoffnung auf ein Wunder groß. Die Realität war, dass seit Wochen dumpfer Kanonendonner von der Oder her zu hören war, die Stalin-Orgeln dröhnten und am Himmel russische Flugzeuge kreisten. Nach wochenlangen extremen Ängsten vor den»russen«befand ich mich unversehens in einem seltsamen Schwebezustand zwischen Hoffnung und Gleichgültigkeit, glaubte auf einmal an die Armee Wenck und die verheißenen Wunderwaffen, wollte unbedingt in Erfahrung bringen, wie weit die Retter noch von Berlin entfernt seien. Vor allem war ich in diesen zwei, drei Tagen überzeugt, dass Gott Deutschland vor dem Antichrist in Gestalt des Bolschewismus bewahren werde. Übrigens war das damals in den christlichen Kirchen eine weitverbreitete Vorstellung. Ich war 13 Jahre alt. Vorsichtshalber nahm meine Mutter Vaters Pistole aus dem Schreibtisch.»Die muss weg«, meinte sie,»die Russen dürfen die bei uns nicht finden aber wohin?«wir entschieden uns für den Kiesschacht in der Buchenallee in Zepernick, vergewisserten uns, dass niemand unsere feige Tat beobachtete und versenkten die Waffe im größten und tiefsten Bombentrichter. Ungewohnte Aktivitäten begannen. Die Kastanienallee wurde abgeholzt und eine Panzersperre unter der S-Bahnunterführung in Röntgental errichtet. Warum ausgerechnet dort, wo die Panzer direkt in den Sumpf fahren?, wunderte ich mich. Die Volkssturmmänner erlaubten keine Fragen. Am 20. 4. 1945 rückten deutsche Soldaten an, gruben auf den Pankewiesen Schützenloch an Schützenloch und bekamen nasse Füße, denn das Grundwasser quoll aus der aufgewühlten Erde und sammelte sich unter ihren Stiefelsohlen. Um die Löcher lagen Munitionskästen, Gewehre, Decken und Tornister. Natürlich wollten wir wissen, was da passierte. In meiner seltsamen Stimmung glaubte ich jedes Wort:»Um Berlin herum wird ein Verteidigungsgürtel angelegt und dann verjagen wir den Russen.«Beruhigt gingen wir am Abend des 20. 4. 1945 ins Bett. Es war für alles gesorgt: Eine einzige Gasmaske pro Familie war für den Fall des Falles bereits vor längerer Zeit ausgegeben worden. Ich erinnere mich noch, dass ich oft gegrübelt habe, wer diesen Lebensretter im Ernstfall aufsetzen darf. Wir waren 6; Mutter und 5 Kinder. Für die Köpfe der Kleinen war das Ding ZEITZEUGNISSE Rosemarie Pumb erinnert sich an den April 1945, als die Russen Deutschland vom Krieg befreiten und in Buch einmarschierten viel zu groß. Für Luminal war ebenfalls gesorgt. Denn eines stand fest: Man durfte keineswegs»den Russen in die Hände fallen«. Das sei mit dem Vater v e r a b r e d e t, sagte Mutter. Das Wort galt, obwohl er seit Stalingrad vermisst war. Am nächsten Morgen waren die deutschen Soldaten verschwunden. Nur die Kisten voller Munition standen auf der Wiese herum und einige graue Wolldecken lagen daneben. Die Bestürzung war groß. Von wo sollte nun Rettung kommen? Zögerlich hissten drei oder vier Leute eine weiße Fahne, ein Signal der Unterwerfung an den Feind.»Aber was ist, wenn die SS zurückkehrt? Die werden doch sofort erschossen.«irgendwie kehrte bei mir ein wenig Nüchternheit ein. Dass man in solch einem Fall wirklich als Vaterlandsverräter erschossen würde, war mir völlig klar. Kurz zuvor hatte der Berliner Rundfunk eine Direktübertragung aus einem Gerichtssaal gesendet. Eine Mutter von drei Kindern war wegen Plünderung angeklagt. Nach einem Bombenangriff auf Berlin hatte sie zwei oder drei Brote aus den Trümmern einer Bäckerei mitgenommen. Noch heute erinnere ich mich an ihren entsetzten, verzweifelten Schrei bei der Verkündigung des Todesurteils. Gedenkveranstaltung für Lebensretterin Siebzig Jahre nach seiner Befreiung kommt Zvi Aviram aus Israel zu einer Lesereise nach Deutschland. Geboren 1927 in Berlin als Heinz Abrahamson, gehört er zu den letzten Überlebenden des Holocaust. Zu denen, die ihm in den letzten Jahren des Krieges das Überleben ermöglichten, gehört Marie Grünberg aus Blankenburg. Obwohl sie durch ihre»mischehe«mit Kurt Grünberg ohnehin gefährdet war, versteckte sie bis zu vier Juden unter ständiger Lebensgefahr in ihrer Laube in der Ziegelstr. 30 (»BB«berichtete). Für ihren Mut wurde sie nach dem Krieg von der Gedenkstätte Yad Vashem als»gerechte unter den Völkern«geehrt. Selbsttötungen in Buch 94 Selbsttötungen in Buch wurden von der Außenstelle des Standesamtes Berlin-Buch im Zusammenhang mit dem Einmarsch der Roten Armee am 21. April 1945 beurkundet. Es gab ungezählte Suizidversuche. Ihren eigenen Tod oder den ihrer Kinder bewirkten 29 Männer und 57 Frauen durch Schlafmittel, Arsen, Erhängen, Erschießen, Ertränken. Acht Kinder wurden erhängt, erschossen, vergiftet, eins verblutete mit durchschnittener Kehle. Es gab einen Gruppensuizid im Dr.-Heim-Hospital, für den zum damaligen Zeitpunkt keine Sterbeurkunden ausgestellt wurden. Die Schlacht um Berlin vom 21. 4. 2. 5. 1945 kostete etwa 170 000 russischen und deutschen Soldaten das Leben. Über 3 500 Menschen sollen sich in Panik das Leben genommen haben. Mit einer Gedenkveranstaltung will der Ortsteil Blankenburg in Anwesenheit von Zvi Aviram an die Ereignisse von damals erinnern und Marie Grünbergs Andenken wach halten. Die Veranstaltung findet am 13. Mai um 18 Uhr im ev. Gemeindehaus, Alt-Blankenburg 17, in Kooperation mit dem»runden Tisch Blankenburg«und der Kirchengemeinde Blankenburg statt. Im Mittelpunkt des Programms steht das Gespräch mit dem Zeitzeugen Zvi Abrahamson. Die Veranstaltung wird umrahmt mit Musik von Hanno Koloska (Fagott), Eckehart Krüger (Klavier) und weiteren Beiträgen der Blankenburger»Grundschule unter den Bäumen«. Henker waren damals vielbeschäftigte Männer und jeder Deutsche wusste das. Ein Nachbar wies meine jüngere Schwester und mich an, die Munitionskisten von der Wiese zu holen und an den Straßenrand zu stellen. Ohne Widerspruch machten wir uns an die wahnwitzige Arbeit. In der Unruhe tauchten noch drei flüchtige Volkssturm-Männer auf und suchten ein Versteck.»Nein, das würde die anderen gefährden«, erklärte ihnen unser Wirt, suchte ein paar zivile Kleidungsstücke für die Ärmsten zusammen und verbrannte ihre Uniformen im Heizungskeller. Plötzlich ging alles sehr schnell: die Russen waren da! Ihre Panzer rollten, aus Richtung Bernau kommend, über die Chaussee in Richtung Berlin. Wir sollten eiligst in den Keller kommen. Etwa 20 Leute waren dort bereits versammelt. Alle warteten mit angehaltenem Atem. Die Kellertür wurde geöffnet, russische Stimmen waren zu hören. Ich saß gleich neben der Tür. Der Soldat drückte mir den Lauf seiner Maschinenpistole auf die Brust, fragte»hier deutsch Soldat?«und»Uhri?«. Wir mussten aufstehen. Er schaute von der Tür her unter die Bänke und das Bett. Dann sollten wir die Arme ausstrecken: Uhrenkontrolle. Der Russe zog ohne Beute weiter. Ich weiß nicht, ob man in solchen Stunden wirklich lebt, denkt, sich fürchtet oder hofft. Bis in die Nacht hinein geschah nichts. Dann kamen zwei oder drei abgekämpfte Russen, rochen wie Soldaten, die wochenlang im Dreck gelegen haben und redeten in einer Sprache, die so ungeheuer fremd und feindlich klang. Es war ein Höllenszenario: eine einzige Petroleumlampe warf ihr spärliches Licht auf die verängstigten Menschen und ihre Feinde. Unter einem Regal mit Einweckgläsern hatte sich ein junges Mädchen versteckt. Plötzlich krachte es mit furchtbarem Getöse zusammen, die Petroleumlampe fiel auf den Boden und verlöschte und panisches Geschrei erfüllte den stockfinsteren Keller. Wahrscheinlich hatten die Soldaten nicht weniger Angst vor uns als wir vor ihnen. Es fielen Schüsse. Wir bekamen in dem Staub und Qualm kaum noch Luft. Mutter steckte uns das Luminal in den Mund und schüttete den Rest von acht Tabletten in einen Kaffeebecher. Ahnungslos habe ich in der Finsternis genau diesen Topf gegriffen und bis zum letzten Tropfen ausgetrunken. Die Kleinen spuckten das gallebittere Zeug einfach wieder aus. Die Russen waren während des Tumultes verschwunden. Eines sei ihnen bis heute gedankt: Sie haben nur an die Kellerdecke geschossen! Mit Leichtigkeit hätten sie eine Salve in die Menge schießen können, haben es aber nicht getan! Dafür sei ihnen hier noch einmal gedankt! Unser Schicksal nahm wieder der Hauswirt in die Hand.»Raus hier«hieß es,»die Russen kommen bestimmt mit Verstärkung zurück.«ringsum glühte der Himmel im Feuerschein. Nicht jeder schaffte es über die Wiese bis zum Pankegraben. Sie waren zu gebrechlich. Eine Nachbarin hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten, wurde gerettet und nähte mir Jahre später das Brautkleid. Herr K. schleppte mich mühsam in das Versteck unter der Brücke. Gelegentlich versuchte er, mich durch harte Schläge zu wecken. Vergeblich. Erst Tage später wachte ich auf. Der Krieg war vorbei! Viel Entsetzliches wurde erzählt. Und jedes Wort über die Vergangenheit und Gegenwart war wahr. JUBILÄUM 100 Jahre Getränkehof Gericke Im Mai 1915 eröffneten der 30-jährige Ernst-Karl Gericke und seine Frau Anna in dem im Jahr 1848 erbauten Haus in der Blankenburger Dorfstraße heute Alt- Blankenburg 55 einen Zigarren- & Zigaretten-Laden. Damals wusste das Paar noch nicht, dass mit diesem Schritt die Existenzgrundlage der Familie Gericke für die nächsten (mind.) 100 Jahre geschaffen wurde. Einige Jahre später erwuchs aus dem Laden ein Tabakwaren-Großhandelsgeschäft. Der schmale Ernst-Karl hatte sich ein Dreirad Tempo (Foto rechts) zugelegt, mit dem er die Kunden in der Region belieferte. Der Laden überstand widrige Zeiten. 1947 legte Gericke die Geschicke des Geschäfts in die Hände von Sohn Hans. Der 35- Jährige ließ die Eingangstreppen vor dem Haus anbauen, nahm Spielwaren und Ende der 50er Jahre auch Schreibwaren ins Sortiment auf, schuf einen zweiten Verkaufsraum für Getränke und erzog mit harter Hand den Nachwuchs. 1972 übernahm Sohn Hans-Joachim den Kommissionshandelsbetrieb. Seine Ehefrau Katja aus Pankow hatte Anfang der 60er Jahre bei ihrem späteren 1915 vor dem Laden: links Anna und Ernst Karl Gericke. Hans Gericke führte den Blankenburger Laden 1947-1972. V. r.: Katja und Hans-Joachim Gericke, Claudia Gehricke und Verkäuferin Susanne Baier- Wenzel, die mit Gehrickes verwandt ist. Schwiegervater Fachverkäuferin für Schreibwaren gelernt. Gemeinsam mit ihr brachte Hans-Joachim den Laden unbeschadet durch die DDR- und Nachwendezeit. Seit 2010 ist Tochter Claudia Gehricke die Chefin im Getränkehof. Der Name trifft mittlerweile nicht mehr punktgenau ins Schwarze, den Getränkehof gibt es nicht mehr, die Konkurrenz durch neue Märkte wurde zu groß. Der Blankenburger Laden lebt heute vom Lotto- Geschäft, Zeitungs- und Backwarenverkauf. Aber auch Getränke sind noch im Angebot und werden in Pflegeheime oder bis in den Bundestag geliefert. Der Laden hat vier Generationen ernährt und stand, so erinnern sich die Gehrickes, immer an erster Stelle. Die Kinder von Hans Gericke und seiner Frau durften nur mit»händen auf dem Rücken«ins Geschäft gehen, damit nur ja alles heil blieb. Bei Hans- Joachim und Katja Gericke ging es weniger streng zu, dafür aber hatten auch die Kinder ihre Pflichten und sollten mit anpacken.»wenn wir was haben wollten, mussten wir dafür arbeiten, Pappe wegbringen oder Getränke in die Jugendklubs ausliefern fahren«, erinnert sich Claudia Gericke. Bei ihr sei es heute nicht anders. Ihre 22-jährige Tochter sei ebenfalls Verkäuferin geworden und springe manchmal ein und auch der Schwiegersohn muss Liefertouren übernehmen.»das zieht sich halt so durch«, meint die 46-Jährige. Wenn alles so laufe, wie geplant, wird einmal ihre Tochter das Familienunternehmen übernehmen. Die 70-jährige Katja Gehricke hat viel zu erzählen über die zurückliegenden Jahre. Zum Beispiel über die Tauschgeschäfte zu DDR-Zeiten Wildschwein gegen eine Palette Berliner Pils oder eine halbautomatische Waschmaschine, die ein Kunde irgendwo besorgen konnte, gegen steten Pilsnachschub. Silvester standen die Leute schon früh um 4 Uhr in langen Schlangen vor dem Laden an, um von den Knallern etwas abzubekommen. Die Kinder fungierten als Türöffner, damit nicht so viele Menschen auf einmal im Laden standen. Heute gibt es keine Knaller mehr und keine Schlangen, allerhöchstens einmal sonntags beim Schrippenholen.»Nach der Wende kamen auch welche, die beschwerten sich, wenn sie eine bestimmte Ware nicht bekamen, bei dem alten Herrn Gericke hätten sie das immer gekriegt Und als die Pornozeitungen aufkamen, haben sie gesagt, also das hätte es bei Opa Gericke nicht gegeben«, lacht Katja Gehricke. So sind sie, die Leute. Die Westzeitungen wurden ihnen 1990 aus den Händen gerissen, erinnert sie sich.»der Playboy für 27 Mark oder die Bravo für 9 Mark verrückt.«zu DDR-Zeiten war der Getränkehof konkurrenzlos. Nach der Wende wurde das anders. Dennoch sind ihnen viele Kunden über die Jahrzehnte treu geblieben z. B. Herr P., der seit 60 Jahren hier einkaufen kommt. Er holt sich jeden Tag seine Zeitung, Schrippen und spielt Lotto. Claudia Gericke weiß, dass der Laden auch eine soziale Funktion übernimmt.»ich höre hier viele Geschichten von Hochzeiten, Scheidungen und Dingen, die die Leute bewegen. Man kennt sich eben schon ein ganzes Leben.«Die Welt in und um Blankenburg hat sich in den letzten 100 Jahren sehr verändert. Die Gerickes und ihr Laden aber blieben eine feste Größe im Ort. Das wird wohl auch so bleiben. Kristiane Spitz FOTOS. PRIVAT Wohnen bei uns in Berlin-Buch! Unser Vermietungsbüro in der Franz-Schmidt-Straße 22 in Berlin-Buch ist jeden Donnerstag in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet. % (030) 7 55 44 97-41/- 42 www.wbg-wilhelmsruh.de

