Spital Uster: Um- und Erweiterungsbau Antworten auf die wichtigsten Fragen April 2016
Vorwort Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Zweckverbandsgemeinden des Spitals Uster, liebe Patientinnen, und Mitarbeitende des Spitals Uster Der letzte grössere bauliche Entwicklungsschritt des Spitals Uster geht auf die 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Seither hat nicht nur die Bevölkerung in der Region massiv zugenommen, auch ihre Altersstruktur hat sich stark verändert. Diese Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen. Das Gesundheitswesen wurde in den letzten Jahrzehnten in seiner Organisation und Finanzierung von Grund auf umgebaut. Die Spitäler müssen sich in einem Umfeld mit Wettbewerb und hohen Ansprüchen der Patientinnen und behaupten. Schliesslich hat sich auch die in Diagnose und Behandlung eingesetzte Technik rasant entwickelt. Die Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeitenden haben zugenommen. Die Fähigkeit des Spitals, Neu- und Ersatzinvestitionen mit selbst erwirtschafteten Mitteln zu finanzieren, ist zentral. Auf diese Entwicklungen hat das Spital Uster in den vergangenen Jahren stets überzeugende Antworten gefunden. Eine leistungsfähige Organisation und Führung, betriebliche Optimierungsmassnahmen und die Bereitstellung von Provisorien zur Linderung der Raumknappheit halfen, diese Herausforderungen zu meistern. Diese Möglichkeiten sind ausgereizt. Will das Spital Uster die Grundversorgung im Raum mittleres Glattal und Zürcher Oberland auch künftig in der von der Bevölkerung erwarteten Verfügbarkeit und erforderlichen Qualität sicherstellen, muss es sich auf die Zukunft ausrichten. Deshalb braucht das Spital den Um- und Erweiterungsbau. Wir danken für Ihre Unterstützung. Reinhard Giger Präsident des Verwaltungsrats Spital Uster Andreas Mühlemann Direktor Spital Uster
Antworten auf die wichtigsten Fragen über den Um- und Erweiterungsbau Was braucht das Spital Uster für eine erfolgreiche Zukunft? Ein Gesamtangebot, das die wachsende Nachfrage aus der Region abdeckt. Unsere Region wächst. Der demografische Wandel beschleunigt sich. Die Nachfrage nach Leistungen des Spitals Uster nimmt zu. Die Angebotsdichte für Akutbetten im Einzugsgebiet des Spitals Uster bewegt sich im kantonalen Vergleich an zweitletzter Position. Nur das Zürcher Unterland weist ein noch geringeres Bettenangebot pro 1000 Einwohner auf. Der Um- und Erweiterungsbau schafft die dringend nötige Kapazität für Behandlung, Pflege und Rehabilitation. Eine zeitgemässe Infrastruktur. Vorgesehen ist auch ein neuer Behandlungstrakt. Unter suchungsräume, Operationssäle, Intensivpflegeplätze, Notfallstation usw. entsprechen den neusten Vorgaben. Sie werden heutigen und künftigen Ansprüchen gerecht. Mehr Betten für stationäre Patientinnen und. Im Endausbau können für den stationären Akutbereich bis 270 Betten (Stand heute: 207 Betten) bereitgestellt werden. Dieses Angebot wird den mittel- bis langfristigen Bedarf decken. Zufriedene und engagierte Mitarbeitende. Der Um- und Erweiterungsbau bietet den Mitarbeitenden ein modernes, motivierendes Arbeitsumfeld. Die durchdachte Raumorganisation unterstützt und erleichtert die Zusammenarbeit. Optimal vernetzte, bedürfnisgerechte und wirtschaftlich erbrachte Leistungen. Im Erweiterungsbau ist eine Rehabilitation vorgesehen. Die Zürcher RehaZentren mieten sich ein und betreiben vier Stationen. Die Rehabilitation in Uster wird breit aufgestellt sein. Da die medizinische Infrastruktur und die Fachkompetenz des Akutspitals zur Verfügung stehen, können auch schwere und komplexe Rehafälle behandelt werden. Für eine notfallmässige Re-Hospitalisierung ist die Nähe zu einem Akutspital essentiell. Kurze Wege rationelle Abläufe Das Vorhaben erlaubt es, das Spital gegenüber heute räumlich und betrieblich effizienter zu organisieren. Das entlastet die Mitarbeitenden und bringt den mehr Komfort. Im Endausbau können für den stationären Akutbereich bis 270 Betten bereitgestellt werden. Das wird den mittel- bis lang fristigen Bedarf decken.
