Disease Management - Zwischenbericht -



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Transkript:

Disease Management - Zwischenbericht - Vor über zwei Jahren startete die AOK Sachsen-Anhalt das bundesweit erste strukturierte Behandlungsprogramm für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2. Zwischenzeitlich sind Programme für Diabetes Typ 1, Koronare Herzkrankheit und Brustkrebs hinzugekommen; in Sachsen-Anhalt hat sich die bundesweit millionste Teilnehmerin in ein Behandlungsprogramm eingeschrieben. Bis Ende des Jahres hatten sich insgesamt 51.989 Versicherte für die Teilnahme an einem Disease Management Programm entschieden. DMP Diabetes mellitus Typ 2 DMP KHK DMP Diabetes mellitus Typ 1 1. Halbjahr 2003 18.808 2. Halbjahr 2003 31.549 1. Halbjahr 36.763 2. Halbjahr 40.846 219 1. Halbjahr 44.180 2.062 2. Halbjahr 45.692 5.359 938 Mehr als zwei Drittel der Hausärzte in Sachsen-Anhalt beteiligen sich koordinierend am DMP. Aktuell nehmen 1.172 Ärzte am strukturierten Behandlungsprogramm für Diabetes Typ 2 teil. Für die Teilnahme am Behandlungsprogramm für Koronare Herzkrankheit haben sich 857 Ärzte und für Diabetes Typ 1 73 Ärzte entschieden. Alle am DMP teilnehmenden Ärzte erfüllen die festgelegten Voraussetzungen hinsichtlich der Strukturqualität. Insbesondere die personelle Ausstattung, die technische und bauliche Infrastruktur sowie die wesentlichen Organisationsgrundsätze und regeln werden vor der Einbindung in das Programm durch die Kassenärztliche Vereinigung überprüft. Den Hausärzten obliegt die Steuerung der Patienten durch das Programm. Die teilnehmenden Ärzte des diabetologisch qualifizierten Versorgungssektors in 48 Schwerpunktpraxen übernehmen die fachärztliche Versorgung der Typ-2-Diabetiker. Die fachärztliche Betreuung im DMP KHK wird derzeit durch 67 teilnehmende Kardiologen gewährleistet. Arztbezogene Reminder durch die Datenstelle Die arztbezogene Qualitätssicherung erfolgt unter anderem durch so genannte Reminder Erinnerungssysteme, die kenntlich machen, welche Kontrolluntersuchungen bzw. wann Wiedervorstellungstermine für welche Patienten fällig werden. 1

Im zweiten Halbjahr wurde durch die Datenstelle an 5.176 im aktuellen Dokumentationszeitraum noch zu erstellenden Folgedokumentationen erinnert. Die Grafik veranschaulicht die Anzahl der noch zu erstellenden Folgedokumentationen im jeweiligen Quartal. Insgesamt wurde mit 14.603 Remindern an 342.062 Belege erinnert. Fehlende Folgedokumentationen 100.000 10.000 Anzahl 1.000 100 10 1 3.Quartal 4. Quartal 1. Quartal Diabetes Typ 2 23.541 71.456 29.366 69.732 63.712 71.735 Diabetes Typ 1 111 954 KHK 157 1.706 3.634 5.958 Zeitraum 2. Quartal 3. Qartal 4. Quartal Beendigung der DMP-Teilnahme durch die Krankenkasse Trotz der intensiven Betreuung sowohl der Ärzte als auch der Versicherten kam es zu Ausschlüssen aus dem Programm. Bei den Betroffenen konnte man nicht mehr von einer aktiven Teilnahme ausgehen, da gemäß RSAV zwei Folgedokumentationen innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren fehlten. Die folgende Übersicht zeigt die Aufteilung auf die einzelnen Halbjahre. Insgesamt musste bei 11.846 Versicherten seit Beginn des Programms eine Beendigung der Teilnahme vorgenommen werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, das der Ausschluss immer in das Halbjahr fällt, in dem die letzte gültige Dokumentation erstellt wurde. 2

