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Uhr. Ich fühle mich krank, richtig krank. Nicht so, als steche nur ein furchtbarer Kopfschmerz in meinen Schädel, es ist vielmehr ein Gefühl, das sich nicht beschreiben lässt. Mein ganzer Körper ist geschwächt, alle Energie scheint aus mir herauszufließen. Langsam gerate ich in Panik.»Mark, was ist mit mir los? Mir ist so komisch«, versuche ich meinem Mann zuzurufen, der sich ein paar Meter entfernt in der Küche aufhält. Es ist nur noch ein Lallen.»Mmmooh«, ein unterdrücktes Stöhnen kommt aus meinem Mund, und plötzlich steht Mark vor mir, doch sein Gesicht ist lediglich eine verschwommene Fläche vor meinen Augen. Mein ganzer Körper versteift sich, und panisch registriere ich, wie ich vom Sofa rutsche und als unförmiger Haufen auf dem Boden lande. Ich fühle Marks Arme, die mich umfassen, als er versucht, mich hochzuheben,

um meine starren Gliedmaße auf dem Teppich in eine normale Position zu bringen. Ich erkenne nichts außer vagen Formen und Bewegungen, doch ich spüre die Furcht meines Mannes, als er unserer Tochter zuruft:»india, lauf nach nebenan und hol Burt!«Sekunden verstreichen, aber ich habe kein Gefühl für die Zeit, nur blinde Angst. Ich habe keinerlei Kontrolle mehr über meinen Körper, was mich zu Tode erschreckt. Mark ist immer noch dicht neben mir, ich kann gerade noch das Weiß seines T-Shirts im Kontrast zu seinem dunklen Haar erkennen.»bitte, hilf mir! Lass mich nicht allein«, flehe ich innerlich. Wie aus der Ferne höre ich India, die Mark berichtet, der Nachbar sei nicht zu Hause. Danach will sie wissen, was denn los ist.»lauf und hol Lise, hol irgendjemand!«,

erwidert Mark, damit India eine andere Nachbarin um Hilfe bittet, die zufällig Krankenschwester ist. Während er mich im Arm hält, wächst die Angst in seiner Stimme. Mark, dieser für gewöhnlich ruhige, vernunftgeleitete»alles-ist-schwarz-oderweiß-typ«, gerät in Panik. Momentan sieht er nur schwarz.»kate, hörst du mich? Was ist passiert? Alles in Ordnung mit dir, Kate?«Lise ist hier. Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit inzwischen verstrichen ist. Mir ist heiß, ich möchte nach irgendetwas greifen, mit dem ich mir Luft zufächeln kann, doch ich kann mich nicht rühren. Meine Augen sind angstvoll aufgerissen wie bei einem Kaninchen, das vom Scheinwerferlicht angestrahlt wird. Nicht einmal meine Atmung kann ich noch kontrollieren, und ich ringe nach Luft. Ich höre meine eigenen

verzweifelten Hechelgeräusche. Lise schickt India fort, um einen Ventilator zu holen, und sie weist Mark an, sofort den Notarzt zu alarmieren. Als Erstes erscheint ein Sanitäter. Er hört meine Herztöne ab und misst meinen Blutdruck, dann greift er zum Funkgerät, um Unterstützung anzufordern, einen Rettungswagen für eine»frau in Notlage«. Ich warte. Mark und Lise befolgen den Rat des Sanitäters und legen mir feuchte Tücher auf die Stirn, um mich zu kühlen. Doch ich fühle mich nach wie vor, als befände ich mich im Glutofen der Hölle. Vielleicht ist dies die Strafe für meine Lebensweise, bei der ich einen Haushalt führe, gleichzeitig eine eigene Firma betreibe und die Kinder nach der Schule zu ihren Vereinen und sonstigen Aktivitäten kutschiere. Möglicherweise bekomme ich hier auch die Quittung für mein

anspruchsvolles Berglauf-Programm.»Hat sie einen Anfall?«, fragt Mark den Sanitäter.»Das ist kein Anfall«, lautet die ernste und knappe Antwort. Minuten verstreichen, und wir warten. Ich fühle mich immer schwächer werden. Der Sanitäter greift wieder zu seinem Funkgerät. Er lässt keinerlei Entschuldigung gelten:»schickt mir den erstbesten Wagen, und zwar auf der Stelle!«Selbst er scheint inzwischen in Panik zu geraten. Es ist ernst: Mark weiß, dass es ernst ist, und auch ich weiß, dass es ernst ist. Der Sanitäter sagt Mark, er solle eine Reisetasche mit den nötigsten Dingen für mich vorbereiten, da ich sie brauchen würde. Ich höre Marks Schritte auf der Treppe, und er kommt mit meinen Laufklamotten zurück, dieser Volltrottel. Ich weiß, dass ich es liebe,