Das Spital Uster verfügt heute Ambulante über 207 Betten Behandlungsräume Empfangsbereich im Gelenkbau Neubau für den Akutbereich mit zwei neuen Stationen und Raum für 64 zusätzliche Betten Dreigeschossiger Behandlungstrakt für Notfall, Operationssäle, Gebärsäle und verschiedene Untersuchungsräume Für die Rehabilitation sind im Neubau vier Stationen geplant Energiezentrale und Rettungsdienst Zentrales Parkhaus mit rund 400 Parkplätzen Neu gestalteter Spitalpark öffentlich zugänglich Wie ist die Kooperation mit einer Rehaklinik oder anderen Leistungsträgern in den Statuten des Zweckverbandes geregelt? Die Stiftung Zürcher RehaZentren mietet sich im Hochbau ein. Nicht das Spital Uster, sondern die rechtlich vom Spital unabhängige Stiftung betreibt die vier Stationen. Die Statuten des Zweckverbandes Spital Uster sehen ausdrücklich vor, dass das Spital Kooperationen eingehen kann. Die Einmietung der Reha-Klinik ist eine solche Kooperation. Die Statuten sagen in Artikel 4, dass der Zweckverband «vor allem das Spital Uster als Schwerpunktspital» betreibt. Somit können andere Leistungen erbracht werden. Welche Vorteile bringt der Um- und Erweiterungsbau für Uster? Uster wird als Wirtschaftsstandort und als Gesundheitszentrum über die Grenzen des Bezirks hinaus gestärkt. Das Spital Uster ist ein bedeutender Auftraggeber für Gewerbe und Dienstleister. Es ist einer der grossen Arbeitgeber und erfüllt als leistungsfähiges Akutspital eine wertvolle Funktion für die ganze Region. Die wichtige Rolle des Spitals wird dank dem Ausbau des Akutangebots und der Einmietung der Zürcher Reha- Zentren weiter ausgebaut und gestärkt. Das Quartier rund um das Spital kann markant aufgewertet werden. Der Um- und Erweiterungsbau ist der Auslöser für ein Betriebs- und Gestaltungskonzept, das die Behörden und das Spital gemeinsam entwickelt haben. Es sieht Massnahmen vor, die das Quartier vom Durchgangs- und Suchverkehr entlasten sollen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das zentrale, unterirdische Parkhaus. Gleichzeitig können die Aussenräume neu und attraktiv gestaltet werden (Park, Fussgängerwege, Sicherheit für den Langsamverkehr u.a.m.).
