TREFFPUNKT DER VISIONÄRE



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Transkript:

TREFFPUNKT DER VISIONÄRE Text: Otti Krempel Fotos: Claudio Alge und Roberto Barra Der Berg der Wahrheit der Monte Verità in Ascona (Schweiz) am wunderschönen Lago Maggiore gelegen gilt als eine Stätte der Lebensreformer, der Alternativbewegungen, der Pazifisten, Anarchisten, Theosophen und Weltveränderer, Aussteiger und Naturheilkundler. Viele berühmte Persönlichkeiten der Welt haben diesen Ort schon besucht, u. a. Hermann Hesse, Gerhard Hauptmann, Gustav Stresemann, Rudolf von Laban, Martin Buber, C.G. Jung und in neuester Zeit der ehemalige amerikanische Präsident Bill Clinton. Am 30. September traf sich dort auf Einladung des Chefredakteurs und Herausgebers der Fitness Tribune Jean- Pierre Schupp, der die Tagung mit Esprit und charmant-provokativen Thesen leitete, eine internationale Gruppe interessierter und hochkarätiger Persönlichkeiten der Fitnessbranche, um sich in einem offenen Forum über die Zukunft der Branche auszutauschen. Es ging um Visionen, zukunftsweisende Ideen, Entwicklungen und Perspektiven, die die Branche nach vorne bringen sollen. Es ging um Potenziale, widersprüchliche Strömungen und die Diversifikation einer Branche, die in ihrem augenblicklich etwas anarchisch wirkenden Erscheinungsbild irgendwie gut zum Monte Verità passt. Die Teilnehmer waren aufgefordert, ihr Wissen und ihre Kenntnisse frei in die Diskussionen einzubringen, um mit gemeinsamen Ideen die Fitnessbranche nach vorne zu bringen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmer startete das Forum mit einem Film, in dem in eindrucksvollen Bildern gezeigt wurde, wie durch ein gezieltes Krafttraining ein 90-jähriger Japaner innerhalb von wenigen Wochen befähigt wurde, das schlurfende, kleinschrittige Gangbild eines schwächlichen Seniors in ein dynamisches, weitgreifendes Gehen zu verwandeln. Die konsequente Frage lautete dann: Wie bekommt man diese überzeugenden Informationen über die Effektivität und Effizienz eines systematischen Krafttrainings in die Gesellschaft und in die Politik hinein? Der Bericht von Antoni Mora und Frank Kirchner (Fa. Proxomed) machte deutlich, dass es vor allem darum geht, die Menschen zu eigenverantwortlichem und auch selbst bezahltem Training zu animieren. Der Einstieg in Japan erfolgte unter anderem deshalb, weil dort die Rehabilitation bisher kaum eine Rolle spielt, viele alte Menschen in Rollstühlen sitzen und die Pflege für viele nicht erschwinglich ist. Nach etlichen Pilotprojekten, die u. a. von deutschen Wissenschaftlern begleitet wurden, sorgte ein Bericht im Frühstücksfernsehen über die Aufsehen erregenden Erfolge eines gezielten Power-Reha-Trainings an Fitnessgeräten für grosse Resonanz. Mittlerweile ist Proxomed in Japan Marktführer in diesem Segment und etliche tausend ältere Menschen trainieren auf Selbstzahlerbasis in den über 1.650 speziellen Einrichtungen. Frank Kirchner machte deutlich, dass er das Krankenkassen- System in dieser Beziehung für sinnlos hält, denn die Patienten nehmen in z.b. die Rückenkonzepte nur dann an, wenn die Kasse zahlt, nicht aber, weil sie es für sich als wichtig erachten. In Japan hat die Kraft des Faktischen gewirkt: Training als Weg 50 Fitness Tribune 105

