1. Rundbrief von Mia Unverzagt Cecim, Nicaragua. August-Oktober 2014

Ähnliche Dokumente
Nicaragua 2017/ Rundbrief. Hallo Ihr Lieben,

Freiwilligendienst in Nicaragua/ 1.Rundbrief von Lena Kirch

[FREIWILLIGENDIENST IN NICARAGUA] EIRENE internationaler christlicher Friedensdienst e.v.

Seite 1: Travis geht in die Ferien

Collect moments, not things

3. Rundbrief von Katharina Jocks Fundación Fundamentes San Jose, Costa Rica

Liebe Unterstützer! Cincinnati, Hintergrund und Geschichte von EIRENE

Nicaragua 2017/ Rundbrief. Hallo Ihr Lieben,

Motivationsschreiben (Laura Schatz)

1. Inhaltsverzeichnis

Erster Rundbrief. Fremont, 15. Feb Liebe Familie, liebe Freunde, liebe Gemeine! Hallo an alle, die diesen Brief lesen!

Mein Leben in Hamburg

Thailand Schülerinnen und Schüler als Volontäre in Thailand. Thailandbericht von Anna und Nina:

Hallo lieber Unterstützerkreis,

Praktikum in Irland Inhaltsverzeichnis

Die Irish Dancer der TAP Connection in Dublin

6. Bericht der Freiwilligen Marit Buratti. Projekt EIFODEC, Cochabamba, Bolivien. Juni/ Juli Liebe Familie, Freunde und Unterstützer

Montag, Tag 1 Endlich war es so weit! Noch vor einer Woche wussten einige Schüler nicht, wer ihre Austauschschüler waren. Nun sollten wir ihnen in

1. Rundbrief Dana Suckau Nicaragua

II. Prüfungsteil Hörverstehen

Mein Praktikum als Deutschlehrerin in Boulogne-sur-Mer

Rotary Youth Exchange 2011/ Quartalsbericht von Julius Kupfer aus Argentinien. (San Rafael, den 31. Oktober 2011) Liebe Rotarier und Freunde,

Lektion a b c d. TANGRAM aktuell 2 (Lektion 1 4) TANGRAM aktuell 2 (Lektion 5 8) 59 a b c d. 91 a b c d. 82 a b c d. 88 a b c d.

Rundbrief von Jasmin Alina Vivian Heiden

Weit, weit, weg - mein Abenteuer in Kolumbien

6. Bericht der Freiwilligen

Erfahrungsbericht Auslandssemester an der Universidad de Guadalajara, Mexiko August Dezember 2016

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen

Artikel: Französisch Austausch Nantes

Danai Dimas Venezuela,Coro

Richtig eingelebt oder neuer Kulturschock?!

Nicaragua Ciudad Sandino (nahe Managua)

Die BONKIS. im Urlaub

Ich schreibe diese Geschichte, weil ich erzählen möchte: wie es mir hier in Deutschland geht.

Mein zweiter Rundbrief aus Belfast von mir und meiner Projektstelle Forthspring Inter Community Group

1.Rundbrief aus Costa Rica

Hanyang University Seoul, Südkorea Anonym. Fakultät für Informatik Bachelor Informatik 6. Fachsemester

Vera Karmebäck Costa Rica (Liceo San Carlos College, Ciudad Quesada)

1. Wollen Sie.. Fernseher verkaufen? a) diesem b) diesen c) dieses d) diese


Mein Auslandssemester in Colima

Wer wohnt wo? Foto =..

My life changing experience in Pittsburgh

Monatsbericht April 2011

Nachrichten aus Nicaragua

Am Anfang musste ich meinen Stundenplan an der Universität zusammenstellen, das war nicht ganz einfach. Ich musste erst einmal das Wahlsystem der

Nordstrander Flaschenpost

Modelltest (3) Name: Klasse:.. Datum: 1)Texterfassung Lies bitte den Text und beantworte die Fragen!

1. Rundbrief Anna-Lena Hohmeier Ometepe Projekt, Nicaragua RUNDBRIEF

Rundbrief November 2015

Mein Frankreich-Austausch im Januar/Februar 2017

Erfahrungsbericht. Austauschprogramm ISAP an der ULSA. León, Nicaragua

Ein Jahr ganz anders erleben

Vorstellung Ich bin die jüngste von 3 Schwestern. Bei meine Geburt waren meine Schwerstern 11 und 16 Jahre alt, deshalb war ich fast ein Einzelkind.

