Zum Selbstverständnis der Arbeitsgruppe der Bodenspezialisten der Bundesländer

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Transkript:

Bodenspezialisten der Bundesländer Arbeitsgruppe innerhalb der Fachgruppe I Pflanzenernährung, Produktqualität und Ressourcenschutz des VDLUFA Zum Selbstverständnis der Arbeitsgruppe der Bodenspezialisten der Bundesländer Speyer, im März 2009

Die Arbeitsgruppe der "Bodenspezialisten der Bundesländer" Profil der Arbeitsgruppe Die Arbeitsgruppe der "Bodenspezialisten der Bundesländer" wurde in den Nachkriegsjahren zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit gegründet. Sie ist heute der Fachgruppe I "Pflanzenernährung, Produktqualität und Ressourcenschutz" des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) angegliedert. Die Mitglieder werden von den einzelnen Bundesländern entsandt. Das Bundesministerium mit Verantwortlichkeit für Landwirtschaft unterstützt die Arbeitsgruppe und nimmt an ihren Veranstaltungen teil. Die Bodenspezialisten kommen aus der Landwirtschaftsverwaltung und den landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen des Bundes und der Länder und sind dort mit Fragen standortangepasster Bodenbewirtschaftung, des Bodenschutzes und der Agrarökologie befasst. Die Aufgaben der Arbeitsgruppe liegen im Informations- und Erfahrungsaustausch, der Abstimmung und gegebenenfalls Positionierung zu den Themen - standortangepasste, umweltschonende Bodenbewirtschaftung in der Landwirtschaft - Bodenansprache im Feld - Einschätzung von Risiken für die Bodenfunktionen durch die landwirtschaftliche Nutzung - Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen bei der Bodennutzung im landwirtschaftlichen Betrieb Konkrete Themen sind z.b.: standortangepasste Verfahren zum Schutz der Böden vor Verdichtung und Erosion, Intensität der Bodenbearbeitung in Abhängigkeit von Standort und Fruchtfolge, Methoden zur Beurteilung der Bodenstruktur im Feld. Die Arbeitsgruppe der "Bodenspezialisten" tagt jährlich in einem der Bundesländer. Die Tagung steht jeweils unter einem Schwerpunktthema, das unter Hinzuziehung ausgewiesener Fachleute anwendungsorientiert behandelt wird. Sie ist mit einer Exkursion verbunden, bei der die Tagungsinhalte an Praxisfällen demonstriert werden. Darüber hinaus kann eine Arbeitsgruppensitzung zu einem drängenden aktuellen Thema einberufen werden. Bei Bedarf werden Stellungnahmen zu aktuellen, den Boden betreffenden Themen erarbeitet. Die Arbeitsgruppe bietet den Ländervertretern die Möglichkeit - zum Informations- und Erfahrungsaustausch bei der Umsetzung der Beratungsziele und gesetzlicher Vorgaben - zum Kennen lernen von Problemlösungen in anderen Bundesländern - zu einer fachlich fundierten und ausgewogenen Meinungsbildung. Damit stärkt die Arbeitsgruppe die Fachkompetenz ihrer Mitglieder und fördert die föderale Zusammenarbeit. 2

Die Arbeitsgruppe der "Bodenspezialisten der Bundesländer" Geschichte - Organisation - Aufgaben - Arbeitsschwerpunkte 1 Geschichte und Organisation 1.1 Gründung und ursprüngliche Aufgabenstellung In den nachkriegsbedingten Hungerzeiten und zu Beginn der 50er Jahre hatte die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion zur Ernährungssicherung hohe Priorität. Aus Finanzmitteln des Marshallplans wurden deshalb ab 1952 Fachleute eingestellt, die sich speziell der Erhaltung, Förderung und standortgemäßen Nutzung der Bodenfruchtbarkeit widmen sollten, wobei der "American Soil Conservation Service" eine gewisse Vorbildwirkung hatte. In den 60er Jahren wurden diese Stellen in die Länderhaushalte überführt und die Bediensteten zusätzlich mit weiteren landbaulichen Aufgaben betraut. Nach der Wiedervereinigung kamen die Bodenspezialisten der neuen Bundesländer hinzu und brachten die mit der Bodenbewirtschaftung in Ostdeutschland verbundenen Erfahrungen und Aufgaben ein. 1.2 Mitglieder Grundsätzlich ist jedes Bundesland mit einem Experten vertreten, bei dezentraler Kompetenzaufteilung können es auch mehrere sein. Es sind in der Regel Angehörige von Landwirtschaftskammern, Landesanstalten bzw. -ämtern oder Landwirtschaftlichen Untersuchungsund Forschungseinrichtungen. Weitere Mitglieder kommen aus Forschungseinrichtungen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums mit Verantwortlichkeit für Landwirtschaft. Die Behandlung aktueller Fragen erfolgt unter Hinzuziehung von Wissenschaftlern aus Hochschulen und außerlandwirtschaftlichen Forschungsanstalten. Generell sollte ein zu starker personeller Wechsel in der Arbeitsgruppe vermieden werden, da er dem Ziel einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und eines länderübergreifenden Erfahrungsaustausches abträglich ist. 1.3 Organisatorische Einbindung Organisatorisch ist die Gruppe der "Bodenspezialisten" in die Fachgruppe I "Pflanzenernährung, Produktqualität und Ressourcenschutz" des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) eingebunden. Die Mitglieder wählen in Anlehnung an die Geschäftsordnung der Fachgruppe I des VDLUFA im Turnus von drei Jahren aus ihrem Kreis einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Vorsitzende der Fachgruppe I ist Mitglied der Arbeitsgruppe. Seit der Gründung der Arbeitsgruppe (1952) lädt das für Landwirtschaft zuständige Bundesministerium zu den Arbeitstagungen der Bodenspezialisten ein und unterstützt deren Durchführung mit einem finanziellen Beitrag. Gegebenenfalls kann es in Anbetracht aktueller Fragestellungen Einfluss auf die Auswahl der Tagungsthemen nehmen. In der Regel nimmt ein Vertreter des Bundesministeriums an den Arbeitstagungen teil. 3

