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Transkript:

A M T FÜ R STA TISTIK FÜ R STEN TU M LIEC H TEN STEIN Konjunkturbericht Liechtenstein Frühjahr 2017 Auf einen Blick Die konjunkturelle Entwicklung in Liechtenstein Umsätze Die Umsätze von 26 grösseren Unternehmen liegen gemäss den MwSt- Daten im 2. Halbjahr 2016 aufgrund eines Sondereffekts 18% unter dem Vorjahreswert. Beschäftigung Ende 2016 sind in Liechtenstein rund 37 470 Personen beschäftigt. Dies entspricht einer Zunahme der Beschäftigten um 2%. Konjunkturumfrage 27% der befragten Industrieunternehmen beurteilen die Lage im 4. Quartal 2016 als gut, 66% schätzen sie als befriedigend ein. Preise Die Jahresteuerung beläuft sich im März 2017 auf 0.6%. Monetäres Umfeld Die kurzfristigen und die langfristigen Zinsen sind negativ. Der Devisenkurs des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro liegt bei CHF 1.08. Warenexporte Die direkten Warenexporte erhöhen sich im 1. Quartal 2017 um 1.1%. Finanzdienstleister Das Betreute Kundenvermögen der Banken nimmt im 2016 um 3.9% zu. Aussichten Es ist mit einer Fortsetzung der konjunkturellen Erholung zu rechnen. Die Entwicklung in wichtigen Exportregionen 2017 (Prognosen) OECD BIP: 2.3%. Importe: 4.7%. Schweiz BIP: 1.6%. Importe: 2.8%. Deutschland BIP: 1.5%. Importe: 5.7%. USA BIP: 2.4%. Importe: 5.7%. Stand der Daten: 24. April 2017

Herausgeber Amt für Statistik und Vertrieb Äulestrasse 51 9490 Vaduz Liechtenstein T +423 236 68 76 F +423 236 69 36 www.as.llv.li Auskunft Andrea Scheller T +423 236 64 50 info.as@llv.li Thema Erscheinungsweise Copyright 4 Volkswirtschaft Halbjährlich Wiedergabe unter Angabe des Herausgebers gestattet. Amt für Statistik

Konjunkturbericht Liechtenstein Frühjahr 2017 A. Die konjunkturelle Entwicklung in Liechtenstein A.1 Umsätze Seite 4 A.2 Beschäftigung Seite 5 A.3 Konjunkturumfrage im industriellen Bereich Seite 6 A.4 Preise Seite 7 A.5 Monetäres Umfeld Seite 8 A.6 Warenexporte Seite 9 A.7 Finanzdienstleistungen Seite 10 B. Die Entwicklung in wichtigen Exportländern B.1 OECD-Mitgliedsländer Seite 11 B.2 Schweiz Seite 12 B.3 Deutschland Seite 13 B.4 USA Seite 14 C. Beurteilung der liechtensteinischen Konjunkturentwicklung Seite 15 3