zur Verbesserung der Gesundheit und der eigenen Lebensqualität führten zu einer grossen Akzeptanz des Trainings mit Hochaltrigen. Die negative Meinung über die Krankenkassen wurde nachdrücklich von Paul Eigenmann (Qualitop) bestätigt. Er bezweifelt, dass sich die mächtigen Lobbyverbände der Kassen, der Pharmaindustrie oder auch der Hersteller von diversen Reha-Produkten auf einen Systemwechsel im Gesundheitssystem einlassen werden, da sie die Hauptprofiteure dieses Systems sind. Warum sollten die dort Beschäftigten auf ca. 50 Milliarden Umsatz verzichten, ihre eigenen Arbeitsplätze riskieren und damit selbst vor dem existentiellen Aus stehen, um der Fitnessbranche Vorschub zu leisten? Eine Änderung im Gesundheitssystem kann nur dann erreicht werden, wenn die Kassenmitglieder über basisdemokratische Entscheidungen darüber befinden können, wofür ihre Kassenbeiträge ausgegeben werden sollen. In diesem System läuft die Fitnessbranche grosse Gefahr, abgehängt zu werden, denn z.b. dürfen in Zukunft nur noch Ärzte und Physiotherapeuten Funktionstraining an Geräten durchführen. Eigenmann appelliert an die Fitnessbranche, ihre Mitglieder zu aktivieren, um hier Änderungen herbeizuführen. Mehrere Millionen Menschen stellen durchaus eine wichtige Gruppierung dar, die auf Kassen oder auch Politiker Einfluss nehmen könnten. Er fordert, dass z.b. es in Zukunft keine Unterstützung mehr für Diabetiker geben sollte, die überwiegend durch ihr eigenes Fehlverhalten bezüglich Bewegung und Ernährung die Solidargemeinschaft ausnutzen. Denkbar wäre es auch, grundsätzlich einen Betrag in Höhe von 2.000,- Euro als Selbstzahleranteil zu fordern, um die unnötigen Arztbesuche, Verschreibungen und Therapien einzudämmen. Im Rahmen der Diskussion wurde daraufhin die Gründung einer eigenen Krankenkasse für die Fitnessbranche vorgeschlagen, eine Idee, die auch in den nachfolgenden Gesprächspausen sehr lebhaft aufgegriffen wurde. Auf die Gefahr der Polarisation gesunde und fitte Menschen gegen Kranke wurde nachdrücklich hingewiesen, ebenso wie auf die Problematik, welcher Verband denn eine solche Initiative politisch ins Rollen bringen könnte. Die Fitnessbranche, die in der öffentlichen Meinung als sehr fragmentiert und uneinheitlich wahrgenommen wird, bräuchte für eine solche Initiative starke Partner. Sie sollte für eine solche Aktion auch nicht im Vordergrund stehen, da sonst die Gefahr besteht, dass die eigentlich positiven Ansätze als Argumente genützt werden könnten, um die geplanten Veränderungen zu verhindern. Obwohl es de facto schon längst eine Zweiklassenmedizin gibt, würde eine echte Gesundheitskasse die Sozialvertreter und die Profiteure des jetzigen Systems massiv provozieren. Die Bedeutung der Muskelkraft auf die Gesundheit der Menschen nimmt aus (sport)wissenschaftlicher Sicht zu, denn viele Untersuchungen belegen, dass die Kraft ein zentraler Faktor ist. Die vielen Beiträge der Forumsmitglieder zeigten jedoch deutlich, wie zerrissen und problematisch sich die Situation der Studios in Europa darstellt. Während laut Bernd Zimmermann, der seit 1967 in der Branche aktiv ist und seit vielen Jahren in Amerika lebt, die Ärzte und

Politiker sich dort klar für eine starke Fitness-Orientierung ausgesprochen und die Bedeutung des Krafttrainings erkannt haben, fehlt in Europa weitgehend die politische Unterstützung. Die Ausbildung der Ärzte in Europa erfolgt praktisch ohne Kenntnisse der grundlegenden Bedeutung von Kraft für die Gesundheit. Werner Pfitzenmeier, erfolgreicher Clubbesitzer und Veranstalter von vielen Aerobic-Conventions, schlug die Gründung einer Gesundheitspartei vor. Die Millionen Mitglieder in den Studios könnten eine wirksame politische Macht darstellen und mit der Kernkompetenz Gesundheit könnte etwas in Bewegung gebracht werden. Als Gegenargument wurde von Paul Eigenmann eingeworfen, dass Parteien mit nur einem Thema in der Regel kurze Lebenszyklen haben