AMTLICHER PFLANZENSCHUTZDIENST IN NIEDERÖSTERREICH

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Transkript:

AMTLICHER PFLANZENSCHUTZDIENST IN NIEDERÖSTERREICH NIEDERÖSTERREICHISCHE LANDES LANDWIRTSCHAFTSKAMMER Wienerstraße 64, 3100 St. Pölten Tel. 05 0259-22300, Fax: 05 0259-22019, e-mail: feuerbrand@lk-noe.at Alle Bezirkshauptmannschaften in NÖ Abteilung Jagd und Agrar GZ: 2.6-2017-146 Referent: DI Kornherr Durchwahl: 22405 Datum: 3. März 2017 Betreff: Information Feuerbrand Bekämpfungssystem 2017 Sehr geehrte Damen und Herren, der Amtliche Pflanzenschutzdienst in Niederösterreich informiert über die diesjährige Vorgangsweise in Bezug auf diese gefährliche Pflanzenkrankheit. Das Amt der NÖ Landesregierung übernimmt, vorbehaltlich Genehmigung, wieder einen Teil der Kosten der Feuerbrandbekämpfung für des Jahr 2017, daher kann die Feuerbrand- Bekämpfung auch heuer in derselben Form wie im Vorjahr fortgeführt werden. Da diese Pflanzenseuche verursacht durch das Bakterium Erwinia amylovora sehr große wirtschaftliche Schäden an Streuobstbäumen, in Baumschulen, öffentlichen Grünanlagen und Intensivobstanlagen verursacht und zusätzlich noch sehr leicht übertragbar ist, werden große Anstrengungen unternommen, um die Ausbreitung dieser Krankheit zu verhindern. Für Mensch und Tier besteht keine Gefahr! Auf Grund der Gefährlichkeit dieses Schaderregers wurde Feuerbrand als Quarantänekrankheit eingestuft und ist somit meldepflichtig!!! Die Meldung eines Feuerbrandverdachtes soll in jedem Fall beim zuständigen Gemeindeamt getätigt werden, da es in jeder Gemeinde Niederösterreichs einen geschulten Feuerbrand-Beauftragten gibt, der dieser Meldung nachgeht. In begründeten Verdachtsfällen wird dann ein Sachverständiger eingeschaltet, der berechtigt ist im Zweifelsfall Proben zu ziehen, welche dann in der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit in Wien auf Feuerbrandbakterien untersucht werden. Wenn ein Befall diagnostiziert wurde, legt der Sachverständige die Bekämpfungsmaßnahmen (Rodung, Rückschnitt) fest. Diese Maßnahmen können nach sorgfältiger Einschulung durch den Sachverständigen vom Pflanzenbesitzer auch selbst durchgeführt werden. Abklärung und Maßnahmenfestlegung durch Beauftragte und Sachverständige keine Kosten für den Pflanzenbesitzer.

1. Maßnahmendurchführung durch Pflanzenbesitzer (seit 2008): Der Pflanzenbesitzer darf die vom Sachverständigen angeordneten Maßnahmen nach einer ausführlichen Einschulung selbst durchführen. Nach zwei Wochen überprüft der Sachverständige die ordnungsgemäße Durchführung. Wurden die Maßnahmen nicht durchgeführt, wird mittels Erhebungsbogen die Bezirksverwaltungsbehörde informiert mit dem Ersuchen um Erstellung eines Rodebescheides der Bescheid ergeht auch abschriftlich an den jeweiligen Sachverständigen, welcher nach zwei Wochen die ordnungsgemäße Durchführung wieder kontrolliert. 2. Maßnahmendurchführung durch Maschinenring: Der Pflanzenbesitzer beauftragt freiwillig den Maschinenring mit der Durchführung der Maßnahmen. In diesem Fall werden, vorbehaltlich Genehmigung, 50% der Kosten an den Pflanzenbesitzer verrechnet. Die restlichen 50%, vorbehaltlich Genehmigung, werden vom Land NÖ übernommen. Die Vorgangsweise bei der Kontrolle der Durchführung erfolgt wie bei der Durchführung durch den Pflanzenbesitzer. 3. Pflanzenbesitzer verweigert sofort die Maßnahmen: Es erfolgt eine Meldung an die Bezirksverwaltungsbehörde mittels Erhebungsbogen mit dem Ersuchen um Erstellung des Rodebescheides. Die Kontrolle der Durchführung wird zwei Wochen nach Übermittlung des Rodebescheides, die Bezirkshauptmannschaft beauftragt eine Firma mit der Durchführung, durchgeführt. ACHTUNG Sobald der Rodungsbescheid zugestellt wurde, ist es Aufgabe der Bezirksverwaltungsbehörde den Bescheid zu vollstrecken (inkl. Beauftragung einer Firma), sollte der Pflanzenbesitzer die Rodung nicht innerhalb von 2 Wochen (Fristsetzung lt. Bescheid) durchführen. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass eine sofortige Vollstreckung des Rodebescheides aus fachlicher Sicht unbedingt erforderlich ist. Neu seit 2013 Am Erhebungsbogen wurde auf Wunsch eine Information Verordnungen betr. hinzugefügt: Wurde auf diesem Grundstück in den letzten 3 Jahren bereits FB festgestellt? o nein o ja im Jahr