A. Die konjunkturelle Entwicklung in Liechtenstein A.1 Umsätze Im 2. Halbjahr 2016 sanken die Verkaufserlöse von 26 ausgewählten grösseren Unternehmen um 18% gegenüber dem 2. Halbjahr 2015. Dieses Minus ist allerdings einem Sondereffekt geschuldet. Das 2. Halbjahr 2015 beinhaltete einen aussergewöhnlichen Umsatz aus dem nicht-produktiven Bereich im Industriesektor. Ohne diesen lägen die Verkaufserlöse bei ca. 1% im Plus. Die folgenden Zahlen zu den Verkaufserlösen insgesamt und für die Industrie sind entsprechend vorsichtig zu interpretieren. Insgesamt ergibt sich für das Jahr 2016 ein Rückgang der Verkaufserlöse um 7% bei diesen 26 grösseren Unternehmen. Im Industriesektor gingen die Verkaufserlöse der ausgewählten 13 Unternehmen im gesamten Jahr 2016 um 10% zurück. Die Verkaufserlöse der sechs ausgewählten Finanzdienstleister nahmen im 2. Halbjahr 2016 mit 1% nur noch leicht zu, nachdem sie im 1. Halbjahr 2016 um 13% kräftig gestiegen waren. Für das Jahr 2016 verzeichneten die Finanzdienstleister einen Zuwachs von 7%. Bei den allgemeinen Dienstleistungen wiesen die sieben ausgewählten Unternehmen im 2. Halbjahr 2016 einen Rückgang der Verkaufserlöse um 4% auf, nachdem sie bereits im 1. Halbjahr 2016 um 3% gesunken waren. Für das ganze Jahr 2016 ergibt sich bei den ausgewählten allgemeinen Dienstleistern einen Rückgang von 4%. Verkaufserlöse nehmen aufgrund eines Sondereffekts ab Insgesamt deutlicher Zuwachs bei den Finanzdienstleistungen Rückgang bei den allgemeinen Dienstleistungen Umsatzentwicklung von 26 grösseren Unternehmen Veränderung der Umsätze im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr 10% 5% 0% -5% -10% -15% -20% 8% 7% 5% 2. Halbjahr 14 1. Halbjahr 15 2. Halbjahr 15 1. Halbjahr 16 2. Halbjahr 16-2% -18% Im 2. Halbjahr 2016 verringerten sich die Umsätze der 26 ausgewählten grösseren Unternehmen gegenüber dem 2. Halbjahr 2016 um 18%. Im 1. Halbjahr 2016 waren sie noch um 7% gestiegen. Datenquelle: Steuerverwaltung. Mehrwertsteuerdaten. 4

A.2 Beschäftigung Ende 2016 arbeiteten in Liechtenstein gemäss den vorläufigen Ergebnissen des Amtes für Statistik rund 37 470 Personen (+/- 200 Personen). Gegenüber dem Vorjahresstand bedeutet dies einen Zuwachs um. Ende 2015 hatte die Zuwachsrate der Beschäftigung bei 0.2% gelegen. Die Beschäftigung im Wirtschaftsbereich Industrie und warenproduzierendes Gewerbe lag Ende 2016 0.6% über dem Vorjahresstand, der Rückgang vom Vorjahr konnte gestoppt werden. Beschäftigungsrückgänge bei der Herstellung sowohl von Gummi-, Kunststoff-, Glas- und Keramikwaren als auch von elektrischen Ausrüstungen wurden kompensiert durch Zuwächse im Fahrzeugbau und in der Chemie- und Pharmaindustrie. In den Bereichen der Allgemeinen Dienstleistungen und der Finanzdienstleistungen erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 2.5%. Besonders hoch fiel der Beschäftigungszuwachs bei Forschung & Entwicklung, im Gastgewerbe und im Gesundheitswesen aus. Die Arbeitslosenquote belief sich Ende März 2017 auf 2.1% und verringert sich im Vorjahresvergleich um 0.3%. Die Arbeitslosenzahl sank von 471 auf 416 Personen. Die offenen Stellen erhöhten sich von 767 auf 864. Beachtlicher Beschäftigungszuwachs Stabile Beschäftigung in der Industrie Zuwachs im Dienstleistungssektor Leicht rückläufige Arbeitslosenquote Entwicklung der Beschäftigtenzahl Veränderung der Anzahl Voll- und Teilzeitbeschäftigter zum Vorjahreshalbjahr 2.5% Die Anzahl der in Liechtenstein beschäftigten Personen nahm im Jahr 2016 um 2% auf rund 1.5% 1.0% 1.3% 0.8% 37 470 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahr fiel das Beschäftigungswachstum 0.5% 0.4% 0.2% deutlich höher aus. 2. Halbjahr 14 1. Halbjahr 15 2. Halbjahr 15 1. Halbjahr 16 2. Halbjahr 16 Datenquelle: Amt für Statistik. Vorläufige Angaben für 2016. 5