10 MAI 2015 Geschichte NUMISMATIK & FALERISTIK NAW-Spendenschein Freibad Pankow Gegenwärtig wird der Neubau einer Schwimmhalle in Pankow diskutiert und es scheint, dass dieses Projekt seitens der Senatspolitik Zustimmung und Finanzierung erhält. Es wird aber auch Zeit, dass die ruinöse alte Schwimmhalle in der Wolfshagenerstraße, deren heutiger Anblick depressiv stimmt, an gleicher Stelle durch einen Neubau ersetzt wird. Gleich hinter der alten Schwimmhalle breitet sich das Freibad Pankow aus, das nach der Wende bereits eine Rekonstruktion erfuhr und nach wie vor in der»freundlicheren«jahreszeit großen Zuspruch hat. Baden und Schwimmen in Pankow hat eine eigene Geschichte. Der Norden Berlins ist im Gegensatz zum Süden und Westen mit natürlichen Gewässern benachteiligt. Sorgen dort Spree, Dahme und Havel für Überfluss von Wasser, ist die Hochebene des Barnim in seinen südlichen Teilen relativ wasserarm. Erst ab Gorin-, Liepnitz- und Wandlitzsee bessert sich die Lage. Die Pankower legten los Auch unsere Panke, geschweige denn Lietzengraben, Laake oder Blankenburger Fliess, können die Situation nicht bessern. Zwar gab es in der Panke vor gut 100 Jahren in der Ossietzkystraße (damals Schlossallee) und wenig später im Unklar ist, ob dieser NAW-Spendenschein für das Freibad Pankow Ende der 1950er Jahre tatsächlich vielfach gedruckt wurde. Zeitzeugen werden gesucht! nördlichen Teil des Bürgerparkes Bademöglichkeiten, aber die Abflüsse aus den Rieselfeldern und der Lederfabrik in Buchholz machten ein Baden in der Panke aus hygienischer Hinsicht unvertretbar. 1925 war Schluss mit einem Bad in der Panke. Die Fische und Lurche hatten schon vorher das Weite gesucht. Der Mensch in Pankow aber wollte im Sommer baden und schwimmen, und von Pankow zum Müggel- oder Liepnitzsee, weniger zum Tegeler See, war es in den 1950er Jahren ein weiter Weg. Ein Freibad, lang ersehnt und viel diskutiert, musste her. Die Prioritäten in der Nachkriegszeit wurden allerdings anders gesetzt. Wohnungsbau war dringend notwendig, die Industrie und die Infrastruktur brauchten Investitionen, in der Innenstadt harrten weite leere Flächen einer Neubebauung für ein Freibad in Pankow sah es düster aus. Lösung versprach das seit 1951 ins Leben gerufene Nationale Aufbauwerk, kurz NAW genannt. Dabei beteiligten sich die Bürger an freiwilligen Arbeitsschichten außerhalb ihrer normalen Arbeitszeit um die Stadt zu enttrümmern und den Aufbau voranzubringen. Die normale Arbeits- und Schulzeit dauerte damals von Montagfrüh bis Samstagmittag. Man muss noch heute den Hut ziehen vor der Leistung der Menschen in dieser Zeit. Schon 1954 wurde auf Magistratsbeschluss mit dem Bau des Berliner Tierparks im Rahmen des NAW begonnen und 1955 wurde er bereits eröffnet. Dieser Weg versprach auch für ein Freibad in Pankow der gangbare zu sein. 1958 erfolgte im Rahmen des NAW der erste Spatenstich. Die Pankower legten los und schon am 9. Juli 1960 wurde das Bad von Oberbürgermeister Friedrich Ebert seiner Bestimmung übergeben. Auch Ministerpräsident Otto Grotewohl ließ es sich nicht nehmen, diesem wichtigen Pankower Termin beizuwohnen. Neben der freiwilligen Arbeit auf der Baustelle, lebte das NAW auch von Spenden aus der Bevölkerung und natürlich von staatlichen Mitteln, die unerlässlich waren, um Material, Werkzeuge und Maschinen bereitzustellen. Spenden für s Freibad Uns soll heute eine Spendenform aus der Bevölkerung beschäftigen, die numismatische Spuren hinterlassen hat. In der Abbildung ist ein NAW-Spendenschein über 2 DM für das Freibad Pankow zu sehen. DM heißt Deutsche Mark und war in der BRD wie in der DDR, dort aber nur bis 1964, in Umlauf. Dass es sich trotz Namensgleichheit der Währungsbezeichnung um völlig verschiedene Währungen handelte, ist im Bewusstsein der Menschen wohl bis heute verankert. Dieser Pankower NAW-Spendenschein hat große Ähnlichkeit mit Spendenscheinen aus den 1950er Jahren, die z. B. für die Errichtung der KZ- Gedenkstätten oder den Wiederaufbau der deutschen Hauptstadt, sogenannte Bausteine in verschiedenen Wertstufen, herausgegeben wurden. Der undatierte Pankower Spendenschein dürfte 1959 das Licht der Welt erblickt haben. Dies legt die Symbolik der Rückseite mit dem seit 1959 verwendeten NAW-Symbol nahe. Das NAW-Symbol liegt auf einer Ziegelsteinmauer, praktisch zusätzlich die Bausteinsymbolik unterstreichend. Auf der Vorderseite sehen wir oben die Darstellungen der Bauphase und unten Freizeitvergnügen im dann fertiggestellten Freibad. Mittig ist der Wert 2 DM und die Zweckbestimmung angegeben. Spendenschein-Zeugen? Ich habe diesen Spendenschein als Kopie vor über 20 Jahren für mein Archiv erhalten. Damals sagte ich mir, dass der Spendenschein sicher in einer hohen Auflage hergestellt und verkauft wurde und dass der Schein demzufolge sicher noch öfter auftauchen würde. Man wollte schließlich damals möglichst viele Spenden einsammeln. Logisch, aber trotzdem verkehrt gedacht. Bis heute ist dieser Spendenschein nur 1x aufgetaucht. Auch Nachfragen bei damaligen Zeitgenossen und Spezialsammlern brachten nur ein Schulterzucken. Ich war damals Schüler der 9. und 10. Klasse und auch bei NAW-Einsätzen auf der Baustelle des Freibades beteiligt. Einen solchen Schein habe ich niemals gesehen oder davon gehört. Ich kann mir diesen Spendenschein deshalb nur so erklären, dass er ein Muster, eine Probe für eine beabsichtigte aber nicht vollzogene Ausgabe darstellt. Aus heute unbekannten Gründen unterblieb die Ausgabe und erweitert somit für den heutigen Numismatiker die lange Liste fraglicher numismatischer Objekte. Oder und hier habe ich eine gewisse Hoffnung, dass ein Leser mehr weiß und mithilft, diese Fragestellung zu lösen. Klaus Priese Neuer Ausbildungsberuf an der Landesrettungsschule Brandenburg am Standort in Bad Saarow zum 1.Oktober 2015 Start der 3-jährigen schulgeldfreien Ausbildung: Staatlich anerkannte(r) Notfallsanitäter / Notfallsanitäterin Informationen auch über Fort-und Weiterbildungen: Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg e.v. Landesrettungsschule Brandenburg 15526 Bad Saarow Fon 033631 3335 (Fr. Fischer) E-Mail: info@landesrettungsschule.de oder Campus Berlin-Buch 13125 Berlin-Buch Fon 030 94 030611 (Fr. Platow) E-Mail: vorstand@gesundheit-akademie.de FOTO: ARCHIV Theodor Fontane war mal in Buch (4) NACHGEFRAGT Interessante Details und Überlegungen zu diesem Besuch vor 155 Jahren, zusammengetragen und kommentiert von Adolf und Rosemarie Henke Bucher Schlosskirche mit Turmaufbau. Zurück zu dem, was uns Theodor Fontane über seinen Besuch im»dorf Buch«weiter zu berichten hat.»wir haben unseren Umgang (im Schloss) vollendet und treten wieder in den Park hinaus. Einer der vielen Laubengänge desselben führt uns bis an die nahe Kirche.«An Fontanes Urteil über die Bucher Schlosskirche scheiden sich noch heute die Geister im Ort. Zwischen der Bezeichnung»schöne Kirche«und dem Fontaneschen Zugeständnis einer»stattlichkeit«und eines»gewissen malerischen Reizes«liegt die Spanne der Wertungen. Jeder wird für sich urteilen, jedoch bedenken, wie verblüfft und überrascht Fontane war, als er die Panke überquerte, die heutige Wiltbergstr. entlang, links in die heutige Straße Alt- Buch einbiegend, unser Prachtstück sah. Der»Förderverein zum denkmalgetreuen Wiederaufbau des Turmes der barocken Schlosskirche e. V. «ist Sachverwalter eines sehr schönen, gleichwohl schwierigen Vorhabens. Der Verein und die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Buch wollen den Turm der im 2. Weltkrieg zerstörten Barockkirche wieder errichten. Auf einer Informationstafel vor dem Kirchengebäude wird dazu erklärt:»mit Turmaufsatz und neuem Geläut soll diesem bedeutenden barocken Bauwerk in der historischen und kulturellen Mitte des Ortes seine architektonische Schönheit und sakrale Bedeutung wiedergegeben werden.«der Bauantrag ist genehmigt. Nun sind weitere Spenden notwendig. Eine Wanderausstellung wirbt für das Projekt. Dr. Hermann Kleinau ist stellv. Vorsitzender des Fördervereines. Ihn haben wir gebeten, sich zu dem unterschiedlich beurteilten Thema»Schlosskirche«zu äußern:»fontane war bei seiner Wochenendpartie 1860 von der Schlosskirche in Buch nicht begeistert. Er sprach ihr ihre Stattlichkeit nicht ab, meinte aber damals, dass man die Kirche nur in Zeiten schön finden könnte, in denen man aufrichtig glaubte, durch Laternen- und Butterglockentürme die gotischen Formen unserer alten Feldsteinkirchen ersetzen oder gar noch verbessern zu können. Mit anderen Worten: Er fand barocke Formen wohl altmodisch. Zu seiner Zeit war im Rahmen des Historismus die Neogotik modern. Heute stellt die Schlosskirche nach Meinung der Bucher Bürger das schönste Bauwerk Buchs dar. Sollten wir Fontanes damalige Sicht als falsch oder»ich und Mark Bewunderung! Ich weiß, was gut daran ist, aber schwerlich hat sie je einen strengeren Kritiker gefunden. Und wer richtig liest, der kann das auch finden.«(theodor Fontane in einem Brief an Wilhelm Hertz) unsachgemäß ansehen? Nicht doch, würde der Berliner sagen. Der hatte einfach einen anderen Geschmack. Über Geschmack sollte man nicht streiten. Dem einen gefällt es, dem anderen nicht. Man kann die Auffassung von Fontane zur Kenntnis nehmen und auch aushalten. Wir können sie auch neben andere Auffassungen seiner Zeit stellen. Der bedeutende Kunsthistoriker Georg Dehio (1850 1932) beschrieb die Bucher Kirche in seinem Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler als schönste Landkirche in der Mark. Vielleicht hätte ich damals, wenn ich 1860 Buch besucht hätte, die Schlosskirche auch altmodisch gefunden, so wie ich als junger Mann auch Jugendstilbauten kitschig fand. Die Sichtweise auf Kunst kann sich ändern. Heute hat sich auch bei mir die Sicht auf den Jugendstil verändert. Laden wir doch Fontane in einem Gedankenexperiment heute wieder nach Buch ein und fragen ihn, ob der durch Kriegseinwirkung nur als Torso vorhandene Barockbau wieder mit einem Turmanaufsatz versehen werden sollte. Was würde er wohl als Mensch des 21. Jahrhunderts antworten?«das ist ein verlockender Gedanke von Dr. Hermann Kleinau. Wir glauben, dass Fontane zu den Förderern des Wiederaufbaus des Kirchturmes gehören würde, denn sein Urteil zur Bucher Kirche ist der für ihn typische Weg der Kritik und Reflexion. Theodor Fontane und Wilhelm Hertz verließen Buch am Sonntag, dem 17. Juni 1860, in Richtung Bernau. Fontane hatte das in der Reisevorbereitung so geplant:»von Buch nach Zepernick und Schönow, zwei Dörfer mit sehr alten Kirchen.«Und weiter:»in Bernau Kirche, Speis und Trank und Rückkehr per Dampf nach Berlin«. Die Stettiner Eisenbahnlinie verband Bernau bereits seit 1843 mit Berlin. Buch erhielt Fontane-Führung durch Buch Am 16. 