AUMA DOKUMENTATION. AUMA MesseTrend Texte zur Entwicklung der Messewirtschaft Nr. 6 / 30. Januar 2001

Ähnliche Dokumente
AUMA DOKUMENTATION. AUMA-Messetrend Texte zur Entwicklung der Messewirtschaft Nr. 4 / 20. Februar 2000

Marktpotenzial Schuhe Europa Onlinemesse:

FAMAB RESEARCH Die Zukunft des Marketing

Connecting Global Competence. Europa-Forum Die Erkenntnisse des AUMA MesseTrend 2010

FAMAB RESEARCH Die Zukunft des Marketing

ISBN Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 42

Unsicherheit bremst die Wirtschaft

Statistisches Bundesamt Deutschland

Die Stellung des Network-Marketing in der BRD

Presseinformation. Creditreform Rating und IKB veröffentlichen Studie zu Finanzierungsmustern im deutschen Mittelstand

Fachpresse-Statistik Zahlen zum deutschen Fachmedienmarkt

Regionale Kinderprojekte im Spendenfokus der Unternehmen

Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk

PRESSEINFORMATION. Mittelstand boomt und hofft auf ausländische Fachkräfte

6 FAKTOREN, MIT DENEN SIE ZUM MITTELPUNKT DER MESSE WERDEN

GESCHÄFTSAUSSICHTEN DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT IN BRASILIEN. 1. Deutsch-Brasilianische Konjunkturumfrage

Tirol Werbung Tourismusforschung Strategien & Partner. In Kooperation mit

Tourismusumfrage der Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet Frühjahr 2013

Markterschließung versus Kostensenkung

Spotlight Pharma: Hessen

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015

Umfrage zu Konjunktur und Rahmenbedingungen 2017 der Deutsch-Dänischen Handelskammer

in der Thüringer Industrie sowie in umsatzstarken Industriewirtschaftszweigen

Saisonumfrage Tourismus Region Trier

Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk 3. Quartal 2016

KMU FORSCHUNG AUSTRIA

AUMA DOKUMENTATION. Texte zur Entwicklung der Messewirtschaft Nr. 9 / 28. Mai 2002

Fachpresse-Statistik Zahlen zum deutschen Fachmedienmarkt

Der Arbeitsmarkt in Hamm und im Kreis Unna Die Arbeitslosigkeit nimmt insgesamt ab, die der Ausländer zu

Köln Bonn Airport b.45,/6z/

Wirtschaftspolitische Informationen zur Druckindustrie *

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015

KONJUNKTURBERICHT IV/2014

Werbeartikel-Monitor für

Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk 3. Quartal 2017

Hörbuch Report zur Branchenumfrage unter Hörbuchverlagen Oktober 2006

in der Thüringer Industrie nach Kreisen

Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk 2. Quartal 2017

Spotlight Pharma: Hessen

Abb. 40: Antwortprofil zur Entwicklung von Unternehmenskennziffern

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2014

Regionalwirtschaftliche Effekte des Festspielhaus Baden-Baden

Spotlight Pharma: Baden-Württemberg

Jeder Dritte wechselt den Job

KMU FORSCHUNG AUSTRIA

KONJUNKTUR. Schwache Nachfrage im dritten Quartal ZAHNTECHNIKER-HANDWERK. Erste neun Monate unter Vorjahresniveau. 33. Quartal

Factsheet zur Umfrage Investitionsstandort NRW Der Standort NRW im Urteil internationaler Unternehmen

Stellen in deutschen Krankenhäusern gefährdet!

2011 WACHSTUM SETZT SICH IM JAHR NACH DER KRISE FORT

Umbruch auf dem Buchmarkt?

Redemittel zur Beschreibung von Schaubildern, Diagrammen und Statistiken

Wirtschaftliche Wirkungen von Messen und Veranstaltungen in den Westfalenhallen Dortmund

Edition21. Neue Aussteller-Potenziale für Messen. Marktverhalten von Unternehmen, die noch nicht ausstellen

VOR ALLEM GROSSE ARCHITEKTURBÜROS PROFITIEREN VOM WIRT- SCHAFTLICHEN AUFSCHWUNG

Pressemitteilung Nr. 1

Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk Gesamtjahr 2015 und 1. Quartal 2016

LAE 2017 LAE auf den Punkt gebracht

LAE 2016 LAE auf den Punkt gebracht

Halbjahresbericht 2016

KMUs in Österreich - Betriebliche Planung Welche Zukunft sehen Salzburgs Unternehmen?

