Unser Engagement der Mensch St. Dominikus Stiftung Speyer bietet seit zehn Jahren Dach für viele Einrichtungen

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Transkript:

Sonderbeilage zum zehnjährigen Bestehen der St. Dominikus Stiftung Speyer Kirchenzeitung der Katholiken im Bistum Speyer Schwester Gertrud Dahl, Generalpriorin des Instituts St. Dominikus und Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, erläutert, wie das ideelle Erbe des Ordens auch in Zukunft die Arbeit in den Einrichtungen prägen kann. Unser Engagement der Mensch St. Dominikus Stiftung Speyer bietet seit zehn Jahren Dach für viele Einrichtungen so dominikanischer Geist vor Ort erfahrbar bleibt. Der Identitätsprozess hat ein verbindendes Dach geschaffen, fasst Schwester Gertrud zusammen. Der Weg der Schwestern vom Institut St. Dominikus mit der Stiftung, den beiden Trägern und den einzelnen Einrichtungen fand breite Anerkennung weit über die Kirche hinaus. So wurde die St. Dominikus Stiftung Speyer 2010 vom Bundesverband Deutscher Stiftungen mit dem Kommunikationspreis KOMPASS ausgezeichnet. Schwester Gertrud sieht mit Blick auf die Stiftung auch für die Zukunft Herausforderungen. Wir müssen immer wieder neu fragen, wie die Bedingungen sein müssen, damit die Ausrichtung an unseren Werten in den Einrichtungen prägendes Element bleibt. Diesem Ziel dienen auch die Angebote der Stiftung, die Begegnung und Austausch ermöglichen, Einführungstage für neue Mitarbeiter, Seminare etwa zu ethischen Fragestellungen im Krankenhaus- und Hospizbereich sowie Veranstaltungen, die Brücken zur Gesellschaft schlagen. Ich bin mit Blick auf die Zukunft sehr zuversichtlich, sagt die Generalpriorin und Vorsitzende des Stiftungsvorstandes. Ihre Zuversicht Seit zehn Jahren vereint die St. Dominikus Stiftung Speyer unter ihrem Dach die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh sowie die Gemeinnützige St. Dominikus Schulen GmbH zusammen Träger von insgesamt elf Einrichtungen in Ludwigshafen, Speyer, Silz, Landstuhl und St. Ingbert mit insgesamt über 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. gründet sie die Grundsatzentscheidung. Im Jahr 1997 wurde es ernst, erläutert Schwester Gertrud, die seit 2000 dem Orden als Generalpriorin vorsteht. In diesem Jahr haben wir die Zukunftsfrage unserer Einrichtungen zum Thema des Generalkapitels gemacht. Im Jahr 2001 hätten die konkreten Planungen begonnen mit Unterstützung durch Fachleute von außen. Zwei Ziele hätten dabei im Vordergrund gestanden: Den Orden in der Träger-Verantwortung zu entlasten und dabei die kirchliche Ausrichtung zu erhalten. Anfang 2003 habe man dann, so die Generalpriorin, die St. Dominikus Stiftung Speyer mit zwei Tochtergesellschaften errichtet, der St. Dominikus Schulen ggmbh und der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh. Der Orden habe gleichzeitig die Stiftung mit einem Grundstock-Vermögen ausgestattet, um langfristig deren Arbeit zu sichern. Schwester Gertrud macht fast im gleichen Atemzug klar, dass man damit aber nur die strukturellen Voraussetzungen für den Weg in die Zukunft geschaffen hatte. Ein Identitätsprozess wurde dann entscheidend wichtig für Generalpriorin Schwester Gertrud Dahl (rechts) im Gespräch mit Mitschwestern. Der Prozess der Neuorientierung in der Arbeit des Ordens war für die Schwesterngemeinschaft nicht einfach. Mit unserer Stiftung haben wir einen wichtigen Grundstein gelegt, die Zukunft unserer