PRESSEGESPRÄCH AKTUELLE DATEN UND FAKTEN ZUR KV-RUNDE
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- Kristina Albert
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1 PRESSEGESPRÄCH AKTUELLE DATEN UND FAKTEN ZUR KV-RUNDE 11. September 2018 Mag. Christian Knill, Obmann Dr. Berndt-Thomas Krafft, Geschäftsführer
2 Österreichs stärkste Branche Über 37 Milliarden EUR Produktionswert 25 % Anteil am gesamten österreichischen Produktionswert 5,9 % Anteil am österreichischen BIP 80 % Exportanteil 25 % aller österreichischen Exporte Über Beschäftige 30 % der industriellen Arbeitsplätze Unternehmen 85 % davon sind Familienbetriebe aus den Branchen Maschinenbau, Metallware, Stahlbau, Gießereiindustrie, Automotive Zulieferindustrie, Energie und Klima, Industrieöfen, Motoren und Turbinen, Oberflächentechnik u.v.a.m. 2
3 Aktuelle wirtschaftliche (Branchen)- Entwicklungen
4 Sep. 16 Okt. 16 Nov. 16 Dez. 16 Jan. 17 Feb. 17 Mrz. 17 Apr. 17 Mai. 17 Jun. 17 Jul. 17 Aug. 17 Sep. 17 Okt. 17 Nov. 17 Dez. 17 Jan. 18 Feb. 18 Mrz. 18 Apr. 18 Mai. 18 Jun. 18 Jul. 18 Aug. 18 Produktionswachstum in der Metalltechnischen Industrie noch intakt 0,50 0,40 Produktion der letzten drei Monate (gestiegen/gleich/gesunken) 0,30 0,20 0,10 0,00-0,10-0,20-0,30 Maschinenbau Metallware Metallerzeugung Metalltechnische Industrie gesamt 4
5 Sep. 16 Okt. 16 Nov. 16 Dez. 16 Jan. 17 Feb. 17 Mrz. 17 Apr. 17 Mai. 17 Jun. 17 Jul. 17 Aug. 17 Sep. 17 Okt. 17 Nov. 17 Dez. 17 Jan. 18 Feb. 18 Mrz. 18 Apr. 18 Mai. 18 Jun. 18 Jul. 18 Aug. 18 Die Erwartungen gehen schrittweise zurück für das letzte Quartal rechnen die Unternehmen mit leichtem Wachstum Erwartung: Produktion in drei Monaten 0,52 (steigen/gleich/sinken) 0,32 0,12-0,08-0,28 Maschinenbau Metallware Metallerzeugung Metalltechnische Industrie gesamt -0,48 5
6 3 von 4 Unternehmen erwarten Stagnation oder Rückgänge Produktion in drei Monaten 100% 90% 5,63% 4,64% 4,90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 70,42% 75,26% 23,94% 20,10% 70,63% 24,48% 0% Jun. 18 Jul. 18 Aug. 18 wird steigen bleibt gleich wird sinken 6
7 Sep. 16 Okt. 16 Nov. 16 Dez. 16 Jan. 17 Feb. 17 Mrz. 17 Apr. 17 Mai. 17 Jun. 17 Jul. 17 Aug. 17 Sep. 17 Okt. 17 Nov. 17 Dez. 17 Jan. 18 Feb. 18 Mrz. 18 Apr. 18 Mai. 18 Jun. 18 Jul. 18 Aug. 18 Einkaufsmanager Industrie Österreich: Der Peak beim EMI war im Jänner 2018, jetzt ist die Stimmungslage wieder deutlich gedämpft 73 UniCredit Einkaufmanagerindex ,9 56,6 53 Produktionsleistung Produktionserwartung Neuaufträge EMI 48 7
8 Erstes Halbjahr 2018 in der Metalltechnischen Industrie: Beschäftigtenstand wächst stärker als die Produktion Die Metalltechnische Industrie 1. Halbjahr 2018 (inkl. Hochrechnung Juni) % zur Vorjahresperiode % preisbereinigt Auftragseingänge (in Millionen Euro) ,61% 4,71% Produktionswert (in Millionen Euro) ,06% 1,16% Exporte 1. Hj. (in Millionen Euro) % 1,1 % Beschäftigte ,20% Exportquote* Q1/ ,4% BIP Anteil Metalltechnische Industrie 5,9% Exportanteil an Gesamtwirtschaft 25,3% 8
9 Trotz Aufschwung: Jedes fünfte Unternehmen schreibt Verluste 21 % der Unternehmen haben immer noch ein negatives EGT 21% 79% Quelle: Bilanzkennzahlenstudie IWI 2018, Klassifikation nach NACE 9
10 Das EBIT in der MTI war vor der Krise strukturell höher EBIT-Quoten, Mittelwerte im Vergleich 7,4 7,2 7, ,8 6,6 6,4 6,2 6 6,09 5,8 Quelle: Bilanzkennzahlenstudie IWI 2017, Klassifikation nach NACE inkl. Gewerbe; 2014/15 wurde nicht ausgewertet aufgrund der Umstellung der KMU Austria auf aktuellere Bilanzkennzahlen 10