KONSUMKREDIT-INDEX KKI I/2016

Hamburger Kreditbarometer 2016 Ergebnisse der Sonderbefragung zur Kreditversorgung im Rahmen der Handelskammer-Konjunkturumfrage, I.

Telefonische Omnibus-Befragung zur persönlichen Vorsorge

GWA Frühjahrsmonitor 2010

Firmeninsolvenzen 2015

M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins

Branchenbarometer Elektronisches Publizieren Oktober 2005

Corporate Publishing in der Schweiz

Der DIA Deutschland-Trend-Vorsorge

Pressemitteilung. Messekommunikation im B2B bvik veröffentlicht Whitepaper zur Bedeutung der Messe im internationalen B2B-Marketing


Welche Zukunft sehen Österreichs Unternehmen in der Wirtschaftskrise? Eine repräsentative Befragung über Ängste, Pläne und Herausforderungen - Eine

Etengo-Freelancer-Index (EFX)

Demographische Situation in Immerath. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Weihnachten: Mittelstand feiert und spendet

Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk Gesamtjahr 2014 und 1. Quartal 2015

Branchenstudie 2013: Die Zukunft der Zerspanung in Deutschland

randstad-ifo-flexindex Ergebnisse 1. Quartal 2014

Cross-Selling in Business-to-Business-Industrien Status Quo, Best Practices und Implikationen

Gemeinsam zum Erfolg COMPOSITES EUROPE 2017 als Partner zur internationalen Sichtbarkeit

Die Entwicklung im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe Thüringens und ein Vergleich mit Deutschland und den neuen Bundesländern von 2000 bis 2008

Fortbildung gegen Fachkräftemangel

Unternehmen sind schlecht auf Digitalisierung vorbereitet

Auswertung der Unternehmensbefragung Frühjahr Volksbank Bad Oeynhausen-Herford eg

Aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer Schwaben

Werbeartikel-Monitor Repräsentative Studie über die Verwendung von Werbeartikeln PK-Version Köln,

VIII. 74 / Stark schwankende Auslastungsgrade von Produktionskapazitäten in einer Wirtschaft sind mit den Gefahren

AKTUELLE KENNZAHLEN ZUR WIRTSCHAFTLICHEN SITUATION DER NIE- DERSÄCHSISCHEN ARCHITEKTURBÜROS

» Variable Vergütung. Zielerreichung und Auszahlung der variablen Vergütung für das Jahr 2012

Immobilienmärkte bleiben weiter in Fahrt

Optimismus in der deutschen Landwirtschaft ungebrochen

GWA Herbstmonitor 2010

IW-Unternehmervotum. Berufliche Qualifikationen von Schulabsolventen. Bericht der IW Consult GmbH. Köln, 11. Juni 2012

Entwicklung des grenzüberschreitenden Warenhandels

Organisation des Einkaufs

Dienstleistungen. Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich Werbung und Marktforschung. Statistisches Bundesamt

Jenaer Geschäftsklimaindex. Gesamtauswertung der Befragung des Basisjahres 2011

GWA Herbstmonitor 2009

Transkript:

MesseTrend 2001 Befragung deutscher ausstellender Unternehmen durch das EMNID-Institut im Auftrag des zu ihrem Beteiligungsverhalten in den Jahren 2001 und 2002. DOKUMENTATION Texte zur Entwicklung der Messewirtschaft Nr. 6 / 30. Januar 2001 Die deutschen Aussteller wollen bei ihrer Business-to- Business-Kommunikation im Zeitraum 2001/2002 rund 14% mehr in das Instrument Messe investieren als in den beiden letzten Jahren. Dabei bleibt die Zahl der Messebeteiligungen weitgehend gleich. Die zusätzlichen Ausgaben fließen vorrangig in größere und besser ausgestattete Stände. Der Messeanteil an den gesamten Kommunikations-Etats liegt weiter bei rund einem Drittel. Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.v. () Lindenstrasse 8 - D 50674 Köln Tel.: 0221/209070 - Fax: 0221/2090712 http://www.auma-messen.de E-mail info@auma.de