6. 2015 feiert Buch ein Jubiläum. Auf den Tag genau vor 155 Jahren besuchte Theodor Fontane den Ort und widmete ihm in seinen»wanderungen durch die Mark Brandenburg«ein farbiges Kapitel.»Gleich der Eintritt ins Dorf ist malerisch«, befand Fontane.»Eine Feldsteinbrücke wölbt sich über ein Wässerchen, das schäumend einen Berghang herniederkommt, die Häuser steigen in leiser Schlängellinie bergan, und nach links hin, als wolle er das Dorf in seinen Arm nehmen, zieht sich, waldartig, ein ausgedehnter Park.«Seitdem hat sich in Buch viel verändert. Doch die Brücke, das Wässerchen die Das Porträt Fontanes schuf Christel Wagner im Bucher Malzirkel. Es wird neben anderen Arbeiten vom 1. 28. 6. in einer Ausstellung in der Glasgalerei auf dem Künstlerhof Buch zu sehen sein. erst 1879 einen Haltepunkt. Theodor Fontane war in Buch den reichen historischen Erfahrungen auf der Spur. Er folgte seinem Motto:»Man muss sie nur zu finden verstehen. Wer das Auge dafür hat, der wag es und reise.«viele Jahre ist er mit diesem Vorsatz durch Brandenburg sicher nicht nur gewandert.»ich bin die Mark durchzogen und habe sie reicher gefunden, als ich zu hoffen gewagt hatte«, resümierte er im November 1861, wieder mal nach Berlin zurückgekehrt. Seine Wanderberichte sind keine Reisehandbücher, eher sind sie eine Art Reisefeuilleton, doch wer den Schritten Fontanes durch Buch heute folgt, der kann mit etwas Phantasie auch im 21. Jahrhundert Vergnügen daran finden. Und wer es angeht, den Spuren Fontanes im Ort zu folgen, der sollte sich dann auch das Theodor-Fontane-Zimmer in»dem Gasthaus«ansehen, von dem der Dichter vor 155 Jahren sagte:»hier ist es gut sein «. Wir meinen, Fontane hat Buch ein kleines, feines literarisches Denkmal gesetzt. Er ist des Erinnerns wert. Danke Theodor! (Schluss) Fontane-Veranstaltungen in Buch Sonntag, 03. Mai, 16 Uhr sowie Sonntag, 19. Juli, 16 Uhr Konzerte der»bürgersinfonie«, Feste Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51, Infos: info@buergersinfonie.de Eine kleine Ausstellung über»fontane in Buch«begleitet diese Konzerte. Dienstag, 16. Juni, 14 Uhr Berliner Autoren-Führung mit Wolfgang Feyerabend,»Gleich der Eintritt ins Dorf ist malerisch«, so Theodor Fontane vor 155 Jahren bei seinem Weg durch das»dorf Buch«. Treff: S-Bahnhof Buch, Taxi-Stand, Anmeldung: Tel. 282 58 77. Dienstag, 07. Juli, 19 Uhr»Plauderei über Fontanes Frauengestalten die wirklichen und die poetischen«, von und mit Dr. Gotthard Erler, in der Stadtteilbibliothek Buch, Schlossparkpassage, Wiltbergstr. 19-23, Tel. 94 9749 60. Freitag, 13. November, 18 Uhr Gespräch über»theodor Fontane und die Pastoren«, mit Prof. Dr. Roland Berbig, Saal des evangelischen Gemeindehauses, Alt-Buch 36, Tel. 9 49 71 63. Fontane-Führung durch Buch am 16. 6. 2015, von 14 16 Uhr Treff: S-Bhf Buch/Bahnhofsvorplatz am Taxistand Kosten: 9,- /erm. 7,- Eine Veranstaltung des Fördervereines zum Kirchturmaufbau Buch 01. 28. Juni Ausstellung von künstlerischen Arbeiten und Informationen zum Thema»Fontane in Buch Er ist uns des Erinnerns wert«, täglich zu besichtigen in der Glasgalerie des Künstlerhofs Buch, Alt-Buch 45-51. Ausgestellt sind ebenfalls Verweise auf die Skulpturenlinie»Steine ohne Grenzen«. Denn hier, in Buch, begegnen sich zwei große Ideen, kreuzen sich ihre Wege: Die der Wanderungen durch die Mark Brandenburg des Theodor Fontane (»Die Welt ist aus dem Engen heraus und man hat keine andere Heimat mehr als die Erde.«) und die Spur der Steine ohne Grenzen, ein Teil der völkerverbindenden Skulpturenstraße des Otto Freundlich. Theodor-Fontane-Zimmer Ein Besuch des Theodor-Fontane-Zimmers im»il Castello«, Karower Str. 1, ist im Rahmen der Öffnungszeiten des Restaurants möglich: täglich 12 24 Uhr. Panke und der Schlosspark empfangen noch immer die Besucher. Auch die barocke Schlosskirche hat, wenngleich im Zweiten Weltkrieg beschädigt, die Zeitläufte überdauert. Hier hat die schöne Julie von Voß, Geliebte (und Ehefrau) von König Friedrich Wilhelm II., ihre letzte Ruhe gefunden. Der Dichter versäumte es nicht, dem Gotteshaus seine Referenz zu erweisen. Ebenso gibt es den Gasthof noch, in dem der Wanderer abstieg, aber wegen einer Hochzeitsfeier im Haus und ausgebuchter Zimmer sich mit einem Strohlager begnügen musste. Bekannt ist Fontanes Bemerkung zu diesem Gasthaus:»Hier ist es gut sein.«der Autor Wolfgang Feyerabend (»Spaziergänge durch Fontanes Berlin«) nimmt das Datum zum Anlass und lädt gemeinsam mit dem Bucher Bürgerverein ein, den Spuren Fontanes im Ort nachzugehen. Erinnert wird darüber hinaus auch an Alfred Döblin, der als Assistenzarzt an der»iii. Irrenanstalt«in Buch tätig war und die Klinik zu einem der Schauplätze seines weltbekannten Romans»Berlin Alexanderplatz«werden ließ. A. H.

Gesundheit & Soziales MAI 2015 11 Wir sind evolutionär konditioniert»ohne die richtige Ernährung ist ein gesundes Leben nicht möglich«weltweit sterben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 2 Millionen Menschen pro Jahr an Krankheiten, die durch kontaminierte Nahrung und Wasser übertragen werden. Zusätzlich erkranken immer mehr Menschen an chronischen Krankheiten, verursacht durch Industrienahrung, Softdrinks und ungesunde Lebensführung. Frage: Herr Professor Ganten, über 200 Krankheiten werden laut WHO-Angaben durch unsere Nahrung übertragen durch Bakterien, Parasiten, Viren und chemische Substanzen. Wie groß ist die Gefahr in Deutschland? Prof. Ganten: In Ländern mit einer nur schwach entwickelten Infrastruktur ist die Gefahr der Krankheitsübertragung über Wasser und Nahrung ziemlich groß. In Deutschland ist die Nahrungskette aber so gut organisiert und wird so sorgfältig geprüft, dass auf diesem Wege kaum noch Krankheiten übertragen werden. Gleichwohl hat die Vergangenheit gezeigt, dass auch immer wieder Lücken und Schwächen in dieser Nahrungskette auftauchen ein Beispiel dafür waren die Ehec- Fälle mit mehreren Todesfällen. Trotzdem ist die Gefahr bei uns gering. Wichtig ist allerdings: Ohne die richtige Ernährung ist ein gesundes Leben nicht möglich. Wir müssen genügend Flüssigkeit, Kalorien und Vitamine zu uns nehmen. Selbstverständlich darf unsere Nahrung aber keine giftigen Fremdstoffe, Bakterien, Parasiten oder Viren beinhalten. Frage: Schätzungsweise bis zu zwei Millionen Todesfälle werden jährlich durch kontaminiertes Essen und Trinkwasser verursacht. Doch eine falsche Ernährung führt auch zu chronischen Krankheiten. Worin sehen Sie die größere Gefahr? Prof. Ganten: Diese Zahl ist natürlich un- Wer will Patientenfürsprecher werden? Neue Angebote im Ortsteil Buch IMMANUEL KLINIKUM KUM BERNAU HERZZENTRUM ZENTRUM BRANDENBURG NBURG FOTO: ARCHIV Prof. Dr. Detlev Ganten ist Facharzt für Pharmakologie und Molekulare Medizin und einer der weltweit führenden Experten für Bluthochdruck. Er war Gründungsdirektor des MDC in Berlin-Buch. Außerdem ist der Medizinforscher Präsident des World Health Summit (WHS), der jedes Jahr Fachleute aus aller Welt nach Berlin holt, um Lösungen für die Probleme globaler Gesundheitsversorgung zu finden. Vom 11. - 13. Oktober 2015 findet der 7. World Health Summit im Auswärtigen Amt in Berlin statt. erträglich hoch. Doch es ist leider nicht die größte Gefahr. Unsere tägliche Nahrungsaufnahme ist viel zu oft von Industrienahrung geprägt, die aus zu viel Fett, Zucker und Salz besteht und damit zu chronischen Krankheiten führt. Diese werden zunächst gar nicht als Krankheiten erkannt und führen auch nicht gleich zum Tod. In breiten Bevölkerungskreisen haben sie aber erhebliche Folgen wie Übergewicht, Blutzucker, Herzkreislauferkrankungen und muskuloskelettale Erkrankungen. Der Grund dafür ist einfach zu erklären: Wir reagieren evolutionär sehr stark auf diese Nahrung, da unsere touren? Eine neue Gruppe sucht Teilnehmer! 1. Termin am 6. Mai, 10 Uhr, Treff: vor dem Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt- Str. 8-10. Eigenes Fahrrad ist mitzubringen. Das Ziel wird Bernau sein mit einem Spaziergang an der Stadtmauer. Anmeldung: Stadtteilzentrum, Tel. 9 41 54 26. Historische Führung Manfred Pinkwart bietet am 5. Mai eine Führung durch das Ludwig-Hoffmann- Quartier, Wiltbergstraße 50, mit dem Thema»Von der Planung der 4. Irrenanstalt bis hin zum Ludwig-Hoffmann-Quartier«an. Treff: vor Haus 13 (ehem. Haus 113, Verwaltungsgebäude). Die Führung ist kostenfrei. 13. Diabetikertag tag Sonnabend, 6. Juni 2015 10.00 bis 13.00 Uhr www.bernau.immanuel.de www.herzzentrum.immanuel.dew.herzzentrum.immanuel.de Körper noch auf Mangelsituationen eingestellt sind und Vorräte an Fett, Zucker und Salz anlegen wollen. In unserer modernen Lebenswelt wird diese evolutionäre Konditionierung nun zur Falle, so dass die Auswirkungen der sogenannten nichtübertragbaren Krankheiten im Endeffekt eher noch größer sind, als die akuten Krankheitsfälle durch Kontamination. Ihnen müssen wir deshalb noch größere Aufmerksamkeit widmen. Frage: Sind diese nicht-übertragbaren Krankheiten mittlerweile ein weltweites Problem? Prof. Ganten: Ja, und sie verbreiten sich in reichen Ländern wie in denen mit niedrigen und mittleren Einkommen immer mehr. Gerade die Bevölkerung in ärmeren Ländern lebt häufig in Städten oft ist es schon über die Hälfte der Menschen. Sauberes Trinkwasser ist in diesen Ländern häufig nicht in ausreichender Menge vorhanden, so dass vor allem stark zuckerhaltige Softdrinks billig angeboten werden und immer größere Verbreitung finden. Globalisierung und Kommerzialisierung unterstützen diese Entwicklung noch zusätzlich, so dass wir uns in der modernen, urbanen Gesellschaft immer weiter von einer natürlichen Ernährungsweise entfernen. Frage: Was kann jeder Einzelne unternehmen, um sich möglichst gesund zu ernähren? Prof. Ganten: Bildung ist das Stichwort! Wenn man weiß, woher ein Nahrungsmittel kommt und wie es angebaut wird, entwickelt man ein Verständnis von natürlicher Ernährung. Außerdem müssen wir auch wissen, wie wir Nahrungsmittel am besten aufbewahren und zubereiten. Ein Beispiel: Der Frühling fängt jetzt wieder an und damit auch die Grillsaison. Wenn man Fleisch oder Gemüse zu lange über der Kohle lässt, können aber krebserregende Stoffe entstehen, die wir dann gleich mitessen. So etwas muss man wissen. (World Health Summit) tenversammlung statt. Es handelt sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit, für die Aufwandsentschädigung gezahlt wird. Bewerbungen sind bis spätestens 8. 5. 2015 an das Bezirksamt Pankow, Abt. Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, QPK 4, Fröbelstr. 17, 10405 Berlin, zu senden. Weitere Infos bei Frau Streng unter Tel. 902 95 58 81. Mittänzer gesucht Für das Kindertanztheater»Zaubersterne«werden noch junge TänzerInnen von 4 10 Jahren gesucht. Das neue Programm soll am 12. 6. beim Hussitenfest in Bernau gezeigt werden. Die Proben finden mittwochs ab 16 Uhr für 4- bis 7-Jährige, ab 17 Uhr für 7- bis 10-Jährige im Zentrum»Yo- TaMe«, Karower Str. 17, Tel. 94 79 57 94, statt. Kostenlose Probestunde möglich! Kostenlose Meditationskurse Kostenlose Meditationskurse finden im Zentrum für Yoga, Tanz und Meditation»YoTaMe«, Karower Str. 17, Tel. 94 79 57 94, mittwochs 19.30 und freitags 10.30 Uhr statt. Vorkenntnisse und Sportkleidung sind nicht erforderlich. Zum 13. Diabetikertag ertag möchten wir Sie gern in unser Klinikum einladen. Wir haben auch in diesem Jahr viele interessante Themen vorbereitet und erfahrene Referenten eingeladen. 10.00 Uhr Eröffnung Andreas Linke, Geschäftsführer und André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau 10.10 Uhr Grußwort des Deutschen Diabetikerbundes 10.20 Uhr Moderne Insulintherapie Dipl.