Beobachten Analysieren Fördern - Werkrealschule und Hauptschule -
Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen: Ziel: Kein Abschluss ohne Anschluss! - angestrebt wird eine Kontinuität in der schulischen Förderung junger Menschen. Durch den Einsatz des Verfahrens sollen die für die Ausbildungsreife erforderlichen überfachlichen Kompetenzen messbar gemacht, dokumentiert und so der Blick auf die Schülerin / den Schüler noch ganzheitlicher werden. Das Verfahren wird den Schulen online und kostenlos zur Verfügung gestellt.
AC = Assessment-Center Assessment Center sind systematische und flexible Verfahren zur kontrollierten und qualifizierten Feststellung von Verhaltensleistungen. Mehrere Beobachterinnen bzw. Beobachter beobachten mehrere Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer in vorher festgelegten Aufgaben bzw. Beobachtungssituationen. Das beobachtete Verhalten wird dann beurteilt. Profil AC an Schulen ist ein Verfahren zur Kompetenzanalyse mit dem Ziel der Feststellung des individuellen Förderbedarfs. Folie 4, 7. März 2011
Prinzipien der Kompetenzanalyse Ganzheitlichkeit Mit der Beobachtung verschiedener Kompetenzbereiche wird ein ganzheitliches Bild der Schülerin bzw. des Schülers erreicht. Beobachtungsvielfalt Schülerinnen und Schüler werden über verschiedene Beobachtungssituationen und zu mehreren Beobachtungszeitpunkten beobachtet, um ein breites Verhaltensspektrum zu erhalten. Kontrollierte Subjektivität/Beobachtervielfalt Jede Schülerin bzw. jeder Schüler wird von mehreren Beobachtern beobachtet und beurteilt, um Beobachtungsfehler gering zu halten und sich dadurch einer möglichst objektiven Beurteilung anzunähern. Verhaltensnähe/Verhaltensorientierung Ausgangspunkt ist das beobachtbare Verhalten Trennung von Beobachtung und Beurteilung. Folie 5, 7. März 2011
Kompetenzfelder und Merkmale Folie 6, 7. März 2011
Nutzen der Beobachtung Das Verhalten kann ganz unmittelbar von der Beobachterin bzw. dem Beobachter erfasst werden. Der Zugang zum Verhalten ist dementsprechend ungefiltert und konkret. Der Einsatz mehrerer Beobachterinnen und Beobachter stellt die Bewertung des Verhaltens auf eine objektivere Basis. Die Wahrnehmungen der Schülerinnen und Schüler beziehen sich auf unterschiedliche Situationen und Handlungskontexte, durch unterschiedliche Beobachterinnen und Beobachter. Das Bild der Schülerin bzw. des Schülers erhält so neue Facetten. Folie 7, 7. März 2011
Beobachtung: 3-schrittiges Vorgehen beurteilen zuordnen beschreiben Folie 8, 7. März 2011
Checkliste zur Vorbereitung und Durchführung der Kompetenzanalyse (I) Information des Kollegiums: - Vorstellung des Verfahrens im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz - Rahmenbedingungen/Vertretungsregelungen Information der Eltern/Erziehungsberechtigten: - Schriftliche Information (Elternbrief) und/oder Elternabend bzw. Elterngespräche Information und Einführung der Schülerinnen und Schüler: - Informationen zum Ablauf - Geplanter Durchführungszeitraum - Instruktion zur Selbsteinschätzung für Lehrkräfte - Fördergespräche terminieren Folie 9, 7. März 2011
Checkliste zur Vorbereitung und Durchführung der Kompetenzanalyse (II) Vorbereitende Aufgaben: - Durchführungszeitraum festlegen und Raumplanung - Beteiligte beobachtende Lehrkräfte zuordnen - Aufgabenauswahl - Download der Aufgaben im Internet und Ausdrucken der entsprechenden Dokumente - Stammdaten der Schülerinnen und Schüler am KISS-Rechner eingeben - Gruppeneinteilung der Schülerinnen und Schüler für die Aufgabe festlegen - Ablaufplan für Schülerinnen und Schüler erstellen Folie 10, 7. März 2011
Durchführung des Assessment-Centers Das Assessment Center sollte in einem Zeitraum von ein bis drei Wochen in einer Klasse 7 durchgeführt werden. z.b. Beispiel AC mit 6 Aufgaben (Einzel- und Gruppenaufgaben) Zwei geschulte Lehrkräfte beobachten 8 Schülerinnen und Schüler, d.h. eine geschulte Beobachterin bzw. ein geschulter Beobachter beobachtet max. 4 Schülerinnen und Schüler. Ausgangspunkt ist das beobachtbare Verhalten Trennung von Beobachtung und Beurteilung (3-schrittiges Vorgehen) Die Schülerinnen und Schüler werden in verschiedenen Beobachtungssituationen und zu mehreren Beobachtungszeitpunkten beobachtet, um ein breites Verhaltensspektrum zu erhalten. Nach der Beobachtung ordnen die Beobachterinnen und Beobachter ihre Beobachtungen den Merkmalen zu und führen dann ihre Beurteilungen durch. Im Anschluss kommen sie in der Beobachterkonferenz zu einem gemeinsamen Ergebnis. Nach der Durchführung der Aufgaben füllen die Schülerinnen und Schüler den Selbsteinschätzungsbogen (auch erst in Papierform möglich) am Computer aus. Folie 11, 7. März 2011
B e o b a c h t u n g s s i t u a t i o n e n / A u f g a b e n Beobachtungssituationen / Aufgaben