Redaktion: Dr. Peter Neven, Manuela Görzen, Klaus Wöhler, EMNID-Institut

1. Ziele der Untersuchung Im Herbst 2000 hat das Marktforschungsinstitut TNS Emnid zum zweiten Mal im Auftrag des deutsche ausstellende Unternehmen zu ihrem zukünftigen Beteiligungsverhalten in den nächsten zwei Jahren befragt. Folgende Fragestellungen standen im Mittelpunkt: Wie wird sich die Messewirtschaft in den nächsten 2 Jahren entwickeln? In welchen Bereichen planen inländische messeaktive Unternehmen ihre zukünftigen Messeauftritte zu verändern? Wird das Kommunikationsinstrument Messe gestärkt oder haben die Messegesellschaften mit einem Nachfragerückgang zu rechnen? Bis zum Jahre 1999 war es noch nicht möglich, diese Fragen empirisch abgesichert zu beantworten. Erst durch eine Voruntersuchung vor 12 Monaten konnte ein Instrumentarium zur Verfügung gestellt werden, dass der deutschen Messewirtschaft gesicherte Ergebnisse über die Verhaltensweisen der Marktpartner im Vergleich zu den Vorjahren bietet. Dieses Monitoring-System stützt sich auf eine Basisstudie zur Bestimmung der Grundgesamtheit der messeaktiven Unternehmen in Deutschland. Rund 62.000 deutsche Unternehmen beteiligen sich gegenwärtig mindestens einmal an einer Fachmesse oder -ausstellung in Deutschland. Diese Netto-Ausstellerzahl sowie die Struktur der ausstellenden deutschen Unternehmen wurde 1999 erstmals ermittelt. (vergleiche hierzu -Dokumentation Nr. 4 vom 20. Februar 2000) 2. Methodisches Vorgehen 2.1 Grundgesamtheit Auf der Basis dieser Voruntersuchung sind die Quoten der vorliegenden repräsentativen Untersuchung bestimmt worden. Quotenmerkmale sind die Branchenzugehörigkeit, die Betriebsgröße nach Umsatz sowie das Beteiligungsverhalten. Weil diese Variablen in der Größenordnung durch die Voruntersuchung bekannt sind, konnte im Stadium der Datenverarbeitung die Stichprobe proportionalisiert werden, also in das mengenmäßige richtige Verhältnis zueinander gewichtet werden. Dadurch repräsentiert diese Stichprobenerhebung die Grundgesamtheit der deutschen ausstellenden Unternehmen. 2.2 Stichprobe Wie im Vorjahr wurden im Rahmen dieses Monitoring-Systems 500 deutsche Unternehmen befragt. Die jeweils für Marketingentscheidungen zuständige ranghöchste Person wurde dazu angesprochen. Angestrebt wurde, dasselbe Unternehmen und dieselbe Person wie im Vorjahr zu befragen. Dies gelang in 375 Fällen. 51-mal konnte zwar dasselbe Unternehmen befragt werden, aber die Ansprechpartner hatten gewechselt. In 74 Fällen musste das Unternehmen strukturgleich ersetzt werden. Die Untersuchung wurde telefonisch mittels C.A.T.I. in der Zeit vom 16. Oktober bis 7. November 2000 durchgeführt. Die Stichproben-Quotierung ergibt sich wie folgt: Unterscheidet man die zweigeteilten Beteiligungsgrößenklassen von Viel-Ausstellern (über 10 in zwei Jahren) und Wenig- viel Umsatz (> 100 Mio. DM) wenig Umsatz (< 100 Mio. DM) MesseTrend 2001 Stichprobenquotierung* Befragung deutscher Aussteller 169 170 83 wenige Messebeteiligungen (< 10) * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter 78 viele Messebeteiligungen (> 10) Dokumentation Nr. 6 / 30. Januar 2001 Seite 3

