Betriebssicherheitshandbuch für das Segelschulungsschiff Brigg Roald Amundsen Safety Managemant Manual of sailtrainingship Brigg Roald Amundsen Herausgegeben vom Betreiberverein LebenLernen auf Segelschiffen auf Basis der Forderungen des MoU Annex II 2 und der Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiffe Zweck Der Zweck dieses Betriebssicherheitshandbuchs ( BetrSiHb ) ist zu beschreiben wie der Betreiber der Brigg Roald Amundsen, LebenLernen auf Segelschiffen ev ( im folgenden auch Organisation ), ein Sicherheits Management System ( SMS ) auf Basis der Forderungen des MoU Annex II 2 und der Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiffe entwickelt, einführt, umsetzt und kontinuierlich weiterentwickelt. Version Datum Änderungsbeschreibung Autor 0.1 18.11.07 Erste Bearbeitung Theede 1.0 12.04.08 Einführung, geringfügige Änderungen Theede Nur gültig am Tag des Ausdrucks oder mit Originalunterschrift auf Seite 2
Inhalt Betriebssicherheitshandbuch für das...1 Segelschulungsschiff Brigg Roald Amundsen...1 1. Erklärung zu Sicherheit und Umweltschutz...2 2. Eigentum und Betrieb...3 3. Verantwortlichkeit zu Sicherheit und Umweltschutz...3 4. Verantwortlichkeiten und Befugnisse...3 5. Grundsätze zu Kompetenz und Ausbildung...3 6. Prüflisten für Arbeitsabläufe...3 7. Notrollen und Ausbildung...4 8. Beurteilung und Aktualisierung...4 9. Instandhaltung...5 10. Dokumentation...5 1. Erklärung zu Sicherheit und Umweltschutz Die besonderen Ziele des Betreibervereins in Bezug auf Sicherheit und Umweltschutz sind : Sicherstellen das Arbeitsabläufe im Betrieb des Schiffs sicher sind Sicherheitsmassnahmen für bekannte Risiken zu ergreifen Jede schwere Verletzung oder den Tod von Menschen an Bord zu vermeiden Jede Beschädigung von eigenem und fremden Eigentum zu vermeiden Jede unangemessene Beeinträchtigung der Umwelt, insbesondere des Meeres, zu vermeiden Den Ausbildungsstand der Besatzung kontinuierlich zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Sicherheit und Umweltschutz Im Rahmen dieser besonderen Ziele beachtet der Betreiberverein geltende Gesetze und Verordnungen. Berücksichtigung finden auch andere Normen, Grundsätze und Richtlinien der IMO, des Flaggenstaats oder der Klassifikationsgesellschaften sofern diese bindend oder sinnvoll sind. Verpflichtung des Vereins LebenLernen auf Segelschiffen ev Der Verein LebenLernen auf Segelschiffen ev hat ein schriftliches Sicherheits Management System entwickelt und eingeführt das in allen Teilen der Organisation, an Land und auf See, und für alle Personen an Bord Gültigkeit hat. Die Organisation erwartet das alle Menschen die ihr in welcher Form auch immer angehören entsprechend dieses Systems handeln. Der Verein LebenLernen auf Segelschiffen ev übernimmt die volle Verantwortung für alle Dinge die mit Sicherheit und Umweltschutz im Betrieb der Brigg Roald Amundsen zu tun haben. Unterschrift des Vorstands, Datum
2. Eigentum und Betrieb Eigentümer des Schiffs Brigg Roald Amundsen ist die Löll Temme GbR, vertreten durch Detlev Löll Fährstrasse 1 17449 Peenemünde Betreiber ist der gemeinnützige Verein LebenLernen auf Segelschiffen, vertreten durch den gewählten Vorstand Schiffsbüro Roald Amundsen Jungfernstieg 104 24 340 Eckernförde 3. Verantwortlichkeit zu Sicherheit und Umweltschutz Die Organisation hat eine Person benannt deren Name dem aktuellen Organigramm zu entnehmen ist um die Umsetzung der Inhalte dieses Betriebssicherheitshandbuchs zu verfolgen und das Sicherheitsmanagementsystem weiterzuentwickeln. Dies beinhaltet insbesondere die Überwachung aller Massnahmen zu Sicherheit und Umweltschutz beim Betrieb der Brigg Roald Amundsen. Die Organsiation gewährleistet das angemessene Mittel und Unterstützung zur Verfügung stehen um der benannten Person die Umsetzung ihrer / seiner Aufgabe zu ermöglichen. Die benannte Person wird durch den Vorstand eingesetzt und berichtet direkt an den Vorstand oder ggfs den Kapitän. 4. Verantwortlichkeiten und Befugnisse Der Verein LebenLernen auf Segelschiffen ev zeigt in den Aufgabenbeschreibungen die Verantwortung aller Personen an Bord und an Land und stellt darüber den Bezug zum SMS her. Dies beinhaltet explizit auch den Vorstand und den Kapitän. Die Aufgabenbeschreibungen sind allen Personen in der Organsiation bekanntgegeben. Die Aufgabenbeschreibungen unterliegen der Dokumentenkontrolle. 