A.3 Konjunkturumfrage im industriellen Bereich 44 Unternehmen der Industrie und des warenproduzierenden Gewerbes nahmen an der Konjunkturumfrage des Amtes für Statistik zum 4. Quartal 2016 und zum 1. Quartal 2017 teil. Diese Unternehmen repräsentieren beschäftigungsmässig 70% des Industriesektors. Die befragten Unternehmen beurteilten die allgemeine Lage im 4. Quartal 2016 insgesamt als befriedigend. Dabei schätzten 27% der Unternehmen die Lage als gut ein, 66% als befriedigend und 7% als schlecht. Die Erwartungen für das 1. Quartal 2017 waren positiv. Die Unternehmen erwarteten einen Anstieg bei Anlagenauslastung, Auftragseingängen und Erträgen. Ausserdem wird mit einer positiven Beschäftigungsentwicklung gerechnet. Sowohl in der Metallindustrie als auch in der Nichtmetallindustrie schätzten über 93% der Unternehmen die Lage im 4. Quartal 2016 als gut oder befriedigend ein. Bei der Maschinen- und Anlagenauslastung sowie den Erträgen wird in der Nichtmetallbranche mit einer stabilen Entwicklung gerechnet, die Metallbranche erwartet eine steigende Anlagenauslastung, mehr Auftragseingänge und höhere Erträge. Im Baugewerbe schätzten 58% der Unternehmen die Lage als schlecht und auch für das 1. Quartal 2017 wurde nicht mit einer Verbesserung gerechnet. Die projektierten Baukosten stiegen gemäss Baustatistik im 4. Quartal 2016 allerdings um 38% gegenüber dem Vorjahreswert. Befriedigende allgemeine Lage im 4. Quartal 2016 Positive Entwicklung in der Metallindustrie erwartet, Stabilität in der Nichtmetallindustrie Unbefriedigende Situation im Baugewerbe Auftragslage am Ende des 4. Quartals 2016 Auftragseingänge im Vergleich zum Vorquartal, gewichtet nach Beschäftigt en Auftragseingänge gesamt - 4. Quartal 2016 59% 34% 7% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Bei knapp 60% der befragten Unternehmen im industriellen Bereich stiegen die Auftragseingänge im 4. Quartal 2016 an. 7% der befragten Unternehmen meldeten rückläufige Auftragseingänge. Ansteigend Gleichbleibend Rückläufig Datenquelle: Amt für Statistik 6

A.4 Preise Im Januar 2017 war die Jahresteuerung gemäss dem Schweizer Landesindex der Konsumentenpreise erstmals seit August 2014 wieder positiv. Im Jahresmittel belief sich die Teuerung in 2016 auf -0.4, womit offenbar in 2015 mit -1.1% die Talsohle dem tiefsten Wert seit 1950 erreicht worden war. Im März 2017 lag die Jahresteuerung bei 0,6%. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Treibstoffe war im März 2017 mit 0.1% ebenfalls knapp positiv. Die Inlandpreise (-0,1%) entwickelten sich im Jahr 2016 hauptsächlich aufgrund von Preisrückgängen in den Sektoren Gesundheit, Verkehr und Versicherungen negativ. Stärker ins Gewicht fiel aber der Rückgang bei den Importpreisen, welcher vorwiegend auf Preisrückgänge bei Erdölprodukten und Automobilen zurückzuführen war. Die Importpreise gingen im Jahr 2016 um durchschnittlich 1.4% zurück. Es handelte sich bereits um das sechste Jahr mit sinkenden Importpreisen in Folge. Im März 2017 lagen die Importpreise jedoch mit 3.2% erstmals wieder über dem Vorjahreswert. Besonders stark war der Aufschlag gegenüber dem Vorjahr bei den Energiepreisen. Positive Jahresteuerung seit Januar 2017 Sinkende Preise für Erdölprodukte und Automobile Entwicklung verschiedener Importpreise bis März 2017 Veränderung der Importpreise einzelner Produktgruppen seit März 2016 in % 45.0% 4 35.0% 3 25.0% 2 15.0% 1 5.0% 0.3% 2.8% 3.3% 41.3% Die Importpreise lagen im März 2017 um 3.2% über dem Vorjahreswert. Die Importpreise sämtlicher Produktgruppen erhöhten sich, die Energiepreise mit 41.3% besonders stark. Investitionsgüter Vorleistungsgüter Landwirtsch. Produkte Energie Datenquelle: Bundesamt für Statistik, Neuchâtel 7

