Schwache saisonale Einflüsse und eine anziehende Auftragsvergabe lassen das Stimmungsbarometer steigen. Erwartungen sind auf hohem Niveau.

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Transkript:

B I V K o n j u n k t u r u m f r a g e F r ü h j a h r 2 014 A usge zeichnete Stimmungslage im Ste inmetzhan d- w e rk Schwache saisonale Einflüsse und eine anziehende Auftragsvergabe lassen das Stimmungsbarometer steigen. Erwartungen sind auf hohem Niveau. Einschätzung der Geschäftslage mehr als positiv Bau läuft auf Hochtouren Betriebe im Osten zufriedener Im Vergleich zum Vorjahr sind die winterlichen Einflüsse auf die Geschäftslage der Steinmetzbetriebe fast ausgeblieben. Die Betriebe konnten nahezu durcharbeiten, sodass ein Absinken der Geschäftslageneinschätzung im Vergleich zum Herbst ausblieb. 93,8 % der befragten Steinmetzbetriebe betrachten ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend, im Vorjahr waren es 87,1%. Insbesondere im Bau- und Restaurierungsbereich wird die Geschäftslage deutlich besser als zum Vorjahr beurteilt. Alle befragten Betriebe bezeichnen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend, im Vorjahr waren es 90%. Die Grabmalbetriebe bewerten ihre Geschäftslage ebenfalls positiv. Nur 8,3 % der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage mit schlecht. Im regionalen Vergleich zwischen Ost und West geben 93,9% der Betriebe in den alten Bundesländern eine gute bzw. befriedigende gegenwärtigen wirtschaftliche Lage an (85,7% im Vorjahr). In den neuen Bundesländern fiel die Einschätzung noch besser aus. 97,3% der Betriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage mit gut oder befriedigend im Vorjahr waren es 92,3% Einschätzung der gegenwärtigen Geschäftslage gut 38,2% befriedigend 55,6% schlecht 6,2% 0% 20% 40% 60% 1

Im Vorjahresvergleich: Geschäftslage (%) Gesamt Gesamt Herbst Gesamt gut 38,2 38,0 29,2 befriedigend 55,6 52,2 57,9 schlecht 6,2 9,8 12,9 Gesamt 100,0 100,0 100,0 Beständige Strukturen Das Steinmetzhandwerk ist in Bewegung. Grabmalbetriebe sind mit der dramatisch veränderten Friedhofskultur und nutzung konfrontiert und müssen sich mit neuen Angeboten dem Markt stellen. Der Friedhof ist kein Selbstläufer mehr. Der Baubereich ist von den konjunkturellen Schwankungen stark abhängig und profitiert zurzeit vom anhaltenden niedrigen Zinsniveau: Viele Investoren legen ihr Geld in Immobilien an. Sanierungen und Modernisierungen werden auch durch historisch günstiges Baugeld ermöglicht. Trotzdem zeigen sich die Strukturen im Steinmetzhandwerk insbesondere seit 2008 relativ beständig und konstant. Es werden nur geringfügige Verschiebungen in den erzielten Umsatzanteilen angegeben, wie es die folgende Tabelle vermittelt. 63,8 24,9 8,7 2,5 65,8 23,6 7,8 2,8 2012 66,1 24,2 7,3 2,4 2011 68,2 21,7 7,9 2,2 2010 66,7 22,8 8,2 2,3 2009 66,0 23,5 7,9 2,6 2008 66,1 24,6 7,2 2,1 2007 56,0 31,4 9,3 1,9 2006 63,8 26,2 5,91,5 0% 20% 40% 60% 80% 100% Grabmal Bau Restaurierung Gartengestalung 2