Qualitätssicherungsmaßnahmen gemäß DMP-Vertrag Zur Aufrechterhaltung der Kontinuität der Versorgung, ist es vorgesehen, die Versicherten an ausstehende Dokumentationen und Untersuchungen zu erinnern sowie bei auffälligen Befunden gezielt zu beraten. Die anlassbezogene individuelle Beratung erfolgt in der Regel schriftlich auf Basis der Dokumentationsdaten 2b gemäß der in der Anlage 8 Qualitätssicherung des DMP- Vertrages vom 13.12.2002 benannten kassenseitigen Maßnahmen. Insgesamt wurden im zweiten Halbjahr 7.651 Qualitätssicherungsmaßnahmen individuell und anlassbezogen für insgesamt 6.534 Versicherte im Rahmen des DMP Diabetes mellitus Typ 2 durchgeführt. Pro Teilnehmer ergaben sich durchschnittlich 1,17 Anlässe für Qualitätssicherungsmaßnahmen. In der folgenden Tabelle sind die durchgeführten Maßnahmen aufgeführt. Anlass Mailing/Inhalt Anzahl Bluthochdruck Mailing + 2.075 Stoffwechselentgleisung Broschüre Werte senken-besser leben Mailing mit einem Verweis auf das entsprechende Kapitel im Patientenhandbuch 22 Prävention des Diabetischen Fußsyndroms (unauffälliger Fußstatus) Mailing + Faltblatt Zuckerkrank und fußgesund 1.026 auffälliger Fußstatus Mailing + 204 jährliche Augenuntersuchung Broschüre Zuckerkrank und fußgesund zur Abholung im Kundencenter Mailing + Broschüre zur Abholung Schau mir in die Augen Doktor 970 Ernährung Mailing + 1.810 Broschüre Gesunde Ernährung Raucherentwöhnung Mailing + 318 Broschüre Nichtrauchen Gesundheitsberatung Mailing + 1.226 Personalisierter Gutschein für Gesundheitsberatung 3

Die Anzahl der Einzelmaßnahmen im dritten und vierten Quartal verdeutlicht die nachfolgende Grafik. Die Erinnerung an noch ausstehende Arztbesuche wird nahezu vollständig im Rahmen der Inbound-Telefonie wahrgenommen. Die Mitarbeiter weisen im Rahmen der DMP-spezifischen Beratung darauf hin, dass zur Vermeidung von Folge- und Begleiterkrankungen die Wahrnehmung der vereinbarten Termine unerlässlich ist. Zu dieser Problematik wurden im zweiten Halbjahr mehr als 39.000 DMP-Teilnehmer beraten. Therapiebegleitende Angebote für Diabetiker Seit wird teilnehmenden Versicherte im Rahmen der Qualitätssicherung die Möglichkeit eingeräumt, in einer individuellen Gesundheitsberatung die Kursangebote der AOK kennen zu lernen und gemeinsam mit dem Gesundheitsberater geeignete Maßnahmen auszusuchen. Auf Grundlage der Folgedokumentationen erhalten teilnehmende Versicherte dazu einen Gutschein, Zeitraum Anzahl 1. Halbjahr 1.201 2. Halbjahr 1.196 1. Halbjahr 1.039 2. Halbjahr 468 der ausgefüllt an den zuständigen Gesundheitsberater zurückgesandt wird, um einen Beratungstermin zu vereinbaren. Dieses Angebot wurde bisher von 3.904 Versicherten in Anspruch genommen. Die Vermittlung in eine spezielle Maßnahme aus den Bereichen Ernährung oder Bewegung konnte seit Programmstart in 1.516 Fällen realisiert werden. Die nachstehende Tabelle veranschaulicht die Kursbelegung seit pro Halbjahr. 1. Halbjahr 2. Halbjahr 1. Halbjahr 2. Halbjahr Ernährung 296 355 193 111 Bewegung 101 85 128 55 Kombinationskurs 55 106 22 9 gesamt 452 546 343 175 4

