Ruanda, D.R. Kongo Töchter der Auferstehung Auferstehung der verfolgten Kirche in Afrika Sie leben mit ihrem afrikanischen Bewusstsein und Verständnis die Botschaft Jesu Christi unter ihren eigenen Stämmen vor, die von Hunger, Elend und Kriegsmassakern geprägt sind. Sie verstehen sich als eine afrikanische Familie Die afrikanische Kirche benötigt Ordensschwestern, welche die Menschen Afrikas, ihr Leben, ihre Sitten verstehen und ausserdem den Urwald kennen. In die Gemeinschaft treten vorwiegend einheimische Mädchen aus dem einfachen Volk ein, die weder lesen noch schreiben können. Auf diese Weise wird auch den ärmsten Afrikanerinnen der Weg zum Dienst für Gott geebnet. Die Schwestern werden zu Dienerinnen ihrer Stämme.
Neben Lesen und Schreiben lernen sie die Grundlagen der Hygiene; sie bekommen eine medizinische Grundausbildung und werden in wichtigen Handarbeiten unterrichtet. Dem Beispiel der ersten Christen folgend, bilden sie kleine Gemeinschaften, deren Ziel es ist, Gott zu verherrlichen und den Menschen zu dienen. Sie verkünden das Evangelium durch alles, was sie tun und sind. Hutu, Tutsi und Schwestern anderer Stämme leben unter einem Dach, beten gemeinsam, arbeiten gemeinsam und leisten so ihren Beitrag zur Versöhnung ihrer Völker. Die Gemeinschaft ist von afrikanischer Lebensart geprägt. Die Schwestern pflegen einen engen Kontakt zu Ihren Heimatdörfern. Sie verkünden das Evangelium durch alles, was sie tun und sind. Alle Schwestern arbeiten im Dienst des Apostolates (Katechese, Dienste in der Gemeinde) und in sozial-karitativen Hilfsdiensten (gesundheitliche Fürsorge, Mutterschaftsfürsorge). Zwei- bis dreimal wöchentlich versorgen und unterstützen sie in ihren Speisungszentren über 5000 Menschen und in Mubumbano und Ciherano etwa 100 Anwohner. Sie kümmern sich um Aids-kranke Menschen. 20 bis 30%
der 30- bis 40-jährigen Einwohner sind mit Aids infiziert. Viele begleiten sie im Sterben. Sie betreuen geflohene Kindersoldaten, Waisen und schenken ihnen Liebe - etwas, das die Kinder nicht kennen. Sie stärken das Bewusstsein der Frauen und werten ihre zentrale Rolle als Mutter in der Familie auf. Traditionellerweise spielen die Frauen in Afrika eine zweitrangige Rolle. Sie sind meistens Allein-Erzieher und -Ernährer ihrer Kinder und jedes Jahr kommt ein weiteres Kind dazu. Die Schwestern lehren die Frauen christliche Familienwerte, eine verantwortungsvolle Familienplanung und unterstützen sie in ihren Aufgaben. Afrikanische Lebensweise soll mit christlichen Werten verbunden, zur Grundlage einer versöhnten afrikanischen Gesellschaft werden. Sie sind inmitten von Kriegsmassakern wie eine «Oase der Wüste» Spannungen zwischen den Tutsis, die ursprünglich Nomaden waren, und den Hutu, die ein Bauernvolk sind, führen bereits 1960 zu Massakern. 1966: Gründung des Institutes der Töchter der Auferstehung in Bukavu (heute D.R.Kongo). 1967: Ein Jahr nach der Gründung bricht im Kongo Krieg aus. Bukavu wird zum Frontgebiet. Mutter Hadewych schreibt: «In den letzten Wochen haben wir viel erlebt: Schiessereien, Mord, Diebstahl, bis es unmöglich wurde in Bukavu zu bleiben... wir sind Flüchtlinge und mussten alles zurücklassen...» 1968: Mutter Hadewych und ihre Mitschwestern kehren in die völlig ausgeplünderten Klöster zurück. 1993: Im Nachbarland bricht ein Bürgerkrieg aus. Bei Auseinandersetzungen zwischen der Hutu-Mehrheit und der Tutsi-Minderheit werden bis heute mehr als 200 000 Menschen getötet.
1994: Bei Massakern in Ruanda werden nach Schätzungen zwischen 500'000 und 800'000 Tutsis und Hutus getötet. 1995: Bei Massakern im Lager Kibeho, in Ruanda, kommen offiziell 400 Personen ums Leben, inoffiziel werden 4050 Tote gezählt. 1995/96: In Ruanda sind als Folge der Massaker zwei bis drei Millionen Flüchtliche unterwegs. 1996: Der Erzbischof von Bukavu Munzjhirwa Mwene Ngabo wird auf dem Weg von der Kathedrale ins Bischofshaus erschossen. 1998: Im Januar werden in Busasamana/Ruanda 6 Töchter der Auferstehung auf bestialische Weise mit Macheten erschlagen und 1 schwer verletzt. Im Herbst werden weitere 3 Töchter der Auferstehung mit 20 Laien und mehreren Priestern von Rebellen in Kasika/Kongo ermordet. 1999: D.R.Kongo, Kinshasa: Eine Missionsstation wird geplündert. Die kirchlichen Mitarbeiter aus den Pfarreien vertrieben und zum Teil misshandelt. Im Kinshasa sterben täglich rund 300 Menschen direkt oder indirekt an den Folgen des Krieges. Mehr als 150 000 Menschen sind ins Ausland geflohen. 2000: Erzbischof Kataliko von Bukavu muss auf Grund seiner Weihnachtsbotschaft die Bischofsstadt verlassen und wird seither von ruandischen Rebellen an der Rückkehr gehindert. Zur Situation der Bevölkerung erklärt Erzbischof von Kisangani (D.R.Kongo): Die Bauern können ihre Felder nicht bestellen, im Busch ist Militär unterwegs, riesige Flüchtlingsströme bewegen sich durch das Land. Eine normale Planung ist unmöglich. Der Bischof wörtlich: «Das ist kein Leben mehr.»
«Ungeachtet der Rückschlägeund der Unruhen haben wir uns entschlossen, weiterhin zu tun, was wir nur können, solange es Gottes Wille ist.» Helfen wir den Töchtern der Auferstehung! «Praktisch repräsentieren wir für alle leidenden Menschen um uns herum greifbar "die Hilfe für die Kirche in Not".» «Unsere Aufgabe ist schwer, doch der auferstandene Jesus beweist uns durch sichtbare Zeichen, dass Er uns nicht vergessen hat, denn durch unsere vielen Wohltäter hat ER uns immer beigestanden und geholfen.» Zitate aus einem Brief, Dezember 1999 Die Zermürbung findet in allen Lebensbereichen statt. Zu Schikanen, Plünderungen durch Soldaten und Banden kommt die ständige Angst getötet zu werden. Alle Arbeit scheint umsonst zu sein. Doch unsere Hilfe gibt den Schwestern Mut im Vertrauen auf Gott ihr Werk fortzusetzen. Spenden auf unsere Konten Postkonto 60-17200-9 Luzerner Kantonalbank, Luzern: Kto.Nr. 01-00-177930-10 Credit Suisse, Luzern: Kto.Nr. 0463-997.427-10-1