Einrichtungen zu sichern und ebenso das ideelle Erbe unserer Ordensgemeinschaft in deren Tätigkeit zu wahren, ist sich Schwester Gertrud Dahl sicher und spricht von einer Erfolgsgeschichte. Die Generalpriorin des Instituts St. Dominikus geht in ihrer Schilderung zwanzig Jahre zurück. In dieser Zeit wurde den Schwestern immer deutlicher, dass sie auf lange Sicht ihre zahlreichen Einrichtungen nicht in der bisherigen Art würden erhalten können. Schließung kam nicht in Frage, unterstreicht Schwester Gertrud. Unsere Einrichtungen haben eng mit unserem Sendungsauftrag zu tun, Sorge zu tragen für die Mitmenschen, bedas kommunikative und geistliche Zusammenwachsen der Einrichtungen und Ebenen unter dem Dach der St. Dominikus Stiftung. Man konnte dabei auf Leitbildern aufbauen, die bereits zuvor erarbeitet worden waren. Hilfreich war auch, dass die bestehenden Schwesternkonvente bei den Einrichtungen weiterbestehen, einige Ordensfrauen noch mitarbeiten und schöpft sie aus der Bereitschaft und dem Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter dem Dach der St. Dominikus Stiftung Speyer gemeinsam Wege zu suchen, dominikanische Werte in ihren Einrichtungen lebendig werden zu lassen und sich somit auch künftig von ihren Wurzeln her dem Erbe des heiligen Dominikus verpflichtet zu fühlen. rn Foto: St. Dominikus Stiftung, Landry (1) 44/2013 der pilger 19

Ganzheitliche Selbstentfaltung Es war ein mutiger Schritt, den die Ordensschwestern des Instituts St. Dominikus gingen, als sie im Jahr 2003 die St. Dominikus Stiftung Speyer gründeten. Mit der Stiftungsgründung übertrugen sie die Trägerschaft der zwei Nikolaus-von-Weis- Schulen in Speyer, der zwei Albertus- Magnus-Schulen in St. Ingbert sowie der St.-Katharina-Realschule in Landstuhl auf die Gemeinnützige St. Dominikus Schulen GmbH. Im Jahr 2010 brachte das Kloster St. Magdalena seine zwei Edith-Stein- Claus Michel, Geschäftsführer Gemeinnützige St. Dominikus Schulen GmbH Schulen in Speyer ebenfalls in diese GmbH ein. Beide dominikanischen Ordensgemeinschaften haben ihre Schulen über Jahrzehnte mit viel Herzblut, persönlichem Engagement und Vermögenswerten aufgebaut. Diese Einrichtungen in die Hände von nichtklösterlichen Fachkräften zu legen, stellte einen enormen Vertrauensvorschuss dar. Dieses Vertrauen erfüllt mich nach wie vor mit Dankbarkeit und Wertschätzung. Es stellt gleichzeitig eine Verpflichtung für die Nachkommenden dar, das materielle und geistliche Erbe der Ordensgemeinschaften in den sieben Schulen zu pflegen und dieses zum Wohle der Schülerinnen und Schüler zu vergegenwärtigen. Bei diesem Bestreben ist das Leitbild, das im Jahr 2003 gemeinsam von den Ordensschwestern und den Schulleiterinnen und Schulleitern entwickelt wurde, ein wertvoller Wegweiser. Im schulischen Alltag sind wir bestrebt, die im Leitbild formulierten Grundsätze zu leben. Die Schulleitungen, Lehrkräfte und weiteren Mitarbeitenden sowie die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern verstehen sich dabei als Gemeinschaft mit einem verbindenden Ziel: Die jungen Menschen durch werteorientierte, verantwortungsvolle Wissensvermittlung in ihrer ganzheitlichen Selbstentfaltung zu unterstützen. Gemeinnützige St. Dominikus Schulen GmbH, Auf der Meß 16, 66386 St. Ingbert, Telefon 06894/929997-0, info@st-dominikus-schulen.de www.st-dominikus-schulen.de Mehr als nur Wissensvermittlung Schulen setzen auf ganzheitliche Bildung Soziales Lernen wird an den