-Med. Christiane Schade, Diabetologische Schwerpunktpraxis Bernau 10.40 Uhr Gesundheitsprävention in Bezug auf das neue Präventionsgesetztz Dr. med. Tobias Schade, Diabetologische Schwerpunktpraxis Bernau 11.00 Uhr IMMANUEL KOCHT: Pause mit Vollwertküche 11.20 Uhr Heute schon an morgen denken! Begleiterkrankungen bei Diabetes mellitus Nicole Jonas, Diabetesberaterin beraterin erin DDG und Ulrike Schönberger, Diabetesschulungskraft 11.40 Uhr Neue Therapiemöglichkeiten Oberarzt Dr. med. Thomas Schau, Diabetologe DDG, Abteilung Kardiologie 12.00 Uhr Übergewicht und Gehirn - Neues aus der Hirnforschung Oberarzt Dipl. Med. Udo Schwill, Abteilung Innere Medizin 12.15 Uhr Mittagsimbiss Ladeburger Str. 17 Wir freuen uns auf Sie! 16321 Bernau bei Berlin Die begleitende Ausstellung ist bereits eits ab 9.00 Uhr geöffnet. Tel.: (03338) 694-0 STADTTEILZENTRUM Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum, Albatros ggmbh, 1. OG im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26, shz.buch@albatrosggmbh.de BERATUNG Persönliche Beratung B. Richter, H. Keding und Frau Kindermann Suchtberatung der Suchthilfe Pankow / Stiftung SPI Mo 12 18 Uhr, Tel. 4 75 9820 Pflegestützpunkt: Beratung/Information rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht Mi, 13. und 27. 5., 13 16 Uhr (Raum 119) Rechtsberatung kostenlose Rechtsberatung (1. OG) 21. 5., 16 Uhr Anwaltskanzlei Geithner, Tel. (03303)2957 467 Neu! Mieterberatung für Mieter der HOWOGE 3. Mi, 17 19 Uhr (Raum 119) Rentenberatung Dietrich Schneider, Versichertenberater Dt. Rentenvers.: Sa, 9. + 30. 5., 8 12 Uhr (R 120), Anm.: Tel. 96 20 73 41 (ab 19 00 ); o. Tel. 0170/811 93 55. KURSE / VERANSTALTUNGEN: Informationen unter Tel. 9 41 54 26 n Yoga Mi + Do 18.30 20 Uhr n Gymnastik Di 10 Uhr und 18.30 Uhr n Seniorentanz Di 10 Uhr n PC-Kurse Noch Plätze frei! Schnell anmelden unter 941 54 26! GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT: n Tischtennis letzten Fr, 18 20 Uhr n Kreativgruppe Do 14 16 Uhr n Klöppeln Mo 16 17.30 Uhr n Spielegruppen Di 16 18 Uhr n Freizeitgruppe für Unternehmungslustige am 2. und 4. Freitag, 19 21 Uhr FRAUEN-BERATUNG Frauenberatung»BerTa«, Bucher Bürgerhaus, 2.OG Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 94 11 41 56, E-Mail: frauen.buch@albatrosggmbh.de n 4./18. 5., 16 Uhr: Rechtsberatung mit Anwältin Gold stone zu Familien-, Erb-, Arbeits- und Zi vilrechtsfra gen, (Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos) n 4. 5., 16 Uhr: Rentenberatung mit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66. n Beratung und Coaching zu/r Berufswegplanung für Frauen; Bewerbungssituationen; berufl. Neuorien tie rung für Migrantinnen; Leistungen (SGB II/III) n Soziale Beratung Trennung / Schei - BESCHÄFTIGUNGSSTAGESSTÄTTE BTS Pankow-Buch, Albatros ggmbh: Gesindehaus, Alt-Buch 51, Tel. 225 02 77 21 Angebote für psychisch kranke Menschen: Lebensbegleitung & Alltagsbewältigung, Beschäftigung &Tagesstrukturierung, Begegnung & Gemeinschaft WIR BIETEN IN BUCH AN: Zuverdienst Pankow- Buch, Albatros ggmbh im ÖkoGut Alt-Buch 51, Tel. 94 11 41 36 Zuverdienst im Bürgerhaus Buch Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05, Mail: m.kolbe@pegasusgmbh.de WIR BIETEN AN: STADTTEILZENTRUM IM TURM Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: derturm@albatrosggmbh.de Sprechzeiten: Di 14 17, Mi 10 13, Fr 10 13 Uhr GESUNDHEIT/BEWEGUNG n Sitztanz mit Ulla Limp Mo, 14 Uhr; n Hatha-Yoga Do 18 Uhr für Anfänger, 20 Uhr für Fortgeschrittene, mit R. Hofer n Seniorentanz montags, 9 Uhr und um 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56; n Seniorentanz dienstags 17.30 Uhr im KBZ, Achillesstr. 53 (Tel. 9 49 22 56) n Seniorengymnastik Do 9.30 10.15 (Fr. Zucker); 11 12 Uhr (Fr. Geyermann) n Fitness Zumba Gold Tanztraining für aktive SeniorInnen, Do 13 14 Uhr, mit Trainerin M. Schmidt FREIZEIT/BILDUNG n Französisch dringend Französisch- Lehrerin gesucht! Tel. 94 38 00 97 n English B1-Level mit G. Pascoe, dienstags 16.30 Uhr n English Konversation 18 Uhr mit mit B. Hoefener am 6. und 20. 5. n Russisch für Kinder Termin erfragen n Schach & Frauenschach Mi, 16 Uhr; n Handarbeit mittwochs, ab 10 Uhr; n Spielen & Skat freitags, ab 10 Uhr Für das HELIOS Klinikum Berlin-Buch ist die ehrenamtliche Stelle eines Patientenfürsprechers bzw. einer Patientenfürsprecherin neu zu besetzen. Gemäß den Vorgaben des Landeskrankenhausgesetzes ist es Aufgabe der Patientenfürsprecher, Wünsche, Beschwerden und Kritik der Patientinnen und Patienten über die medizinische, pflegerische und sonstige Versorgung im Krankenhaus aufzunehmen und diese Anliegen gegenüber dem Krankenhaus bzw. dem Krankenhausträger zu vertreten. Die Wahl findet durch die Bezirksverordnen Boule im Bürgerhausgarten bei schönem Wetter donnerstags 10 14 Uhr n Nähcafé Nähen, Stricken, Häkeln neue Teilnehmer gesucht! jeden Do 14 16 Uhr im 1. OG! Nähmaschinen vorhanden. n Kennenlernfahrt Lust auf gemeinsame Fahrradtouren? Neue Gruppe sucht neue Teilnehmer: 6. 5., 10 Uhr Fahrt nach Bernau, Treff mit Rad vorm Bürgerhaus n Erzählcafé 8. 5., von 14 16 Uhr, mit wechselnden Themen, Gäste willkommen! SELBSTHILFEGRUPPEN n Angehörige von psychisch Kranken n Menschen mit Ängsten/Depressionen n Alkoholkranke n Schlaganfallbetroffene n Hypertonie n Krebserkrankungen n Osteoporose n Freizeit-, Hobby- oder Selbsthilfegruppe gründen? Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie dabei! Tel.: 941 54 26 SENIORENTREFF BUCH n 5. 5., 14.30 Uhr: Histor. Ludwig-Hoffmann-Quartier-Führung mit Hrrn. Pinkwart, Treff: vor Haus 13 (ehem. H 113, ÖBI) n 7. 5., 14 17 Uhr: Seniorentanz es spielt auf: Gerhard Polley, Veranstaltung findet im Seniorenwohnen Alt-Buch 50 statt, 6,- (inkl. Kaffeegedeck) n 12. 5., 14.30 Uhr:»Ach du liebes bisschen«theater der Erfahrungen zu Gast, mit vorheriger Anmeldung, 6,- n 19. 5., 14 Uhr: Wir spielen Bingo, 2,- n 26. 5., 14 Uhr:»Im wunderschönen Monat Mai «Herr Wipprecht kommt mit Gitarre, Literatur und Humor, 2,- ZUVERDIENST dung, Umgang mit Verlust/Tod, neue Lebensphasen gestalten, Konfliktlösungen Beratungen kostenlos, bitte anmelden! n 5. 5.,10 Uhr: Frauenfrühstückstreff n 19. 5., 15 Uhr: Frauenkaffeetreff n 20. 5.: Frühlingsaktivität des Vereins Bucher Frauen e. V., Infos per Telefon n 21./28. 5., 9 11 Uhr: Frauenchorprobe im MDC.C, R.-Rössle-Str. 10 n 27. 5., 15 Uhr: Gartenfreunde-Treff n 29. 5., 15 20 Uhr: Fest der Nachbarn rund ums Bucher Bürgerhaus Bühnenprogramm, Musik & Tanz, Trödel, Sport & Spiel, Lagerfeuer, u. v. m. n Kinderbetreuungsprojekt»Bucher Zwerge«Vermittlung flexibler Kinderbetreuung, Sprechzeiten: Do, 13 16 Uhr n Individuelle Unterstützung, Beratung, therapeutische Gruppenangebote n Kunsttherapie n Ernährungsberatung n Yoga n Kompetenzgruppe n Erlebnisgruppe n Bauerngarten / Imkerei / Tierpflege n Ausflüge n Bewegungsangebote n Hotelservice n Restaurant n Hofladen Informationsgespräche und Hospitationstage jederzeit: Tel. 2 25 02 77 21 Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beein trächti gungen sowie Suchter kran kungen in den Bereichen: n Garten- und Landschaftsbau n Baurenovierung n forstliche Dienstleistungen n Ökogut Buch n Boten-Tätigkeiten Geistig fit bleiben in geselliger Runde Spielerisch mit Sprache umgehen,»um die Ecke denken«, rätseln, Erlerntes erhalten und neugierig Neues entdecken all das ist keine Frage des Alters! Er werden Mitspieler/Mitdenker/Mitknobler gesucht für ein Angebot montags 10 bis 11 Uhr im 1. OG des Bucher Bürgerhauses, Franz-Schmidt- Str. 8-10. Es wird ein Unkostenbeitrag von 2,50 erhoben. Nähere Auskünfte bei Katharina Rausch, ausgebildete Gedächtnistrainerin, unter Tel. 0176/54 70 53 93. Kennenlernfahrt Wer hat Lust auf gemeinsame Fahrradn Café-Nachmittag Mi ab 14.30 Uhr mit der Volkssolidarität n Kreatives Schreiben 5. 5., 17 Uhr, mit Dolores Pieschke n Lyrik-Workshop 9. 5., ab 10 Uhr (siehe auch S.4) n Kreativgruppe am 8. 5.; 14 16 Uhr; n Fototreffpunkt Fr, 29. 5., 15 16.30 Uhr mit Kurt Schmucker; n Radwandern 6. und 20. 5., ab 10 Uhr n Kulturnachmittag Termin erfragen! VERANSTALTUNGEN n Kiezrunde Di, 10 12 Uhr, bitte anmelden: 5. 5. Besuch der Khadija Moschee Heinersdorf; 12. 5. Theaternachmittag im Bucher Bürgerhaus; 19. 5. Lesung in der Stadtteilbibliothek Karow; 26. 5. Ausstellungseröffnung n Lesung mit Gewinnern des Lesewettbewerbs der GS Am Hohen Feld, am 19. 5., 10 Uhr, in der Bibliothek Karow n Karower Kunstmarkt 31. 5. ab 10 Uhr, Lesecafe & Kuchenbasar auf der Piazza. Kuchenspenden gewünscht! BERATUNG n Kostenlose Rechtsberatung mit RA Geithner, Do, 7. 5., 16 17 Uhr n Kostenlose Rentenberatung mit VÄ Herrn Bormann, Di, 12. 5., 15 18 Uhr, Anmeldung: Tel. 9 49 30 87

12 Im Gespräch / Anzeigen MAI 2015 Kosmetikstudio Heidrun Joecks Maniküre Aknebehandlung Vliesmasken/Spezialmasken Faltenbehandlung auf sanfte Art Braut-Make-Up med. Fußpflege Hausbesuche Raumausstatter K. Schweer GmbH Geschäftsführer Thomas Radlach Goethestraße 33 16341 Neu-Buch Tel./Fax (030) 9 46 22 16 Montag Freitag 9 18.30 Uhr Samstag nach Vereinbarung am S-Bahnhof Röntgental 16341 Panketal, Heinestraße 49 Tel./Fax (030) 9 44 42 87 Gardinen Bodenbeläge Sonnenschutz Polsterarbeiten Objektausstattung Verkauf von Polstermöbeln umfangreicher Service Wir sind Mitglied von GmbH FOTOSERVICE Wilfried van Dühren Heinepassage am S-Bhf Röntgental Tel. (0 30) 94 41 46 50 www.panketalfoto.de & Einbauküchen Zillertaler Straße 9 16341 Panketal OT Schwanebeck (030) 9 44 46 05 e-mail: neue.kueche@korbicki.de % Tel./Fax: 9 41 54 34 Funk-Tel: 0171/2 31 53 85 Sprechstunden: Täglich 7 12 Uhr (außer freitags) Alt Zepernick 23 16341 Panketal Tel. (0 30) 94 41 90 59 www.hauskrankenpflege-duckstein.de Gönnen Sie sich Holz zu Lebzeiten Berliner Fenster Berliner Warmfenster Holzfenster für Hamburger Fenster Häuser mit Charakter Hamburger Warmfenster zum Drehen, Kippen, Klappen, Schieben, nach Kastenfenster innen/außen öffnend, U-Werte bis 0,78 Holzfensterbau Bernau GmbH Krokusstr. 12 16321 Bernau Tel.: 03338/70 61 0 Fax: 03338/70 61 29 www.hfbb.de kontakt@hfbb.de KAMINHOLZ Tel. 9 41 54 28 Fax 9 41 54 29 E-Mail: redaktion@bucher-bote.de www.bucher-bote.de R. Trautsch Gasheizungsanlagen n Projektierung u. Berechnung n Wartung Reparaturen n Schornsteinsanierung n Gasgeräteservice n Wasser- u. Abwasseranlagen n Badsanierung m. Fliesenarbeiten Häusliche Krankenpflege Sandra Duckstein GEMEINSCHAFT FÜR KÜCHENSPEZIALISTEN Heizungs & Sanitär GmbH Eupener Straße 4 13125 Berlin-Buch Elektro-Hausgeräte W ENN S SCHNELL UND GUT SEIN SOLL KOPIEN UND LOTTO Betreuung für v. a. Demenzerkrankte Beratung und Hilfe bei Antragstellung für eine Pflegestufe Pflegeeinsätze für Pflegegeldempfänger ZUSÄTZLICH: Essen auf Rädern Serviceangebote u.v.m. Baustahl für jedermann Montag Freitag 8 16 Uhr Donnerstag 8 18 Uhr Telefon: (030) 9 44 59 08 Fax (030) 94 41 40 95 Zepernicker Straße 1B (gegenüber der Deponie) 16341 Schwanebeck Wolter-Bestattungen (Ihr Pankower Familienbetrieb) Dietzgenstraße 92 Alt-Buch 38A Niederschönhausen Buch 4 77 28 70 9 49 30 57 % % Berliner Straße 23 Buchholz 47 48 91 81 % Öffnungszeiten: Mo Fr 9 17 Uhr und nach Vereinbarung 4 77 19 07 Nachtruf: % Achtung! Die nächste Ausgabe des»bucher Boten«erscheint Do, 25. Juni 2015! Ofenfertig getrocknet www.mm-kaminholz.de Telefon: 0 33 41 30 80 68

