Bericht über die KV Verhandlungen in der Metallindustrie 2006 Betriebsversammlungen 20. bis , Michael Pieber, WB -Sekretär

Ähnliche Dokumente
Gasbeschaffenheit bezüglich des Brennwertes "H s,eff " an wesentlichen Ein- und Ausspeisepunkten oder in den entsprechenden Teilnetzen

Willkommen zur. der chemischen Industrie & der Papier und Pappenindustrie

Stein Keramik News #1

Die Kollektivvertrags-Herbstrunde, ck- bzw. Vorschau. Altlengbach, Karl Proyer

Arbeitsmarktstatistik Januar 2017

Haupttabelle für Grundwasserstände EGLFING LEHRER 265B

Puerto de La Luz, Gran Canaria

Dauer Richtung Bemerkung ca. 0:03 Adlershof, Karl-Ziegler-Str. barrierefrei Fahrradmitnahme möglich

Stein Keramik News #2

Daten zur kurzfristigen Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Konjunkturprognose Oktober GPA-Grundlagenabteilung

Verkehrsstatistik 2015

WIFO Konjunkturtest Befragungskonzept Auswertung Interpretation

Newsletter # 1/2018. In diesem NEWSLETTER findest Du / finden Sie: den Bericht von der Konferenz der Betriebsräte

SWISS Verkehrszahlen Juli 2008

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

Grundstufe Jahren Jahren Jahren Jahren Jahren 2, 4 J 6, 9, 12 J A 1.402, , ,40 28,04

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

Monat Datum Veranstaltung Veranstalter Mietkosten Bestätigung Vertrag Bezahlt

1. Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestgehälter ab (Beilage 1a) BG A 2,0% BG B-F 1,75% BG G-H 1,5% BG I - K 1,2%

Ertragsentwicklung in der Kfz-Wirtschaft

HERZLICH WILLKOMMEN ZUM PRESSEGESPRÄCH

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

SWISS Verkehrszahlen Mai 2008

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

SWISS Verkehrszahlen Oktober 2008

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

1. Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestgehälter ab (Beilage 1a) um 2,1 %.

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

PRESSEGESPRÄCH AKTUELLE DATEN UND FAKTEN ZUR KV-RUNDE

Januar Deadline und Abrechnungsdetails. Zeichnungen. Rücknahmen. Deadline CET. Deadline CET. Valuta Titellieferung. Valuta Geldüberweisung

SWISS Verkehrszahlen Oktober 2007

Das Branchenthermometer Rendite, Liquidität, Cashflow, Kapitalentwicklung

Generated by Foxit PDF Creator Foxit Software

Externer Meilenstein. Manueller Sammelrollup Unterbrechung. Inaktiver Vorgang. Inaktiver Meilenstein Inaktiver Sammelvorgang

Erfahrungen aus 4 Jahren als freigestelltes Betriebsratsmitglied

Salzburger BAUGipfel 2012

ifo Konjunkturumfrage in Deutschland gesamt Verarbeitendes Gewerbe 2017/2018 Papier-, Karton- und Pappeverarbeitung C


SWISS Verkehrszahlen November 2009

SWISS Verkehrszahlen November 2010

LOHNVERTRAG Suppenindustrie

Konjunkturbericht Bau BAUKONJUNKTUR. Juni GESCHÄFTSSTELLE BAU Seite 1 von DI Peter Scherer

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

SWISS Verkehrszahlen Juli 2007

Vorgang Unterbrechung In Arbeit. Meilenstein Sammelvorgang Projektsammelvorgang. Externe Vorgänge Externer Meilenstein Stichtag

Wirtschaftsdaten Konjunkturprognose 2009 und Stand:

KV-VERHANDLUNGEN EISEN/METALL 2011 LOHNABSCHLUSS

nach 2 nach 4 nach 6 nach 9 nach 12 A 1.515, , ,46 30,31 B 1.530, , , , ,18 1.

Zwischen dem Fachverband der Fahrzeugindustrie und der Gewerkschaft PRO-GE wird nachstehende Vereinbarung geschlossen:

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

ARD- DeutschlandTREND extra Griechenland Blitzumfrage am 13. Juli 2015 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

Kurstage IT Fachwirt(-in) IHK

Kurstage IT Fachwirt(-in) IHK

Salden

Arbeitslosenzahlen / ALG II-Empfänger

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit

ifo Konjunkturtest in Deutschland gesamt Verarbeitendes Gewerbe 2016/2017 Papier-, Karton- und Pappeverarbeitung C

BA-CA Konjunkturindikator

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

Pokal 18. Jul. Mi. 19. Jul. Do. 20. Jul. Fr.

Zwischen dem Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen und der Gewerkschaft PRO-GE wird nachstehende Vereinbarung geschlossen:

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand

Globalrunde im Sozialbereich Forderungsprogramm 2013

Die Stimmungslage der Nation im Frühjahr 2013

EINSTELLUNG VON MÄNNERN UND FRAUEN IM VERGLEICH: Sollte Österreich, Ihrer Meinung nach, Mitglied der Europäischen Union bleiben oder wieder austreten?