Was bedeutet der Um- und Erweiterungsbau für die Zweckverbandsgemeinden? Schutz früherer Investitionen. Mit dem Um- und Erweiterungsbau bleibt das Spital Uster für die Bevölkerung attraktiv und wird im Wettbewerb gestärkt. Nutzt die Bevölkerung aus der Region sein Angebot rege, schützt dies die Investitionen in das Spital, welche die Steuerzahler in den vergangenen Jahrzehnten gemacht haben. Finanzielle Entlastung. Die Gemeinden sind von Gesetzes wegen für die Langzeitpflege verantwortlich. Die wohnortnahe Reha erlaubt es vielen Menschen, mit Unterstützung ambulanter Dienste den häuslichen Alltag rasch wieder zu bewältigen. Ein Aufenthalt im Pflegeheim kann so oft vermieden werden. Ein Bekenntnis für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Zweckverbandsgemeinden haben das Spital über Jahrzehnte getragen und weiterentwickelt. Es besteht heute zwar keine gesetzliche Pflicht, wohl aber ein natürliches, auch politisch motiviertes Interesse, die Zukunft des Spitals Uster für ihre Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin mitzugestalten und zu sichern. Wie wird der Um- und Erweiterungsbau finanziert? Die Investitionen werden über die Spitalrechnung finanziert. Die Kosten für den Um- und Erweiterungsbau werden mit 300 bis 350 Millionen Franken veranschlagt. Der Bau wird über die Aufnahme von Fremdkapital finanziert. Zinszahlungen und Amortisation erfolgen aus Erträgen des Akutspitals und Mietzinsen der Zürcher RehaZentren. Die Gemeinden des Zweckverbandes brauchen keine Kredite zu sprechen. Sie sind insofern involviert, als sie anteilmässig am Eigenkapital des Zweckverbandes beteiligt sind. Der Um- und Erweiterungsbau wird über den Kapitalmarkt finanziert. Die Zweckverbandsgemeinden brauchen keine Kredite zu sprechen. Parlament und Volk haben das letzte Wort Für die Realisierung des Um- und Erweiterungsbaus braucht es die Zustimmung der Stadt Uster zu einem öffentlichen Gestaltungsplan sowie die Zustimmung der Stimmberechtigten in den Gemeinden des Zweckverbandes Spital Uster zum Projekt. Im Frühling 2016 genehmigte der Gemeinderat von Uster den öffentlichen Gestaltungsplan. Anfang Juni stimmen die Einwohnerinnen und Einwohner von Uster über den Gestaltungsplan Spital Uster an der Urne ab. Für die Genehmigung des Finanzierungskonzepts sind die Stimmberechtigten im ganzen Zweckverbandsgebiet zuständig. Eine entsprechende Abstimmung wird in der zweiten Jahreshälfte 2016 angesetzt.
Entwicklung des Spitals Uster Mitarbeitende Umsatz 1 (stationär) (ambulant) 240 220 200 180 160 Seit 1.1.2012 neues Spitalfinanzierungsgesetz 1 Bevölkerung in Uster Bevölkerung in Einzugsgebiet (Indexierte Darstellung) 140 120 100 2000 2005 2010 2012 2015 2020 Prognose 2 2025 Prognose 2 2030 Prognose 2 Mitarbeitende 710 824 996 1217 1220 1270 1317 Umsatz 1 63 Mio. 83 Mio. 105 Mio. 138 Mio. (stationär) 8 258 9 019 10 258 11 000 11700 12 300 13000 (ambulant) 22 375 31772 39 344 47200 49100 51 900 54 300 Bevölkerung in Uster 27 762 29 730 32285 34 000 35300 37 800 38 900 Bevölkerung in Einzugsgebiet 144000 152 000 166 000 172 000 186 000 192000 200 000 1 Seit 1.1.2012 gilt ein grundlegend anderes Spitalfinanzierungsgesetz. (Keine Subventionen, die Investitionen müssen aus eigenen Mitteln finanziert werden). 2 Quellen: Gesundheitsversorgung 2014 (Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, Dezember 2014); Altersstrategie der Stadt Uster (Stadt Uster, 2013); Zürcher Spitalplanung 2012, Versorgungsbericht (Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, 2009). Haben Sie weitere Fragen? Wünschen Sie Informationen oder haben Sie weitere Fragen zum Um- und Erweiterungsbau Spital Uster? Bitte richten Sie Ihre Anfrage per E-Mail an: info@spitaluster.ch walder,werber Spital Uster, Brunnenstrasse 42, Postfach, 8610 Uster Tel. +41 (0)44 911 11 11, Fax +41 (0)44 911 11 00, info@spitaluster-bau.ch, www.spitaluster-bau.ch 19083 04/2016