Konstanter Zug Das richtige Zuggewicht / Die Anker-Hand / Mit dem Pre-Load richtig in die Ankerposition gehen

Transkript

1 Tipps und Tricks von John Dudley Konstanter Zug Das richtige Zuggewicht / Die Anker-Hand / Mit dem Pre-Load richtig in die Ankerposition gehen Ein gleichmäßiger Zug ist von größter Wichtigkeit, wird aber als Teil des Schießstils oft übersehen / John Dudley erklärt, warum und wie man es richtig macht. Richtig: Wenn das vordere Schulterblatt nach vorne unten gestellt wird, ergibt dies genügend Platz für die Bewegung der hinteren Schulter. Ein allgemein nicht beachtetes Element deines Schießstils ist der Zugzyklus. Er ist aber unübersehbar, wenn du schießt. Das korrekte Ziehen des Bogens ist ein wichtiges Element, wenn du in der Lage sein willst, Schuss für Schuss immer gleich zu machen. In gewisser Weise sollte der Schusszyklus Teil deiner Schießroutine sein, da dieser, genauso wie die Ankerposition, große Auswirkungen auf die Ausrichtung des Bogenarms und die Spannung am hinteren Schulterblatt hat. Das richtige Zuggewicht Wenn du deinen Bogen ziehst, ist es wichtig, dass du ein Zuggewicht schießt, das für dich einfach zu bewerkstelligen ist und das gilt insbesondere für Recurve-Schützen. Wenn Recurve-Schützen mit einem zu hohen Zuggewicht schießen, brechen sie schneller ein als Compoundschützen, da sie mehr Haltekraft aufbringen müssen. Trotzdem müssen sich Compound-Schützen darüber im Klaren sein, dass es eine "korrekte" Art und Weise gibt, um in den Schützen sollten ihre Zughand in einer Linie mit der Ankerposition legen. 30

2 Wenn die vordere Schulter hoch steht und nach hinten fixiert ist, gibt es nicht genügend Platz, der für einen gut ausgeführten Schuß benötigt wird. Vollauszug zu kommen. Grundlegend muss jeder Schütze in der Lage sein, den Bogen anzuheben, den Visierpin auf die Scheibe auszurichten und die Sehne zum Gesicht zu ziehen. Das Schlüsselwort hier ist ziehen und nicht "drücken und ziehen". Wenn du vorne drückst und hinten ziehst, gehst du ein großes Risiko in Bezug auf die Ausrichtung deines Körpers ein. Ich werde später detaillierter darauf eingehen, aber sei dir jetzt einfach erst einmal im Klaren, dass du ein Zuggewicht benötigst, das du auch bequem ziehen kannst. Diejenigen von euch, die schon einige meiner früheren Artikel gelesen haben, wissen, dass ich sehr oft hervorhebe, wie wichtig die vordere Schulter ist und wie ihre Position große Auswirkungen auf die Fähigkeit hat, korrekt Rükkenspannung aufbauen zu können. Wenn die vordere Schulter und das Schulterblatt nicht nach vorne-unten gestellt sind, hat das hintere Schulterblatt nicht genügend Platz, sich bewegen zu können. Schau dir die Abbildungen mit dem grün und rot eingezeichneten Schulterblatt an. Das grüne Schulterblatt ist perfekt gestellt, weil es nach vorneunten positioniert ist. Beachte, dass dort viel Platz zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule ist. Andererseits sieht man in der "ro-