2 Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte 2.1 Aufgaben der Bodenspezialisten in den Bundesländern Grundsätze der guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen Bodennutzung sind die nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürlicher Ressource (BBodSchG, 17). Die Zielsetzung "Förderung und Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit" zieht sich wie ein roter Faden durch die Aufgaben, mit denen Bodenspezialisten beschäftigt waren und beschäftigt sind. Nach der Sicherung der Erzeugung einer ausreichenden Nahrungsmittelmenge sind heute hohe Nahrungsmittelqualität und die Schonung der Umweltressourcen Leitbilder zukunftsfähiger Landwirtschaft. Dazu gilt es den Landwirten umweltschonende und betriebswirtschaftlich sinnvolle Verfahren der Bodenbewirtschaftung anzubieten. An der Umsetzung dieses Ziels wirken die Bodenspezialisten in ihren Bundesländern mit. Erfolgreiche Lösungswege für die Verbindung von Ressourcenschutz, Bodenfruchtbarkeit und Einkommenssicherung im landwirtschaftlichen Betrieb erfordern boden- und standortkundliches Wissen gepaart mit landwirtschaftlichem Sachverstand. Diesem Anspruch wollen die Bodenspezialisten gerecht werden. 2.2 Arbeitsschwerpunkte in der Arbeitsgruppe Aktuelle Entwicklungen in der EU-Agrarpolitik, insbesondere die zukünftige Bedeutung von Umweltstandards und Agrarumweltindikatoren für den landwirtschaftlichen Betrieb werden die Arbeitsgruppe in Zukunft stärker beschäftigen. Sie wird ihre Kompetenz zum Thema Boden in die laufende Diskussion einbringen. Die mit dem technischen Fortschritt und zunehmender Rationalisierung einhergehenden Veränderungen in der Bodenbewirtschaftung und ihre Auswirkungen auf die Böden bleiben ein Dauerthema. Folgende fachlichen Themen umreißen in Stichworten das Aufgabenfeld der Arbeitsgruppe: Boden und Standort: - Profilansprache, Bodengefügediagnose - Standortbeurteilung, Risikobewertung Bodenschutz (Erhaltung der Bodenfunktionen): - Vorsorge gegen Bodenerosion und Bodenschadverdichtung - Erhalt des standorttypischen Humusgehalts und Förderung der biologischen Aktivität - Vorsorge gegen stoffliche Bodenbelastungen - Umsetzung des Bodenschutzrechts Bodenbearbeitung: - Intensität der Bodenbearbeitung im Zusammenspiel mit der Fruchtfolgegestaltung und anderen pflanzenbaulichen Maßnahmen - Auswirkungen auf Umwelt, Ertrag und Qualität der Ernteprodukte Bodenmelioration - Aufbringen von Bodenmaterial, Rekultivierung - Dränung und Tieflockerung 4

Düngung: - Bodenreaktion und Kalkung - Grundnährstoff-Versorgung - N-Dynamik, Nitratverlagerung - Einsatz von Wirtschafts- und Sekundärrohstoffdüngern sowie Klärschlamm - Nährstoff- und Humusbilanzen im Sinne effizienter Nährstoffverwertung 2.3 Erfahrungsaustausch und fachliche Abstimmung Die sachgerechte Behandlung von Fragen der Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit, des Bodenschutzes und der Auswirkung der Bodennutzung auf die Umwelt setzt Kenntnisse voraus, die erst durch standortkundliche Erfahrung im Beruf erlernt werden müssen. Dafür ist der Erfahrungsaustausch mit Kollegen, die ähnliche Probleme zu bewältigen haben, von hohem Wert. Die wechselnden Tagungsorte bieten den Bodenspezialisten Gelegenheit, die jeweiligen regionaltypischen Standorte und Probleme der einzelnen Bundesländer vor Ort kennen zu lernen. Dies ist die Basis für eine abgestimmte, weitgehend einheitliche Vorgehensweise bei der Umsetzung gesetzlicher Vorschriften in den einzelnen Bundesländern. Daneben erhalten die Tagungsteilnehmer wertvolle Anregungen zur Bewältigung der in ihrem Dienstgebiet anstehenden Probleme. In den zurückliegenden Jahren führte die Arbeitsgruppe zahlreiche Veranstaltungen durch, bei Sommertagungen verbunden mit einer Exkursion. 2.4 Öffentlichkeitsarbeit Zu aktuellen Themen und Gesetzentwürfen hat die Gruppe in der Vergangenheit mehrfach Stellung genommen und dies den Entscheidungsträgern und der interessierten Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht. An der Beratungsbroschüre des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Gute fachliche Praxis zur Vorsorge gegen Bodenschadverdichtungen und Bodenerosion hat die Arbeitsgruppe maßgeblich mitgearbeitet. Kontaktanschrift: VDLUFA-Geschäftsstelle, Obere Langgasse 40, 67346 Speyer, Tel. 06232 / 136121, Fax: 06232 / 136122, E-Mail: info@vdlufa.de 5