Ausstellern (10 und weniger) und teilt man die Betriebsgrößenklassen in weniger/mehr als 100 Mio. DM Umsatz, so ergibt sich eine Vierfeldermatrix, der man die Stichprobenquotierung der 500 Interviews entnehmen kann. MesseTrend 2001 Struktur der deutschen Aussteller* Anzahl der Beschäftigten 3. Ergebnisse keine Angaben 500 und mehr 0,2% 3,5% 46,5% bis 49 3.1 Struktur der ausstellenden deutschen Wirtschaft Entsprechend der im Vorjahr vorgegebenen Struktur der Stichprobe dominiert auch bei dieser Umfrage das verarbeitende Gewerbe (inklusive Landwirtschaft und Bergbau) auf der Ausstellerseite der Fachmessen und - ausstellungen: Es erreichte einen Anteil von 61%. verarbeitendes Gewerbe MesseTrend 2001 Struktur der deutschen Aussteller* Wirtschaftszweige 61% 18% Dienstleistungen keine Angaben 8,4% 12,6% Handel * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter Erst weit dahinter liegt der Anteil der Dienstleistungen mit 18%. Die Dienstleistungsbranche umfasst die Bereiche Gast-, Verkehrs- und Kreditgewerbe sowie die öffentliche Verwaltung und sonstige Dienstleistungsunternehmen. Der Handel schlägt mit 12,6% zu Buche. Hier bestätigt sich, dass die deutschen Messen in erster Linie Herstellermessen sind. 50 bis 499 38,4% * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter Deutlich stärker vertreten sind Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von 50 bis 499. Hier umfasst der Anteil immerhin 38,4%, was ein Plus von 15,2% im Verhältnis zum Vorjahr bedeutet (1999: 23,2%). Bei Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten liegt der Anteil bei nur noch 3,5% (1999: 11,5%). Diese Abweichungen von der Vorjahresstruktur hängen mit der ebenfalls veränderten Struktur der Umsatzgrößenklassen zusammen. Die deutsche Ausstellerschaft besteht nach der aktuellen Umfrage nur noch zu 31,5% aus Unternehmen, die unter 5 Mio. DM Umsatz im Jahr erwirtschaften (1999 50,4%). Eine deutliche Steigerung ist zu erkennen bei der Umsatzgrößenklasse 5 Mio. bis unter 100 Mio. DM. Hier beträgt der Anteil jetzt 44,5% (1999: 25,6%). Offensichtlich haben im letzten Jahr sehr viele Unternehmen den Sprung über die Marke von 5 Mio. DM Umsatz geschafft. Im Bereich 100 Mio. DM Umsatz und mehr hat sich mit 16,2% nichts verändert. Die Veränderungen in den Umsatzgrößenklassen schlagen sich damit in den Beschäftigtengrößenklassen entsprechend nieder. Bei der Struktur der deutschen Aussteller im Bereich der Beschäftigtenanzahl der Unternehmen hat sich eine deutliche Verschiebung ergeben. So wurden im Sektor bis 49 Beschäftigte nur noch 46,5% statt wie im Vorjahr 65,1% ermittelt. Dokumentation Nr. 6 / 30. Januar 2001 Seite 4

keine Angaben 7,8% 100 Mio. DM und mehr MesseTrend 2001 Struktur der deutschen Aussteller* Umsatzgrößenklassen 16,2% 31,5% 44,5% unter 5 Mio. DM 5 Mio. DM bis unter 100 Mio. DM * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter Die nachfolgende Grafik belegt, dass für den MesseTrend 2001 in der Mehrzahl hochkompetente Personen befragt wurden. Während nur 19,8% der Befragten Sachbearbeiter waren, sind 35,5% auf der Geschäftsführungsebene und 44,7% auf der Ebene der Vertriebs- und Marketingleiter zu finden. Die Entscheidung für die Messebeteiligung wird also nach wie vor als hochrangige Entscheidung angesehen. Auch dies dokumentiert den hohen Stellenwert der Messe in den deutschen Unternehmen. MesseTrend 2001 Struktur der deutschen Aussteller* Funktionen der befragten Personen im Unternehmen Geschäftsführung Inhaber Vorstand Direktoren 35,5% 19,8% 44,7% Angestellte/ Sachbearbeiter Vertriebs-, Marketing-, Werbe-, Messeleiter * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter 3.2 Zukünftige Bedeutung von Messen im Kommunikationsmix Frage: Im folgenden Interview geht es um die Entwicklung des Kommunikationsinstruments Messe, um die zukünftige Bedeutung allgemein und speziell für Ihr Unternehmen. Wie schätzen Sie die zukünftige Bedeutung der Messen als Kommunikationsinstrument für Ihr eigenes Unternehmen ein? Im Verhältnis zum Vorjahr gehen etwa gleich viel Unternehmen von einer zukünftig gleichbleibenden Bedeutung des Kommunikationsinstrumentes Messe für Unternehmen aus. Immerhin ein Viertel der befragten Aussteller sieht für sich selbst eine zunehmende Bedeutung von Messen und nur knapp 18% einen Rückgang in der Bedeutung. MesseTrend 2001 Messen als Kommunikationsinstrument* Zukünftige Bedeutung für das eigene Unternehmen Bedeutung wird gleich bleiben **Ergebnisse der Vorjahresuntersuchung 56,4% (54,2)** 25,3% (32,7%)** 17,8% (13,1%)** Bedeutung wird zunehmen Bedeutung wird abnehmen * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter Viel-Aussteller mit mehr als zehn Beteiligungen gehen zu 31,2% von einem weiteren Bedeutungswachstum des Kommunikationsinstruments Messe aus. 23,5% der Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 100 Mio. DM sehen ebenfalls einen Bedeutungszuwachs. Dieser Anteil liegt bei den Unternehmen mit über 100 Mio. DM Umsatz sogar bei 34,1%. Nur 11% der Viel- Aussteller sehen einen möglichen Rückgang. Somit gewinnen die größeren Unternehmen mit ihrem wachsenden Messe-Engagement eine Vorbildfunktion für die übrigen Aussteller. Dokumentation Nr. 6 / 30. Januar 2001 Seite 5