FOTO: SG NIEDERBARNIM FOTO: EGON GROSS Sport im Ort / Korrespondenz MAI 2015 13 Der Sportverein Berlin-Buch feiert Der SV Berlin-Buch, Nachfolger der BSG Akademie der Wissenschaften, wurde im Frühjahr 1990 gegründet. Der nahezu 500 Mitglieder umfassende Mehrspartenverein hält Angebote in zehn Ringer auf der Matte. Mixed-Doppel auf der Tennisanlage unweit der Bucher Bahngleise. Sportarten bereit (siehe auch unter w w w. s v b e rl i n - buch.de). Die große 25-jährige Jubiläumsfeier steigt am 30. Mai! J. M. Bucher Rollstuhlbasketballer siegten Das Team der Marianne-Buggenhagen-Schule Buch wurde Landessieger 2015. n DEUTSCHER MEISTER Bei der Deutschen Meisterschaft im Ringen (B-Jugend) errang Philipp Atorf vom SV Berlin-Buch in der 76-kg-Klasse den Titel. Nach vier souveränen Siegen durfte sich der Bucher die Goldmedaille umhängen. Die diesjährige Meisterschaft wurde in Rimbach (Odenwald) ausgetragen. n LEICHTATHLETIK Bei der Norddeutschen Hallenmeisterschaft wurde Florian Molkenthin Siebter im Hochsprung. n VOLLEYBALL Im SV Berlin-Buch trainieren Sportler im Damen-, Herren- und Jugendbereich. Kontakt: Katharina Linkert, Tel. 0175/68 714 47. n TENNIS Mit einer Ü40-Männermannschaft greift der SV Berlin-Buch 2015 in das Berliner Punktspielgeschehen ein. n SHOWTANZ Große Events stehen für die Showtänzerinnen an: Der Auftritt zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins am 30. Mai, das Sommerfest des SJC Buch am 13. Juni, das BTB-Forum am 20. Juni sowie die Dance-Gala des SV Berlin-Buch am 28. 11. n RINGEN Mit einem Trainingslehrgang in Zinnowitz (Ostsee) brachten sich die Nachwuchsringer des SV Berlin-Buch in Form für die kommenden Wettkämpfe. n RINGEN Der SV Berlin-Buch nominierte Yannik Bitterling und Aron Fauth für die Deutsche Meisterschaft 2015 (A-Jugend) in Plauen (Vogtland). n LEICHTATHLETIK Denis Gehde vom SV Buch wurde beim Liepnitzseelauf im 15-km-Rennen Zweiter der M20-Wertung. n LEICHTATHLETIK Nach der erfolgreichen Teilnahme an den Klassikern»Frühlingslauf in der Schönholzer Heide«und»Liepnitzseelauf«streben die Bucher Leichtathleten nach dem Wettkampf. Die Volleyballerinnen des SV Berlin-Buch im Angriff. AUS DEN SPORTVEREINEN SV Berlin-Buch Nachwuchsleichtathleten jetzt die Bahnsaison an. Jochen Malz Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel. 9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de. Die Bucher Showtänzerinnen Kraftsportler Andreas Richter in Aktion. Bereits zum 4. Mal fand auch in diesem Schuljahr in der Max-Schmeling- Halle der Rollstuhlbasketball-Cup der sieben Berliner Förderzentren mit Schwerpunkt»Körperliche Entwicklung«statt. Die Mannschaft der Marianne-Buggenhagen-Schule Buch nahm als Titelverteidigerin wiederum teil. In einem spannenden Finale gewannen die Bucher denkbar knapp gegen die Carlvon-Linne-Schule mit 16:14; also mit nur einem Korb Unterschied. Trainer und Betreuer der Mannschaft sind sehr stolz auf die Schüler. Sie durften nicht nur den Wanderpokal wieder mitnehmen, sondern Spieler Tobias Richter wurde zudem noch als Topscuorer (bester Korbwerfer) und als MVP (bester/wertvollster Spieler) des Turniers gekürt. Mit diesem Erfolg qualifizierten sich die Bucher Rollstuhlbasketballer zum 4. Mal hintereinander für das Bundesfinale»Jugend trainiert für Paralympics«. Egon Groß SV Karow 96 n KREISLIGA A STAFFEL 3: Genau ein halbes Jahr nach der letzten kassierten die 1. Männer wieder eine Niederlage. Nach einem durchwachsenen April rutscht die Mannschaft damit auf Tabellenrang 4 ab. Da die besten beiden Tabellendritten der Kreisliga A in die Bezirksliga aufsteigen, ist in den letzten Punktspielen noch mal Spannung angesagt 29. 3. SV Karow 96 BFC Meteor 06 1:1, Tor: Felix Hoffmann 12. 4. Concordia Wilh sruh II SV Karow 2:2, Tore: Sebastian Schure, Vitali Rieger 19. 4. SV Karow 96 BSC Kickers 6:0, Tore: Sebastian Schure (2), Sergej Walger (2), Paul Trettin, Denis Kurle 26. 4. SV Berl. Brauereien SV Karow 3:2, Tore: S. Schure, Dominik Lindemann Die nächsten Spiele: So, 3. 5. Spandauer SV Veritas SV Karow 96 So, 10. 5. FC Internationale II SV Karow 96 So, 17. 5. SV Karow 96 Adlershofer BC II So, 31. 5. SV Karow 96 CSV Olympia Hans J. Schlötke Mehr unter: www.sv-karow-96.de SG Schwanebeck 98 n CHEERDANCE Zur Regionalmeisterschaft Ost des CCVD in Riesa mit 2281 Teilnehmern aus 35 Vereinen waren erneut auch die Blue White Swans, die Cheerdancer der SG Schwanebeck 98 e.v., mit 29 Tänzerinnen aus zwei Teams zwischen 8 und 13 Jahren gereist. Das Junior- Team»Little Jumpers«tanzte bereits 2014 erfolgreich in Riesa für die jüngeren Peewees»So Happy«war es das erste Mal auf der großen Bühne. Beide Teams haben sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Die»Little Jumpers«haben sich mit 4,15 Punkten den 1. Platz ertanzt. Das jüngere Team»So Happy«lag mit 5,23 Punkten nur knapp hinter der Konkurrenz von Alba Berlin und erreichte in ihrer ersten großen Meisterschaft damit Silber. Die Deutsche Meisterschaft wird am 17. 5. in Riesa ausgetragen. Katja Janda SG Einheit Zepernick n FUSSBALL KREISOBERLIGA OBER- HAVEL/BARNIM 7. 3. SV Altlüdersdorf II Einheit Zep. 0:2, 14. 3. Einheit Zep. BW Leegebruch 1:3, 21. 3. SV Rüdnitz Lobetal Einheit Zep. 1:2, 28. 3. Einheit Zep. RW Werneuchen 2:1, Tore: Ricardo Taubenheim, André Tschanter 11. 4. SV GW Bergfelde Einheit Zepernick 1:2, Tore: Dustin Elgt, André Tschanter 18. 4. Einheit Zepernick FC Kremmen 0:6. Einheit Zepernick belegt nach dem 23. Spieltag von insgesamt 30 Spieltagen in der Kreisoberliga Oberhavel/Barnim mit 30 Punkten und 46:55 Toren zurzeit den 9. Tabellenplatz im gesicherten Mittelfeld. Nächste Spiele, Anstoß jeweils 15 Uhr: 3. 5., GW Ahrensfelde Einheit Zepernick 9. 5., Einheit Zepernick Eintracht Bötzow 16. 5., 1. FC Finowfurt Einheit Zepernick 30. 5., Einheit Zepernick SV Fürstenberg 6. 6., SG Mildenberg Einheit Zepernick 13. 6., Einheit Zepernick SV Lichterfelde Kurt Horn Weitere Infos: www.einheit-zepernick.de FOTO: PRIVAT KORRESPONDENZEN Kutná Hora Die Goldgrube Tschechiens In der Knochenkirche von Kutná Hora. Besucht man die tschechische Hauptstadt Prag, ist es fast unmöglich, nicht in einer der vielen Touristeninfos oder in der hoteleigenen Lobby auf das eine oder andere Faltblatt zu stoßen, das auf eine Tour in die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Kutná Hora einlädt. Zumeist wird mit der bekannten Knochenkirche, dem Sedletz-Ossarium, geworben. Auch wir hatten einen solchen Flyer bei unseren vielen Prag-Aufenthalten schon in den Händen gehalten und uns überlegt, dass man dort mal hinfahren sollte schon allein deshalb, weil die Knochenkirche mit ihren unzähligen Schädeln und Gebeinen so gruselig-faszinierend anmutet. Gesagt, getan! Statt in einen winzigen Touristen-Reisebus gepfercht über Tschechiens Autobahnen zu rasen und dafür horrende Summen auszugeben, entschieden wir uns für eine Zugfahrt nach Kutná Hora. Für etwa 13 Euro ja, für die Hin-und Rückfahrt von 2 Personen; Preise, von denen man bei der DB Bahn träumt! erwarben wir die Tickets noch zu Hause online bei der tschechischen Bahn (České dráhy). Wobei in Tschechien auch noch überall am Bahnhof oder im Zug eine Fahrkarte erworben werden kann ein bei der DB verlorengegangener Komfort. Diesen genossen wir dann auch stilecht im urig ledergepolsterten Abteil, das wir für nichts in der Welt gegen einen Touristen-Kleinbus hätten eintauschen wollen. Schon bei der Hinfahrt wurden wir von einem freundlichen Herrn, der mit dem mobilen Speisewägelchen gemütlich durch den Zug rollte, gefragt, ob wir uns mit Tee, Kaffee oder gar Bier (pivo) erfrischen wollten. Die Tschechen wissen, wie man ordentlich Zug fährt! In Kutná Hora angekommen, verschlug es uns, nach einem kurzen Abstecher zum Zisterzienserkloster Sedlec, direkt zum nördlich der Klosterkapelle gelegenen Sedletz-Ossarium. Dieses befindet sich in der unteren Etage der von außen recht wagemutig-schief aussehenden Allerheiligenkirche später erfuhren wir, dass es hier wohl Probleme mit der Statik gibt. Zu einem günstigen Preis kann das Beinhaus, das immerhin die Skelette von 10.000 Menschen beherbergt, betreten werden. Dort herrscht eine unbeschreibliche Atmosphäre man wird ganz andächtig angesichts der Tatsache, dass man hier Menschen aus dem 14./15. Jahrhundert»begegnet«! Es handelt sich um Pestopfer sowie Gefallene aus den Julia Meister, Studentin aus Blankenburg, besuchte Kutná Hora Hussitenkriegen. Sie wurden zunächst auf dem dortigen Friedhof in Massengräbern bestattet und ab Beginn des 15. Jahrhunderts, nach Entstehen der Kirche und eines Beinhauses, exhumiert. Ab Anfang des 16. Jahrhunderts soll dies, der Legende nach, von einem halbblinden Zisterziensermönch durchgeführt worden sein. Im 19. Jh. erwarb die wohlhabende fränkische und böhmische Fürstenfamilie Schwarzenberg die Kirche. Der dafür beauftragte tschechische Holzschnitzer František Rint verlieh der Kirche dann schließlich das heutige Aussehen, indem er zur Ausschmückung die vorhandenen Gebeine nach vorheriger Desinfektion und Bleichen mit Chlorkalk nutzte. Knöcherne Kronleuchter, Wappen, Girlanden, Wandschmuck und vier Knochenberge von enormem Ausmaß verleihen der Kirche ein unvergleichlich berührendes Aussehen. Beim Anblick der vielen Gebeine waren wir dankbar, sie noch als Lebende betrachten zu dürfen. Und genau darin liegt auch der Sinn des Beinhauses: Die Kürze des Lebens soll veranschaulicht werden. Wenn man neuen Respekt vor dem irdischen Leben gewinnen will, dann hier! Kutná Hora bietet noch viel mehr als knöcherne Kirchen: Den Welschen Hof etwa, der zwischen dem 13. und Anfang des 18. Jh. als Prägestätte für den Prager Groschen, die damals stabilste europäische Währung, fungierte. Kutná Hora besaß ein großes Silbererzlager, und war im Mittelalter die zweitgrößte Stadt Böhmens! Spuren des Mittelalters finden sich auch im besten Restaurant der Stadt, dem Restaurace Dačický. Benannt wurde es nach dem auf dem Geschirr des Restaurants wiederzufindenden Mikuláš Dačický z Heslova, einem böhmischen Schriftsteller und adeligen, vor Exzessen nicht zurückscheuenden Lebemann. Besonders lecker sind der Wildgulasch und die exotischen Lebkuchenknödel. Auch riesige auf ein Schwert gespießte Fleischstücke scheinen sich größter Beliebtheit zu erfreuen. Für den kleineren Hunger oder Durst zwischendurch findet man in Kutná Hora viele kleine, Konsum-ähnliche Läden, deren Preise nicht wirklich von denen der dortigen Discounter abweichen. Bei einem Besuch der Stadt sollte man sich den Dom der heiligen Barbara anschauen. Auch er gehört, als einer der außergewöhnlichsten gotischen Kirchenbauten Mitteleuropas, zum UNESCO- Weltkulturerbe. Besonders markant sind die drei Zeltdächer, die Flammen darstellen sollen. Ähnlich wie in Prag kommt man in Kutná Hora vielerorts mit Englisch oder Deutsch zurecht. Wer an teils morbider, teils herrlich sakraler Kunst, vorzüglichem Essen und einer herrlichen Aussicht interessiert ist, dem sei Kutná Hora ans Herz gelegt! Neueröffnung auf der Karower Piazza! Biergarten mit 150 Plätzen Cocktailangebot

t t 14 MAI 2015 Ratgeber FOTO: HERBERT SCHADEWALD Herbert Schadewald, Verkehrsjournalist Hilfepäckchen Neben den Reifen gehört wohl der Sanikasten zu den am wenigsten beachteten Autoutensilien. Doch vor allem dieses Erste-Hilfe-Set bedarf (gerade jetzt wieder) mehr Aufmerksamkeit. Denn erstens hat der Auto Club Europa (ACE) in einer neuesten Studie festgestellt, dass vor allem die Sommermonate extrem unfallträchtig sind und zweitens gilt seit Jahresbeginn eine neue Vorschrift für diese Verbandskästen im Kofferraum. Der ACE kam zu dem Ergebnis, dass auf winterlichen Straßen weit weniger schwere Unfälle passieren als im Sommer. So gab es in den Wintermonaten (Dezember 2012 bis Februar 2013) 54 821 Unfälle. Im Frühling (März bis Mai 2013) waren es bereits 66 342. Den Spitzenwert von 91 376 Karambolagen verzeichneten die Statistiker zwischen Juni und August 2013. Das war ein Anstieg um 66,7 Prozent. Im Herbst (Sept. bis Nov. 2013) ging die Kurve wieder auf 77 729 Ereignisse dieser Art zurück. Der ACE argumentiert dieses Ergebnis damit,»dass im Sommer mehr Motorradfahrer und Radler unterwegs sind und Autofahrer bei schlechten Witterungsverhältnissen generell vorsichtiger fahren«. AUTO & VERKEHR Alles für den Notfall. COMPUTERKUMMER? Privat und Gewerbe Servicenummer für Karow / Buch / Panketal / Blankenburg: Jürgen Birkner Tel. 887 63 814 seit 1992 www.computerstress-berlin.de SUDOKU 4 3 1 8 9 6 9 8 1 1 2 4 3 7 9 8 2 3 5 1 9 4 8 6 5 8 4 7 2 7 3 1 8 7 5 3 4 5 6 2 7 1 2 8 6 7 8 9 3 7 2 4 2 3 8 6 4 Wer Augenzeuge eines Unfalls wird, ist zur Hilfe verpflichtet. Und da ist der Sanikasten oft ein wichtiges Requisit. Deshalb bleibt er auch weiterhin Pflicht. Seit dem 1. 1. 