A.5 Monetäres Umfeld Die wichtigsten Notenbanken Europas behalten ihre expansive Geldpolitik bei, während die US-Notenbank ihre stufenweise strafft. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzt ihre Negativzinspolitik fort, um den Druck auf den Schweizer Franken zu verringern. Das Zielband für den Dreimonats-Libor liegt seit der Aufhebung des Mindestkurses gegenüber dem Euro im Januar 2015 unvermindert bei -1.25% bis-0.25%. Sichteinlagen bei der SNB sind weiterhin mit einem Negativzins von -0.75% belastet. Nach Einschätzung der SNB ist der Schweizer Franken weiterhin deutlich überbewertet. Der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt seit März 2016 unverändert bei 0%. Der Zinssatz für Bankeinlagen der EZB liegt ebenso unverändert bei -0.4%. Die US-Notenbank hat seit der ersten Zinserhöhung im Dezember 2015 zwei weitere beschlossen, der Leitzins liegt seit 15. März auf einem Niveau von 0.75 bis 1.0%. Die Inflationsrate zieht gegenüber dem Vorjahr an und liegt im März bei 2.4%. Bei anhaltend positiver Wirtschafts- und Arbeitsplatzlage sind 2017 bis zu drei weitere Zinsschritte möglich. Die kurzfristigen Zinsen liegen am 24. April in der Schweiz bei -0.73% (Dreimonats-Libor CHF). Die Renditen der 10-jährigen Schweizer Bundesobligationen notieren bei -0.10%. Gegenüber dem Euro liegt der Devisenkurs des Schweizer Frankens aktuell bei CHF 1.08. Der US-Dollar steht bei CHF 0.99. Weitgehende Fortsetzung der expansiven Geldpolitik Leitzins auf 0% bei der EZB Zinserhöhungen in den USA Kurz- und langfristige Zinsen in der Schweiz negativ Entwicklung der langfristigen Zinssätze Renditen der 10-jährigen Obligationen der Schweizer Eidgenossenschaft 1.50% 1.00% 0.50% 0.00% Jan 12 Jul 12 Jan 13 Jul 13 Jan 14 Jul 14 Jan 15 Jul 15 Jan 16 Jul 16 Jan 17-0.50% Die langfristigen Zinsen der Schweizer Bundesobligationen befinden sich seit Mitte 2015 im negativen Bereich, im April 2017 nur noch knapp bei -0.1%. -1.00% Datenquelle: Schweizerische Nationalbank (SNB) 8