3.3 Entwicklung der Zahl der Messebeteiligungen Im Zeitraum 2001 bis 2002 planen 40% der ausstellenden Unternehmen Beteiligungen an ein bis zwei Messen im Inland. Auf mehr als zehn Veranstaltungen in den nächsten zwei Jahren wollen über 11% der Aussteller präsent sein. Die Entwicklung der Messebeteiligungen wird stabil bleiben. Während für den Zeitraum 1999/2000 durchschnittlich 6,0 Messebeteiligungen im Inland tatsächlich durchgeführt wurden, soll die Zahl im Zeitraum 2001/ 2002 auf 6,1 Messebeteiligungen steigen. Jedoch nicht die Viel-Aussteller sind für die zukünftig leicht erhöhte Zahl von Beteiligungen verantwortlich, sondern die Unternehmen, die bisher weniger auf Messen im Inland präsent waren. Bei den Viel- Ausstellern ist eher eine Konzentration auf die wichtigsten Messen zu verzeichnen. MesseTrend 2001 Entwicklung der Messebeteiligungen... % der deutschen ausstellenden Unternehmen* planen im Zeitraum 2001/2002 im Vergleich zu 1999/2000 mehr Beteiligungen gleich viele Beteiligungen weniger Beteiligungen Inland weltweit Inland weltweit Inland weltweit 17% 21% 19% 21% Zahl der Messebeteiligungen 2001/2002: Inland: 6,1. weltweit: 8,2 Frage: Welches Messeengagement planen deutsche Unternehmen im europäischen Ausland? 62% 57% * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter an 100 fehlende Prozente: keine Angaben noch 31,6% der Unternehmen eine Beteiligung auf diesen Messen. Die durchschnittliche Beteiligung aller deutschen Aussteller im europäischen Ausland bleibt mit 1,4 Messen stabil. Viel-Aussteller mit bisher über 10 Beteiligungen in Deutschland, die auf Inlandsmessen zukünftig weniger häufig präsent sein werden, planen ein stärkeres Engagement auf europäischen Messen. Ähnliche Tendenzen zeigen sich bei den Beteiligungen in Übersee. 18,3% der deutschen Unternehmen waren im Zeitraum 1999/2000 auf Messen in Übersee präsent, 17,3% planen auch zukünftig ein Engagement auf diesen Messen. Die durchschnittliche Beteiligung aller Aussteller ist auch hier durch Stabilität geprägt: Für beide abgefragten Zeiträume ermittelte EMNID eine durchschnittliche Beteiligungszahl von 0,7 Messen. Hinter der hohen Konstanz des Beteiligungsverhaltens deutscher Aussteller verbergen sich jedoch einige Verschiebungen. So werden nur 62% der Firmen die Anzahl ihrer Beteiligungen auf deutschen Messen beibehalten, 17% werden öfter auf Fachmessen ausstellen, 19 % der deutschen Aussteller auf weniger Messen präsent sein als in der Vergangenheit. Größere Unternehmen werden sich auf weniger Messen im Inland konzentrieren. Von den etwa 40% der deutschen Aussteller, die auf ausländischen Messen aktiv sind und waren, werden 20% ihr Beteiligungsverhalten nicht ändern, jeweils etwa 10% ihr Engagement verstärken bzw. zurückfahren. Zusätzliche Auslandsmessebeteiligungen werden dabei vor allem von größeren Unternehmen geplant, die den Export als wesentliches Standbein ihres Geschäftes betrachten. Das noch im Vorjahr prognostizierte Wachstum der Beteiligungszahl auf europäischen Messen ist nun eher durch Konstanz geprägt. Während im Zeitraum 1999/2000 32% der deutschen Aussteller sich auch auf Messen im europäischen Ausland beteiligt haben, planen im Zeitraum 2001/2002 immerhin Dokumentation Nr. 6 / 30. Januar 2001 Seite 6