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

ifo Konjunkturumfrage in Deutschland gesamt Verarbeitendes Gewerbe 2017/2018 Papier-, Karton- und Pappeverarbeitung C

SWISS Verkehrszahlen Juni 2004

KMU FORSCHUNG AUSTRIA. Austrian Institute for SME Research. Konjunkturbeobachtung. Arbeitskräfteüberlasser OÖ. III. Quartal 2010

Arbeitsmarkt in Zahlen. Sperrfrist: , 09:55 Uhr

Salden

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur Stand

Kursprogramm Meisterkurse. für Hafner und Ofenbauer

STADT DIETIKON Stand: Ende September Finanzabteilung. Verteiler: Stadtrat Hochrechnung Sozialamt

Zeitarbeitskräften in Sachsen

ifo Konjunkturtest in Deutschland gesamt Verarbeitendes Gewerbe 2016/2017 Papier-, Karton- und Pappeverarbeitung C

Starkes Signal an die Arbeitgeber. Nach Eklat bei Lohnrunde

Ordentliche Hauptversammlung Uwe Röhrhoff, Vorsitzender des Vorstands Düsseldorf, 30. April 2015

Konzernvolkswirtschaft und Marktanalysen. X PLICIT. ÖsterreichReport. BA-CA EinkaufsmanagerIndex.

Begrüßung zum Finanzer-Arbeitskreis am in Chemnitz bei ThyssenKrupp Presta Chemnitz GmbH

Szenarien Füllstand Speicherseen und Leistungsverlauf

Die Stimmungslage der Nation im Sommer 2011

Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am 25. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung

Kurstage Geprüfte(r) Technischer Fachwirt(-in) IHK

Stromverbrauch Wärmepumpe Mehr Infos unter: Luftwaermepumpe.eu

SONDERAUSWERTUNG DES WIFO KONJUNKTURTESTS IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER STABSABTEILUNG STATISTIK FÜR DIE INDUSTRIE WIENS

ANGESTELLTEN- KOLLEKTIVVERTRAG. in der für den. Fachverband MASCHINEN & METALLWAREN Industrie geltenden Fassung

Initiative Halbierung der Jugendarbeitslosigkeit bis 2020

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) August 2016 (Veränderung in % zum Vorjahr)

SONDERAUSWERTUNG DES WIFO KONJUNKTURTESTS IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER STABSABTEILUNG STATISTIK FÜR DIE INDUSTRIE WIENS

Transkript:

Bericht über die KV Verhandlungen in der Metallindustrie 2006 Betriebsversammlungen 20. bis 25.10.2006, Michael Pieber, WB -Sekretär

Was war bisher? Beschlussfassung Forderungen und Nominierung des Verhandlungsteams, beim BA in Wels am 12.9.2006 Einstimmige Annahme der Forderungen und des Verhandlungsteams 2

Die Verhandlungen beginnen! Forderungsübergabe am 27.9.2006 1. Verhandlung am 03.10.2006 2. Verhandlung am 12.10.2006 BR Konferenzen am 13.10. 2006 3. Verhandlung am 19.10.2006 3

Forderungsübergabe 27.9.2006 Übergabe erstmals im von den Arbeitgebern gewünschten kleinen Kreis 4

Forderungsübergabe 27.9.2006 Wirtschaftsgespräch Vortrag der Wirtschaftsdaten durch Christoph Hinteregger, Wirtschaftskammer, dabei geht es vor allem um Anstieg bei Materialkosten Vortrag der maßgeblichen wirtschaftlichen Zahlen durch Koll. Karl Proyer, wirtschaftliche Situation hervorragend, auch Vorjahresabschluss war kein Hindernis für weitere Investitionen. Vortrag Dr. Manfred Engelmann zum Thema, Unterschiede zwischen den Betrieben, die Arbeitgeber weisen auf die unterschiedliche Situation in den Fachverbänden hin. Deshalb müsse es einen differenzierten Abschluss geben. 5

Produktivität 6 5 4,5 4,7 5,3 5 4 3 2,5 Gesamtwirtschaft 2 0,9 1,4 1,2 Stundenproduktivität Sachgütererzeugung 1 0 2004 2005 2006 2007 Quelle: WIFO Konjunkturprognose Juni 2006 6

Industrie Indikatoren Erwartungen der Industrieunternehmen 20 15 Produktionser wartungen 10 5 0-5 Jul.05 Aug.05 Sep.05 Okt.05 Nov.05 Dez.05 Jän. 06 Feb.06 Mrz 06 Apr.06 Mai.06 Jun.06 Jul.06 Aug.06 Verkaufspreis erwartungen -10 Quelle: Statistik Austria, WIFO, Fessel, IFES Saldo der saisonbereinigten Produktions- und Verkaufspreiserwartungen gemäß Investitionsund Konjunkturtests des WIFO. Quartale und Jahre: Ergebnis Quartalsumfrage, Monate: Ergebnis Monatsumfrage. 7