2014 müssen neue Verbandskästen für die Autos der DIN 13164 entsprechen. So wurden sie mit einem 14-teiligen Pflasterset, einem Verbandspäckchen K (klein) und zwei Feuchttüchern zur Hautreinigung komplettiert. Ältere Erste-Hilfe- Päckchen dürfen bis zum Verfallsdatum weiter genutzt werden. Doch seit Jahresbeginn müssen sie auch mit diesen drei Dingen zusätzlich ausgestattet sein. Der Handel bietet dafür sogenannte Ergänzungssets an, die preisgünstiger sind als ein komplett neuer Verbandskasten. Wer diese Dinge nicht mit an Bord hat oder gar mit einem abgelaufenen Sanikasten unterwegs bei einer Verkehrskontrolle erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 15 Euro rechnen. Bei der Hauptuntersuchung wird das Rote-Kreuz- Päckchen u. a. auch kontrolliert und die möglichen Beanstandungen erscheinen dann mit im Mängelprotokoll. Apropos Hauptuntersuchung. Ab 1. Juli werden dabei dann auch die elektronischen Assistenz- und Sicherheitssysteme auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft. Dazu testet ein spezieller Prüfadapter die Leistungsfähigkeit der Airbags, des Antiblokkiersystems (ABS) oder des elektronischen Stabilisierungsprogramms (ESP). Dadurch kann festgestellt werden, ob diese unsichtbaren Helfer an Bord eine Fehlermeldung anzeigen oder sie sogar irgendwie manipuliert wurden. Und noch rasch der Hinweis: Wer die Prüffristen für diese Hauptuntersuchungen überschreitet, muss mit Zusatzkosten oder Bußgeldern sowie einem Punkt im Flensburger Fahreignungsregister rechnen. Reisen an polnische Ostsee Im Club»Der Alte«, Wiltbergstr. 27 in Buch, werden von der»initiative Buch«Reisen an die polnische Ostseeküste nach Lukecin vermittelt. Nähere Infos: Do, 14 16 Uhr, sonst (privat) z. Zt. bei Frau Steinke, Tel. 94 11 30 37 (ab 19 Uhr). Freie Plätze gibt es noch für den 6. 6. 13. 6. (ab 289 Euro) und 13. 6. 27. 6. (ab 489 Euro). Im Preis enthalten sind u. a. Hinund Rückfahrt im Reisebus von Wörlitz- Tourist, VP, deutschsprachige Betreuung, Tanzabend mit Live-Musik, Kulturangebote sowie ein Wohlfühlprogramm. n Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9 n In jeder Zeile, jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen n Auch in jedem 3fi3-Feld kommt jede Zahl nur einmal vor LÖSUNGEN: 4 3 5 6 1 2 7 8 9 6 2 7 9 5 8 4 3 1 9 8 1 7 4 3 2 6 5 1 4 2 3 8 7 5 9 6 8 6 9 4 2 5 1 7 3 7 5 3 1 6 9 8 4 2 3 9 8 2 7 1 6 5 4 5 1 6 8 9 4 3 2 7 2 7 4 5 3 6 9 1 8 7 6 1 8 3 2 9 4 5 8 9 3 4 7 5 6 1 2 4 2 5 1 6 9 3 7 8 5 1 6 3 2 4 7 8 9 3 4 9 6 8 7 2 5 1 2 8 7 5 9 1 4 3 6 1 7 8 9 4 6 5 2 3 9 5 4 2 1 3 8 6 7 6 3 2 7 5 8 1 9 4 Meine alte Katze Die Menschen werden immer älter und mit ihnen auch das beliebteste Haustier der Deutschen, die Katze. Katzensenioren mit 18 oder sogar 20 Jahren sind in der Tierarztpraxis keine Seltenheit mehr. Mit dem hohen Alter gehen, wie beim Menschen auch, viele Erkrankungen einher. Nicht selten werden Katzen mit verändertem Verhalten vorgestellt. Schnell kommt man zum Schluss, die Katze ist bestimmt nur alt und dement. Es gibt eine Art Altersdemenz bei der Katze, im englischen Sprachraum wird sie als»feline cognitive dysfunction syndrome«betitelt. Allerdings müssen andere körperliche Beschwerden ausgeschlossen werden, die ebenfalls zu einer Veränderung des Verhaltens führen können. Zum Beispiel führen starke Schmerzen, die bei älteren Katzen durch arthrotische Veränderungen in den Gelenken verursacht werden können, zu aggressivem Verhalten bei der Schmusestunde. Oder eine Blasenentzündung führt dazu, dass die Katze ihre Toilette verfehlt. Daher ist es sinnvoll, bei Katzen ab 10 Jahren regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt durchführen zu lassen. Am Montag Ballett, Dienstag Klavierunterricht, Mittwoch Nachhilfe, Donnerstag English for Kids und am Freitag Schwimmunterricht so oder ähnlich sieht heute oftmals der Terminplan von Kindern aus. Da bleibt kaum Freizeit, sprich freie Zeit für Freunde, zum Spielen oder Relaxen. Das kann bereits bei Grundschülern zu länger anhaltenden Stresssymptomen führen wie Kopf- und Magenschmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen.»Die Erwartungen der Gesellschaft an Eltern und deren Erziehung haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen«, sagt Michael Gärtner vom KKH- Serviceteam in Berlin.»Das führt zu einer Art Ping-Pong-Effekt, denn auch Eltern haben hohe Erwartungen an ihre Kinder im Schulischen wie im Freizeitbereich.«Dabei wird der Tagesablauf der Kinder oftmals von den Eltern gesteuert und durchgetaktet. 40 Wochenstunden und mehr sind keine Seltenheit. Laut LBS-Kinderbarometer sind heute ein Drittel aller Schüler zwischen 9 und 14 Jahren von der Schule gestresst. Und fast 50 % der befragten Schüler beklagen sich über zu wenig Zeit zum Spielen. Und während Kinder früher zum Spielen und Entdecken einfach nach draußen gingen, sitzen sie heute in ihrer Freizeit vor dem Natürlich kann auch eine Kombination aus körperlichen Gebrechen und einer Demenz vorliegen. Zu den typischen Verhaltensauffälligkeiten bei einer Demenz gehören Desorientierung in gewohnter Umgebung, nächtliche Unruhe, teilweise mit Schreien, Vernachlässigung der Körperpflege (auffällig wird vor allem knotiges Fell und sehr lange Krallen) sowie Inkontinenz und auch das Vergessen der Nahrungsaufnahme. Bei einem solchen Patienten ist viel Einfühlungsvermögen von Nöten. Wichtig ist eine mentale und auch eine körperliche Stimulierung, die den Patienten aber nicht überfordert. Viele der Senioren profitieren vom Clickertraining oder einem Training mit Belohnung durch Leckerlies. Gleichzeitig sollte eine gewisse Routine im Tagesablauf eingehalten werden. Auch ist es wichtig, die Räumlichkeiten so zu gestalten, dass der Patient sich nicht mehr verlaufen kann. Ein direktes Anbieten von frischem Futter, die Überwachung der Futteraufnahme und eine regelmäßige Gewichtskontrolle sind ebenfalls sinnvoll. Je nach den zu Grunde liegenden Ursachen ist oft eine unterstützende medikamentelle Therapie hilfreich. Zu guter Letzt sollte auf das erhöhte Schlafbedürfnis eines Seniors Rücksicht genommen werden, so dass ein schöner Lebensabend in gewohnter Umgebung gewährleistet werden kann. Autorin: Telefon (030) 941 56 38; Internet: www.tierarzt-berlin.net KRANKENKASSEN INFORMIEREN Stress gibt s auch bei Kindern Kostenlose Urlaubshilfe Damit alle jene, die es gut mit ihrem Tier meinen, nicht auf den Urlaub verzichten müssen, startet der Deutsche Tierschutzbund mit Unterstützung zweier Tierfutter-Unternehmen auch in diesem Jahr seine bewährte, kostenlose Urlaubshilfe»Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier«. Der Tierschutzverein Niederbarnim e. V. führt Tierhalter zusammen, die im gegenseitigen Tausch ihre Tiere versorgen. DIE TIERÄRZTIN RÄT Tierärztin Dr. Nora Abdin-Bey aus der Praxis Dr. Volker Wienrich in Panketal FÜR TIERHALTER Smartphone, Computer oder Fernseher. Die Schule, die Erwartungshaltung der Eltern, durchgeplante Freizeit, aber auch Konflikte, der Medienkonsum all das sind Faktoren, die zu einem erhöhten Stresspegel führen können. Tipps, wie Stress entgegengewirkt werden kann: n Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Stress, über Ursachen und eigene Erfahrungen, und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen. n Freizeit bedeutet auch freie Zeit! Ermöglichen Sie Ihrem Kind, Zeit für sich selbst zu haben und die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. n Lassen Sie Ihr Kind die Freizeitgestaltung mitbestimmen. Freiwillige Veranstaltungen führen im Gegensatz zu Zwangsveranstaltungen zu weniger Stress. n Eine zu hohe Erwartungshaltung kann Ihr Kind überfordern, eine zu niedrige dagegen unterfordern. Sind die Herausforderungen dagegen gut realisierbar, ist die Leistungsfähigkeit am höchsten. n Kinder benötigen sowohl die Möglichkeit, sich auszutoben, als auch Zeiten, in denen sie abschalten und ruhen können. Beobachten und kontrollieren Sie den Medienkonsum Ihrer Kinder. PC, Handy & Co. können schnell»zeiträuber«werden. n Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Kind ohne Druck und Erwartungen. Machen Sie einen langen Entdeckungs-Spaziergang, um dem Trubel des Alltags zu entkommen und gemeinsam zu entspannen. Das stärkt nicht zuletzt Ihre Bindung zueinander. Wichtige Voraussetzungen sind die ordnungsgemäße Schutzimpfung und eine vorhandene Haftpflichtversicherung für die Tiere. Den Service, die passenden Tierhalter zusammenzubringen, bietet der Tierschutzverein auch Tierfreunden an, die nicht Mitglied im Verein sind. Gesucht werden auch Tierfreunde, die bereit sind, das Heimtier eines anderen zu versorgen. Kontakt: Tierschutzverein Niederbarnim e. V., Tel. (03338) 38642 oder 704284 von 8 16 Uhr. Von Ende März Mitte September hat der Tierschutzbund ein Urlaubs- Beratungstelefon zum Thema»Tier und Urlaub«eingerichtet: Tel. 0228-60496-27. mittwochs: Familientag! Pizza & Pasta 4,50 BUCHTIPP Maria Bernhardt, Buchhandlung»Schmökerzeit«, Berlin-Karow Ein vergessenes Meisterwerk Die Landschaften um die Straße von Messina bilden die Brücke zwischen den Mythen der Antike und der Gegenwart. Hier, zwischen Skylla und Charybdis, hörte Odysseus den Gesang der Sirenen. An genau diesen Ort, sein Zuhause, strebt der Held von Stefano D'Arrigos Meisterwerk»Horcynus Orca«, dem letzten großen unentdeckten Roman der Moderne, der nur mit Joyce, Kafka, Musil, Proust zu vergleichen ist. D'Arrigo bannt diese ganze Welt in nur vier Tage: Ein 1943 nach dem Zusammenbruch der Marine heimkehrender Matrose erfährt, was der Krieg aus seinen Menschen gemacht hat. Eine geheimnisvolle Frau hilft dem Fischer ohne Boot über die Meerenge, aber er muss erfahren, dass jede Heimkehr vergeblich ist, wenn der Tod das Ruder führt. Vierzig Jahre nach dem Erscheinen ist es Moshe Kahn gelungen, den lange als unübersetzbar geltenden Roman zum ersten Mal in eine andere Sprache zu übertragen. Er hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, für das sizilianische Italienisch mit seinen bildstarken und metaphernreichen Dialekten und erdigen Phonemen eine deutsche Entsprechung zu finden, die den großen Wurf des Romans, seine sprachliche Finesse und seine weiten Anspielungsräume lebendig werden lässt. Eine Glanztat. Stefano D'Arrigo,»Horcynus Orca«, S. Fischer Verlag, 58,00 Euro SERVICE Apotheken-Notdienst Mai 2015 Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr FR, 01. Wilhelmsruh. Apo., Hauptstr. 14 (13158), Tel. 916 5188 SA, 02. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97 SO, 03. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00 MO, 04. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30 DI, 05. Bären-Apotheke, Blank burger Chauss. 88, 94 79 49 06 MI, 06. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37, Tel. 91 20 79 90 DO, 07. Troll-Apoth., Schwanebecker Chauss.50, Tel. 941 09 30 FR, 08. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75 SA, 09. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06 SO, 10. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22 MO, 11. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01 DI, 12. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751160 MI, 13. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 9441 3314 DO, 14. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 25, Tel. 94 80 08 10 FR, 15. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60 SA, 16. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03 SO, 17. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 930 MO, 18. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97 DI, 19. Bartels Apoth., Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08 MI, 20. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97 DO, 21. Apotheke a. Antonplatz, Langhansstr. 1, Tel. 925 15 15 FR, 22. Birken-Apotheke Karow, Bahnhofstr. 17, Tel. 94 30 542 SA, 23. Berlin-Apotheke Pank., Garbatyplatz 1, Tel. 49 76 90 50 SO, 24. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04 MO, 25. Karow-Apotheke, Bucher Chauss. 1-3, Tel. 94 38 09 13 DI, 26. Nordend-Apotheke, Dietzgenstr. 89, Tel. 47 71 349 MI, 27. Mariannen-Apoth., Pastor-Niemöller-Pl., Tel. 4775 0101 DO, 28. Wilhelmsruh. Apo., Hauptstr. 14 (13158), Tel. 916 5188 FR, 29. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97 SA, 30. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00 SO, 31. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30 RECHTSANWALT Steffen Golle Familien- und Erbrecht Strafrecht Verkehrsrecht Arbeitsrecht Zepernicker Straße 69 13125 Berlin-Buch Tel.: (030) 98 31 95 07 Fax: (030) 98 31 95 08 Funk: 0172/ 46 41 600 www.ra-golle.de

