Zusammenfassende Aufstellung und Bewertung der Maßnahmen Auf Grundlage der Diskussionen in den Arbeitsgruppen und der Lenkungsgruppe ist eine konkrete Bewertung der einzelnen Maßnahmen vorgenommen worden, die sich in den Maßnahmenblättern an Hand der Balkendiagramme widerspiegelt. Auf Grundlage dieser Balkendiagramme ist eine formalisierte Prioritätenliste erstellt worden, die in der Lenkungsgruppe abschließend diskutiert wurde. Es zeigt sich deutlich, dass insbesondere Maßnahmen zur energetischen Sanierung und zur städtebaulichen Entwicklung eine hohe Priorität besitzen. Dies hängt mit den notwendigen und durchaus erschließbaren Potenzialen auf der einen Seite und mit den Zuständigkeiten auf der anderen Seite zusammen, da die städtebauliche Entwicklung von Seiten der stark beeinflusst werden kann. Auf Basis der Prioritätenliste lassen sich die Projekte in zwei Kategorien einordnen. Die erste Kategorie umfasst Projekte, die einen hohen Stellenwert für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes besitzen. Die zweite Kategorie alle weiteren Maßnahmen, die im Sinne von kleinteilig aber vielfältig zur Erreichung der Klimaschutzziele beitragen. Die Maßnahmen mit hohem Stellenwerte lassen sich folgendermaßen klassifizieren: Bauen und Wohnen Sanierung Gebäudebestand (6 Einzelmaßnahmen) Städtebauliche Entwicklung (6 Einzelmaßnahmen) Kommunale Liegenschaften (2 Einzelmaßnahmen) Verkehr Mobilitätsmanagement Radverkehr Car-Sharing Mobilitätsverhalten (2 Einzelmaßnahmen) Energie Energiekonzept Baugebiete Nahwärme und KWK (2 Einzelmaßnahmen) Erneuerbare Energien (2 Einzelmaßnahmen) Energieeffizienz Interkommunale energetische Beratung Gewerbebetriebe
Prioritätenliste Energetische Gebäudesanierung BW1 BW2 Maßnahmen mit hohem Stellenwert Wohngebäude (Wohnungsunternehmen) Wohngebäude (Privateigentümer) BW3 BW5 Anreize zur Förderung der Altbausanierung Muster-Sanierungen BW8 BW7 Stärkung Netzwerk energetische Sanierungsberatung (Energienetzwerk Langen) Energiekarawane Baugebiete und Planung BW10 BW17 der kurzen Wege Baugebiet Liebigstraße BW11 Beschluss Passivhausbauweise auf städtischen Grundstücken BW14 BW15 Innen- vor Außenentwicklung Optimierung der Gebäudestellung Kommunales Energiemanagement BW20 BW18 BW19 Hausmeister- und Nutzerschulungen Einrichtung eines kommunalen Energiemanagements Festlegung von Energiestandards für städtische Gebäude Mobilitätsmanagement V1 Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement Verkehrsinfrastruktur V7 Ausbau und Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur V10 Förderung Car-Sharing / Nachbarschaftsauto Mobilitätsverhalten V5 V21 V19 Schulungen für kraftstoffsparende Fahrweise Ohne Auto zum Sport Mobilitätserziehung
Energiekonzept und Infrastruktur E2 E3 Maßnahmen mit hohem Stellenwert Ausbau Nahwärmeinseln Nachhaltige Energiekonzepte in Bauleitplanverfahren Regenerative Energien E8 E6 Förderung der Nutzung von Oberflächengeothermie Förderung solarthermischer Anlagen Effiziente Energienutzung E14 E12 E15 Austauschprogramm Heizungsumwälzpumpen Förderung und Ausbau Mini-BHKWs Energetische Optimierung Kläranlage Unternehmen, Gewerbe, Handwerk E21 E18 Zielvereinbarungen mit Abwasserverband, Gewerbebetrieben und