3 ten" Abbildung, dass das Schulterblatt nicht nur hoch steht, sondern auch gegen die Wirbelsäule gedrückt ist. Dies betrifft im allgemeinen Schützen, die mit zu hohem Zuggewicht schießen. Wenn man mit der Zug- und Druckmethode arbeitet, begibt sich die Schulter manchmal in diese nicht korrekte Position. Diese ist auch der Auslöser für Nacken und Schulterschmerzen. Hier eine einfache Übung, um dir zu zeigen wovon ich spreche: Lass einfach den Arm locker neben dir nach unten hängen. Dann strecke den Arm, hebe ihn an und richte ihn zur Scheibe hin aus. Du wirst feststellen, dass das Schulterblatt unten ist, und du wirst keinerlei Spannung im Nacken oder an der Wirbelsäule spüren. Wenn du dagegen die gleiche Übung machst, den Arm aber höher nimmst und dabei gleichzeitig ziehst und drückst, ist es wesentlich schwieriger, den Spannungsaufbau und die Ausrichtung immer wieder gleich zu machen. Entscheidend ist, so nahe wie möglich der Stellung der "grünen" Schulter zu kommen den Bogenarm Richtung Zielscheibe hochzunehmen, zu ziehen und gleichzeitig die Schulter nach vorne-unten zu halten. Die Anker-Hand Einige von euch werden überrascht sein, zu hören, dass es auch Auswirkungen auf die Wiederholbarkeit der Ankerposition hat, wenn man den Bogen korrekt zieht. Du kannst mir glauben wenn du dich darauf konzentrierst, deinen Bogen korrekt zu ziehen, wirst du auch eine bessere Kontrolle über deine Ankerposition haben. Hoffentlich hast du schon meinen Artikel über das Ankern gelesen. Darin bin ich darauf eingegangen, wie wichtig es ist, eine wiederholbare Ankerposition einzugehen, indem man das "V" zwischen Zeigeund Mittelfinger als Referenz zur Kieferlinie nimmt. Es ist immens wichtig, dass deine Ankerposition immer gleich ist. Wenn ich schieße konzentriere ich mich darauf, das "V" geradewegs zur Kieferline zu ziehen. Das ist wie zwei Teile eines Puzzles, die zusammenpassen. Einige ziehen die Release-Hand bis hin zum Nacken, und diejenigen, die mit zu viel Gewicht schießen, nehmen die Brust zu Hilfe oder ziehen nicht eng am Körper. Das ist einfach furchtbar anzusehen. Bogenschießen bedeutet, die Spannung zu halten und ausgerichtet zu sein. Hebe den Bogen parallel zum Boden an, ziehe das Relase zurück in die Ankerposition, und das alles in einer geraden Linie. Beide Hände sind auf einer Höhe und in einer Linie während des gesamten Ablaufs. Das Richtig: Der Romboideus- Muskel sollte während der Preload-Phase die gesamte Spannung aufbringen. nkarchery Norbert + Tina Knöbel Schule für Bogenschützen Technikschulung Recurve und Compound Materialtuning Recurve und Compound Alles für den Bogenschützen Service Beratung Verkauf A-Trainer Bogen VS-Villingen Großherzog-Karl-Str. 10 Tel / Fax / info@nk-archery.de Ihr Partner für den Bogensport 32

4 A/C Gold Aluminium-/Carbon-Schaft entwickelt und perfektioniert, um höhere Ringzahlen zu erreichen. führt zu einer perfekten Ausführung und ist der beste Weg, dass du einen guten Schuss machst. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Stellung oder der Winkel des Release. Wenn du eine Release-Hand hast, die bei einem Schuss sehr flach angelegt ist und bei einem anderen Schuss eher abgewinkelt ist, wird dies Auswirkungen auf den Pfeilflug haben. Manche Schützen fühlen sich mit einer mehr abgewinkelten Position wohl, andere eher mit einer eng anliegenden flachen Position. Meine Tests haben gezeigt, dass weder die eine noch die andere besser ist, entscheidend ist, dass die Position immer gleich ist. Aus diesem Grund lege ich Wert darauf, dass du einen Blick auf deine Release-Hand wirfst und sie in die richtige Position bringst, bevor du nach hinten zum Gesicht ziehst. Wenn ich meinen Schussablauf betrachte, dann hebe ich den Bogen Richtung Scheibe an, schaue auf meine Relase-Hand, positioniere sie und ziehe die Release-Hand in dieser Stellung nach hinten und lege das "V" meiner Finger an den Kieferknochen. Mit diesem visuellen Check sehe Carbon One-N-Fused TM Vollcarbon- Nanotube-Materialaufbau erhöht die Festigkeit und reduziert Vibrationen für mehr Schussgenauigkeit. Höhere Schussgenauigkeit auf lange Distanzen mit Easton A/C/G TM und Carbon One. TM Ein konstanter Ankerpunkt ist viel besser zu erreichen, wenn der Zug geradlinig nach hinten geht.