Schulen groß geschrieben ren Schwestern des Instituts St. Dominikus noch bis vor kurzem aktiv. Beim jährlichen Aktionstag für Ghana es gibt ihn seit inzwischen acht Jahren arbeiten die Schülerinnen und Schüler einen Tag lang bei Nachbarn, Verwandten oder in Betrieben. Das so verdiente Geld wird für Schulbildung und -kleidung, für den Bau von Brunnen, den Kampf gegen AIDS oder einen Basisgesundheitsdienst in Ghana zur Verfügung gestellt. Soziales Lernen wird auch im Albertus- Magnus-Gymnasium in St. Ingbert großgeschrieben. Einen Schatz nennt die Schulleiterin Heike Scholz dort das LiMeS-Netzwerk. Die Abkürzung steht für das Lions-Quest-Programm, Mediation und Schulsozialarbeit. Das Lions-Quest-Programm vermittelt in den Klassenstufen 5 und 6 soziale und kommunikative Kompetenzen und fördert die Persönlichkeit wie auch Gruppenprozesse. Eine Unterrichtsstunde Soziales Lernen pro Woche steht in diesen beiden Jahren auf dem Stundenplan. Seit einigen Jahren gibt es Mediation als eine Form der Streitschlichtung, bei der Konfliktparteien eine für Experimentieren kann Spaß machen. Eltern, Lehrer und Schüler sehen sich als Bildungspartner in der Schulgemeinschaft. Musische Angebote sind Teil des ganzheitlichen Ansatz in den Schulen. Jugendtreffen in Taizé: Religiöse Angebote gehören zum Schulalltag Die Gemeinnützige St. Dominikus Schulen GmbH ist Träger von sieben allgemeinbildenden, weiterführenden Schulen in Speyer, St. Ingbert und Landstuhl. Das Lehren und Lernen ist geprägt von einer Idee, die zwei Menschen tief durchdrungen hat: den Ordensgründer Dominikus und den Gründer unserer Kongregation Nikolaus von Weis. So steht es auf der Internetseite der Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH. Die Ideen der beiden Namensgeber sind auch im Leitbild der sieben Schulen kurz aufgeführt, das zu Beginn des Schuljahres neu aufgelegt wurde. Darin werden unter anderem die Wurzeln der Schulen deutlich, die aus dem Institut St. Dominikus und dem Kloster St. Magdalena hervorgegangen sind. Beide Ordensgemeinschaften widmeten sich von Beginn an besonders der Erziehung und Bildung junger Menschen. Bildungsarbeit wird an den Schulen der Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH nicht als reine Wissensvermittlung verstanden. Sie wollen vielmehr die Werte eines christlichen Weltund Menschenverständnisses vermitteln, zu Toleranz und Verantwortung erziehen und die jungen Leute dafür sensibilisieren, dass neue Erkenntnisse in Wissenschaft und Technik auch Chancen und Risiken bergen. Um das zu erreichen, verstehen sich Eltern, Lehrer und Schüler als Bildungspartner in der Schulgemeinschaft. Soziales Engagement wird beispielsweise am Speyerer Nikolaus-von-Weis- Gymnasium gelebt, wo sich die Schülerinnen und Schüler für die Missionsarbeit in Ghana engagieren. Dort wabeide Seiten tragbare Lösung unter Vermittlung eines Mediators entwikkeln. Die Schüler sollen lernen, in der Schule und außerhalb gewaltfrei mit Konflikten umzugehen. Die Schulsozialarbeiterin ist Ansprechpartnerin für Schüler, Lehrer und Eltern. Sie berät diese und informiert und entwickelt Projekte zur Begleitung und Prävention. Vier der sieben Schulen sind inzwischen Ganztagsschule. In der Nikolaus-von- Weis-Schule, einer verpflichtenden Ganztagsschule, sind die Unterrichtszeiten auf den Vor- und Nachmittag verteilt. Die St.