Forderungsübergabe 27.9.2006 Erste Gespräche Besprechung der Forderungen Erörterung eines Differenzierten Abschlusses seitens der Arbeitgeber Bildungsfreistellung Danach Erörterung der Forderungen im kleinen Verhandlungsteam. 8

Forderungsprogramm Erhöhung der Mindestgehälter Erhöhung der IST Gehälter Erhöhung der im KV angeführten Zulagen und Aufwandsentschädigungen im Ausmaß der Erhöhung der Mindestgehälter bzw. im Ausmaß der IST Gehälter Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen im Ausmaß der Erhöhung der Mindestgehälter Rahmenrechtliche Verbesserungen: Weitere Vereinheitlichung der rahmenrechtlichen Regelungen im Angestellten Kollektivvertrag Verbesserungen bei der Aus- und Weiterbildung Erweiterung der Bildungsfreistellungsansprüche Geltungstermin: 1. November 2006 9

1. Verhandlung, 3.10.2006 Kleine Verhandlungsrunde Schwierige Gespräche, Zerrissenheit der AG Im Rahmenrecht zeichnen sich große Meinungsunterschiede zum Thema Bildungsfreistellung ab (AN sind für Weiterbildung verantwortlich!). 10

2. Verhandlung, 12.10.2006 Fast ausschließlich Diskussion über differenzierten KV- Abschluss mit Orientierung am EBIT in % der Betriebsleistung Bildungsfreistellung wurde rundweg abgelehnt! Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeberseite bei Anrechnung Karenzzeiten und Erweiterung der Verfallsfrist Arbeitgeber sind nach wie vor uneinig (FV Maschinen- und Metallwarenindustrie), diskutieren ständig über Abschluss 2005 und große interne Differenzen! FV Maschinen- und Metallwarenindustrie droht ständig mit Austritt aus der Verhandlungsrunde, nur bei maßvollem Abschluss ist Differenzierung kein Thema! Nächstes Jahr erwartet uns gleiches Problem! 11

Differenziertes Modell - Arbeitgeber Grundidee der Arbeitgeber: Differenzierung KV-Abschluss nach Betriebserfolg KV Abschluss in Höhe der Inflationsrate + EZ ergebnisorientiert nach EBIT in % der Betriebsleistung ab einem Mindest EBIT von 4% soll für jeden Prozentpunkt ein Zehntelprozentpunkt als Einmalzahlung gemacht werden, Deckelung bei EBIT von 10% Gilt nur für Betriebe die Zahlen offenlegen, alle anderen zahlen automatisch gedeckelten Höchstsatz! IST Prozentsatz soll gedrückt werden, kleine Betrieb werden nicht entlastet, Große müssen nicht mehr einheitlichen Prozentsatz zahlen. Außerdem sollen innerbetriebliche Prämien angerechnet werden können. Als Berechnungsgrundlage dient Vermerk eines Wirtschaftsprüfers 12

Verhandlungsstand 12.10.2006 Differenzierungsvorschlag der Arbeitgeber ist reines Kostensenkungsprogramm Nur wenn eine solidarische und produktivitätsorientierte Gehaltspolitik mit einem Modell möglich ist, sind wir zu Gesprächen bereit! Ohne Differenzierung nur ein niedriger Abschluss aus AG-Sicht möglich! Bildungsfreistellung wird von AG abgelehnt, deshalb kein Entgegenkommen bei Arbeitszeit (Rufbereitschaft, Langzeitkonten)! Zugeständnisse der AG bei Anrechnung Karenzzeiten und Ausweitung Verfallsbestimmungen auf 6 Monate. 13

Verhandlungsstand 19.10.2006 Ständige Ausstiegsdrohungen des FV Maschinen- und Metallwarenindustrie Angebot Prozentsatz, Inflationsrate + ein bißchen etwas, hat sich nicht verändert! Große Differenzierung und Arbeitszeitflexibilisierung sind vom Tisch. Nur unbefriedigende rahmenrechtliche Zugeständnisse. 14

Weitere Vorgangsweise BetriebsrätInnenkonferenzen waren ein eindrucksvoller Beweis unserer Stärke! Betriebsversammlungen sind jetzt wichtig! KollegInnen in den Betrieben müssen informiert werden und weitere Maßnahmen zur Durchsetzung unserer Forderungen beschlossen werden. Weitere Kampfmaßnahmen können aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden! 15

Unsere Ziele: Ein der wirtschaftlichen Lage entsprechender KV-Abschluss Erhaltung der KV-Gemeinschaft der Herbstrunde Absolute Geschlossenheit hinter den Forderungen und dem Verhandlungsteam! 16

Es gibt vieles, für das es sich lohnt, organisiert zu sein.