AUSSTELLUNG IM BUNDESMINISTERIUM DER JUSTIZ BERLIN: EIN HALBER QUADRATMETER FREIHEIT, BILDER AUS DER HAFT

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Transkript:

Pressemitteilung Art and Prison e.v: Ausstellung AUSSTELLUNG IM BUNDESMINISTERIUM DER JUSTIZ BERLIN: EIN HALBER QUADRATMETER FREIHEIT, BILDER AUS DER HAFT Das Bundesministerium der Justiz (BMJ) präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Verein Art and Prison e.v. (Kunst und Gefängnis) vom 15. April bis 17. Mai 2013 in Berlin Bilder aus der Haft. Unter dem Leitgedanken Ein halber Quadratmeter Freiheit werden mehr als 60 Werke aus über 40 Ländern gezeigt, die Menschen hinter Gittern gefertigt haben. Die Ausstellung im Justizministerium gibt einen guten Einblick in die individuellen Probleme und die Gesamtsituation von inhaftierten Personen. Die ausgestellten Malereien und Zeichnungen und Skulpturen spiegeln die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen, Frauen und Männern im Gefängnis und die gesellschaftliche Wirklichkeit verschiedener Länder und Kulturen wider. Jedes Kunstwerk erzählt für sich eine Geschichte von menschlichen Abgründen, von Schuld und Strafe, Angst und Einsamkeit, von Sehnsucht und Hoffnung. Das Gefängnis ist hier nicht das künstlerische Motiv, sondern der Ort, an dem Kunst entsteht. Und dieser Ort ist immer auch das Spiegelbild des Zustands der Gesellschaft selbst, in der der Ruf nach Rache und Vergeltung oft lauter ist, als der nach Menschenwürde und Versöhnung, wie der Vorsitzende des Vereins, Peter Echtermeyer, betont. Die Bilder aus der Haft sensibilisieren für die sozialen Fragen um die Integration und Ausgrenzung von Menschen, die schuldig gesprochen worden sind, aus welchen Gründen auch immer. Die Freiheit der Kunst kann auch dort das Menschliche und Zwischenmenschliche bewahren, wo es zu ersticken droht oder für tot erklärt wird. Kunst hilft, Menschen in ihrer Würde, Hoffnung und Freiheit wieder aufzurichten, sagt die Berliner Künstlerin Cornelia Harmel, die Kuratorin der Ausstellung. Sie sieht in ihrer Arbeit einen aktiven Beitrag zur Resozialisierung und Opferhilfe, der nicht zuletzt den Familien der betroffenen Menschen zu Gute kommt. Art and Prison e.v. ist ein anerkannter gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin. Der Verein präsentiert Kunst aus dem Gefängnis um deutlich zu machen, dass Menschen niemals nur auf ihre Straftat reduziert werden dürfen, vor allem, wenn ihre Inhaftierung willkürlich oder wie in vielen Ländern aus machtpolitischen Motiven erfolgt. In den Galerieräumen des Vereins im Ortsteil Prenzlauer Berg werden immer wieder auch Einzelausstellungen von Bildern aus bestimmten Ländern gezeigt. Die gezeigten Werke entstanden im Rahmen von zwei Kunstwettbewerben, der von dem Verein ausgeschrieben wurden. Aus den über 300 Einsendungen wurden Exponate von einer Jury ausgewählt. Das Patronat hat die Vizepräsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, übernommen. Zum Förderkreis des Vereins gehören auch der Schauspieler Michael Mendl, der Leipziger Cellist Peter Bruns, der Maler Michael Triegel, der Bonner Kunsthistoriker Dr. Peter Lodermeyer. Seite 2 von 8

Vorabbesichtigung für Presse am XX. April 2013 um XX:XX Uhr Ein halber Quadratmeter Freiheit Bilder aus der Haft Vom 15. April bis 17. Mai 2013, täglich von XX:XX bis XX:XX Uhr Vernissage am XX. April 2013 um XX:XX Uhr Bundesministerium der Justiz (BMJ) Mohrenstr. 37 10117 Berlin Pressekontakt Art and Prison e.v. Peter Echtermeyer Bötzowstrasse 32 10407 Berlin Tel.: 0172-543.55.73 contact@artandprison.org www.artandprison.org Seite 3 von 8