A.6 Warenexporte Nach kräftigen Zuwächsen von 8.4% im ersten, 6.1% im zweiten und 4.6% im dritten Quartal, hat sich das Wachstum der direkten Warenexporte (ohne Exporte in die Schweiz) im 4. Quartal 2016 mit -1.7% ins Minus verkehrt. Das Gesamtwachstum der Warenexporte lag 2016 bei 4%. Die Exportentwicklung tendiert damit seit dem Tiefststand im 1. Quartal 2015 insgesamt aufwärts. Der währungsbedingte Einbruch der Warenexporte von 2015 konnte im Jahr 2016 weitgehend wettgemacht werden. In der Schweiz hatten sich die Warenexporte 2016 um 3.8% erhöht. im 1. Quartal 2017 resultierte im Vergleich zum Vorjahresquartal ein moderater Exportzuwachs von 1.1%. In der Schweiz fiel der Zuwachs der Warenexporte im 1. Quartal 2017 wesentlich höher aus, was massgeblich auf die Exporte von chemisch-pharmazeutischen Produkten zurückzuführen war. Die direkten Warenexporte Liechtensteins in europäische Länder nahmen im 1. Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1.9% zu. Während die Warenexporte nach Österreich um -4.3%, und nach Deutschland um -1% zurückgingen, gab es Zuwächse bei Frankreich mit 2.4% und Italien mit 10.9%. Die direkten Warenexporte nach Asien (0.1%) und und in die USA (-0.3%) zeigten eine seitliche Exportentwicklung. Positive Entwicklung der direkten Warenexporte in 2016 Gedämpfter Zuwachs der Warenexporte im 1. Quartal 2017 Exportzuwachs nach Europa, Seitwärtsentwicklung bei den Warenexporten nach Asien und in die USA Entwicklung der liechtensteinischen Direktexporte Warenexporte (ohne Exporte in die Schweiz) zum Vorjahreshalbjahr in % 8.0% 6.0% 4.0% - -4.0% -6.0% -8.0% -1 7.2% 1.2% 1.3% 2. Halbjahr 14 1. Halbjahr 15 2. Halbjahr 15 1. Halbjahr 16 2. Halbjahr 16-6.1% -7.6% Die direkten Warenexporte der liechtensteinischen Unternehmen nahmen im 2. Halbjahr um 1.3% zu. Im 1. Halbjahr 2016 hatten sie mit 7.2% noch kräftiger zugelegt. Datenquelle: Eidg. Zollverwaltung, Bern 9

A.7 Finanzdienstleistungen Die liechtensteinischen Finanzdienstleister operieren in einem internationalen Umfeld, das von einem moderaten Wachstum geprägt ist und Aktienmärkten, die sich trotz finanzpolitischer Unwägbarkeiten in der Weltwirtschaft positiv und erstaunlich unaufgeregt entwickeln. Weiterhin belastend für das Zinsengeschäft der liechtensteinischen Banken ist die Negativzinspolitik der Schweizer Nationalbank. Gemäss der provisorischen Auswertung der Jahresergebnisse der liechtensteinischen Banken reduzierte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft im Jahr 2016 um 4.1%. Im Vorjahr hatte diese Erfolgsposition um 1.4% zugenommen. Das Betreute Kundenvermögen nahm im Jahr 2016 gemäss den provisorischen Ergebnissen um 3.9% zu, während es im Vorjahr um 5.2% zurückgegangen war. Positiv entwickelte sich auch das Neugeld. Im Jahr 2016 kam es zu einem Nettoneugeldzufluss von CHF 0.6 Mrd., während im Vorjahr ein Neugeldabfluss von CHF 1.3 Mrd. verzeichnet worden war. Die Aktienkurse an der Schweizer Börse waren Ende 2016 ungefähr auf dem gleichen Stand wie zu Jahresbeginn. Nach negativen Kursentwicklungen im Februar und Oktober hat sich die Börse jeweils wieder erholt und ist stark ins 2017 gestartet. Am 21. April 2017 notierte der SPI 7.6% über dem Jahresendstand. Der MSCI-Weltindex Aktien erhöhte sich von Jahresbeginn bis zum 21. April 2017 um 5.2%. Ruhige Aktienmärkte zu Jahresbeginn Rückgang bei Kommissionserfolg der Banken Anstieg bei Betreuten Kundenvermögen und Neugeldzufluss Starker Start der Aktienmärkte Entwicklung des Betreuten Kundenvermögens Veränderung des Betreuten Kundenvermögens gegenüber dem Vorjahr in % 8.0% 6.0% 4.0% - -4.0% -6.0% 6.3% 3.9% 1.1% 1.6% 2012 2013 2014 2015 2016-5.2% Das Betreute Kundenvermögen der liechtensteinischen Banken wuchs im Jahr 2016 gemäss den provisorischen Ergebnissen der Bankenerhebung um 3.9% gegenüber dem Vorjahr. Datenquelle: Amt für Statistik. Für 2016 provisorische Angabe. 10