5 TRAINING ich, dass meine Hand in der richtigen Stellung ist. Ich kann dir versprechen, dass diese einfache Art des Schussablaufs zu geringeren Streuungen führt. Pre-Load Den letzten Teil des Schussablaufs nenne ich Preload. Preload ist das, was passiert, wenn der Schütze in die Ankerposition geht. Einfach gesagt, Preload ist die Spannung oder das konsequente Ziehen mit dem Romboideus-Muskel in die hintere Wand des Cams. Tatsächlich muss man sich dabei auf den Romboideus-Muskel konzentrieren sowie auf die Kontraktion, die der Muskel aufbringen muss, um konsequent gegen die Wand des Cams zu ziehen. Bei einem Recurveschützen kann diese Spannung als Teil des Ziehens durch den Klicker verstanden werden. Ich nenne dies Preload. Ich übertreibe diese Spannung immer etwas, damit ich weiß, welcher Muskel angespannt ist und mit welchem Muskel ich ziehen muss. Mit der Konzentration auf die Anspannung des Romboideus und so lange du kontinuierlich ziehst, ist es einfach, einen sauberen Schuss zu machen, ohne irgendwelche Änderungen am Ende des Schusses zu verursachen. Wenn du deinen Bogen schlampig ziehst öffnet dies Tür und Tor für Anspannungen, die sich in vielen Bereichen außerhalb des Romboideus einschleichen können. Das Ergebnis ist ein Zug, der nur schwer zu kontrollieren ist. Manchmal kann es sich anfühlen, als ob du richtig heftig ziehst, tatsächlich kriechst du aber nur nach vorne. Du hast vielleicht das Gefühl, als ob du durch den Klicker zieht, während du tatsächlich gar nicht durch den Klicker kommst. Wenn der Preload korrekt ausgeführt wird, wirst du ganz bewusst ein Gefühl der Spannung am richtigen Punkt spüren, und du kannst den Aufbau der Spannung fortsetzen, indem du diesen Muskel einsetzt, um das hintere Schulterblatt zu drehen, damit du einen super Schuss machen kannst. Dave Cousins ist ohne Zweifel einer der besten Schützen der Welt. Bei ihm kann man genau das, was ich beschrieben habe, sehen. Dave legt eine bewundernswerte Aufmerksamkeit auf die Details seines Schusses und deren Ausführung. Sein Zug-Zyklus ist einer der besten in unserer Sportart, meines Erachtens sogar der beste. Man kann sehen, wie alle 3 Bereiche des Zugzyklusses ineinandergreifen, wenn er seinen Schuss vorbereitet. Er hebt den Bogen Richtung Scheibe, richtet sich aus und zieht den Bogen in einer geraden Linie nach hinten. Dann geht er mit einem sehr bewussten Preload an die Wand des Cams. Er macht das, seit ich ihn kenne, immer gleich, und ich kann beurteilen, dass sein Zugzykluss ein wichtiger Teil seines Schusses ist. Immer und immer wieder sage und schreibe ich, dass es die einfachsten Dinge sind, die größte Wichtigkeit haben. Ich kann das nie oft genug betonen. Du wirst mehr Ringe erzielen, wenn du dich auf den Zug- Zyklus konzentrierst. Und es wird wesentlich einfacher für dich werden zu schießen. Viel Glück! John Dudley