Pressemitteilung Art and Prison e.v.: Interview PETER ECHTERMEYER Vorsitzender des Vereins Art and Prison WARUM GIBT ES DEN VEREIN UND WELCHE ZIELSTELLUNG HAT ER? Der Verein Art and Prison wurde 2008 mit der Zielsetzung der Gemeinnützigkeit gegründet und versucht die Interessen von Straffälligen, aber auch von Opfern von Kriminalität zu vertreten. Der Sitz des Vereins ist Berlin. Die englische Bezeichnung Art and Prison ist gewählt worden, weil es sich um einen internationalen Verein handelt. Wir sind in 30 Ländern aktiv und haben Vereinsmitglieder in Bolivien, USA, europäischen Staaten und natürlich sehr viele in Deutschland und in Berlin. SIE WAREN SELBST AUCH INTERNATIONAL TÄTIG IM BEREICH DER GEFANGENENSEELSORGE? Nach meiner zehnjährigen Tätigkeit als Gefängnisseelsorger in Celle in Niedersachsen, wo hauptsächlich lebenslange Freiheitsstrafen vollzogen werden, habe ich bei einer internationalen Konferenz in Mexiko die Aufgabe übertragen bekommen als europäischer Repräsentant einer Nichtregierungsorganisation zu arbeiten, die in enger Zusammenarbeit mit dem Vatikan steht. Diese Tätigkeit habe 1999 übernommen und bis Anfang 2011 fortgeführt. Und ich freue mich, dass ich meine Erfahrungen, die ich während dieser Zeit im internationalen Bereich und im Vollzug in einem Gefängnis gesammelt habe, für den Verein einsetzen kann. KUNST IM GEFÄNGNIS - IST DAS NICHT EIN WIDERSPRUCH? Wenn es um Kunst geht, dann kann Kunst nicht auf einen gesellschaftlichen Bereich beschränkt sein. Kunst ist Kunst. Und sie ist auch nicht hinter Gittern festzumachen. Die Kunst, die unter besonderen Umständen entstanden ist, hat besondere Prägungen und spiegelt bestimmte Wirklichkeiten wider. In diesem Fall sind es die Wirklichkeiten eines Gefängnisses. Was ist die Wirklichkeit eines Gefängnisses? Es kann eine Mutter-Kind-Station sein, es kann ein langstrafiger Vollzug sein, es kann eine Untersuchungshaft sein, es kann eine Abschiebehaftsituation sein. Es können in verschiedenen Ländern überfüllte Gefängnisse sein. Unser Verein stellt eine Brückenfunktion zwischen dem Gefangenen, seiner Kunst und der Öffentlichkeit her. WAS IST DER ZWECK DES VEREINS ART AND PRISON? Der Verein dient der Förderung der Kunst und der Bildung mit Blick auf Menschen die als Täter oder als Opfer von Kriminalität betroffen sind. Er fühlt sich dabei den Gedanken als humanen Strafvollzugs, der Resozialisierung und gleichzeitig der Opferhilfe verpflichtet. Er betrachtet die bildende und die darstellende Kunst als geeignete Mittel im nationalen und internationalen Austausch die Situation der betroffenen Personen erleichtern und zugleich zur Aufklärung über deren Situation beizutragen. Seite 4 von 8