und die Gründung einer eigenen Partei sorgfältiger Überlegung bedarf. Gerhard Span, seit vielen Jahren politisch aktiv in Österreich, forderte, dass Prävention als wichtiger Bereich der Sozial- und Gesundheitspolitik steuerlich absetzbar sein sollte, so wie dies in einigen Ländern Europas bereits gehandhabt wird. Dies könnte ein wesentlicher Anreiz für die Eigenverantwortlichkeit sein, die ja auch von den Politikern aller Parteien gefordert wird. Aktuell wird die Prävention mit einem Beitrag von 2,40 bis 2,60 pro Person von den Kassen gefördert angesichts der gigantischen Ausgaben für Krankheiten ein unbedeutender Brosamen. Hier könnten die Fitnessclubs in der Tat mit ihren vielen Mitgliedern politische Akzente setzen, denn big number is power, wie Paul Eigenmann unterstrich. Das Thema Rehabilitation und Prävention machte deutlich, wie unterschiedlich sich die verschiedenen Studios positionieren. Helmut Wagner, seit vielen Jahren mit einem mehrfach ausgezeichneten Gesundheitszentrum auf dem Markt, stellte die Situation der Anlagen mit Erbringern von Rehabilitationsleistungen dar. Sie werden durch politische Vorgaben gezwungen, Leistungen zu erbringen, die andere eigentlich erbringen müssten, nämlich die Ärzte und Physiotherapeuten. Da diese sich weigern, Reha-Leistungen anzubieten, die nicht kostendeckend sind, werden diese Aufgaben jetzt an Studios und Vereine delegiert, ohne dass die Problematik der Regresszahlungen in diesem Sektor gelöst ist. Zudem brechen immer mehr Kassen mit so genannten Kompetenzzentren in den Markt, sodass die Studios Gefahr laufen, aussen vor gelassen zu werden. Qualitätssicherungen und Zertifizierungen sind in diesem Bereich zwingend erforderlich, um in der Öffentlichkeit die Unterschiede zwischen Geräteverleihern wie Mcfit und echten Dienstleistern mit hochwertigen Diagnostik- und Check-Verfahren sowie fundierten Gesundheitsprogrammen deutlich zu machen. Dass die Rehabilitation in den kommenden Jahren ein grosses Marktsegment ausmachen wird, darin waren sich viele Teilnehmer des Forums einig, ebenso wie sie sich einig darüber waren, dass nur etwa ein Drittel aller Studios die dafür erforderlichen personellen und strukturellen Voraussetzungen erfüllen kann. Rudolf Weyergans von der Firma Weyergans High Care wies auf die Fakten hin, dass 70% der Krankenkosten in den letzen 3 Lebensjahren eines Menschen produziert werden und dass nach wie vor 54% der Menschen an Herz-Kreislauf-Problemen sterben. Er sieht für die Studios grosse Zukunftschancen im präventiven Bereich sowie im Bereich der Medical Wellness, eine Meinung, die auch von Andreas Bredenkamp geteilt wird, der kurz das Projekt des Deutschen Präventions Netzwerkes vorstellte. Das DPN, in dem unterschiedliche Institutionen wie z.b. der Burda und der Springer-Verlag, der Deutsche Hausärzteverbund und die Kassenärztliche Bundesvereinigung vereinigt sind, stellt die Kooperation von Studios und Ärzten in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten. Er sieht die Vorteile dieser Organisation darin, dass das Präventions-Netzwerk es leichter hat, in Schule und Betriebe zu kommen, was für die Studios von grossem Vorteil ist. Die Kooperation mit dem Netzwerk setzt eine sorgfältige Dokumentation der Arbeitsprozesse voraus, sodass die Ärzte ein gezieltes Fitness-Training wirklich empfehlen und dafür auch die Verantwortung übernehmen können. Qualitätsmanagement im Bereich der Rehabilitation und Prävention ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Kooperation mit Ärzten und Kassen, bietet dementsprechend aber auch sehr gute Zukunftsperspektiven. Die