3.4 Entwicklung des Messebudgets Bereits der MesseTrend 2000 hatte ergeben, dass ausstellende Unternehmen ihre Investitionen deutlich erhöhen wollten. Dieser Trend setzt sich auch in den nächsten beiden Jahren fort. Frage: Wie hoch waren die Gesamtkosten in Ihrem Unternehmen für das Kommunikationsinstrument Messe im 2-Jahres- Zeitraum 1999/2000 und wie hoch werden voraussichtlich die Gesamtkosten im Zeitraum 2001/2002 sein? Genaue Angaben zu den Messebudgets konnten immerhin nahezu 90% der befragten Firmen machen. Die Ergebnisse der beiden Untersuchungen im Vergleich: Realisierte Aufwendungen Zeitraum 1998/1999 Zeitraum 1999/2000 Geplante Aufwendungen Zeitraum 2000/2001 Zeitraum 2001/2002 Durchschnittliches Messebudget 372.000 DM 386.000 DM 411.000 DM 439.000 DM Messebudget, n = 500 Unternehmen Betrugen die Ausgaben für Standmiete, Standbau, Personalkosten inklusive Reisekosten, Transport und Kommunikation in den letzten beiden Jahren noch 386.000 DM, veranschlagen die ausstellenden Unternehmen dafür in den nächsten beiden Jahren rund 439.000 DM. Damit steigen die Messebudgets nominal um durchschnittlich 14%; bei der Vorjahresuntersuchung hatte sich im 2-Jahres- Vergleich ein Wachstum von 10% ergeben. MesseTrend 2001 Investitionen in Messebeteiligungen... % der deutschen ausstellenden Unternehmen* planen weltweit im Zeitraum 2001/2002 im Vergleich zu 1999/2000 höhere Aufwendungen 42% konstante Aufwendungen geringere Aufwendungen 19% 39% Messebudget pro 1999-2000: 386.000,- DM Unternehmen: 2001-2002: 439.000,- DM +14% * repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des unter Berücksichtigt man weiter auch noch die Antworten der Unternehmen, die lediglich in der Lage waren, prozentuale Veränderungen zu nennen, ergeben sich für die aktuelle Untersuchung folgende Zahlen: rund 42% der deutschen Aussteller wollen ihre Aufwendungen für das Kommunikationsinstrument Messe steigern, etwa 39% werden sie gleichhalten und nur 19% beabsichtigen, die Ausgaben zu senken. Geht man mehr ins Detail, so zeigt sich, dass 6,7% der deutschen Aussteller ihre Ausgaben bis zu 5% steigern, 35,1% aber um mehr als 5%. Eine Messebudgetkürzung bis zu 5% planen lediglich 0,9% der befragten Aussteller, eine höhere Kürzung 18,3%. Viel- Aussteller mit mehr als zehn Beteiligungen planen zu 54% die Steigerung ihres Messebudgets, Unternehmen mit ein oder zwei Beteiligungen zu 38%. Durchschnittlich steigern Unternehmen mit einem Umsatz bis zu 100 Mio. DM ihre Messeaufwendungen von 234.000 auf 250.000 DM innerhalb von zwei Jahren. Größere Unternehmen steigern die Investitionen in das Kommunikationsinstrument Messe von durchschnittlich 1,1 Mio. DM auf 1,25 Mio. DM. Erneut zeigt sich, dass Aussteller mit viel Messeerfahrung weiterhin verstärkt auf das Instrument Messe setzen. Potential für Messegesellschaften geht eher bei den Unternehmen mit wenig Erfahrung verloren. Hier sind Maßnahmen des Haltemarketing von Seiten der Veranstalter erforderlich. Dokumentation Nr. 6 / 30. Januar 2001 Seite 7