B. Die Entwicklung in wichtigen Exportländern Die liechtensteinische Volkswirtschaft ist ausserordentlich stark von ausländischen Absatz- und Beschaffungsmärkten abhängig. Eine Beurteilung der konjunkturellen Entwicklung Liechtensteins hat deshalb die Entwicklung der wichtigsten Absatzländer einzubeziehen. Auf die Schweiz, Deutschland und die USA entfällt rund die Hälfte der liechtensteinischen Warenexporte. B.1 OECD-Mitgliedsländer Die OECD geht weiterhin von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3.3% aus. Das Vertrauen in die Märkte hat sich verbessert, aber Konsum, Investitionen, Handel und Produktivität sind nicht sehr ausgeprägt im Vergleich zu früheren Aufschwungphasen, und die Ungleichheiten sind grösser geworden. Die OECD sieht Risiken für das Wachstum im Falle von zunehmendem Protektionismus, allfälligen Turbulenzen in der Finanzwirtschaft, potentiellen Finanzmarktschwankungen bei abweichenden Zinsentwicklungen und einer Abkopplung von Marktbewertungen und realwirtschaftlichen Aktivitäten. Für 2017 rechnete die OECD im November 2016 mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) im OECD-Raum von 2.3%. Der aktuelle Index der Composite Leading Indicators weist auf eine stabile Wachstumsdynamik im OECD-Raum hin. Erwartungen für das Wachstum der Weltwirtschaft bestätigt Moderates Wachstum im OECD-Raum Wachstumsraten der OECD-Länder Veränderung des realen BIP gegenüber dem Vorjahr in % 2.5% 1.5% 1.0% 0.5% 2.2% 2.3% 1.9% 1.2% 2013 2014 2015 2016 2017 Die OECD erwartete im November 2016 für ihre Mitgliedsländer ein Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes von 2.3% im Jahr 2017. Für das Jahr 2016 wird das Wirtschaftswachstum auf 2.2% geschätzt. Datenquelle: OECD Economic Outlook, November 2016 11

B.2 Schweiz Die Schweizer Volkswirtschaft erholt sich sukzessive von der konjunkturellen Abkühlung nach der Aufwertung des Frankens 2015. Im Jahr 2016 erhöhte sich das Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) gemäss den provisorischen Angaben des Schweizerischen Staatssekretariates für Wirtschaft (SECO) weiter um 1.3% nach einem Plus von 0.8% im Vorjahr. Das Wachstum war im Gesamtjahr breit abgestützt. Im Gastgewerbe und der Finanzbranche verringerte sich die Wertschöpfung nochmals leicht, die Finanzbranche hat allerdings im 4. Quartal 2016 das stärkste Wachstum seit 2013 markiert. Nachfrageseitig trugen der private Konsum und die Ausrüstungsinvestitionen zum BIP-Wachstum bei, allerdings stagnierten die Bauinvestitionen. Der Warenhandel entwickelte sich über das gesamte Jahr äusserst positiv, während sich der Dienstleistungshandel nur schwach entwickelt hat. Für das laufende Jahr rechnet das SECO mit einem realen BIP- Wachstum von 1.6%. Es wird erwartet, dass die Inlandnachfrage massgeblich dafür verantwortlich sein wird, sowohl der private Konsum als auch die Bauinvestitionen sollten an Dynamik gewinnen. Die Beschäftigung in der Schweiz war im 2. Halbjahr 2016 unverändert, wobei ein Rückgang im Industriesektor von einem Plus im Dienstleistungssektor kompensiert wurde. Die Arbeitslosenquote belief sich Ende März 2017 auf 3.4% und lag damit 0.1 Prozentpunkte unter dem Vorjahresstand. Fortschreitende wirtschaftliche Erholung nach der Aufwertung des Schweizer Frankens Anfang 2015 Positive Entwicklung beim Warenhandel Anstieg des Wirtschaftswachstums im 2017 Stabile Arbeitslosenquote Entwicklung der schweizerischen Importe Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %, zu Preisen des Vorjahres 3.5% 3.0% 2.5% 1.5% 1.0% 0.5% 1.3% 3.2% 3.0% 2.1% 2.8% Für das laufende Jahr rechnet das SECO mit einem Anstieg der Importe von 2.8% gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2016 erhöhten sich die Importe um 2.1%. 2013 2014 2015 2016 2017 Datenquelle: SECO, Bern 12