Mein Auslandspraktikum auf Malta 12. Juli 24. August 2014

Mein bester Urlaub LESEN. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A2_2024R_DE Deutsch

Abschlussbericht weltwärts mit ecoselva e.v. in der Dominikanischen Republik

Western Washington University - Bellingham, USA Simon. Ingenieurwesen - Konstruktiver Ingenieurbau - 8. Fachsemester

I. Welcher Satz ist richtig? 1. A. Peter kann nicht gut schwimmen. B. Peter nicht gut schwimmen kann.

Da uns nicht mehr viel Zeit bleibt, werde ich mich erst später. vorstellen. Hier nun euer erster Auftrag von mir. Hört gut zu!

Exchange is not one year in life. It s a life in one Year!

Quartalsbericht 1 Jahr

Sprachschule und Reisen in Australien Stefan Berger

Die Aufregung, 58 Tage in ein fremdes Land zu reisen, dort zu leben und zu arbeiten fing schon Wochen ja, schon Monate vorher an...

Modelltest (3) 8. Klasse

Liebe Freunde, Bekannte und Unterstützer! Mai 2017

Sind Sie schon in Deutschland gewesen?

Dort hat man mich gar nicht gut behandelt, so wie es leider vielen kleinen und großen Tieren dort geht.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Ein Feriencamp voller Überraschungen - Niveau A1

Praktikum in Vancouver, Kanada. bei. Infinity Engineering Group Ltd.

Ab in den Norden. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werde ich an einer kurzen Abschiedsfeier

Name: Wie heißen Sie? Ich heiße... Herkunft: Woher kommen Sie? Ich komme aus. Adresse: Wo wohnen Sie? Ich wohne in

Blog:

Leitfaden zur Durchführung der Interviews (Vorbilder) im Projekt BINGO Beste INteGratiOn

Bericht von Heide Kehrer, als Praktikantin von Oktober Dezember 2014 im BuKi-Haus tätig. BuKi - Hilfe für Kinder in Osteuropa e. V.

Zwischenbericht II: San Juan de la Maguana Dominikanische Republik. Ein Bericht von Anton Voss

Fort Lewis College, Colorado

4. Bericht der Freiwilligen Marit Buratti. Projekt EIFODEC, Cochabamba, Bolivien. Februar/ März Liebe Familie, Freunde und Unterstützer

Valencia 2012

Rundbrief 3 Costa Rica 2014/2015

Vorbereitungscamp vom

Costa Rica- Naturwunder 19- tägige Kleingruppen- Rundreise 16. März bis 3. April 2018

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Drei-Monats Bericht. Sarajevo

In Ladakah gibt es sehr viele Berge. Oft sind diese Berge über 7000 m hoch. Im Winter ist es dort sehr kalt, im Sommer heiß und trocken

Auswertung Übergangsprojekt 2014/15 - Einschulung 2015/16 Stand: Seite 1

Modelltest (2) An welchen Flüssen liegt Berlin? *Richtig oder falsch?berichtige! 1. Berlin liegt am Main. ( )...

1. Was wünscht das Hotel seinen Gästen? Lös das Rätsel und finde das Lösungswort.

Doris Bewernitz Martha auf dem Schwein

Auf dem Weg zum DSD Niveaustufe A2 Internationale schulische Vergleichsarbeit Hörverstehen Texte nur für die Lehrkraft

Fühlst du dich am Gymnasium Kirchseeon wohl? Sehr wohl! Wohl! Nicht besonders wohl! Mir geht es an meiner neuen Schule schlecht!

Name: Bojana Dragojevic Heimatland: Bosnia und Herzegowina Stipendiergeber: Baden-Württemberg

Die ersten drei Monate in Kolumbien

Kaneka Takasago, Japan Oliver. Chemieingenieurwesen, Master, 3. Fachsemester

Etwas Revolutionäres, Schönes, Gemeinschaftsvolles

Ein weiteres Big Picture war an meinem Geburtstag. Den Tag selber habe ich mit meiner Gastfamilie und Freunden gefeiert. Am nächsten Tag sind fast

Rundbrief 2. November-Januar. Isa Kasten, Nicaragua, Ometepe, REMO

1. GLL ist Träger der WG und der Satelliten-Apartments

Transkript:

1. Rundbrief von Mia Unverzagt Cecim, Nicaragua August-Oktober 2014 Liebe Leute, Ich hoffe es geht euch allen gut! Seid 3 Monaten schon, bin ich jetzt in Nicaragua daher wird es langsam Zeit für meinen ersten Rundbrief. In diesen Monaten ist unglaublich viel passiert, unter anderem habe ich an einem vier wöchigen Sprachkurs, in Esteli,

teilgenommen, mit einer Woche zwischendurch, wo ich schon einmal die Einsatzstelle kennen lernen konnte. Die meiste Zeit habe ich natürlich bei der eigentlichen Arbeit, in Ciudad Sandino für Cecim, verbracht. Ciudad Sandino liegt in der nähe Managuas, welches die Hauptstadt des Landes ist. Es leben fast 100.000 Menschen dort. Nicaragua selbst, liegt zwischen Honduras und Costa Rica in Zentralamerika und hat ca. 6 Millionen Einwohner. Das Land wird gegenwärtig von dem Präsidenten Daniel Ortega und der sozialistischen Partei FSLN regiert. Bildquelle: http://wwwnc.cdc.gov/travel/destinations/traveler/none/nicaragua Wie ihr alle wisst, habe ich die Möglichkeit den Freiwilligendienst zu absolvieren von EIRENE bekommen. EIRENE ist ein ökumenischer, internationaler Friedens- und Entwicklungsdienst, der in Deutschland als gemeinnütziger Verein, als Träger des Entwicklungsdienstes, des FSJ sowie

des IJFD anerkannt ist. Er ermöglicht jedes Jahr ca.100 Menschen den Freiwilligendienst im Ausland, setzt sich durch die Entsendung von Fachkräften und Entwicklungshelfern, für die gewaltfreie Konfliktbearbeitung und nachhaltige Entwicklung verschiedener Länder, in Lateinamerika und Afrika, ein und fördert freiwilliges Engagement in Deutschland. Am 7. August jedenfalls, bin ich in Halle in den Zug zum Frankfurter Flughafen gestiegen, um dort mit einem Flugzeug nach Nicaragua zu fliegen. Schon am Flughafen, habe ich dann einige der anderen Freiwilligen wiedergetroffen. Das hat mich sehr gefreut, da ich natürlich sehr aufgeregt und auch etwas niedergeschlagen war mein Zuhause für so lange Zeit zu verlassen. Endlich angekommen, wurden wir gleich, von den für mich damals noch fremden, Koordinaten begrüßt. Ich konnte mich noch gut an letztes Jahr erinnern, als ich auch in Managua angekommen bin, aber trotzdem kam mir natürlich vieles sehr anders vor. Eigentlich wusste ich ja dass es in Nicaragua heiss wird, aber die drückende Hitzte die uns vor der Tür des klimatisierten Flughafenbereiches erwartete, hat mich trotzdem überrascht. Die ersten Tage habe ich, mit den anderen Freiwilligen, in einem Hotel in Managua verbracht, wo wir unser erstes Eirene Seminar, in Nicaragua hatten. Danach hatt Ruth uns alle in einen Bus nach Esteli gesetzt. Die Busfahrt allein war sehr interressant, da man viel vom Land sehen konnte. Managua liegt nämlich ziemlich im Süden und Esteli weit oben im Norden. Anfangs sind wir noch über flaches Land mit vielen Wiesen und Feldern gefahren, weiter im Norden verändert sich die Landschaft; es wird dann viel bergiger und bewaldeter. Esteli selbst ist auch von Bergen umgeben und sehr schön. Besonders haben mir die vielen bunten Häuser, die Kathedrale und die Parks, gefallen. Angekommen hatten wir erst einmal ein Treffen, mit unseren Sprachlehrern und Gastfamilien für sie Zeit des Sprachkurses. Anfangs war mir meine Gastmutter, das Haus und die ganze Familie noch ein kleines bisschen suspekt, aber sehr schnell hat sich herausgestellt, dass alle wirklich