Die Auswertung zeigt, dass für viele Versicherte eine individuelle Beratung zum Thema Ernährung und Kochen über die Schulung beim Arzt hinaus gewünscht wird. Selbstverständlich werden diese Angebote nur durch qualifizierte Partner des Gesundheitsmanagements nach festgelegten Konzepten erbracht. Zusätzlich wird vor der Inanspruchnahme eines Bewegungskurses die Bescheinigung zur Unbedenklichkeit vom betreuenden Arzt eingeholt. Abnehmen mit Genuss für Diabetiker Das Programm Abnehmen mit Genuss für Diabetiker ist ein Präventionsangebot für Diabetiker mit einer beginnenden Erkrankung. Kursinhalte sind neben Tipps zur gesunden Ernährung auch zahlreiche Anregungen und Hinweise zu mehr Bewegung und sportlichen Aktivitäten, die individuell für den Teilnehmer und seine Situation zusammengestellt werden. Die Betreuung wird durch ein Team von fachkundigen Beratern per Telefon, Fax, Brief oder E-Mail gewährleistet. Ziel des Programms ist es, langfristig die Ernährungsgewohnheiten auf eine fettarme, kohlehydratbetonte Ernährung umzustellen. Für den Präventionskurs Abnehmen mit Genuss für Diabetiker konnten im Jahr 26 Versicherte vermittelt werden. Qualitätssicherungsmaßnahmen im DMP Diabetes mellitus Typ 1 Im vierten Quartal erhielten erstmalig alle am DMP Diabetes mellitus Typ 1 teilnehmenden Versicherten Informationsmaterial im Rahmen der Qualitätssicherung. Da für entsprechende Datenauswertungen als Grundlage für die Durchführung der Qualitätssicherungsmaßnahmen in der Regel mindestens zwei Folgedokumentationen vorliegen müssen, kann mit Maßnahmen der Qualitätssicherung nach Anlage 8 des DMP-Vertrages erst nach Ablauf des ersten Quartals 2006 begonnen werden. So erhielten die Teilnehmer ein allgemeines Informationsschreiben sowie beigefügt das Faltblatt Zuckerkrank und Fußgesund zur Prävention des Diabetischen Fußsyndroms. Sehr geehrte/r Frau/Herr, Sie nehmen am AOK-Programm Curaplan für Diabetes mellitus Typ 1 teil. Um Ihre Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung an der Diabetes-Therapie zu unterstützen, werden Sie von nun an regelmäßig Informationsmaterialien rund um das Thema Diabetes erhalten. Grundlage hierfür bilden die Auswertungen der Dokumentationen, die Ihr gewählter Arzt regelmäßig mit Ihnen erstellt. Neben Informationen zur Erkrankung beinhalten unsere Broschüren Hinweise zu einer ausgewogenen Ernährung, Anregungen für mehr Bewegung sowie nützliche Informationen zum Behandlungsprogramm der AOK. Damit möchten wir Ihnen helfen, noch besser mit Ihrer Diabetes- Erkrankung umgehen zu können. Ziel dieser umfassenden Betreuung ist einerseits die Vermeidung von Folgeschäden z. B. an Nieren, Augen und Füßen, aber auch die Stärkung der individuellen Kompetenzen im Umgang mit der eigenen Erkrankung. So ist es für Menschen mit Diabetes besonders wichtig, auf ihre Füße zu achten. Wenn nämlich krankhafte Veränderungen ü- bersehen oder nicht ausreichend behandelt werden, kann das schwerwiegende Folgen haben. Sie selbst können viel tun, damit Ihre Füße gesund bleiben. Das beiliegende Blatt erklärt Ihnen, wo Ihre wunden Punkte sind und enthält nützliche Tipps, die zur Gesunderhaltung Ihrer Füße beitragen. Weitere Informationen bietet Ihnen das AOK-Diabetes- Buch, das Sie exklusiv als Teilnehmer am AOK-Programm Curaplan von uns erhalten haben. Haben Sie darüber hinaus noch Fragen? Dann stehen wir Ihnen unter 0180 2 00 13 04 (für nur 6 Cent pro Anruf) gern zur Verfügung. 5

Mit der Durchführung der Qualitätssicherungsmaßnahmen für die Programme Diabetes Typ 1 und KHK gemäß Anlage 8 der DMP-Verträge wird entsprechend den Auswertungen der Folgedokumentationen aus dem ersten Quartal 2006 begonnen. Die durchgeführten individuellen und anlassbezogenen Maßnahmen werden dann im jährlichen Qualitätsbericht aufgeführt. Evaluation der Disease-Management-Programme Aufgrund der noch kurzen Laufzeit der DMPs liegen zur Zeit noch keine umfassenden Evaluationsergebnisse vor. Eine erste Auswertung von bundesweiten Verlaufsdaten von rund 200.00 AOK-Versicherten ergab jedoch, dass die Behandlungsprogramme zur Verbesserung der Versorgungsqualität beitragen. Die gesetzlich vorgeschriebene Evaluation ist bereits angelaufen. Die AOK, die Bundesknappschaft, und die See-Krankenkasse haben ein Evaluationskonsortium beauftragt. Die ersten Zwischenergebnisse werden im Sommer 2006 erwartet. 6