B.3 Deutschland Die deutsche Volkswirtschaft hat ihren moderaten Wachstumskurs bis zum 8.0% Jahresende 2016 fortgesetzt. 6.4% Gemäss 6.0% den Angaben des Statistischen Bundesamtes 4.8% lag das reale Bruttoinlandsprodukt im 4.0% 3. Quartal 2016 1.5% über dem 4.0% Vorjahreswert, im 4. Quartal 2016 1.2% über dem Vorjahreswert. Insgesamt wuchs die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2016 um 1.9%. Die privaten Konsumausgaben, welche den Konjunkturaufschwung der deutschen 2002 Volkswirtschaft 2003 zu Beginn 2004 getragen haben, 2005werden sich gemäss - der -1.6% aktuellen Gemeinschaftsdiagnose deutscher Prognoseinstitute -4.0% infolge steigender Preise verlangsamen, während die staatlichen Ausgaben an Bedeutung gewinnen werden. Eine Zunahme der Exporte wird erwartet infolge des verbesserten weltwirtschaftlichen Umfelds und einer Abwertung des Euros. Dazu kommt eine erhöhte Investitionstätigkeit bei Bauinvestitionen und Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen. Für das Jahr 2017 erwarten die Institute ein reales BIP-Wachstum von 1.5%. Die Arbeitslosenquote stand im März 2017 bei 6% und unterschritt damit den Vorjahreswert von 6.5%. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland belief sich im Februar 2017 auf 43.6 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs um 1.4% bedeutet. Wirtschaftswachstum auf Kurs Zunahme von Staatsausgaben, Exporten und Investitionen Weiter sinkende Arbeitslosenquote Entwicklung der deutschen Importe Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %, preisbereinigt 7.0% Die OECD rechnet für 2017 6.0% 5.0% 4.0% 3.0% 3.2% 3.7% 5.7% 5.2% 5.7% mit einem Anstieg der deutschen Importe von 5.7% gegenüber dem Vorjahr. 1.0% 2013 2014 2015 2016 2017 Datenquellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; OECD Econ. Outlook, Nov. 2016 13