Segmentierung in der Fitnessbranche wurde von Paul Eigenmann als Zeichen einer sich entwickelnden und reifenden Industrie dargestellt. Diese Entwicklungen sind in allen wichtigen Branchen zu beobachten, allerdings muss die Fitnessbranche jetzt darauf achten, dass sie die unterschiedlichen Dienstleistungen und Produkte transparent macht. Wie stark differenziert die Fitnessbranche sich präsentiert, wurde durch den Kurzvortrag von Toni Mehmann deutlich, der die provokative Frage von Jean- Pierre Schupp, dass hochklassige Wellness-Anlagen ein riesiger Hype seien, an der nur sehr wenige wirklich Geld verdienen könnten, schlagfertig beantwortete: Wellness boomt und die Realisierung von grossen Wellness-Anlagen bringt die Branche deutlich voran, weil sie hier ihr eigenes Profil entwickeln kann. Die Tourismusbranche hat den Trend längst aufgegriffen und sorgt mit Kururlauben in Wellness-Hotels, deren Präventionsangebote zum Teil von den Kassen finanziert werden, dafür, dass viele Gäste diese Angebote wahrnehmen. Hier hat der Medical Wellness Boom bereits dazu geführt, dass die Wellness-Hotels eine 70 Prozent bessere Auslastung vorweisen können als normale Hotels. Nach Meinung von Herrn Mehmann und vieler anderer WFWF-Teilnehmer hat die Riesenmafia im Gesundheitswesen ein grosses Interesse an dicken und kranken Menschen, die der medikamentösen Therapie bedürfen. Er glaubt auch nicht, dass die Politik ein echtes 52 Fitness Tribune 105

Die Teilnehmer des ersten WFWF: Urs Bach, Jörg Behrendt, Michael Bertz, Andreas Bredenkamp, Werner Bröcker, Enzo Butera, Ariane Egli, Markus Egli, Paul Eigenmann, Armin Fach, Alois Fauster, Roger Gestach, Alessandro Gimigliano, Dr. Axel Gottlob, Peter Gottlob, Diana Goytia, Rainer Goytia, Hanspeter Grossen, Ulfert Harders, Jürg Heim, Hermann Hoogestraat, Alex Huser, Werner Jaschke, Frank Kirchner, Natja Kistler, Otti Krempel, Dr. Rolf Krempel, Andrea Lehr, Johannes Linzenich, Leon Lumens, Toni Mehmann, Daniel Louis Meili, Botond Mezey, Ernst Minar, Antoni Mora, Silvan Müller, Anton Obrist, Edy Paul, Maria Paul, Michael Pelczer, Alex Pfitzenmeier, Stephan Pfitzenmeier, Werner Pfitzenmeier, Günter Robert Pölzer, Franco Rinner, Ines Roscamm, Claude Scholl, Jean-Pierre Schupp, Ueli Schweizer, Gerhard Span, Peter Steiner, René Stoss, Douglas Strom, Heinz Thürig, Lydia Veeser, Giuseppe Verre, Helmut Wagner, Rudolf Weyergans, Robert Winzenried, Gottfried Wurpes, Hans-Georg Yourievsky, Bernd Zimmermann, Kaspar Zimmermann Interesse an Veränderung hat und die Fitnessbranche unterstützen will, während die Kassen den Markt durch eigene Gebührenordnungen und Fallpauschalen beherrschen wollen. Er sieht im Wellnessboom eine grosse Chance für ein ganzheitliches Konzept, so wie es das Home of Balance - Konzept realisiert. Der Begriff der Selfness der Mensch muss wieder zu sich selbst finden, durch Abschalten, Ruhe finden, Energie tanken gehört in den Vordergrund gerückt. Dazu müssen aber die individuellen Bedürfnisse der Menschen erfüllt werden, was in den meisten Studios eben nicht geschieht. Dazu gehört auch, dass die Gebühren für solche Leistungen und für das Know-how zu vernünftigen Preisen verkauft werden. Das übliche Preisdumping in der Fitnessbranche kann im Wellness-Sektor keine Rolle spielen, denn ohne leistungsgerechte Bezahlung kann kein wirtschaftlicher Erfolg verbucht werden. Auf die Frage von Jean-Pierre Schupp an die Teilnehmer, wie denn der Soll- Zustand der Branche in der Zukunft aussehen soll, gab es sehr unterschiedliche Vorschläge: Zum einen kam der Vorschlag von Maria Paul, die Präventionsschiene