Entwicklung von nextbike in Niederösterreich

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Transkript:

Entwicklung von nextbike in Niederösterreich DI Richard Pouzar

Systemanbieter in Österreich DI Richard Pouzar

Systementscheidung NÖ Anforderungen Flexible Ausleihe (örtlich, zeitlich) Einfache Bedienung Große Anzahl an Verleihstationen Geringe Infrastrukturkosten Ökonomisch im Betrieb Rückgabe an verschiedenen Orten möglich Sichtbar im öffentlichen Raum Auf andere Gemeinden, Regionen, Länder übertragbar Wahl fiel auf deutsches Franchise System nextbike Dipl. Ing Richard Pouzar

nextbike Verleihstation Charakteristika der Station: Befestigter Untergrund, Stele mit Fundament Modulares System, Elemente mit 2 Bügel Einrasten der Bikes mittels Forkadaptor am Vorderrad Kein Strom und Internet erforderlich Platzbedarf bei 6 Bügeln: ca. 12m² Dipl. Ing Richard Pouzar

Entwicklung in Niederösterreich 2003 2008 2009 FREIRADL ca. 70 Gemeinden beteiligt und ca. 500 Räder Entscheidung für nextbike Pilotphase im Bezirk Mödling 2010 Ester Ausbauschritt: 650 Räder 163 Stationen 51 Gemeinden Entwicklung weiterer 8 Regionen Erstes Tarifsystem und Kooperationen mit Niederösterreich-Card und ÖBB Vorteilscard DI Richard Pouzar

Entwicklung in Niederösterreich 2011 2012 2013 Neueinkauf von 400 Leihrädern insgesamt 1.050 Räder Ausbau auf insg. 256 Verleihstandorte 110 Gemeinden Einführung Winterbetrieb St.Pölten Energie und Umweltagentur NÖ übernimmt das Projekt von der PRO Umwelt GmbH Neueinkauf von 125 Leihrädern insgesamt 1.170 Räder Ausbau auf insg. 280 Verleihstandorte 118 Gemeinden Einführung SMS und IPhone App VOR als Callcenter Ausbau auf insg. 296 Verleihstandorte mit 1.300 Leihrädern Heckaufkleber inkl. QR-Code Nextbike App für Android DI Richard Pouzar

Entwicklung in Niederösterreich 2014 2015 1. Projektphase abgeschlossen Szenarien-Entwicklung für die Optimierung des Projektes Netzoptimierung Überholung der Standorte und Leihräder 900 Leihräder an 295 Verleihstationen 73 Gemeinden und 28 Betriebe 2020 Verdopplung des Radwegeanteils auf 14% Mobilitätskonzept Niederösterreich 2030+ DI Richard Pouzar

Netzausdehnung Abbildung 1: Das nextbike Verleihnetz in Niederösterreich Ende 2014 Abbildung 2: Das nextbike Verleihnetz in Niederösterreich 2015 (2017) DI Richard Pouzar

Entwicklung in Niederösterreich DI Richard Pouzar

Auswertungen und Analysen Von 52.200 Fahrten liegen 36.540 unter einer halben Stunde. Vergünstigungen ÖBB VC und VOR Jahreskarte und regionale Tarife fördern Kurz-Fahrten. 77% der Ausleihen werden über die App abgewickelt. Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

120,0 Auswertungen und Analysen Ausleihdauer 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 Median 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 800 850 900 950 Prozent 1000 1050 1100 1150 1200 1250 1300 1350 1400 1450 1500 Ausleihdauer in min Prozent 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 2,6 1,6 1,1 1,9 4,4 6,7 7,3 5,7 4,4 3,5 2,7 2,1 1,9 1,9 1,6 1,5 1,3 1,1 1,2,9,9,8,8,7,7,7,6,6,5,5 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Median Ausleihdauer in min Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

Auswertungen und Analysen Zu welchem Zweck wird das nextbike genutzt? 87 % Freizeit (Freizeit, Ausflüge) 72 % zur Arbeitsstelle / Ausbildung 22 % Alltagsfahrten (zb Einkaufen, private und geschäftliche Erledigungen) 72% nutzen nextbike in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr 70% nutzen nextbike, weil es ein praktisches und flexibles Verkehrsmittel ist 93% würden nextbike weiterempfehlen Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

Auswertungen und Analysen Nutzung im Wochenverlauf 900 800 700 Montag 600 500 400 300 200 100 0 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 Anzahl Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Stunde Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

Kostenstruktur 2014-2016 Ausgaben 2014 Ausgaben 2016 5% 6% 4% 21% 42% Service & Reparatur Prsonal & Overhead Lizenzgebühr Kunensupport Marketing & Grafik Räder Anlagegüter 4% 4% 5% 29% 7% 51% Service & Reparatur Presonal & Overhead Lizenzgebühr Kundensupport Werbung & Marketing Räder Anlagegüter 22% Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

Kostenstruktur 2014-2016 Einnahmen 2014 Einnahmen 2016 5% 35% 10% 29% 21% Verleih Werbung Tarifkooperationen Förderungen neue Stationen 27% 3% 13% 21% 16% 20% Verleiheinnahmen Werbebuchung Land Servicebeiträge Stationsverkauf Werbeflächen Tarifkooperationen Kernaussage Nur durch Verleiheinnahmen lässt sich das System nicht wirtschaftlich betreiben Werbeeinnahmen und Servicebeiträge sind unerlässlich Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

Ergebnis Evaluierung Die Evaluierung des nextbike zeigt, dass Nicht alle Standorte für Fahrradverleihsysteme geeignet sind Eine Mindestumfang an Stationen und Rädern für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderlich ist Das Engagement der Gemeinden wesentlich ist für einen wirtschaftlichen Betrieb Voraussetzungen für gute Annahme: gut ausgebautes öffentl. Verkehrsnetz, einpendelnde Personen (Hauptzielgruppe), gute Radwegeinfrastruktur, gewisse Bevölkerungsdichte Nextbike = Ergänzungsangebot des ÖV, vorallem von ÖV-Fahrern geschätzt, Ausnahme Wachau (Touristischer Fokus) Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

Anforderungen an ein e-bike Verleihsystem Abstimmung der Standorte mit bestehenden Radverleihsystemen Detaillierte Quell-Ziel-Matrix (Potenzial-Analyse) Wirtschaftlichkeits- und Betriebsmodell (keine langfristige Förderung) Zusammenführung der Verleihsysteme (gemeinsame App) Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava

Chancen und Herausforderungen für die Zukunft Ergänzung und Erweiterung von e-carsharing Modellen Länderübergreifende Kooperationen (Wiener-Umland) Ergänzung und Erweiterung mit e-bike Verleihsystemen Ergänzung und Erweiterung mit Lastenrädern Dipl. Ing Richard Pouzar

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dipl. Ing Christian Popp AK Verkehr, Jihlava