Wirtschaft Stefanie Jünger Wichtige Rechts- und Gestaltungsfragen der Vertrauensarbeitszeit Diplomarbeit
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Stefanie Jünger Wichtige Rechts- und Gestaltungsfragen der Vertrauensarbeitszeit GRIN Verlag
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Fachhochschule Regensburg Fachbereich Betriebswirtschaft WICHTIGE RECHTS- UND GESTALTUNGSFRAGEN DER VERTRAUENSARBEITSZEIT Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Diplom-Betriebswirtin (FH) Verfasserin: Stefanie Nicole Verena Jünger Abgabetermin: 24. Mai 2006
INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS EINFÜHRUNG...1 1 GRUNDLAGEN UND BEWERTUNG DER VERTRAUENSARBEITSZEIT...3 1.1 ZENTRALE ELEMENTE...3 1.1.1 Begriffsbestimmung...3 1.1.2 Charakteristika...4 1.1.3 Abgrenzung...8 1.2 INTERESSEN UND ZIELE...12 1.2.1 Arbeitgebersicht...12 1.2.2 Arbeitnehmersicht...14 1.3 RISIKEN UND GEFAHREN...15 1.3.1 Arbeitgebersicht...15 1.3.2 Arbeitnehmersicht...16 2 ARBEITSRECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN DER VERTRAUENSARBEITSZEIT...18 2.1 ARBEITSZEITGESETZ...18 2.1.1 Anwendungsbereich...18 2.1.2 Vorschriften...19 2.1.2.1 Höchstarbeitszeit...19 2.1.2.2 Ruhepausen...21 2.1.2.3 Ruhezeit und Sonn- und Feiertagsarbeitsverbot...22 2.1.2.4 Ausnahmeregelungen...23 2.1.2.5 Aufzeichnungspflicht...24 2.2 BETRIEBSVERFASSUNGSRECHT...29 2.2.1 Anwendungsbereich...29 2.2.2 Beteiligungsrechte des Betriebsrats...31 2.2.2.1 Auskunftsanspruch...32 2.2.2.2 Zustimmungsverweigerung...34 2.2.2.3 Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten...35 2.2.3 Betriebsvereinbarung...43 2.3 TARIFRECHT...48 2.3.1 Tarifvertragliche Regelung...48 2.3.2 Gestaltungsmöglichkeiten...50 2.3.3 Beschränkung der Tarifmacht...53 2.4 ARBEITSVERTRAGSRECHT...54 2.4.1 Arbeitsvertragliche Vereinbarung...54 2.4.2 Gestaltungsmöglichkeiten...56
INHALTSVERZEICHNIS 3 VERTRAUENSARBEITSZEIT IN DER PRAXIS...58 3.1 BEDEUTUNG...58 3.1.1 Anwendungsbereich...58 3.1.2 Verbreitung...60 3.2 EINFÜHRUNG IM UNTERNEHMEN...62 3.2.1 Erfolgsfaktoren...62 3.2.2 Vorgehensweise...65 3.3 PRAXISBEISPIELE...68 3.3.1 Siemens AG...68 3.3.2 IBM Deutschland GmbH...70 SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK...72 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS...74 ABBILDUNGSVERZEICHNIS...75 LITERATURVERZEICHNIS...76
EINFÜHRUNG 1 Einführung Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Dieses Lenin zugeschriebene Sprichwort findet in der heutigen Zeit in vielen deutschen Unternehmen noch immer Anwendung, wenn es um das Thema Arbeitszeit geht. Jedoch ist die unternehmensseitige Kontrolle der Anwesenheitszeit in den letzten Jahren vermehrt in Kritik geraten und zunehmend das Bedürfnis aufgekommen, innerbetriebliches Vertrauen an die Stelle hierarchischer Überwachungsmechanismen zu setzen. 1 Denn wer mit Vertrauen arbeitet, wird andere Ergebnisse erzielen als jene, die mit Kontrolle arbeiten. Dies gilt sowohl für das Privatleben als auch für die Arbeitswelt. In solchen Zeiten, in denen sich die Arbeitsbedingungen ständig verändern, ist es jedoch schwer, Vertrauen zu schaffen. Aber gerade in einer turbulenten Umwelt, ausgelöst durch Globalisierung, Entwicklung zur Wissensgesellschaft und Wertewandel, sind verantwortungsvolle, selbstständig arbeitende Mitarbeiter 2 ein Erfolgsfaktor. Damit aber deren Interessen, Motivation und auch die Zeitsouveränität nicht verloren gehen, bedarf es einiger Anstrengung. Dabei ist insbesondere ein Umdenken bezüglich der vorherrschenden Arbeitszeitformen erforderlich. Viele Unternehmen lösen diesen Konflikt mit einem hochflexiblen Arbeitszeitsystem, das seinen Kernbegriff im Namen trägt: Vertrauensarbeitszeit. 3 In der vorliegenden Diplomarbeit wird das Modell der Vertrauensarbeitszeit hinsichtlich der wesentlichen Rechts- und Gestaltungsfragen analysiert. Daneben wird auf die charakteristischen Merkmale sowie betrieblichen Umsetzungserfahrungen eingegangen. Zur Verdeutlichung und Abgrenzung der Vertrauensarbeitszeit setzt sich das erste Kapitel zunächst mit deren Grundlagen auseinander. Nachfolgend wird das Modell einer Bewertung unterzogen, in welcher die sich für die Beteiligten ergebenden zentralen Chancen und Risiken beleuchtet werden. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet das anschließende zweite Kapitel, das die Vertrauensarbeitszeit unter dem Aspekt der rechtlichen Analyse betrachtet. Dazu werden die relevanten arbeitsrechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen, die den Prozess der Arbeitszeitgestaltung beeinflussen und determinieren, herausgearbeitet. Neben den Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes steht hier insbesondere das Betriebsverfassungsrecht im Zentrum. Daneben werden Möglichkeiten der Gestaltung durch Tarifvertrag sowie mittels arbeitsvertraglicher Vereinbarung diskutiert. 1 2 3 Vgl. Gaugler, Eduard, Vertrauen, in: Personal, Nr. 08/1999, S. 375 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im folgenden Text stets die Form Mitarbeiter verwendet; selbstverständlich sind dabei auch weibliche Personen gemeint Vgl. http://www.arbeitszeiten.nrw.de/pdf/tempora_3_vertrauensarbeitszeit.pdf