-Katharina-Realschule in Landstuhl sowie die beiden Albertus-Magnus-Schulen in St. Ingbert sind Ganztagsschulen in Angebotsform mit den festen Bestandteilen Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebot. Als dominikanische Schulen fühlen wir uns mitverantwortlich für die Erfüllung des Sendungsauftrags der Kirche. Auch dies steht im Leitbild. Spirituelle Angebote prägen daher das Leben an den Schulen. Breit ist das Angebot beispielsweise an der Edith-Stein- Realschule, die ihren Schülerinnen Besinnungstage und religiöse Wochenenden anbietet, die Schülerinnnen der 9. und 10. Klassen können über die Schule am Jugendtreffen in Taizé teilehmen, und in der Adventszeit erfahren die Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer vor der ersten Stunde im Eingangsbereich eine adventliche Besinnung. In der Nikolaus-von-Weis-Schule ist der Nachmittag des Ersten Advents der Höhepunkt im Schuljahr mit einem Begegnungstag, der schon lange vorher vorbereitet wird. brid 20 44/2013 der pilger

Christliches Profil prägt Arbeit Aktuelle Herausforderungen für Krankenhaus und Jugendhilfe Wie kann in den Einrichtungen der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh der Transfer der dominikanischen Werte in die Praxis vollzogen werden? Das St. Marienund St. Annastiftskrankenhaus, das Hospiz Elias, das Kinderheim St. Annastift und das Kinder- und Jugenddorf Maria Regina, sie alle haben ihre Wurzeln im Institut St. Dominikus, und sie alle haben sich in der Welt entwickelt: Sie müssen zukunftsfähig sein, sich den aktuellen Herausforderungen stellen und wollen dennoch ihre spezifische, christliche Prägung bewahren. Eine Möglichkeit, dies zu realisieren, ist das Programm zur Führungskräfteentwicklung gemeinsam mit dem Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen. In diesem Prozess werden mit den Führungskräften der Einrichtungen klassische Führungsthemen mit besonderem Fokus auf die christliche Sicht behandelt: Führung zwischen Wirtschaftlichkeits- und Gerechtigkeitsanspruch ist dabei ebenso Thema wie Führungskompetenz durch Werteorientierung oder Kommunikation und Anerkennung als Grundlagen guter Führung. Bewusst sind die Arbeitsgruppen interprofessionell zusammengesetzt. Mitarbeitende aus Medizin, Pflege und Verwaltung arbeiten gemeinsam an der Zukunft der Häuser. Mitarbeiter größter Schatz Aber natürlich beschränkt sich das christliche Profil nicht auf die Führungskräfte. Michael Eberhart, Leiter des Kinderheims St. Annastift und des Kinder- und Jugenddorfs Maria Regina, weiß, dass ein Großteil des Erfolgs dieser Einrichtungen auf der Persönlichkeit und dem Engagement seiner Mitarbeiter beruht. Wichtige Wettbewerbsvorteile sind für ihn die starke Gemeinschaft, die Identifikation der Mitarbeiter, ihr hohes Potential. Ihnen sei auch die erfolgreiche Arbeit zu verdanken, die er so beschreibt: Wenn ich sehe, wie sich manche Kinder entwikkeln, wenn man sieht, wie wir sie bekommen, und wie sich das sichtbar ändert dann sehen wir, dass sich gut strukturierte Arbeit und Förderung am Kind auswirkt. Pflege mit Herz und Verstand Rund 560 Pflegekräfte im St. Marienund Annastiftskrankenhaus, darunter 146 Schüler das ist ein großer und wichtiger Teil der Belegschaft. Das Schlagwort,Pflege mit Herz und Verstand kann und muss imalltag mit Leben gefüllt werden, fordert Rita Schwahn, Pflegemanagerin und damit Vorgesetzte des Pflegepersonals. Wer diesen Beruf wählt, baut auf eine qualifizierte Ausbildung auf, kann sich permanent weiterbilden und weiterentwickeln, bis zum Berufsende. Das