DIESER GEDANKE IST BEREITS IN VIELEN NATIONEN BEREITS POPULÄR. BETRIFFT DAS NUR EUROPA UND AMERIKA ODER ERREICHEN SIE ALLE KONTINENTE? Wir erreichen alle Kontinente, aber das ist eine sehr mühsame Arbeit, bei der man noch bedenken muss, dass moderne Kommunikationswege wie das Internet im Gefängnis nicht zugänglich sind. Wir müssen also noch mit alten Methoden der Fotokopie und der Überwindung bestimmter Barrieren, die jedes Gefängnis hat, auch die Zellen und Zellengänge und öffentlichen Räume eines Gefängnisses erreichen. WIE FUNKTIONIERT DAS GENAU? Wenn wir einen Kunstwettbewerb ausschreiben, und das haben wir bislang zweimal gemacht, dann funktioniert das so, dass wir erst mal einen Text schreiben und ein Thema zu dem Kunstwettbewerb finden müssen. Wir stellen uns die Frage, wie wir etwas formulieren können, was die Menschen erreicht und wo die Gefängniswirklichkeit deutlich werden kann. Unseren ersten Kunstwettbewerb haben wir 2009/2010 Mit den Augen der Anderen genannt. Dieser Wettbewerb wurde in sechs Sprachen ausgeschrieben und hat so die verschiedenen Kontinente erreicht. 2011 haben wir einen weiteren Kunstwettbewerb mit dem Thema Von Licht und Dunkel in acht Sprachen ausgeschrieben. WIE VIELE EINSENDUNGEN KOMMEN DANN INSGESAMT ZUSAMMEN? Beim unserm beiden internationalen Kunstwettbewerben haben wir ca. 1000 Einsendungen aus etwa 40 Ländern erhalten. Auf knapp hundert Seiten stellen wir ausgewählte Arbeiten vor. Der Erlös kommt dem gemeinnützigen Verein zu Gute. WAS GESCHIEHT MIT DEN BILDERN? In 2012 haben wir von Februar bis April in der Zitadelle Spandau in Berlin mehr als 300 Bilder und Skulpturen aus über 40 Ländern, Exponate aus zwei internationalen Kunstwettbewerben gezeigt. In der Galerie Magnificat in Berlin-Wilmersdorf organisierten wir eine Sonderausstellung, die dort von Mai bis Juli zu sehen war. Eine Dauerausstellung findet sich ebenso in unserer Galerie in der Bötzowstraße, die unter Voranmeldung besichtigt werden kann. In diesem Jahr haben wir uns einiges vorgenommen. Unter anderem wird die Ausstellung Ein halber Quadratmeter Freiheit, Bilder aus der Haft vom 15. April bis 17. Mai 2013 im Justizministerium in Berlin zu sehen sein. Ebenso werden wir im Alten Gefängnis Freising vom 8. bis 28 Oktober eine Ausstellung organisieren. ARBEITEN SIE DA MIT ORGANISATIONEN ZUSAMMEN, DIE AUCH ÜBER ART AND PRISON HINAUS AUF DEM GLEICHEN SEKTOR ARBEITEN? Kunst und Gefängnis ist nichts Neues. Was in unserer Organisation einmalig ist, ist der Kontakt zu Künstlern, die sich mit darum kümmern, dass in den Gefängnissen auch Kunst gemacht wird und Kunst geschieht. Beispielsweise ist das in London der Koestler Trust, der eine ganz hervorragende Arbeit macht und nationale Wettbewerbe ausschreibt. Es gibt eine entsprechende Organisation in Belgien, auch in den Niederlanden. Es gibt sehr gute Foren in den USA. Im Bereich des ehemaligen Ostblocks, in Mittel- und Osteuropa würde ich gerne in den nächsten Jahren noch mehr Kontakt aufbauen. Seite 5 von 8

SIND DIE GEFANGENEN, DIE IHNEN ARBEITEN SCHICKEN INHAFTIERE KÜNSTLER? Die Maler, die uns Arbeiten zusenden, sind nicht unbedingt als Maler ins Gefängnis gekommen. Art and Prison umfasst auch, dass Menschen möglicherweise unschuldig in Gefängnissen sind. Es gibt Künstler die inhaftiert sind aufgrund ihrer Kunst. Es gibt Künstler, die inhaftiert sind aufgrund ihrer Delikte. Es gibt aber auch Künstler, die sich dazu entwickelt haben, die in jahrelanger Arbeit Kurse besucht haben, sich selbst gebildet haben und autodidaktisch Erfahrungen auf Papier bringen. Manche hatten Unterstützung von Künstlern, die sich bereit erklärt haben im Gefängnis Kunst zu unterrichten. Pressekontakt Art and Prison e.v. Peter Echtermeyer Bötzowstrasse 32 10407 Berlin Tel.: 0172-543.55.73 contact@artandprison.org www.artandprison.org Seite 6 von 8

BILDMATERIAL (Copyright Art and Prison e.v. ) AUSGEWÄHLTE BILDER Kurt, Österreich Justitzanstalt Eisenstadt Freie Aussicht Öl auf Holz 60x80 cm James, USA Correctional Training Facility, Soledad, CA 93960 USA The Conditions of incarcerated people Mischtechnik auf Zeichenpapier 28x 35,5 cm Frederic, Deutschland JVA Ebrach Der Lichtbringer Acryl auf Leinwand 50x70 cm Dirk, Deutschland JVA- Sehnde Von Licht und Dunkel Mischtechnik auf Malplatte 50 x 60 cm Seite 7 von 8

BILDMATERIAL (Copyright Art and Prison e.v. ) VERANSTALTUNGEN Zitadelle Spandau, Berlin 11. Februar 2012 15. April 2012 "VON LICHT UND DUNKEL - BILDER AUS DER HAFT" Peter Echtermeyer mit Schauspieler Michael Mendl, der den Verein seit seiner Gründung unterstützt Seite 8 von 8