B.4 USA Der Konjunkturaufschwung in den USA hat sich zum Jahresende 2016 hin zwar etwas verlangsamt, die Wachstumsaussichten der US- Volkswirtschaft sind jedoch weiterhin intakt. Im 4. Quartal 2016 lag das reale Bruttoinlandsprodukt der USA gemäss Angaben des Bureau of Economic Analysis (BEA) 2.1% über dem Vorjahreswert. Im 3. Quartal 2016 hatte der BIP-Zuwachs 3.5% betragen. Zurückzuführen ist die Verlangsamung zum Jahresende hin in erster Linie auf ein höheres Handelsdefizit. Die US-Notenbank verfolgt eine stufenweise Straffung der Geldpolitik. Sie nahm seit Dezember 2015 drei Erhöhungen des Leitzinssatzes um 0.25% vor, welcher seit März 2017 auf einem Niveau von 0.75 bis 1.0% liegt. Begründet wurde dies mit der dynamischen Wirtschaft und steigenden Preisen. Bei anhaltend positiver Wirtschafts- und Arbeitsplatzlage sind 2017 bis zu drei weitere Zinsschritte möglich. Die OECD rechnet für die USA aktuell mit einem realen BIP-Wachstum von 2.4% im 2017. Die Lage auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt ist gut. Die Arbeitslosenquote belief sich im März 2017 auf 4.5% gegenüber 5.0% im März 2016. Gleichzeitig nahm die Zahl der Beschäftigten im 1. Quartal 2017 um 533 000 Personen zu. Intakte Wachstumsaussichten Zinserhöhungen der US-Notenbank Tiefe Arbeitslosenquote Entwicklung der US-Importe Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %, preisbereinigt 7.0% 6.0% 5.0% 4.0% 3.0% 3.8% 5.3% 5.5% 5.7% Für das Jahr 2017 erwartet die OECD einen Anstieg der Importe in die USA von 5.7%. Die Zunahme der Importe im Jahr 2016 entwickelte sich mit 5.5% wie vor einem Jahr erwartet. 1.0% 1.1% 2013 2014 2015 2016 2017 Datenquellen: BEA, OECD Economic Outlook, November 2016 14

C. Beurteilung der liechtensteinischen Konjunkturentwicklung Die liechtensteinische Volkswirtschaft hat die negativen Auswirkungen der Aufwertung des Frankens Anfang 2015 weitgehend überwunden. Die direkten Warenexporte der liechtensteinischen Unternehmen haben sich nach einem starken Rückgang grösstenteils erholt. Das Beschäftigungswachstum hat im Jahr 2016 angezogen. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten in Liechtenstein bis Ende 2016 um 2% an. Beschäftigungszuwächse verzeichneten sowohl der Industrie- als auch der Dienstleistungssektor. Die direkten Warenexporte (ohne Exporte in die Schweiz) der liechtensteinischen Unternehmen nahmen im Jahr 2016 um 4% zu. Nach einem Zuwachs von 7.2% im 1. Halbjahr 2016 verringerte sich das Exportwachstum im 2. Halbjahr 2016 auf 1.3%. Im 1. Quartal 2017 lagen die Warenexporte 1.1% über dem Vorjahreswert. In der Konjunkturumfrage beurteilte die Mehrheit der befragten Industrieunternehmen die Situation Ende 2016 als befriedigend und zeigte sich für den Jahresanfang optimistisch. Sie ging von positiven Entwicklungen bei Anlagenauslastung, Auftragseingängen und Erträgen aus. Die provisorischen Ergebnisse der Bankenerhebung zeigen eine Zunahme beim Betreuten Kundenvermögen von 3.9% und einen Nettoneugeldzufluss von CHF 0.6 Mrd. Die liechtensteinischen Banken verzeichneten allerdings einen Rückgang um 4.1% beim Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Die OECD erwartet für das Jahr 2017 weiterhin ein Weltwirtschaftswachstum von 3.3% und 2.3% für den OECD-Raum. In der Schweiz wird damit gerechnet, dass das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr weiter anzieht. Die Wachstumsaussichten für Deutschland und die USA sind ebenfalls intakt. In Anbetracht dieses wirtschaftlichen Umfelds und der jüngsten Entwicklungen in Liechtenstein kann die liechtensteinische Volkswirtschaft weiter auf einem moderaten Wachstumspfad gesehen werden. Fortschreitende Erholung der liechtensteinischen Volkswirtschaft Anziehende Beschäftigung Erst kräftige dann gedämpfte Zunahme der Warenexporte in 2016 Befriedigende Lage im Industriesektor Zunahme des Betreuten Kundenvermögens, Rückgang beim Kommissionserfolg Intakte Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft 28. April 2017 15