erworbene Wissen wird täglich im Berufsalltag umgesetzt. Dazu braucht es Verstand, um das Erlernte individuell für die Patienten einzusetzen. Diese Qualität wird noch gesteigert, wenn das Herz dazu kommt, sagt sie. Pflegende sollen ihr Herz einbringen bei der Arbeit, empathisch zu den Menschen sein, sie sollen Verständnis für deren Wünsche und Ängste aufbringen. Und dazu kommt das Profil des Hauses: Das Neues Leben. Die Arbeit bringt für die Beschäftigten große Verantwortung und Belastungen. Gespräch und Austausch sind wichtig. christliche Menschenbild erfordert es, jeden Menschen in seiner Art und seiner Situation wertzuschätzen; die Bereitschaft, allen Menschen zu helfen, erfährt vielleicht in einem christlichen Krankenhaus noch einmal eine stärkere Gewichtung, sagt Rita Schwahn. Unterstützt werden die Mitarbeiter des Krankenhauses durch zahlreiche Ehrenamtliche in den unterschiedlichsten Bereichen. Sie haben Zeit für die Patienten, hören zu oder erledigen kleine Botengänge. Auch die Hospizarbeit wäre ohne Ehrenamtliche nicht denkbar: Ob im stationären Hospiz oder im ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst die Ehrenamtlichen sind für die sterbenden Menschen und ihre Angehörigen da und helfen mit ihrem Engagement, die Situation erträglicher zu gestalten. Spirituelles Pausenbrot Für Menschen Mit Menschen, so steht es im Leitbild des St.Marien- und St. Annastiftskrankenhauses. Dies bedeutet unter anderem: Der Dienstgeber achtet darauf, dass neben der fachlichen Ausrichtung ethische, soziale und persönliche Aspekte nicht zu kurz kommen. Deshalb gibt es in den Einrichtungen ein breit gefächertes Angebot an Fort- und Weiterbildung. Darüber hinaus sieht sich die Gesellschaft aber auch in der Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter. Und so gibt es auch Angebote zur Gesundheitsbildung oder zum Innehalten im Alltag: Das Pausenbrot, eine fünfminütige Auszeit immer donnerstags in der Kapelle des St. Marienkrankenhauses ist aus einem Führungskräfteseminar entstanden. brid Hilfe für 55 000 Menschen Marcus Wiechmann, Geschäftsführer St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh Ich möchte als Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh auf diesem Weg den Ordensschwestern des Instituts St. Dominikus für ihre Weitsicht und ihren Mut danken, ihre Einrichtungen durch neue Strukturen langfristig in sichere Hände zu geben. Dies war vor zehn Jahren kein leichter, aber wichtiger Schritt für die Zukunft. Mit einem Umsatz von 74 Millionen Euro jährlich und 1 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir heute ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und starker Partner in der St. Dominikus Gruppe.Aber noch wichtiger: Unsere Einrichtungen, das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus, Kinderheim St. Annastift und Hospiz Elias in Ludwigshafen am Rhein und das Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz, und vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen über 55 000 Kinder, Schwangere, Familien, Kranke und Sterbende im Jahr Menschen, die eine besondere Zuwendung benötigen. Bei unserer Arbeit stehen wir täglich in Tradition und Verpflichtung unserer Gründerinnen, dazu verpflichten die Leitbilder der Einrichtungen und noch immer die Begegnung mit unseren Schwestern, die sich aus Altersgründen weitestgehend aus dem aktiven Dienst zurückgezogen haben. Wir sind auch heute in Bereichen aktiv, die nicht immer