5. Grundsätze zu Kompetenz und Ausbildung Anforderungen an die Kompetenz und Ausbildung für die jeweilige Aufgabe an Bord sind in den Aufgabenbeschreibungen dokumentiert. Die vorhandenen relevanten Qualifikationen werden im Schiffsbüro dokumentiert. Dies gilt insbesondere für Nachweise entsprechend Gesetzen und Verordnungen ( SBF-See, SSS, SHS, Traditionsschiffereintrag, SRC, LRC, Erste Hilfe ) und interner Ausbildung ( erreichte Stufe Deckshandanwärter, Deckshand, Toppsgast, Bootsmann ), aber auch anderen mit Relevanz für den Schiffsbetrieb ( STCW, medizinische Ausbildung, Ausbildung in Brandbekämpfung ). Die Besetzung des Schiffs mit Crew erfolgt entsprechend Gesetzen und Verordnungen sowie der Vorgaben der Aufgabenbeschreibungen. Damit wird sichergestellt das ausreichend und kompetente Personen an Bord sind um das SMS umzusetzen. 6. Prüflisten für Arbeitsabläufe Für besondere Arbeitsabläufe werden Prüflisten ( Checklisten ) bereitgestellt. Diese umfassen mindestens folgende Abläufe :
Klarmachen zum auslaufen Routineseebetrieb Wachübergabe Übernahme von Brennstoff Abwasserentsorgung Abpumpen von Bilgenwasser Müllbehandlung und entsorgung Ankern Weitere Abläufe können ebenfalls mit Prüflisten beschrieben sein. Sind solche durch den Vorstand herausgegeben müssen sie ebenfalls befolgt werden. Hinweise finden sich auch im Bordhandbuch. 7. Notrollen und Ausbildung Notrollen sind mindestens für folgende Notfälle definiert: Grundberührung Kollision Feuer Verlassen des Schiffs Person über Bord Erkrankung oder Verletzung von Personen Wasserverschmutzung Weitere Notfälle können ebenfalls mit Rollen beschrieben sein. Sind solche durch den Vorstand herausgegeben müssen sie ebenfalls befolgt werden. In jedem Fall ist der Vorstand über den Eintritt eines Notfalls umgehend durch die Schiffsführung zu informieren und ggfs Unterstützung anzufragen. Verfahren zur Notmeldung an Dritte müssen jederzeit vorhanden und effektiv sein. Das üben der Rollen muss geplant und durchgeführt werden. Durchgeführte Übungen werden im Logbuch dokumentiert. 8. Beurteilung und Aktualisierung Die Organisation überprüft regelmässig die korrekte Umsetzung des SMS. Zu diesem Zweck plant die Organisation die Bewertung der Effektivität des Systems und der damit zusammenhängenden Arbeitsabläufe und Notrollen. Diese Bewertung erfolgt durch interne Audits. Pro Kalenderjahr sollen mindestens die vier Notrollen und vier Prüflisten auditiert werden. Vorbereitung und Durchführung der Audits sollen nach allgemein anerkannten Regeln für Audits erfolgen. Ergebnisse dieser Audits werden den Auditierten im Rahmen des Audits und dem Vorstand schriftlich mitgeteilt, notwendige Korrekturmassnahmen durch die benannte Person eingeleitet und überwacht. Die Auditoren werden nach Sachkunde bzgl Auditdurchführung und Sicherheitsorganisation auf Traditionsschiffen unter Berücksichtigung der geltenden Gesetze und Verordnungen ausgewählt. Sollten im Betrieb Schwächen im SMS identifiziert werden können diese jederzeit über die benannte Person, den Kapitän oder direkt an den Vorstand formlos berichtet werden. Der
Vorstand verpflichtet sich diese Eingaben zu bewerten, zu beantworten und ggfs entsprechende Massnahmen zu ergreifen um die Schwächen abzustellen. Dies kann auch eine Änderung oder Erweiterung von Prüflisten, Notrollen und anderen Dokumenten bedeuten. 9. Instandhaltung Ein Wartungs- und Instandhaltungsplan ist mindestens für folgende Bereiche des Schiffs definiert : Maschinenraum Deck Festmacheausrüstung Sicherheitsausrüstung 10. Dokumentation Dieses Betriebssicherheitshandbuch und die damit zusammenhängenden Dokumente ( Aufgabenbeschreibungen, Notrollen, Prüflisten, Wartungs- und Instandhaltungsplan ) sollen jederzeit in ihrer gültigen Fassung elektronisch für alle Mitglieder über die Homepage der Organisation zur Verfügung stehen, in Kopie schriftlich an Bord und im Schiffsbüro. Änderungen an diesen Dokumenten können nur vom Vorstand unter Beachtung der geltenden Gesetze und Vorschriften geprüft und freigegeben werden. Sobald eine geänderte Fassung freigegeben ist trägt die benannte Person dafür Sorge das alle kontrollierten Kopien der bisherigen Version ersetzt und vernichtet werden. Unterschrift des Vorstands, Datum Anlagen Aufgabenbeschreibungen Organigramm Notrollen Prüflisten Wartungs- und Instandhaltungspläne