FOTOS: PRIVAT Kultur MAI 2015 15 WANN WAS WO 01. Mai Fr, 13 18 Uhr 03. Mai So, 16 Uhr 03. Mai 06. Mai So, 17 Uhr Mi, 17 Uhr 08. Mai Fr, 16 Uhr 08. Mai Fr, 20 Uhr 09. Mai Sa, 16 Uhr 10. Mai So, 10 13 Uhr 10. Mai So, 15 Uhr 12. Mai Di, 14.30 Uhr 13. Mai Mi, 18 Uhr 13. Mai Mi, 19 Uhr 18. Mai Mo, 10.30 14 Uhr 24. Mai So, 20 Uhr 27. Mai Mi, 18 Uhr 29. Mai Fr, 15 20 Uhr 30. Mai Sa, 17 Uhr 06. Juni Sa, 10 15 Uhr 06. Juni Sa, 10 17.30 Uhr 10. Juni Mi, 19 Uhr 13. Juni Sa, 16 23 Uhr 1. Maifest der SPD Karow-Buch, Ehrung von Ehrenamtlichen, buntes Familienprogramm, Musik und mehr Bürgersinfonie Romantisches Sinfoniekonzert, Werke von Weber, Wagner und Dvorak Konzert»The Beez«, Internationale Hits; Countra, Bluegrass, Polka-Stile: AD/DC, Queen u. a. Vortrag»Krieg und Völkermord akt. Betrachtung vor dem Hintergrund der Evolution«, mit Prof. B. Verbeek Gedenken an 70 Jahre Befreiung Auftakt am S-Bhf, 17 Uhr: Kundgebung am Sowjet. Ehrenmal, Wiltbergstr. Ü 40-Party Rundgang in Buch zu den sanierten Objekten des»stadtumbau-ost«-programms Wanderung mit der Naturwacht durch ehem. Rieselfelder zum Gut Hobrechtsfelde, mit Herrn Krone Line Dancer Theater der Erfahrung zu Gast»Ach, du liebes bisschen «Gedenkveranstaltung am Marie Grünberg aus Blankenburg, mit dem Zeitzeugen Zvi Abrahamson Filmvorführung»The truth lies in Rostock«, Dokumentation über rass. Pogrom in Rostock-Lichtenhagen Familienradtour über Bogenseekette, Forst, ehem. Rieselfelder zur Schönower Heide, mit Picknick & Spielen Abendliche Bläsermusik mit dem Karower Posaunenchor, 21 Uhr: Orgelmusik, Eintritt frei Bucher Bürgerforum»Neue Entwicklungen im Bucher Forst und Naturpark Barnim«Fest der Nachbarn multikulturelles Programm, Lagerfeuer, Musi, Kinderangebote, Trödel- und Tauschmarkt u.a. Konzert Kammermusik mit dem Kammermusikkreis, Leitung: KMD Konrad Winkler Vitallauffest der HOWOGE verschiedene Lufstrecken, Anmeldung unter: www.howoge.de Tag der offenen Tür 15 Jahre»Rosengarten«mit Kindertanzgruppe, Hundeschule, Musik, Infos, Grillen u. m. Vortrag»Neonazis in Buch«eine Bestandsaufnahme der örtlichen Neonaziszene Familienprogramm zur Langen Nacht der Wissenschaft»Medizin entdecken«schlosspark Buch, Eingang Alt-Buch Feste Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51»Studio 7«, Zepernick, Alt Zepernick 7 MDC.C, Campus Buch, Robert-Rössle-Str. 10 S-Bahnhof Buch, Vorplatz Feste Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51 Treff: S-Bahnhof Buch, Vorderausgang Treff: S-Bahnhof Buch, Vorplatz Feste Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51 Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Straße 8-10 Evang. Gemeindehaus Blankenburg, Alt-Blankenburg 17 Bucher Bürgerhaus, Saal, Franz-Schmidt-Straße 8-10 Treff: Waldschule Bucher Forst, Wiltbergstraße 55 Karower Kirche, Alt-Karow Feste Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51 Rund ums Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Straße 8-10 Schlosskirche Buche, Alt-Buch 37 Sportplatz M.-Buggenhagen-Schule, Buch, Ernst-Busch-Str. 29 Seniorenwohnen am Rosengarten, Buch, Theodor-Brugsch-Str. 18 Bucher Bürgerhaus, Saal, Franz-Schmidt-Straße 8-10 Weitere Termine finden Sie auf dieser Seite unter»bb empfiehlt«und»bb-extra-tipps«. Alle Angaben ohne Gewähr»BB«-EXTRATIPPS Gartengalerie in Karow lädt ein Steht man vor dem Grundstück der beiden Künstler Marion Friedrich (Malerei) und Dirk Motzkus (Skulpturen), sieht man eine hohe Hecke, große Bäume und ein altes Haus. Romantisch und bescheiden wirkt dieses Domizil und überall im Garten und im Atelier sind ihre künstlerischen Arbeiten wirkungsvoll arrangiert. Zum nunmehr 11. Mal öffnen sie ihr Gartentor und laden zum Entde-cken, Verweilen und Begegnen ein. Dazu gibt es wie immer selbst gebackenen Kuchen, Getränke, nette Leute und hoffentlich gutes Wetter. Gartengalerie-Termine im Mai: 1./2./3. Mai, 9./10. Mai, 14./16./17. Mai, 23./24./25. Mai sowie am 30. und 31. Mai, jeweils ab 14 Uhr. Ort: Am Danewend 28 in Karow Info: kuenstlerischewerkstatt.wordpress.com Musik in der Malerei Im ev. Gemeindehaus, Alt-Buch 36, findet am Freitag, dem 5. Juni, um 18 Uhr die Ausstellungseröffnung»Karl Heinz Koch-Stöber. Musik in der Malerei«statt. Dr. Renita Schnorr präsentiert Bilder aus dem Nachlass des Künstlers. Johanne Jastram liest aus ihrem lyrischen Werk. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung durch Prof. Galina Iwanzova-Bielka. Der in Weimar geborene Karl Heinz Koch- Stöber (1938-2000) absolvierte ein Violinen-Studium an der Franz-Liszt-Hochschule Weimar. Bis 1967 war er Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Parallel zu seiner musikalischen Ausbildung studierte er Malerei und war Meisterschüler von A. von Szpinger, aus der Weimarer Malschule. 1968-1969 arbeitete er als Gastdozent für Violine und Viola in Kambodscha. Dort malte er sehr viele Bilder, die auch dem Prinzenpaar Sihanouk gefielen und ihm zum Geschenk gemacht wurden. Aus politischen, ihn diskriminierenden Gründen wurde er vorzeitig zurückgeschickt, aus dem Orchester ausgeschlossen und erhielt Koch-Stöber: Franz Schubert Die Forelle. in der DDR Malverbot. Karl Heinz Koch- Stöber fristete sein Leben in Berlin-Friedrichshagen mit illegalen Verkäufen von Bildern und Restaurationen von Kunstwerken. Zwischen 1990 und 1999 fanden in Berlin zahlreiche Ausstellungen seiner Werke statt. Die Ausstellungseröffnungen waren immer ein Fest der Kammermusik und des Schauens. Koch-Stöber, der Viola- Virtuose, wurde von dem kongenialen Pianisten Prof. Herbert Kaliga begleitet. Schwerpunkt seines malerischen Schaffens waren Themen zu klassischen Musik- HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Schwanebecker Chaussee 50 stücken, Landschaften, Tiermotive, Bilderuhren. Nach schwerer Krankheit verstarb Koch-Stöber 2000 in Berlin. Die Lyrikerin und Schriftstellerin Johanne Jastram lebt in Dessau. Sie ist über den Zeitraum von 1980 bis zur Gegenwart Mitglied und Leiterin einer Reihe von Poetikund Literaturkreisen, in denen sie ihre und der Mitglieder Produktivität beförderte. Mit ihrem Gedichtband»Blüten treiben im Schnee«, erschienen im Dr. Ziethen Verlag Oschersleben, werden Höhen und Tiefen der menschlichen Seele von Johanne Jastram gestaltet. Professor Galina Iwanzova-Bielka wird in Symbiose zu den Bildern von Karl Heinz Koch-Stöber Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Franz Liszt vortragen. Sie ist den Buchern durch ihre zahlreichen klassischen Musikveranstaltungen, in denen sie auch ihre sehr begabten Schüler und Schülerinnen vorstellte, wohlbekannt. Die Pianistin ist nach 20- jähriger Konzerttätigkeit auf nationalem und internationalem Parkett Dozentin an der Hochschule für Musik Hans Eisler und gefragte Dozentin von Klavier-und Meisterkursen in Europa, Russland und den USA. Renita Schnorr FOTO: ARCHIV In diesem Jahr zum 330. Geburtstag von J. S.Bach läuft die Konzertreihe»Randspiele«parallel mit ihrem Festival für Zeitgenössische Musik Randfestspiele. In Form von Doppelkonzerten werden das Musikliebhaber in den Monaten Mai, Juni, September und Oktober in der Zepernicker St.-Annen-Kirche, Schönower Str. 76, erleben können. Die in diesem Jahr geplanten vier Doppelkonzerte wollen in besonderer Weise den Fokus auf die Musik von Bach richten, ihn mit dem aktuellen Musikschaffen unserer Zeit erweitern und reflektieren. Am 10. Mai steht um 16 Uhr ein Konzert mit Antje Thiersch (Oboe) und Susanne Stock (Akkordeon) auf dem Programm, bei dem Werke von J. S. Bach, Sarah Nemtsov, Helmut Zapf, Schwencke und Samir Odeh Tamini erklingen. Um 18 Uhr tritt das Duo Nadezda Tseluykina (Piano) und Andrej Lakisov (Saxophon) mit Werken von J. S. Bach, Edisson W. Denissov, Lothar Voigtländer, Detlef Bensmann und Helmut Zapf auf. In diesem ersten Doppelkonzert stehen sich verschiedene Charaktere gegenüber. Das grandiose Musikschaffen J. S. Bachs und das aktuelle Musikschaffen, z. B. mit einem Werk des aus Palästina stammenden jungen Samir Odeh Tamini. Außerdem gegenüber stehen sich die beiden Instrumentengruppen der Tasteninstrumente und der Blasinstrumente bzw. verbinden sich in mehreren Duos und er-»bb«empfiehlt Doppelkonzert in St.-Annen-Kirche Künstler für Zukunft streiten sich ihren Platz in verschiedenen Soli an diesem Nachmittag. Das Klavier und die Oboe sind als Bach-Instrumente bekannt, Saxophon und Akkordeon weniger Interessierte erwartet ein spannender Nachmittag mit vier großartigen Musikern aus Russland, Weißrussland und Deutschland. Eintritt Doppelkonzert: 15,-, erm. 12,- Einzelkonzert: 10,- ; erm. 8,- Offene Ateliers in Panketal Am Sonntag, dem 31. Mai, von 10 bis 18 Uhr findet der 14. Karower Kunstmarkt statt, diesmal unter dem Motto»Berlins bunter Norden«. Bunt ist der nördliche Teil der Stadt allemal. Maler, Bildhauer, Musiker, Akrobaten und viele Kreative agieren in den Ortsteilen entlang der Panke. Der Kulturförderkreis Phoenix will diese Vielfalt sichtbarer machen und Menschen ansprechen, die Lust verspüren, sich auszuprobieren. Malgruppen und Schreibfreudige stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Das Stadtteilzentrum im Turm lädt zu Kaffee und Kuchen und ein buntes Bühnenprogramm wird diesen Tag unter- Tanz in den Mai & Walpurgisnachtfeuer Pünktlich zur Walpurgisnacht lädt der Verein der Freiwilligen Feuerwehr zu Buch e. V. zum traditionellen Tanz in den Mai auf dem Feuerwehrgelände im Pölnitzweg 3. Am 30. April ab 17 Uhr wird angegrillt und um 19 Uhr startet die große Party mit der beliebten Band»Sowieso«. Eintritt: 3 Euro, für Kinder bis 14 Jahren frei. Vierbeiner haben keinen Zutritt. Am 1. Mai öffnen sich die Tore zum Festgelände ab 11 Uhr mit einem bunten Programm der Jugendfeuerwehr für die Am 13. Mai steht um 19 Uhr ein Benefizkonzert»Künstler für Zukunft«zugunsten des Ausstellungsprojektes»Mensch und Zukunft«der Werkstatt für Zukunftsforschung und Gestaltung (WZFG e. V.) auf dem Programm des MDC.C/Campus Buch, Robert-Rössle- Str. 10. Vasily Gvozdetsky (Klavier) spielt Chopins Fantasie op. 49, Dimitri Schostakowichs Sonate nr. 2 op 61, Harutyun Muradyans»Dr. Fausti Weheklag«und Franz Schuberts Sonate G-Dur. Eintritt: 10,-, erm. 6,- Euro. Kartenvorverkauf:»buchladen in buch«, Schlossparkpassage; Theaterkasse in der Galeria Kaufhof, Alexanderplatz. Bestellung: per E-Mail: kontakt@zukunfts-werkstatt.org. Die Ausstellung»Mensch und Zukunft. Wissenschaft trifft Kunst«mit Skulpturen von Maja Smoltczyk und Objekte von Hans-Volker Pürschel ist bis 22. Mai immer montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr im MDC.C geöffnet. Am Konzerttag gibt es ab 17 Uhr Führungen zur Ausstellung. Kleinen und einem zünftigen Frühschoppen für die Erwachsenen. Ab 12 Uhr startet das traditionelle große Eisbein-Essen. Die nunmehr 12. Walpurgisnacht findet am 30. April von 16 bis 22 Uhr auf dem Gut Hobrechtsfelde in der Hobrechtsfelder Dorfstraße 50 statt. Die Gäste erwartet ein vielseitiges Programm aus Livemusik, Hexenfeuer, Speis und Trank. Eintritt: 1,50 Euro, Kinder bis 1,50 m frei Restaurant & Feste-Scheune Alt-Buch 45 51 13125 Berlin Tel. 94 39 74 40 restaurant@kuenstlerhof-buch.de Ü 40 Party in der Feste-Scheune! am 8. 5. 2015 ab 20 Uhr Einlass: ab 19.30 Uhr Eintritt: 8,50 Euro Reservierungen unter Tel. 030 / 943 97 440 Susanne Stock Nadezda Tseluykina und Andrej Lakisov haltsam gestalten. Die Bigband des Ossietzky- Gymnasiums in Pankow gibt den musikalischen Auftakt und die Kita Pfannschmidtstraße wird am Nachmittag mit Theater die Bühne beleben. Auch die Kinder der Tanzwerkstatt No Limit werden mit ihrem Tanz die Zuschauer sicher begeistern. Um 16 Uhr spielt die Band»Berlin Rock 'n' Rollers«auf (Foto). Kreative Bastelangebote und die Eisenbahn»EMMA«laden die Jüngsten ein. Das Eltern-Kind-Café Rosinchen, das K14 sowie der Förderverein der Grundschule am Hohen Feld sorgen für Speisen von herzhaft bis süß. Ein Einkaufsbummel über den Markt lohnt sich, es gibt eine Menge Kunst und Kunsthandwerk zu bestaunen und natürlich zu erwerben! Von Depressionen bis Angststörungen Im»Café Scientifique«steht am Donnerstag, dem 21. Mai, um 19 Uhr das Thema»Von Depressionen bis Angststörungen molekulargenetische Forschung an Mensch und Maus«auf dem Programm der wissenschaftlichen Diskussionsrunde im Café»Panke & Meer«, Franz-Schmidt-Str. 8-10 in Buch. Zu Gast ist der Postdoc Daniel Beis vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Buch. Interessierte zu Gespräch und Kulinarischem willkommen. KÜNSTLER HOF-BUCH FOTOS: ARCHIV