eine vollständige Kostendeckung erreichen. Wie gut, dass uns in Projekten, bei besonderer Betreuung und für Sonderanschaffungen die St. Dominikus Stiftung Speyer als Förderstiftung unterstützt. Dies hilft uns, unseren Patienten, den Kindern und Jugendlichen und den Sterbenden und ihren Familien, die bestmögliche Betreuung und Begleitung zu geben. St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh, Salzburger Straße 15, 67067 Ludwigshafen, Telefon 0621-5501-0, info@www.st-marienkrankenhaus.de www.st-marienkrankenhaus.de 44/2013 der pilger 21

Lebensbogen der Einrichtungen Aktuelle Spendenaktion für Palliativstation: Spenden Sie Würde Seit zehn Jahren vereint die St. Dominikus Stiftung Speyer unter ihrem Dach die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh und die Gemeinnützige St. Dominikus Schulen GmbH, die als direkte Träger der Einrichtungen agieren. In insgesamt elf Einrichtungen in Ludwigshafen, Speyer, Silz, Landstuhl und St. Ingbert engagieren sich über 1 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Menschen sie setzen sich ein für einen guten Start ins Leben, für gute Bildung und Erziehung, für gefährdete Kinder und Jugendliche, für Gesundheit und Heilung und für sterbende Menschen. Bei aller Verschiedenheit gelten dabei für alle gemeinsame Werte, die durch die dominikanischen Wurzeln der Ordensschwestern des Instituts St. Dominikus Speyer geprägt sind. Die Gründung der St. Dominikus Stiftung Speyer im Jahre 2003 war für alle unsere Einrichtungen eine entscheidende Weichenstellung, so Markus Trescher, Geschäftsführer der St. Dominikus Stiftung Speyer. Damit wurde nicht nur ein wichtiger Grundstein gelegt, das ideelle Erbe der Ordensschwestern zu wahren, sondern auch eine wirtschaftliche Grundlage für die Zukunftsfähigkeit geschaffen. Allein im vergangenen Jahr hat die Stiftung mit einem Spendenerlös Gemeinschaft ein wichtiger Wert in den Schulen. von insgesamt rund 400 000 Euro ihre beiden Gesellschaften unterstützt dabei konnte konkret geholfen werden: Kinder und Jugendliche ganzheitlich fördern Im Kinderheim St. Annastift in Ludwighafen werden Kinder ab dem Säuglingsalter bis hin zur Verselbstständigung als junge Erwachsene in fünf altersgemischten Familiengruppen betreut. Kinder und Jugendliche, aber auch minderjährige Schwangere und junge Mütter erhalten hier Geborgenheit, Halt und Schutz. Hier sind die Kleinsten die Größten In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses werden jährlich über 4 000 Kinder und Jugendliche stationär und etwa 14 000 ambulant behandelt, von denen viele unter lebensbedrohenden Krankheiten oder schwer chronischen Erkrankungen leiden. Die Kräfte der Familien stärken Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Fotos: St. Dominkus Stiftung, kna St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses in Ludwigshafen bietet fachliche Hilfen für Kinder und Jugendliche, die unter akuten oder länger andauernden psychischen, psychosomatischen und neuropsychiatrischen Problemen, Störungen und Erkrankungen leiden oder davon bedroht sind. Freiwilliges Elterngeld Weit spannt sich der Aufgaben-Bogen der Einrichtungen. Überall steht im Mittelpunkt immer der einzelne Mensch. Die katholischen Privatschulen unter dem Dach der St. Dominikus Stiftung Speyer sind lebendige christliche Erziehungs- und Bildungsgemeinschaften. Mit einem freiwilligen Elterngeld tragen die Eltern dazu bei, deren Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit zu stärken und die dominikanischen Wurzeln zu erhalten. Auch die aktuelle Spendenaktion unter dem Motto Spenden Sie Würde greift einen Bereich auf, der besonders auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist denn nicht alle Kosten der Palliativstation im St. Marien- und St.Annastiftskrankenhaus in Ludwigshafen werden über Pflegesätze finanziert. Insbesondere bei der Beschaffung zusätzlicher medizinischer Hilfsmittel oder Schulung der Ehrenamtlichen ist die Stiftung deshalb auf Spenden angewiesen. Nähere Informationen und die Möglichkeit einen Newsletter zu bestellen bietet die Stiftung im Internet unter www.st-dominikus-stiftung.de. St. Dominikus Stiftung Speyer, Pistoreigasse 9, 67346 Speyer, Telefon 06232/8773844, info@st-dominikus-stiftung.de www.st-dominikus-stiftung.de Weihbischof Otto Georgens, Bischofsvikar für die Ordensgemeinschaften im Bistum Speyer. Auf sicherem Fundament Zehn Jahre St. Dominikus Stiftung Speyer ein kleines Jubiläum. Wie bei einem jeden Jubiläum gilt es, auf die Anfänge zurückschauen, sich zu vergewissern, wo wir stehen und neu den Weg unter die Füße zu nehmen. Es war ein mutiger und zukunftsweisender Schritt des Instituts St. Dominikus, vor zehn Jahren eine Stiftung ins Leben zu rufen mit den beiden Gesellschaften, der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe ggmbh und der Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH, die als eigenständige Träger der jeweiligen Einrichtungen agieren. Es galt, das überkommene dominikanische Erbe zu erhalten und für die Zukunft fruchtbar zu machen, es in eine sichere Zukunft zu führen. Heute stellen wir fest: Die St. Dominikus Stiftung Speyer ist nicht auf Sand gebaut, sondern steht auf einem sicheren Fundament. Anders gesagt: Verwurzelt in der dominikanischen Tradition greift der Baum der Stiftung weit aus im Dienst an den uns anvertrauten Menschen, sei es im Engagement für Bildung und Erziehung, für gefährdete Kinder und Jugendliche, für Gesundheit und Heilung und für sterbende Menschen. Die Stiftung trägt den Namen des heiligen Dominikus. Von ihm, dem Gründer des Predigerordens, wird überliefert, dass er während einer Hungersnot in Palencia alles, was er hatte, verkaufte auch die teuren und ihm so notwendigen Bücher. Wie könnte ich in diesen toten Büchern studieren, wenn ich weiß, dass lebende Menschen am Verhungern sind? Möge in diesem Geist die St. Dominikus Stiftung Speyer in ihr zweites Lebensjahrzehnt gehen. Otto Georgens Weihbischof von Speyer 22 44/2013 der pilger

Himmlische Tropfen Vom Jesuitengarten über das Kirchenstück zur Hölle oder ins Himmelreich Vom Jesuitengarten über das Kirchenstück zur Hölle oder ins Himmelreich. Nach dem großen Erfolg der beiden ersten Bücher aus der kulinarischen pilger -Reihe setzen wir nun die Reihe fort. Auf amüsante und gleichzeitig informative Weise werden die Namensherkunft der Weinlagen, die einen religiösen Hintergrund vermuten lassen, vorgestellt. Auch dieses Mal verbinden die Beiträge kleine Anekdoten unserer Seelsorger rund um das Thema Wein und stellen gleichzeitig die Weingüter vor, die sich der Pflege dieser traditionellen Lagen verschrieben haben. Genießen Sie doch bei der Lektüre dieses Buches das ein oder andere Mal einen Himmlischen Tropfen! Bestellungen unter: Tel.: 06232. 31830 oder info@pilger-speyer.de Hardcover gebunden Fadenheftung vierfarbig 113 Seiten ISBN 978-3-942133-73-9 14,80 Prämie Bar-Geschenk