Hatte die Vorjahresuntersuchung gezeigt, dass 56% der ausstellenden Unternehmen mit einem 2-Jahres-Messeetat von maximal 100.000 DM auskommen, so verringert sich dieser Anteil in der aktuellen Untersuchung auf 43%. Am anderen Ende der Skala steigt der Anteil der Unternehmen mit einem Etat von über 1 Mio. DM von 4,2% auf 6,2%. Im 2-Jahres-Zeitraum 1999/2000 wendeten deutsche Aussteller für Messen im In- und Ausland inklusive Standmiete, Standbau, Personalkosten mit Reisekosten, Transport und Kommunikationskosten insgesamt 24 Mrd. DM auf. Dieser Gesamtetat aller Aussteller wird sich im Zeitraum 2001/2002 nominal auf 27 Mrd. DM erhöhen. Frage: Welche Kostenblöcke werden durch die Einsparung am stärksten vom Budgetrückgang betroffen sein, differenziert nach Standgröße, Standbau, Personalkosten, Transport und Kommunikation oder Wegfall einer Messebeteiligung? Sowie: Welche Kostenblöcke werden von einer Budgetsteigerung profitieren? Der Budgetrückgang ist in erster Linie auf den Verzicht auf eine oder mehrere Beteiligungen zurückzuführen (71,4%). Weiteres Einsparungspotential wird gesehen im Standbau (25,8% der ausstellenden Unternehmen, die ihr Messebudget zurückfahren), in der Standgröße (24,7%) und in den Personalkosten (18,6%). Prozentual am wenigsten betroffen sind die Kosten für Transport (9,3%) und Kommunikation (7,9%). Demgegenüber profitieren von einer Budgetsteigerung nicht in erster Linie die Ausgaben für weitere Beteiligungen (nur 25,9% der Unternehmen, die ihr Messebudget erhöhen), sondern die Etats für Standgröße und Standbau (47,1% bzw. 45,7%). 31,8% der Aussteller wollen bei einer Aufstockung des Budgets die Ausgaben für Personal, 31,4% die Ausgaben für Kommunikation steigern. Transportkosten wollen 21,8% der Aussteller erhöhen. Signifikante Unterschiede ergeben sich wiederum unter Berücksichtigung der Umsatzklassen: Bei Budgetsteigerung planen 43,9% der Unternehmen mit mehr als 100 Mio. DM Jahresumsatz Mehrinvestitionen in den Standbau, 37,6% die Steigerung des Kommunikationsetats. Bei kleineren und mittleren Unternehmen profitieren bei 50% der Aussteller in erster Linie Standgröße und bei 40% der Standbau. Ermittelt wurde auch der Anteil der Messeaufwendungen am gesamten Kommunikationsetat. 3/4 der Unternehmen konnten diesen benennen. Der Anteil für das Marketinginstrument Messe lag bei den deutschen Ausstellern im Zeitraum 1999/2000 bei 33,8%. Dieser Anteil wird in den nächsten zwei Jahren nur marginal sinken: auf 33,5%. In Anbetracht der absoluten Steigerung des 2-Jahres-Messeetats um 14% und der fast gleichbleibenden relativen Aufwendungen für die Messe werden also insgesamt deutlich mehr Mittel für Kommunikation ausgegeben. Der Messeetat wächst in fast gleichem Umfang wie der Gesamtetat für Kommunikation. Dieser relativ stabile Trend der Entwicklung der Kommunikationskosten ist in allen Untergruppen homogen. Allein bei den Viel-Ausstellern mit mehr als zehn Messebeteiligungen wächst der Messe- Anteil leicht von 40,0% auf 40,8%. 3.5 Internet/Online Erstmals wurde die Bedeutung des Kommunikationsmittels Internet/Online am Gesamtkommunikationsetat ermittelt. Der Anteil für dieses neue Kommunikationsmittel wächst dynamischer als der Messeetat, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau. Im zurückliegenden 2-Jahres-Zeitraum betrug der Anteil für Internet/Online 10,2% des Gesamtetats. Dieser Anteil wird in den nächsten beiden Jahren aber auf 12,7% ansteigen. Fazit: Die deutschen Aussteller investieren bei ihrer B-to-B-Kommunikation deutlich mehr in das Instrument Messe; sie setzen eher auf die bessere Ausstattung ihrer bestehenden Beteiligungen als auf mehr Messen und sie reduzieren nicht ihr Inlandsengagement zugunsten von Auslandsmessen. Dokumentation Nr. 6 / 30. Januar 2001 Seite 8