Wirtschaftspolitik statt Clusterpolitik

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Autor: Mgr. Daniela Švábová

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Transkript:

Wirtschaftspolitik statt Clusterpolitik Referent: Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor Seca/ Zuger Wirtschaftskammer: "Private Equity in Zug" (4.3.2015)

Rahmenbedingungen und Standortqualität

Credit Suisse Standortqualitätsindikator 2013 Kriterien: Steuerbelastung von jur. und nat. Personen Ausbildungsstand der Bevölkerung Verfügbarkeit von hochqualifizierten Fachkräften Verkehrstechnische Erreichbarkeit Quelle: Credit Suisse Group 2013 3

UBS Wettbewerbsindikator Schweiz 2014 Kriterien: 73.0% 60,553 Staat Finanzeffizienz Finanzspielraum Bevölkerung Arbeitsmarkt Humankapital Standort Einzugsgebiet Erreichbarkeit Unternehmen Kostenumfeld Innovation Wirtschaftsstruktur 70.5% 2,955,800 Dynamik Diversifikation Quelle: UBS März 2014 4

73.0% 60,553 70.5% 2,955,800 5

Interkantonaler Steuervergleich Juristische Personen Appenzell AR Nidwalden Schwyz Appenzell AI Zug Obwalden Uri Aarau Glarus Thurgau St. Gallen Luzern Solothurn Schaffhausen Wallis Bern Basel BL Graubünden Neuenburg Freiburg Zürich Waadt Tessin Genf Jura Basel BS 9'710 10'280 10'627 10'984 11'049 12'175 12'701 13'304 14'977 15'068 15'711 17'308 17'839 17'945 20'272 20'898 21'640 24'076 24'900 25'703 26'103 27'268 27'314 29'710 29'763 30'747 Beispiel AG 2 Mio Franken Kapital und Reserven Reingewinn CHF 160'000 Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuer (plus Bundessteuer, ca. CHF 11'033) 0 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000 Quelle: Eidgenössische Steuerverwaltung, 2012 6

Zug Schwyz Nidwalden Wallis Appenzell AI Uri Luzern Graubünden Genf Obwalden Tessin Zürich Aarau Thurgau Glarus Schaffhausen St. Gallen Freiburg Appenzell AR Basel BL Waadt Bern Basel BS Solothurn Jura Neuenburg Interkantonaler Steuervergleich Natürliche Personen 4'581 9'003 11'912 12'064 12'722 12'835 12'850 12'935 13'015 13'101 13'312 13'748 13'956 14'072 14'285 14'524 15'455 16'250 16'820 16'977 17'825 18'153 18'941 18'951 20'737 22'330 Beispiel Verheiratete Person mit 2 Kindern Bruttoeinkommen CHF 150'000. Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuer (plus Bundessteuer, ca. CHF2'804) 0 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 Quelle: Eidgenössische Steuerverwaltung, 2012 7

Bildungsstandort Der Ausbildungsstand im Kanton Zug ist schweizweit am höchsten. - Beteiligung an Fachhochschule Zentralschweiz, ab 2016 mit Departement Informatik im Kanton Zug - 2 Fachhochschulinstitute Institut für Finanzdienstleistungen (IFZ) Institut Wissen, Energie, Rohstoffe Zug (WERZ) 7 Höhere Fachschulen Wirtschaft, Technik/Informatik, Technik/Gestaltung, Naturheilverfahren/Homöopathie, Kindererziehung, Rettungswesen, Agrotechnik, geplant Zahntechnik - 1 pädagogische Hochschule (PHZ) - Berufsbildung International - 6 internationale Schulen 8

Anschubfinanzierung im Kanton Zug Institut für Finanzdienstleistungen IFZ (max. CHF 3 Mio.) Institut Wissen, Energie und Rohstoffe Zug WERZ (max. CHF 1.5 Mio.) Departement Informatik (max. CHF 1 Mio.) 9

Personen mit Hochschulabschluss Hoher Anteil an hochqualifizierten Arbeitskräften 16% - 20% 20% - 24% 24% - 27% 27% - 30% 30% - 33% 33% - 40% 40% - 49% Quelle: Bundesamt für Statistik, Geostat, Credit Suisse 10

Zugang aufgrund der zentralen Lage in Europa und der Schweiz Flugverkehr: Total: Zupendler: 36'000 Wegpendler: 17'000 Quelle: Microcensus Mobilität und Verkehr; BFS 2012 11

Wirtschaftspflege und Vernetzung

Kürzestes Wirtschaftsförderungsgesetz der Schweiz (vier Paragrafen) Einziges «Pflege»-Gesetz 13

Innovationsförderung im Kanton Zug Technologie Forum Zug Labornetzwerk Quelle: Gesetzessammlung des Kantons Zug 2015 14

Metropolitankonferenz Zürich Quelle: http://www.metropolitanraum-zurich.ch 15

Greater Zurich Area Quelle: http://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft 16

Unser Team der Kontaktstelle Wirtschaft Page 17

Zahlreiche Zugpferde mit Chancenplus Quelle: Credit Suisse Economic Research, Swiss Issues Regionen 2014 18

Kritische Gedanken zur staatlichen Clusterpolitik Rahmenbedingungen und Standortqualität

Clusterpolitik verfolgt unterschiedliche Zielsetzungen 20

Kanton Bern als Beispiel (nicht Vorbild) Viele Förderinstrumente für Cluster, Branchen, Einzelunternehmen 20 Paragrafen Quelle: Wirtschaftsförderungsgesetz vom 12. März 1997 21

BioAlps Sieben Kantone involviert: Bern, Fribourg, Waadt, Wallis, Neuchâtel, Genf, Jura Unterschiedliche Institutionen zählen als Member Netzwerk für eine aktive Life Science Gemeinschaft Über 25'000 qualifizierte Fachkräfte im Pool Ziel ist das Pflegen des Life Science Clusters, Synergien ausnutzen und ein starkes Netzwerk bilden Quelle: www.bioalps.org/ 22

Schlussbemerkungen

Haltung des Bundesrates (bestärkt Zuger Haltung) Quelle: Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Posulats Rey 24

«Neue Versuch(e)ungen» Metropolitankonferenz Projekt «Cluster Energie» Metropolitankonferenz Projekt «Innovationspark» 25

Zug: Breit diversifizierte Branchengruppen Rohstoffhandel Grosshandel / Vertrieb Markenprodukte Life Sciences (Pharma/Biotech/Medtech) High-Tech Information and Communication Technology (ICT) Dienstleister Finanzwirtschaft Metallverarbeitung Sportartikel / Sportmarketing Konzernfunktionen: Headquarters Procurement / Supply Chain / IP Page 26

Der Erfolg bestätigt: Wirtschaftspolitik statt Clusterpolitik Danke für Ihre Aufmerksamkeit!