Vorbeugende Maßnahmen Seit Juli 2010 gibt es in NÖ ein gesetzlich verankertes Auspflanzverbot für Wirtspflanzen in Befallszonen (wird im Umkreis von 3 km um einen Befallsherd festgelegt). Ausgenommen vom Verbot nach 25 Abs. 6 NÖ Pflanzenschutzverordnung sind Pflanzen folgender Gattungen, die der Fruchtnutzung dienen: Cydonia (Quitte) Malus (Apfel) Mespilus (Mispel) Pyrus (Birne), mit Ausnahme der Sorte Speckbirne (Synonym: Oberösterreichische Weinbirne, Zitronengelbe) Sorbus (z.b. Eberesche, Vogelbeere) Aronia (Apfelbeere) Es wird ersucht, die Bevölkerung auf das Auspflanzverbot aufmerksam zu machen. Alle Gemeinden und FB-Beauftragten in NÖ erhalten ebenfalls Informationen. Für weitere Fragen im Bereich der Feuerbrandbekämpfung steht Ihnen Herr DI Christian Kornherr (Tel.: 05 0259-22405) gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Für den Amtlichen Pflanzenschutzdienst: DI Johannes Schmiedl eh

Abteilung Pflanzenproduktion Amtlicher Pflanzenschutzdienst Feuerbrand Symptome Bei Anschnitt mit Messer zeigt sich während der Vegetationsperiode ein verlaufender Übergang zwischen krankem und gesundem Gewebe. Erst wenn das Bakterium im Herbst zum Stillstand kommt ist eine deutliche Abgrenzung sichtbar (siehe wie bei Monilia) Abb. 1: Verfärbung-Canker Abb. 4: befallene Birnenblüte Abb. 2: Hakenförmige Krümmung an Apfel Abb. 3: Hakenförmige Krümmung an Birne Abb. 5: Schwarze Birne - Laub Abb. 6 Befallener Cotoneaster Abb. 7: befallener Wassertrieb Abb. 8: Weißdorn Abb. 9: Canker Abb. 10: schwarze Birnen-Frucht Abbildungen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9: DI Hubert Köppl Abbildung 8: Ing. Hannes Lehner Abbildung 10: Ing. Gebhart Bechter

Abb. 11 Blüteninfektion an Apfel Abb. 12 Verfärbung durch Bakterienschleim Bereits gebildete Fruchtstände verfärben sich schwarz Infektion erfolgte über diese Blüte Rötliche Verfärbung unter der Rinde durch Bakterienschleim Abb. 13 Blüteninfektion an Birne Abb. 14 Starker Befall an Birne (30. Mai 2007) Auch im Zweifelsfall ist ein Ausschnitt der befallenen Stellen unter Berücksichtigung der Desinfektionsmaßnahmen unbedingt anzuraten. Feuerbrand-Symptome Abbildungen 11 bis 14: Daniela Kothmayr 2

Abteilung Pflanzenproduktion Amtlicher Pflanzenschutzdienst Feuerbrand Verwechslungsmöglichkeiten 1. Monilia Pilzerkrankung direkter Übergang zwischen krankem und gesundem Gewebe (ganzjährlich) siehe Bild Fruchtmumien mit Pilzrasen Vorkommen bei Kern- und Steinobst anfällige Apfelsorte: James Grieve großzügig ausschneiden Abb. 1 Abb. 3 Fruchtmumie Apfel Abb. 2 Monilia laxa 2. Birnentriebwespe hakenförmige Krümmung Spiralförmige Einbohrlöcher tritt bei Birne, Apfel, Weißund Rotdorn auf bei Anschnitt Larve sichtbar Abb.5 Abb. 4 3. Trockenschäden Oft sehr schwer von Feuerbrand zu unterscheiden bei Cotoneaster z.b. durch langandauernden Bodenfrost

4. Birnengitterrost Rostpilz Zwei Wirtspflanzen Wacholder, Birnbaum Merkblatt bei unserem Kundenservice unter 050 / 6902-1000 erhältlich Abb. 6 Birnengitterrost 5. Bakterienbrand (Pseudomonas syringae pv. syringae) sofort braun-schwarze Verfärbung Gewebe sinkt ein, Trieb schnürt sich zusammen, trocken, bei älteren Zweigen z.t. pergamentartiges Abblättern der obersten Rindenschichten über größeren Bereich nur durch Laborabtestung eindeutig feststellbar 7. Birnenverfall Schneller Birnenverfall (USA) Langsamer Birnenverfall (EU-Raum) Schaderreger: Phytoplasmen Birnenverfall ist bei uns stark verbreitet! Keine Verbreitung durch Schnittgeräte oder Samen! Überträger: Pflanzensaugende Insekten (Blattflöhe,..) infiziertes Pflanzgut (Edelreiser, Unterlagen) Krankheitsverlauf des langsamen Birnenverfalls: Normale Belaubung im Frühjahr Juni: erste Blattveränderungen sichtbar z.b. rotes Laub, Verbräunungen Juli/August: starker Laubabfall, kleine Früchte, geringer Ertrag Maßnahmen: Kranke Bäume umgehend vernichten (Wichtig Wurzelstöcke ausgraben) Kultur- und Pflegemaßnahmen intensivieren Direkte Bekämpfung der Krankheit nicht möglich! Daniela Kothmayr: Abbildungen 1, 2, 3, 6, 7 Abb. 7 Birnenverfall DI Hubert Köppl: Abbildungen 4, 5 Feuerbrand-Verwechslungsmöglichkeiten 2