präsentation Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern www.zhbluzern.ch LORY und LARA Eine kooperative Infrastruktur für Open Access und Forschungsdaten auf Zenodo Jahrestagung der VJBS in Luzern 1. Juni 2017 Dr. Wolfram Lutterer
Zum Vortrag Warum Open Access? Einleitende Bemerkungen Kurzportrait ZHB Luzern Repositorien für OA LORY und LARA auf Zenodo
Warum Open Access? Was ist Open Access? Berliner Erklärung wissenschaftliches Publizieren im elektronischen Zeitalter Geschäftsmodelle OA & Rechtswissenschaft
Was ist Open Access? der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur im Internet ohne Bezahlschranken ohne örtliche Schranken ohne allzu grosse verwertungsrechtliche Restriktionen (Urheberrecht versus Verwertungsrecht!) entspricht dem Ideal freier Wissenskultur und dem Bedürfnis der Wissenschaft. Jeder Forscher will das, zumindest für sich.
«Berliner Erklärung» über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen (2003) Das Internet hat die praktischen und wirtschaftlichen Bedingungen für die Verbreitung von wissenschaftlichem Wissen und kulturellem Erbe grundlegend verändert. Mit dem Internet ist zum ersten Mal die Möglichkeit einer umfassenden und interaktiven Repräsentation des menschlichen Wissens, einschließlich des kulturellen Erbes, bei gleichzeitiger Gewährleistung eines weltweiten Zugangs gegeben.
Hintergründe der Open Access Bewegung Internet ermöglicht neue Publikationsformen ALLE wissenschaftlichen Texte liegen heute digital vor Zeitschriftenkrise der 1990er Jahre E-Medienkrise der 2010er Jahre (Elsevier, Wiley, Springer et al.) volkswirtschaftliches Wachstum versus Teuerung? (Zinseszinsproblem: 14 Jahre lang je 5 % = Verdoppelung)
Warum also Open Access? http://blog.bib.hshannover.de/2016/10/24/open-access-dievorteile-auf-einen-blick/
Geschäftsmodelle im Open Access «neue» Rolle für Bibliotheken: Bereitstellung von Wissen Autor bzw. Institution bezahlt Verschiebung der Finanzierung! mehr Transparenz mehr Sensibilität bzgl. der realen Kosten des wissenschaftl. Prozesses Eindämmung des Zuviels an Publikationen? im Grunde nichts Neues: Publikationskostenanteil bei vielen Fachverlagen schon jetzt die Regel künftige Rolle von Verlagen: Stärkung ihrer Dienstleistungen?
Open Acces und Rechtswissenschaft Umsetzung in der Rechtswissenschaft? «im Jus ist alles anders».? Rechtswissenschaft als natürlicher Vorreiter des OA - Gesetzestexte immer schon OA - Handeln der Legislative notwendigerweise OA - Bundesgesetz: Öffentlichkeitsprinzip in der Verwaltung (2006)
Kurzportrait ZHB Luzern Kantonsbibliothek im Leistungsauftrag Führung der Bibliotheken der Universität sowie von Teilen der PH und der FH Kooperation als Strategie: geteiltes Fachreferat: institutionsübergreifend Speicherbibliothek mit Basel, Zürich und Solothurn Open Access Infrastruktur enge Zusammenarbeit mit zugewandten Bibliotheken
Kennzahlen Gesamtbestand 1.35 Mio. Medien Uni/PH Gebäude, Freihand: bald 300.000 Medien Bestände Rechtswissenschaft / Freihand: 65 000 Monographien über 600 laufende Zeitschriften ergänzendes elektronisches Portfolio
OA-Repositorien: gestern und heute Vor- und Nachteile: klassische Repositorien versus neuere Entwicklungen Zenodo LORY und LARA Ausblick Forschungsdaten
Klassische Repositorien: gestern wie heute Aufbau lokaler Infrastruktur (personell wie technisch) eigene Hardware, selbst konfigurierte Software in der Regel freie Software optimale Anpassungsfähigkeit an lokale Bedürfnisse hoher Aufwand für Einrichtung und Betrieb insgesamt eher hohe Kosten
Neuere Strategien Outsourcing: Nutzung von Dienstleistungen Dritter 1. etablierte gewerbliche Anbieter am Markt 2. und Zenodo eingeschränkte Anpassungsfähigkeit an lokale Bedürfnisse schneller Start weiterhin relativ hoher Aufwand für Einrichtung (Policies!) geringer Aufwand für Betrieb geringe Kosten
ZENODO Namenspatron: Zenodotos von Ephesos, erster Leiter der Bibliothek von Alexandria Webservice des CERN: Online Speicherdienst für wissenschaftliche Texte offen und kostenfrei (!) für alle Partner OpenAire Förderung durch Europäische Kommission Betriebsgarantie > 20 Jahre, hohe Datensicherheit
Rahmendaten Zenodo Online seit Mai 2013 202 894 Dokumente online (30.5.2017, 14:05 h) davon 185 050 frei zugänglich rasches Wachstum 1643 wissenschaftliche Communities davon 31 seitens der ZHB Luzern
LORY auf Zenodo LORY: Lucerne Open Repository. Gemeinsames Projekt von Universität Luzern Hochschule Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Historisches Museum Luzern Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern im Aufbau (aktuell 538 Dokumente) Texte und digitale Medien jedweder Art (!) und Länge (!!) Plattform für Online Reihen & Zeitschriften
LARA auf Zenodo LARA: Lucerne Open Access Repository and Archive für Publikationen aus Luzern für Publikationen über Luzern für Publikationen von Luzernern ebenfalls im Aufbau (607 Dokumente)
ZHB und Zenodo Zenodo als idealer Ort für alle mit geringem Budget und gleichzeitigen Bedürfnissen in Sachen OA ZHB: mittlerweile konsolidierte Zusammenarbeit mit Zenodo auch gemeinsame Weiterentwicklung von Zenodo angestrebt jegliche Entwicklung auf Zenodo weiterhin für alle frei
Open Access: wie geht s weiter? Swiss Universities: bis 2024 alle wiss. Publikationen OA SNF: Forderung und Förderung von OA Forschungsdaten / Datenmanagementpläne als Thema auch für die Rechtswissenschaft! Zenodo als Plattform von Forschungsdaten ZHB als Ansprechpartner und Dienstleister in Sachen Zenodo kontaktierbar
Schluss Sehr herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ihre Fragen? Kontakt Dr. Wolfram Lutterer wolfram.lutterer@zhbluzern.ch