11 Problemfall Deutschland Ein Nachlassen der deutschen Wirtschaftsleistung hat schlimme Folgen für den Export Tschech. Rep. 3 % UK 3 % Ungarn 2 % Quelle: Statistik Austria, Außenhandel Sonderauswertung Metalltechnische Industrie 2018 China 3 % Polen 4 % Schweiz 4 % Deutschland 31 % Italien 4 % Frankreich +6 % USA 8 % Exportanteile: Gesamteuropa: 74,6 % Asien: 10,9 % Amerika: 12,3 % 11
12 Millionen Euro Protektionismus schadet besonders kleinen offenen Volkswirtschaften Exporteinbruch USA (2. wichtigster Exportpartner) bereits in Q Exporte Metalltechnische Industrie in die USA ,6 % im ersten Quartal Quartal Quartal 2018 Quelle: WKO Außenhandelsfatenbank FMTI Auswertung
13 Zusammenfassung Branchenentwicklung Nach Jahren der Seitwärtsbewegung 2017 und 2018 erstmals positive Entwicklung Ausblick für 2018 ist noch positiv, die Beschäftigung ist stabil, leicht steigend Die Unternehmen erwarten für die nächste Zeit (3 6 Monate) großteils Stagnation Das WIFO erwartet eine deutliche Abkühlung mit Beginn 2019 Der Einkaufsmanagerindex der Industrie bestätigt das Trend schon seit Jänner rückläufig; Auftragseingänge in D brechen ein Der Export treibt die Produktion die Abhängigkeit von den internationalen Entwicklungen steigt, Sorgenkinder EURO-Entwicklung, Brexit, USA, Russland, Türkei 13
14 Beschäftigungsmotor und Top-Zahler
15 Die Beschäftigung steigt, trotz Digitalisierung / /2018: +7,8 % Jan. 15 Apr. 15 Jul. 15 Okt. 15 Jan. 16 Apr. 16 Jul. 16 Okt. 16 Jan. 17 Apr. 17 Jul. 17 Okt. 17 Jan. 18 Apr. 18 Quelle: Konjunkturstatistik nach Kammersystematik
16 Lohnquote ist hoch und steigt weiter ,44 24,73 24,78 24, ,98 23, , ,46 18, / / / / / / / / /16 Quelle: Bilanzkennzahlenstudie IWI 2017, Klassifikation nach NACE inkl. Gewerbe; 2014/15 wurde nicht ausgewertet 16
17 Das alles lässt die Lohnkosten steigen - Steigende Beschäftigung - Steigende Löhne - Höhere Einstufungen in Millionen Euro ,061 Mrd. Euro Wirtschaftskrise 2008/ : +50,4 % Quelle: Konjunkturstatistik nach Kammersystematik
18 Die Metalltechnische Industrie zahlt hervorragend weit über dem Durchschnitt in Österreich 4.000, , , , , , , , , ,3 Euro 2.500, , , , , , ,88 durchschnittliche IST Gehälter durchschnittliche IST Löhne Medianentgelt Österreichweit 2.000, Quelle: Lohn- und Gehaltsstatistik, WKO 2018 Werte 2018 mit KV Abschluss hochgerechnet 18
19 Der Mythos vom realen Lohnverlust*: In der Metalltechnischen Industrie gibt es durchwegs reale und nominelle Zuwächse Reale Löhne +5,9 % 2.530, , , , , , , , durchschnittliche IST Löhne Inflation seit 2011 Quelle: Lohn- und Gehaltsstatistik, WKO 2018 Werte 2018 mit KV Abschluss hochgerechnet *) Der Mythos gilt nur für die Gesamtwirtschaft wenn Teilzeit- Verlagerungen nicht herausgerechnet werden) 19
20 Daraus schließen wir Unsere Lohnquote ist sehr hoch und steigt weiter Unsere Industrie ist nicht weitgehend automatisiert Die Unternehmen investieren mehr in das Personal als in Maschinen Selbst wo die Produktivität steigt, wird das nicht Job-Abbau umgesetzt Nicht nur die Löhne steigen, auch die Einstufungen werden immer höher Dazu kommt noch die steigende Beschäftigung -> das führt zu höheren Lohnkosten - In der MTI verdienen die Beschäftigten sehr gut und haben Jahr für Jahr reale Einkommenszuwächse 20
21 Fakten zur KV-Runde