B e i s p i e l A C H a u p t s c h u l e 3 Beispiel AC für die WRS/HS (je 2 Aufgaben aus AK I III sind verpflichtend)
Aufgabenstruktur Jede Aufgabe ist in drei Teile gegliedert: - Beschreibung für Lehrkräfte (ist unterteilt in : Aufgabe Planung Material Durchführung Instruktion für Schüler/innen) - Arbeitsanleitung für Schüler/innen - Material Folie 15, 7. März 2011
Einsatz standardisierter Instrumente Der Weg zum Kompetenzprofil Beobachtungsbogen (Lehrkräfte) Wichtig: Trennung von Beobachtung und Beurteilung Beurteilungsbogen (Lehrkräfte) Beobachterkonferenz und Ausfüllen des Beobachterkonferenzbogens (Lehrkräfte) Eingabe für jede einzelne Schülerin bzw. jeden einzelnen Schüler in die Software 1. Zusammenführung / Abgleich der Beurteilungsbögen 2. Einigung bei unterschiedlichen Einschätzungen 3. Begründete Beurteilung 4. Übertrag des Gesamtergebnisses Selbsteinschätzungsbogen (Schülerin bzw. Schüler) Eingabe am PC Individuelles Kompetenzprofil der Schülerin bzw. des Schülers (dieses Profil wird mithilfe einer Software generiert grafische Darstellung der Ergebnisse mittels Balkendiagramm) Folie 16, 7. März 2011
Der Weg zum Kompetenzprofil Beobachtung in vorher festgelegten Beobachtungssituationen Fremdeinschätzung (Ergebnis/Konsens der Beobachterkonferenz) Selbsteinschätzung (Schülerinnen und Schüler) Rückmeldung an die Schülerin bzw. den Schüler Fördergespräch: Rückmeldung des Kompetenzprofils und Fördervereinbarungen - Einbinden der Erziehungsberechtigten - Folie 17, 7. März 2011
Beispiel: Das Kompetenzprofil Folie 18, 7. März 2011
Das Kompetenzprofil (I) ist differenziert und veranschaulicht die Ausprägung der überfachlichen Kompetenzmerkmale der Schülerinnen und Schüler. umfasst 13 zu beobachtende Merkmale (ohne die Merkmale der Kulturtechnischen Kompetenz, die Merkmale Präsentationsfähigkeit und Informationstechnische Fähigkeit, die optional zu beobachten sind). stellt die Ausprägung der einzelnen Kompetenzmerkmale der Schülerinnen und Schüler auf einer 5-stufigen Skala anschaulich dar. stellt die Fremdeinschätzung der Lehrkräfte und die Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler nebeneinander. erhöht bei den Schülerinnen und Schülern durch die Möglichkeit der Selbsteinschätzung die Akzeptanz für das Verfahren und die Motivation, sich weiterzuentwickeln. Folie 19, 7. März 2011
Das Kompetenzprofil (II) wird der Schülerin bzw. dem Schüler im persönlichen Gespräch ausgehändigt und besprochen. stellt eine gemeinsame Kommunikationsgrundlage für alle an der Förderung beteiligten Personen (auch die Erziehungs-berechtigten) dar, um ein abgestimmtes Förderhandeln zu entwickeln.... unterstützt die Prozesse der schülerbezogenen Selbstreflexion und Selbstbewertung und das Ziel der realistischen Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler. ermöglicht die Überprüfung der arbeits- und berufsrelevanten Kompetenzbereiche und eröffnet so einen breiteren Berufswahlhorizont. Daran orientiert soll eine individuelle Förderplanung ausgearbeitet werden. Prinzip: Stärken stärken und Schwächen schwächen Folie 20, 7. März 2011
Das Kompetenzprofil (III) Bei der Rückmeldung wird die Selbsteinschätzung der Schülerin bzw. des Schülers und die Einschätzung der Lehrkraft besprochen. Es wird gemeinsam überlegt, wie eine optimale individuelle Förderung erfolgen kann, welche Unterstützung die Schülerin bzw. der Schüler durch die Lehrkräfte benötigt und woran sie bzw. er selbstständig arbeiten kann. Das Ergebnis einer solchen Besprechung wird in einer Fördervereinbarung festgehalten. Des Weiteren kann das individuelle Kompetenzprofil einer Schülerin / eines Schülers Hinweise zur Beratung der Schülerin / des Schülers am Ende von Klasse 7 für die Wahl eines der Wahlpflichtfächer "Natur und Technik", "Wirtschaft und Informationstechnik" und "Gesundheit und Soziales" für die Klassen 8 und 9 liefern. Folie 21, 7. März 2011
Beurteilungsbogen für Praktikumsphasen (Betriebspraktíka) Der (auf der folgenden Folie dargestellte) Beurteilungsbogen für Praktikumsphasen ist synchron zur Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen (Kompetenzprofil) aufgebaut und soll eine Anregung sein, diesen in Praktikumsphasen einzusetzen (eingestellt unter Vorlagen auf der passwortgeschützten Seite (http://kompetenzanalyse-bw.de) des Verfahrens). Um den Betrieben Kenntnis von den, der Kompetenzanalyse zugrunde liegenden Merkmalsdefinitionen zu geben, können die Merkmalsdefinitionen für Praktikumsphasen auf die Rückseite des Beurteilungsbogens kopiert werden. Es handelt sich bei diesem Bogen um eine weitere Fremdeinschätzung der Kompetenzen der Schülerin/des Schülers. Die Schülerin/Der Schüler reflektiert im Gespräch mit der Lehrkraft die Einschätzung der Praktikumsbetreuerin/des Praktikumsbetreuers. Die Ergebnisse des Gespräches sind auch Bestandteil des individuellen Förderprozesses.