Wohnungsunternehmen Interkommunale energetische Beratung von Gewerbebetrieben Weitere Maßnahmen zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes Energetische Gebäudesanierung BW4 BW6 Weitere Maßnahmen Nicht-Wohngebäude Muster-Energieberatungen BW9 Zielvereinbarung energetische Schulsanierung Baugebiete und Planung BW16 BW12 BW13 Durchgrünte attraktive gebiete Kompakte Bauweisen in Neubaugebieten Flächensparendes Bauen Kommun. Energie- BW21 Kindergarten fifty-fifty management Konsumverhalten BW22 BW23 BW25 BW24 CariTeam Energieeffiziente Elektrogeräte Einführung eines vegetarischen Wochentages Umstellung Weihnachtsbeleuchtung auf LED Mobilitätsmanagement V2 V3 Bike + Business Job-Ticket V4 Umweltorientierter kommunaler Fuhrparkservice
Verkehrsinfrastruktur V6 V8 Weitere Maßnahmen Ausbau Fußgängerinfrastruktur Kreis-Schnellbus Ost-West V9 Beschaffung umweltfreundlicher Busse Planung V14 V12 V11 V15 V13 Änderung Stellplatz- Satzung Parkraumbewirtschaftung Planung autofreier Neubaugebiete Zuflussregelungsanlage (Pförtnerampeln) Parkleitsystem E-Mobilität V16 Beschaffung Elektrofahrzeuge (, werke usw.) V18 Schnellradwege für E- Mobilität V17 Förderprogramm E-Mobilität klimaneutrale Verkehrswege V20 V22 Klimaneutrale Veranstaltungen Klimaneutraler Postversand Energiekonzept und Infrastruktur Regenerative Energien E1 E11 E9 E5 E4 E10 E7 weites Energiekonzept Langen Erweiterung Angebote Ökostrom Förderung der Nutzung von Tiefengeothermie Interkommunale Biomüllverwertung Beteiligung an Windparks Nutzung von Abwasserwärme Förderung Photovoltaik Effiziente Energienutzung E16 E17 E13 Umstellung Straßenbeleuchtung Anreize zum Stromsparen durch Tarifgestaltung Erdgasförderprogramm Unternehmen, Gewerbe, Handwerk E19 E20 E22 Tageslastgangberatung (großer) Stromkunden Handwerkerschulungen Energieberatung Interkommunale Kooperation zur Ressourcen- und Effizienzsteigerung
Zusammenfassung der Reduktionspotenziale Der Zielwert minus 40 % bedeutet bezogen auf die Ausgangssituation von Langen im Jahre 1990 eine Reduktion der CO 2 -Emissionen um absolut 120.000 t pro Jahr oder von 9,6 t pro Einwohner und Jahr des Jahres 1990 auf 5,8 t pro Einwohner und Jahr in Langen im Jahre 2020. Maßnahmenbereich und Zielwerte Bauen und Wohnen Bisherige Entwicklung Energieeffizienz Gebäude u. Gebäudetechnik Wohnungsunternehmen Privateigentümer Kommunales Energiemanagement (Umsetzung Einsparung öffentliche Liegenschaften) Reduktionspotenzial bis 2020 im Verhältnis zu 1990 in t CO 2 -Emissionen pro Jahr Weitergehende Reduktionspotenziale 5.000 5.000 5.000 7.000 10.500 19.000 550 700 Baugebiete und Planung 500 Konsumverhalten - 2.000 Verkehr Vermeidung Verkehr minus 10 % 4.500 Veränderung Modal Split 920 2.200 Fahrgemeinschaften und Car- Sharing 900 900 Effizientere Motoren (Trend) 7.000 7700 4 Hybridbusse 80 Klimaeffiziente Fahrweise 250 500 E-Autos (Pkw) 100 550 Energieversorgung/-bedarf Nahwärmenetze (neu und Modernisierung) inkl. Ausbau von Kraft-Wärme-Kopplung bzw. von BHKW-Kapazitäten 8.000 11.000 Regenerative Energien 18.200 30.100 Effiziente Energienutzung 1.200 1.600 Gewerbe 18.000 20.000 Summe 76.640 113.530 Die Tabelle zeigt, dass bei einem ambitionierten Vorgehen, die Zielwerte nahezu erreicht werden.