16 MAI 2015 Vermischtes DAS GEDICHT Thomas Böhme Herz & Haar WIE ICH BUCH SEHE Die Stimmen sind leiser geworden mit denen wir uns behexten, beharkten. Ich mache mir einen Knoten ins Herz um dich nicht zu vergessen. Dein Gesicht eine weiße Maske auf filzigem Grund. Aber die Stimmen sind leiser geworden. Gestern fand ich im Abfluß drei dunkle Haare von dir. Etwas wenig für einen Zopf. Alles ist relativ, würdest du sagen mit sehr leiser Stimme. Und auch ich würde flüstern um dich nicht zu verscheuchen. Mit einem Knoten im Herzen kann man alt werden, denke ich. Und was sonst mir noch einfällt sind Kleinigkeiten wie das Haar auf dem Kissen von dem ich nicht wußte ob es immer noch schlief. DER AUTOR Thomas Böhme wurde 1955 in Leipzig geboren, wo er heute auch lebt. 2010 erschien sein Gedichtband»Heikles Handwerk«im poetenladen Verlag, Leipzig. KURZ BETRACHTET Entsprechend ansprechend Das hat sich so wohl leider nicht durchgesetzt, Madam nannten mich all die wendezeitlichen Händler, wenn sie mir Döner, Pizza oder Kebab, auch Pullover, anpriesen. Um so mehr zucke ich jetzt immer zusammen, wenn ich junge Frau höre, ich schaue mich dann auch etwas ratlos um und sehe nur eine Alte. Das Fräulein scheint ausgestorben, aber ich hätte in noch frührerer Zeit sehr wohl ein solches werden können, kann mich auch genau erinnern, wie in der Stadt B. zwei Fräulein mit lieben Runzelgesichtern der Neulehrerin mit Rat und Tat zur Seite standen, Fräulein T. und Fräulein Sch., und sie übernahmen immer wieder eine 1. Klasse, die sie ab dem 3. Jahr in neue Hände übergaben, sie hatten wahrlich wacker Mores gelehrt. Dass es im Kollegium kein einziges Herrlein gab, daran kann ich mich noch gut erinnern, wie auch an den Nachkriegssittenverfall, denn auch Nichtfräulein durften nun das ABC lehren, also Frauen, und auch so angesprochen werden, was mich betrifft, so blieb ich doch noch eine ganze Weile Fräulein W., das sei hier offenbart. Das vermutlich jetzt aber ausgestorbene Fräulein hat sich z. B. in Berlin als leicht schroffe Anrede für kleine Kinder weiblichen Geschlechts immerhin noch erhalten, beispielsweise:»nee, Frollein, jibs nich, du hattest heute schon drei Lutscher!«Auch hier kein Pendant für das männliche Geschlecht, den Buben, Knaben, Jungen. Und weil ja nun des Menschen bester Freund evolutionär so toll aufgestiegen ist, konnte man sogar auf einem Hundetobeplatz kürzlich hören, wie das Terriermädchen Paula zurechtgewiesen wurde»frollein, das ist pfui!«logisch auch nachvollziehbar: Tschaienne (3) und Paula auch noch ein Kind, sie sind ja noch im Fräuleinstande. Vom Etymologischen her gesehen und im Mittelalter nachgegraben, finden wir HELIOS Klinikum Berlin-Buch Medizin entdecken Familienprogramm rund ums Thema Gesundheit zur Langen Nacht der Wissenschaften Vorträge, Mitmachkurse, Führungen, Infostände Sonnabend, 13. Juni 2015 16-23 Uhr HELIOS Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin die Abstammung von Frawe und Frawelin also eine kleine Frau. Aber da es sich wohl ausgefräuleint hat, möchte ich nicht beim Angesprochenwerden ein Opfer des Jugendwahns werden! Ich beuge mich über meinen Seniorenteller, wie wär's, wenn der nette Ober mich mich Senora anspräche? O nein, geht wohl auch nicht, zu exotisch, zu opernhaft! An einen Grobian mit SIE-DA und DU- DA möchte ich natürlich auch nicht geraten, Himmelherrgott ich bin ja doch eine kleine und alte Frau! Mein Brockhaus von 1937 verrät mir eine ganz allerliebste Form, das Fräle, einst im Süddeutschen für die Großmutter gebräuchlich, da würde ich jetzt doch gern eine Werbekampagne starten PS: es ist mir beinahe entfallen, dass oft jüngere Menschen, steige ich zu langsam aus Bus oder Bahn, mich mit Mann-oh anreden. Versteh ich gar nicht, wo die doch sehen, dass ich eine alte Frau bin. Susanne Felke www.helios-kliniken.de/berlin-buch G m b H SANITÄRHEIZUNGSANLAGEN Gasanlagen aller Art Heizungsanlagen aller Art Sanitäre Anlagen (Bäder) Solaranlagen Beratung, Installation, Service Möserstr. 24 25 Lortzingstr. 12 16341 Panketal OT Zepernick Telefon: (030) 9 44 42 81 Telefax: (030) 94 41 48 99 Funk: 0172 / 3 80 79 90 FOTO: KURT SCHMUCKER Kurt Schmucker, Fotograf aus Karow, hielt das gelbgestrichene, im Jahr 2012 zum Bucher Bürgerhaus umgebaute Gebäude mit seiner Kamera fest. Nicht ohne Grund, hier trifft er sich einmal im Monat mit anderen Liebhabern der Fotografie zum Fotoclub. Das Schweigen der Lämmer Von Roland Exner In den 80er Jahren habe ich Gerichtsberichte geschrieben, meist über Strafverfahren. In diesen fast zehn Jahren hatte ich nur wenige Richter gesehen, die der biblischen Aussage über Salomon soweit gerecht wurden» dass die Weisheit Gottes in ihm war, wenn er Recht sprach «. Und nun... nun sitze ich selber auf der Anklagebank und weiß nicht, ob ich mehr auf Weisheit oder Gnade hoffen soll. Denn ich hatte Wolfgang, meinem Freund, mit einem Faustschlag das Nasenbein gebrochen... Das Gericht betritt den Saal, nicht das jüngste Gericht, aber zumindest weiblich: Die Richterin vielleicht 55, die Staatsanwältin wohl etwas älter. Ich alleine, einen Anwalt konnte ich mir nicht leisten. Nach den Formalien verliest die Staatsanwältin die Anklage mit harter, manchmal beißender Stimme. Ich denke, um Himmels Willen Voriges Jahr, Lagerfeuer zur Sonnenwende, gute Stimmung und ich hatte meinem Freund plötzlich ins Gesicht geschlagen Er hat mir verziehen, aber das Krankenhaus hatte den Vorfall gemeldet, und da die Verletzung doch erheblich war, sah die Staatsanwaltschaft das als Offizialdelikt an, also Anklage, ohne dass das Opfer Strafanzeige erstattet hatte Als die Staatsanwältin dies erwähnt, wird ihre Stimme etwas milder. Ein Hoffnungsschimmer.»Also, Sie sind ja nicht mehr ganz jung«, beginnt die Richterin mit milder Stimme,»nicht vorbestraft. Und dann schlagen Sie plötzlich einem Freund mit aller Kraft ins Gesicht, das erklären Sie mir mal.es hing mit diesen Fleischmengen zusammen, die da an dem Lagerfeuer verzehrt wurden. Es gab aber auch Vegetarisches, und die beiden Lager, die ganzen Fleischesser und die beiden Vegetarier, also eigentlich Veganer, stritten sich Und Sie gehörten zu den zwei Vegetariern?«, fragt die Richterin. Ich senke den Kopf.»Nicht direkt«, muss ich antworten.»ich kaufe nie Fleisch oder Wurst, aber wenn es wo angeboten wird, esse ich manchmal etwas mit.auch an diesem Abend?Nein, an diesem Abend nicht. Ein paar Tage zuvor hatte ich etwas erlebt, was mich sehr schockiert hat«. Ich schweige, bis die Richterin ungeduldig wird.»und weiter?ich hatte eine Radtour gemacht, kam durch ein kleines Dorf, weiß nicht mehr wie es hieß. Da hörte ich Kühe schreien Muhen Kühe nicht?«, wirft die Staatsanwältin ein.»ja, sie muhten, aber so laut, wie ich es noch nie gehört hatte. Es war zugleich ein Schreien oder Brüllen nein, Schreien Nach ein paar hundert Metern kam ich auf ein freies Feld. Links ein mit einem Elektrozaum abgesperrtes Feld, da standen 15 oder 20 Kühe exakt in einer Reihe und schrien drei Männer an, die um zwei Autos herumliefen, ein kleiner, offener Lkw und ein geschlossener Lieferwagen. Rechts war auch ein abgesperrtes Feld, dort stand eine Herde Schafe mit ihren Lämmern, die standen regungslos da und guckten zu den Kühen. Die Kühe schrien und schrien. Ich fragte einen der Männer, warum die Kühe so aufgebracht seien. Wir haben die Kälber geholt, erklärte der. Wo die denn jetzt seien, wollte ich wissen. Der Mann zuckte mit den Schultern. Ich würde doch auch gern Fleisch essen, oder? Bei diesen Worten strich er sich genussvoll über den Bauch. Nein, sagte ich, ich esse kein Fleisch «Ich mache ein Pause, ganz stimmt das ja nicht. Aber die beiden Damen schweigen, und so rede ich weiter.»aber Milch und Käse würde ich doch wollen?, hakte der Mann nach. Ja schon räumte ich ein. Dann wurde mir klar, was er meinte. Milch, Butter, Käse gibt s ja nur, weil die Kälber oder die Embryos immer wieder getötet werden Der Mann meinte, es sei besser, ich würde jetzt weiterfahren. Das tat ich auch, aber ich fühlte mich so, als müsste ich meine Seele auskotzen.«die Richterin neigt sich etwas vor. Und warum schlugen Sie Ihrem Freund plötzlich ins Gesicht?«, fragt sie.»na ja, der eine Veganer schilderte, wie die Kühe ausgequetscht werden, etwa 50 Liter Milch am Tag, grauenvoll, nach wenigen Jahren sind sie ausgelaugt bis in die Knochen, dann werden sie geschlachtet und ich erzählte, was ich bei diesem Dorf erlebt hatte. Da hielt Wolfgang sein Steak hoch in die Luft, strich sich über den Bauch, sah mich an und schrie: Ich esse jeden Tag Fleisch, du Weichei, und mir schmeckt s! Ja, und da bin ich ausgerastet Ich weiß, so etwas darf nicht passieren. Es tut mir sehr leid.das nehme ich mal so zur Kenntnis«, sagt die Staatsanwältin mit strenger, aber auch ein wenig zufriedener Miene. Dann will sie wissen, ob ich nach diesem Erlebnis noch Milch und Käse kaufe. Pause. Dann sage ich:»weniger, also Milch gar nicht mehr, aber Käse. Es ist schwer, in dieser Gesellschaft im Einklang mit der Natur zu zu essen. Eigentlich hasse ich die Menschen dafür und mich selber auch.«die Staatsanwältin, gerade noch etwas schläfrig wirkend, scheint mit einem Ruck hellwach.»haben wir hier vielleicht gar einen zukünftigen Terroristen vor uns?«, bellt sie. Nun erschrecke ich meinerseits. Die will jetzt zulangen, mich richtig verdonnern.»nein, überhaupt nicht«, hechele ich schnell.»ich denke überhaupt nicht an Gewalt. Ich denke, solange Tiere so grausam behandelt werden, werden Menschen das auch mit anderen Menschen machen.«die Staatsanwältin sieht unzufrieden aus, macht ein verkniffenes, strenges Gesicht. Die Richterin blättert in der Akte, sie sieht auch nicht mehr so freundlich aus. Ich fühle, mir muss irgendetwas einfallen.»meine Tat war ein einmaliger Ausrutscher«, stammele ich.»es tut mir echt leid. Deswegen hat mir mein Freund auch verziehen «Die beiden Damen sitzen da wie Statuen. Ich denke, hinter der Stirn der Staatsanwältin läuft schon das Laufband mit dem Plädoyer für den Strafantrag. Vielleicht nur eine Geldstrafe, zehn Tagessätze oder so Wie auch immer ich hätte eine Vorstrafe. Ich beginne zu schwitzen. Aber dann eine Idee.»Ich arbeite meine Wut jetzt mit Schreiben ab!«, rufe ich laut, etwas zu laut. Die Stirn der Staatsanwältin faltet sich.»mit Hasspamphleten?«raspelt sie unwirsch.»nein, nein!«rufe ich, um dann mit leiser, sanfter Stimme fortzufahren.»ich schreibe ein Buch, einen Science- Fiction-Roman. Da halten Monster-Aliens die Menschen gefangen. Die Frauen werden ständig künstlich befruchtet, die meisten Kinder werden geschlachtet. Und die Mütter werden gemolken, und die, die nicht 50 Liter pro Tag bringen, werden auch geschlachtet.«die beiden Damen schweigen, und ich bin jetzt auch lieber ruhig. Bin ich jetzt hart an der Kante, der Abgrund direkt neben mir? Dann sehen sich die beiden Damen an, und die Richterin sagt zu mir:»ich möchte mich mit der Frau Staatsanwältin beraten, sind Sie einverstanden, dass Sie mal zehn Minuten in den Wartesaal gehen? Ich rufe Sie dann«. Ich bin einverstanden, aber was bedeutete das? Es sind entsetzliche zehn Minuten Die Richterin ruft mich herein und erklärt, ohne weitere Formalien, während ich noch stehe:»angeklagter, Sie wissen, dass Sie einen anderen nicht einfach schlagen dürfen. Aber aufgrund der Gesamtumstände lassen wir Milde walten «Sie macht eine Pause in der ich das Wörtchen»Milde«gedanklich durchspiele. Ob eine Richterin darunter dasselbe versteht wie ich???»sie zahlen innerhalb von 14 Tagen 10 Euro an die Staatskasse, dann wird das Verfahren eingestellt, ohne Verfahrenskosten.«Ich starre etwas verständnislos durch die Richterin hindurch.»sie sind knapp an einer Strafe vorbeigeschrammt«, ergänzt die Staatsanwältin mit knorriger, trockener Stimme.»Nehmen Sie das Urteil an?ja ja, ich nehme das Urteil an«, stammele ich.»sonst «, die Staatsanwältin hebt ihren rechten Zeigefinger in die Höhe,»sonst, also wenn Sie in der Frist nicht zahlen, sehen wir uns hier bald wieder!«mir ist, als höre ich ein sanftes Muhen.