nett sind und ich mich glücklich schätzen konnte, bei ihnen zu wohnen. Glenda, die Gastmutter wohnt in einem kleinen Haus, mit ihren 2 erwachsenen Kindern und einem Enkelsohn. Alle waren sehr lieb zu mir und haben dafür gesorgt, dass ich mich schnell zu Hause gefühlt und schon mal ein kleinen Einblick in das Leben der Menschen hier bekommen, habe. Der Sprachkurs selber war sehr anstrengend, aber auf jeden Fall die Mühe wert. Während dessen ist mir nämlich aufgefallen, wie viel ich aus der Schule schon wieder vergessen hatte. Daher war es gut die Grammatik zu wiederholen und auch das Sprechen zu üben. Da der Sprachkurs lediglich den Vormittag in Anspruch nahm, blieb danach noch genug Zeit in aller Ruhe Esteli zu erkunden und unzählige Zitronenlimonaden im Café Luz zu trinken. Unter anderem war ich dabei auch beim Friseur und hab mir die Haare abgeschnitten. Die Wochenenden haben wir dann genutzt, um uns die Umgebung von Esteli anzusehen. Gleich nach unserer ersten Woche waren wir allen in Miraflor, einem Naturreservat im Norden, wo man durch wunderschöne Nebelwälder wandern kann. Dort haben wir in einem hübschen Hotel geschlafen und haben die, zur Abwechslung Mal, kühle Luft genossen Miraflor, das Foto hat Luise gemacht Wie schon erwähnt, hatten alle Freiwilligen, 2 Wochen nach der Ankunft, die Möglichkeit schon Mal eine Woche in unseren Einsatzstellen zu verbringen. Das war sehr interessant, weil die Freiwilligen, die im Vorjahr dort gearbeitet

haben, noch da waren und man so eine genauere Vorstellung, von den eigenen Arbeitsbereichen bekam. Meine Einsatzstelle in Nikaragua heißt Cecim und befindet sich in Ciudad Sandino. Teil dieser gemeinnützigen Organisation ist die Privatschule Hermana Maure Clarke, die Kinderbetreuungsstelle Los Quinchos, zahlreiche Kurse für Kinder und Erwachsene und das Alphabetisierungsprojekt. Für Erwachsene werden beispielsweise Bäckerei, Friseur und Schneider Kurse, angeboten. Für Kinder besteht die Möglichkeit, an Musik- umd Kunstkursen teilzunehemen, sowie sich in der Bibliothek aufzuhalten und zu lesen. Den Groβteil meiner Arbeitszeit verbringe ich jedoch in der Schule. Dort sind meine Aufgaben der Englischunterrich für die Vorschule, der Sportunterricht der 2. und 3.Klassen, Konversationsunterricht für die älteren Schüler auf Englisch und die Mithilfe bei einem Leselernprojekt für die jüngeren Kinder. Im Konversationsunterricht geht es darum, die gelernten Vokabeln und Grammatik anzuwenden, zu lernen. Anfangs fiel es mir noch schwer, diesen Aufgaben einigermaβen gerecht zu werden und mir immer neuen interessanten Unterricht auszudenken, aber inzwischen fühle ich mich dabei immer wohler. Zwei Mal die Woche gehe ich zwei ältere Frauen besuchen und übe mit ihnen Lesen, Schreiben und Rechnen, damit diese ihren Grundschulabschluss nachholen können. Dies ist teil des Alphabetisierungsprojektes von Cecim. Besonders an der Arbeit in der Einsatzstelle gefällt mir, dass sie so vielseitig ist und dass ich viel mit Kindern arbeiten kann. Da ich die Woche über, bei der Arbeit ordentlich was zu tun habe, bin ich an den Wichenenden viel verreisst um mir Land und Leute anzusehen und eine kleine Pause vom Schulalltag zu bekommen. So hatte ich die Möglichkeit mir verschiedene Strände in San Juan del Sur und Las Piñitas, anzusehen, die Städte Masaya, Granada und Condega zu besuchen, auf einen Vulkan zu klettern und in der Laguna de Apoyo schwimmen zu gehen. Ich denke dabei, hat mir der Strand in Las Piñitas am

besten gefallen, weil er relativ ruhig ist und einfach eine schöne Atmosphäre hat. So jetzt bin ich eigentlich fertig. Ich hoffe ihr fandet meinen Rundbrief interessant und es tut mir Leid, falls er noch viele Rechtschreibfehler enthalten haben sollte. Wenn ihr Lust habt euch noch weiter über EIRENE oder Cecim zu informieren könnte ihr hier nochmal nachschauen: http://www.eirene.org/ http://www.cecim-ni.org/english Falls ihr irgendwelche Fragen habt, schreibt mir doch einfach. Viele Liebe Grüβe Mia Das ist die Cafeteria der Schule und der Strand von Las Piñitasß, beide Fotos hat Luise gemacht.