22 Inflation: wie im letzten Jahr strukturell höhere Inflation in Österreich Inflation internationaler Vergleich HVPI Prognosen ,2 1,7 VPI Mittelwert 08/ /2018: 2,04 % VPI 07/2018 zu 07/2017: 2,1 % WIFO Prognose VPI 2018: 2 % WIFO Prognose VPI 2019: 2 % 1,7 1,3 1,2 1,5 1,5 1,7 1,7 1,6 2,2 2,1 2,5 2 1,5 1 0,6 0,5 0,5 Schweiz Frankreich Italien Eurozone EU (28) Deutschland Österreich Quelle: EU Kommission 05/
23 Lohnstückkosten als Wettbewerbsnachteil Lohnstückkosten international Quelle: EU Kommission ,41% 13,94% 12,84% 12,63% 8,48% 6,14% 1,67% -4,35% Österreich Deutschland Großbritannien USA EU Italien Schweiz Japan 23
24 Indexwert Produktivität: Die KV-Abschlüsse galoppieren davon KV Abschlüsse VPI gesamtwirtschaftliche Produktivität : +38,1 % KV-Entgelte versus Produktivität und VPI 2005= : +27,5 % : +9,5 % Quelle: Produktivität: WIFO, BIP/ Stunde; VPI: Statistik Austria; FMTI;
25 Aktuelle Prognosen: Solides BIP Wachstum 2018, Abkühlung 2019; Inflation bei 2 % WIFO Prognosen - Juni BIP real 3,0 3,2 2,2 Bruttoanlageninvestitionen 4,9 4,1 2,8 VPI 2,1 2,0 2,0 Stundenproduktivität - Gesamtwirtschaft 1,1 1,4 1,1 25
26 Für die KV-Runde bedeutet das Die Lohnabschlüsse galoppieren der Produktivität immer mehr davon Damit kosten sie Wettbewerbsfähigkeit Selbst heuer steigt die gesamtwirtschaftliche Produktivität nur um 1,4 % und das ist schon ein Spitzenwert 2019 kühlt merklich ab Unsere Wettbewerbsposition verschlechtert sich, sowohl bei den Lohnstückkosten, als auch bei den Rahmenbedingungen für den Standort Hier müssen wir gegensteuern: kein Abschluss zu Lasten der Zukunft 26
27 Die Bausteine der Lohnverhandlung Entwicklung Branche Branche: Relativ gute Daten aktuell, Zukunft ungewiss, Risiken steigen, Lohnstückkosten extrem hoch Inflation Preisentwicklung Exportmärkte Produktivität: nach wie vor relativ gering, 2018 ca. 1,4 %, ,1 % Inflation: in Ö mit ca. 2 % überdurchschnittlich hoch; Wettbewerbsnachteil für exportorientierte Branche Produktivität Preisentwicklung Exportmärkte: Entwicklung Euro fraglich, Metallpreise nach wie vor sehr hoch 27
28 KV-Runde und AZ-Gesetz neu Novellen des AZG und ARG wichtig und richtig für den Standort. Greifen nicht in den Kollektivvertrag der MTI ein. Alle Betriebsvereinbarungen bleiben aufrecht. Eine 4-Tage Woche ist im derzeitigen KV bereits möglich. Zeitkontenmodell im KV hat sich bewährt. Es gibt aus dem AZG keine Verschlechterungen für die Beschäftigen im KV der Metalltechnischen Industrie! AZG daher kein Grund für politisches Agieren auf KV-Ebene. 28
29 Zusammenfassung KV Runde der Metalltechnischen Industrie ist kein Platz für politische Auseinandersetzung mit der Bundesregierung Im Mittelpunkt stehen die Betriebe, die Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze Die AZ-Novelle ist ein richtiger Schritt und schafft Sicherheit; greift nicht in den KV ein, besondere Vereinbarungen gelten weiter 4-Tage-Woche ist bereits jetzt im KV möglich Lohnabschluss kann nur auf Basis valider und seriöser Zahlen erfolgen. Bausteine: Branchenentwicklung, Produktivität, Preisentwicklung int. Märkte, Inflation Kein Abschluss, der die Zukunft belastet Wir müssen jetzt den nächsten Schritt gehen, es ist Zeit für einen KV 4.0: zukunftsorientiert, fair, valide und unbestreitbare Datenbasis, Digitalisierungsschwerpunkt, Flexibilität, längere Laufzeiten/Planbarkeit 29
30 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Telefon: +43 (0) , Fax: +43 (0)
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