Umsatz- und Auftragsvolumen fallen deutlich höher aus Die Geschäfte der Steinmetzbetriebe laufen nach Angaben der Konjunkturumfrageteilnehmer wie geschmiert. Für das geben auffallend viele Betriebe gestiegene oder gleichbleibende Umsätze an (81,5 %). Im Vorjahr waren es 62%. Neben den günstigen Witterungseinflüssen lassen diese Ergebnisse jedoch auch die Schlussfolgerung zu, dass die Geschäfte der Steinmetzbetriebe auf einem stabilen Nachfragefundament stehen. Die Umsatzentwicklungen sind im Grabmal-, Bau- und Restaurierung sowie im Ost-West Vergleich gleichermaßen erfreulich. Umsatz... Sparte (%) Grabmal Bau u. Restaurierung Grabmal Bau u. Restaurierung gestiegen 23,2 29,6 6,6 18 unverändert 59,2 52,1 54,7 45,9 gesunken 17,6 18,3 38,7 36,1 Gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 Gut gefüllte Auftragsbücher Die durchschnittlichen Auftragsreichweiten liegen im Vergleich zum Vorjahr mit 7,4 Wochen auf einem hohen Niveau, zumal man vor dem Hintergrund des milden Winters nicht davon ausgehen kann, dass ein witterungsbedingter Auftragsstau abzuarbeiten ist. Dies unterstreicht die gute konjunkturelle Entwicklung im Steinmetzhandwerk. In der Gesamtbetrachtung haben die Auftragsreichweiten einen zyklischen Verlauf. In den sumfragen melden die Betriebe meist höhere Auftragsbestände, die in der Regel schlechte Witterungsverhältnisse zur Ursache haben. Zeitliche Entwicklung des durchschnittlichen Auftragsbestands in Wochen 2011/ 1 2011/ 2 2012/ 1 2012/ 2 / 1 / 2 /1 West 1) 6,4 6,2 8,4 6,5 7,5 6,2 7,7 Ost 8,2 5,3 6,3 4,6 6,3 4,6 5,9 Gesamt 7,8 6,1 8,0 6,2 7,3 5,9 7,4 3

9,0 8,5 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 4,5 4,0 2011/ 1 2011/ 2 2012/ 1 2012/ 2 / 1 / 2 /1 West (einschl. Berlin) Ost Gesamt Beschäftigungslage stabil Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ist mit 6,4 Mitarbeitern im Vergleich zu den Vorjahreswerten stabil geblieben. Gleichzeitig melden die Betriebe einen erhöhten Bedarf an Facharbeitern. Der Baubereich meldet 10% mehr offene Stellen als im Vorjahr. Die Betriebe leisten demnach mit annähernd gleicher Mitarbeiterzahl ein gestiegenes Umsatzvolumen. Vermutlich finden die Betriebe nicht die geeigneten Mitarbeiter für ihre Aufgaben und der Fachkräftemangel macht sich in den Betrieben bemerkbar. Baubereich investiert Zuversichtliche Erwartungshaltung Positive Einschätzungen zu Gemeinschaftsgrabanlagen Die Steinmetzbetriebe haben im Vergleich zum Vorjahr mehr investiert. Eine gute Geschäftsentwicklung und eine zuversichtliche Zukunftsprognose begünstigen Investitionen. Insbesondere der Baubereich investiert wesentlich lebhafter als im vergangen Jahr. Die Steinmetzbetriebe blicken zuversichtlich in die Zukunft. 88,3% der Stein metzbetriebe erwarten gute oder zufriedene Geschäfte. Im waren es 68,1%. Insbesondere der Baubereich ist zuversichtlich. Nur 1,4% der Betriebe rechnen mit einer schlechten Geschäftslagenentwicklung. Mit Blick auf die Stone+tec und BUGA 2015 wurden die Konjunkturumfrageteilnehmer nach ihrer Einschätzung über die zukünftige Entwicklung und Bedeutung von Gemeinschaftsgrabanlagen befragt. 66,4% der Steinmetzbetriebe geben klar an, dass Gemeinschaftsgrabanlagen an Bedeutung gewinnen werden. Nur 4,7% rechnen mit einem Rückgang von Gemeinschaftsgrabanlagen auf Friedhöfen. 28,9% nehmen an, dass die Bedeutung von Gemeinschaftsgrabanlagen unverändert bleibt. 4

Fazit Die positiven Konjunkturdaten lassen auf ein gutes und umsatzstarkes Jahr hoffen. Die zuversichtliche Einstellung der Steinmetzbetriebe gibt Kraft für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben im Steinmetzhandwerk, das vor Herausforderungen steht, die alle Betriebe betreffen. Der Markt ist in einer ständigen Veränderung und Entwicklung. Mit der neuen Imagekampagne des BIV können sich die Steinmetzbetriebe attraktiv in der Öffentlichkeit präsentieren und gleichzeitig ihr eigenes Image und das ihres Betriebes steigern fraglos ein Vorteil für Innungsmitglieder im Bundesverband Deutscher Steinmetze. Die komplette Auswertung der Konjunkturumfrage ist für Innungsmitglieder im Mitgliederbereich der BIV- Homepage unter dem Register Betriebswirtschaft verfügbar. Sie kann auch unter dem untenstehenden Mail-Kontakt angefragt werden. Juni Kontakt: Bundesverband Deutscher Steinmetze Dipl. Betriebswirtin Gudrun Elke Zado Informationsstelle Betriebswirtschaft Telefon: ++49 (0) 69 57009886 E-Mail: g.zado@biv-steinmetz.de www.bivsteinmetz.de 5