ähnlich wie bei der Zahnprophylaxe in der Schweiz zu gestalten, nämlich einfach keine Leistungen mehr bezahlen, die durch eigenverantwortliches Handeln weniger Krankheiten hervorrufen. Seitdem alle Zahnersatzleistungen aus dem eigenen Portemonnaie bezahlt werden müssen, hat es deutliche Verbesserungen bei der Zahnpflege gegeben. Dieser Vorschlag steht in Übereinstimmung mit der Forderung, eine hohe Selbstzahlungssumme bei den Krankenversicherungen zu fordern, um eigenverantwortliches gesundheitsorientiertes Verhalten über den Geldbeutel zu fördern, denn erst wenn es wirklich weh tut, reagieren viele Menschen. Als weitere Möglichkeit wurde die Infiltration der Arbeitgeberverbände genannt, mit dem Ziel, 1 Stunde Fitness für den Arbeitnehmer rechtlich zu verankern. Dies wurde durch das pointierte Statement von Ueli Schweizer bestätigt, der aus Erfahrungen mit Firmen berichtete. Besonders wichtig ist es, den Menschen die Bedeutung der Muskulatur auch für geistige Aktivitäten klar zu machen und welche Bedeutung eine gut entwickelte Muskulatur (der Muskel steht im Zentrum alle anderen Organe sind Zulieferorgane) für den Stoffwechsel des gesamten Organismus hat. Ueli Schweizer wies nachdrücklich auf die grosse Problematik hin, dass Menschen nach 10 Stunden Arbeit auf Grund der verschlechtern VO 2 -max-werte einfach nicht mehr die Kraft haben, ein Fitness- Training zu absolvieren, weshalb das Training in die Firmen verlagert werden muss, um die Lust auf Bewegung zu fördern. Die Fitnessbranche muss vor allem schöne Lösungen anbieten, also Fitness als etwas Begehrenswertes verkaufen: Bewegen ist schön, bewegen macht schön, bewegen macht intelligent und potent diese Botschaft muss rübergebracht werden, um mehr Menschen zum Training zu begeistern. Diese Forderung nach einem neuen Branding bzw. einem klar erkennbaren Image der Branche wurde auch von etlichen Teilnehmern nachdrücklich unterstützt, wobei es Ziel der Fitnessbranche sein muss, Gesundheit für sich mit den Mitteln des modernen Marketings zu einer richtigen Marke zu machen. Als besonders wichtige Form der Förderung von Fitness wurden die Schulen als Kooperationspartner genannt. Die Studios sollten sich verstärkt als Partner für Schulen anbieten, gemeinsame Projekte durchführen, z.b. Schüler betreuen Schüler, oder die Einrichtung von Fitnessräumen in Schulen durch die Industrie, die von örtlichen Fitness-Betreibern Fitness Tribune 105 53

betreut werden könnten. Heute haben sich die Probleme der Kinder in den Industrieländern überwiegend dahingehend geändert, dass sie zu viel Zeit mit Fernsehen und Computerspielen verbringen, mit den tragischen Folgen der zunehmenden Verfettung, der Altersdiabetes bei Kindern und ungenügendem Stressabbau durch Bewegung. Wie wichtig die Förderung von Kindern durch die Fitnessbranche ist, wurde auch im Statement von Dr. Axel Gottlob deutlich. Er bemängelte nachdrücklich die Unzulänglichkeit des Schulsports mit viel zu geringen Bewegungszeiten und völlig inakzeptablen Bewegungsintensitäten. Viele Vorurteile bezüglich des Krafttrainings mit Kindern sind nach wie vor fest in den Köpfen vieler Pädagogen und Sportlehrer verankert, sodass die Muskelentwicklung bei Kindern in vielen Fällen auf ein desolates Mass zurückgegangen ist. Die Entwicklung von Kleinkindern zeigt deutlich, dass das Training der Maximalkraft als natürliches Übungsprogramm vorgesehen ist, ein Training, das Kleinkinder mit grosser Freude und Bewegungslust absolvieren. Die Integration von Kindern in ein Fitnessstudio kann nach Meinung von Dr. Gottlob unter 3 Voraussetzungen stattfinden: Die Eltern trainieren gemeinsam mit ihren Kindern (die Bedeutung der Vorbildfunktion von sportlichen Eltern ist ausserordentlich wichtig: Dicke Eltern haben dicke Kinder, sportliche Eltern haben sportliche Kinder) Eltern übernehmen die Haftung für ihre Kinder Nachdem die Eltern 3 Monate eigene Erfahrungen im Fitnessstudio gesammelt haben, können die Kinder mittrainieren (Eltern fungieren als Coach) Natürlich blieben auch die Probleme, die Kinder im Studio verursachen können, nicht unbesprochen, vor allem die haftungsrechtlichen Bedenken, aber auch der Lärm und die Verärgerung anderer Kunden sowie die höheren Beschädigungs- und Verschmutzungsprobleme gelten als starke Gegenargumente. Andererseits gibt es bereits etliche erfolgreiche Kinderkonzepte, die in Studios umgesetzt werden, wobei der Professionalisierung in diesem Bereich grosse Bedeutung beigemessen wird. Die Durchführung eines Family-Days im Studio unter Einbindung der Schulen oder aber auch die Gestaltung von Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer in Zusammenarbeit mit dem Oberschulamt sowie ein Training in Kleingruppen unter Einbeziehung der Eltern wurden als Erfolg versprechende Massnahmen vorgestellt. Hans-Georg Yourievsky machte in seinem Statement ebenfalls deutlich, dass es sehr wichtig ist, nicht gegen, sondern mit Sportvereinen und Verbänden zu arbeiten, um Kinder und Jugendliche langfristig bei der Stange halten zu können. Richtig hart ins Gebet nahm Ueli Schweizer die zunehmende Verfettung der Kinder, indem er auf die grossen Probleme hinwies, die Adipöse zu bewältigen haben. Er stellte ganz deutlich die Strategie der Firmenchefs heraus, die in Zukunft den Fettleibigen keine Jobs mehr anbieten werden, da die Personalselektion über das Körpervolumen stattfindet. Am Beispiel seiner eigenen Kinder stellte er dar, wie schwer es Eltern haben, sich dem bequemen Mainstream entgegenzusetzen, wenn sie von den Kindern ein gesundes Bewegungsverhalten sowie gesunde Ernährungsgewohnheiten fordern. Gerade für Eltern bedeutet es einen hohen Aufwand an Ausdauer und Kraft, den Werbefachleuten mit ihren verführerischen aber inhaltsarmen und sogar süchtig machenden Fastfood-Angeboten entgegenzutreten, da hier das Familienbudget gegen die Milliardenbudgets der grossen Nahrungsmittelhersteller ankommen muss. Er hält Fitness-Maschinen für nicht kindgerecht, mit Ausnahme der Freihanteln. Der ideale Fitnessclub für Kinder ist für ihn eine Mischung aus Bauernhof, Zirkus, Erlebnisspielplatz und Klettergarten, also die Rekonstruktion einer kindgemässen Welt. Dass sich eine solche Anlage aus wirtschaftlichen Gründen nur in einer Umgebung mit hoher Bevölkerungsdichte realisieren lässt, steht ausser Zweifel. Ausser Zweifel steht aber auch, dass sowohl die bewegungsarmen Kindergärten als auch eine völlig verfehlte schulpädagogische Ausrichtung massgeblich zu der Bewegungsmisere unserer Kinder beitragen. Überall fehlen Räume zum Ausrasten oder zum Ausruhen, zumal die Kinder in Bezug auf ihren natürlichen Bio- und Entwicklungsrhythmus permanent zum falschen Zeitpunkt entweder in die Passivität oder in die Aktivität gezwungen werden. Das Aufleben von Spielnachmittagen, Wanderwochen, Skilager usw. ist zwingend erforderlich in allen Bereichen der Kinder- und Jugenderziehung, um der abzusehenden Bewegungskatastrophe entgegenzuwirken. Mehr Fitness und Mut zu höheren körperlichen Leistungen in der Branche forderten Hans-Georg Yourievsky (ehrenamtlicher Vorsitzender der Strenflex-Fitness-Sport-Organsisation) und Dr. Rolf Krempel (Ehrenamtlicher Generalsekretär für Strenflex). Gerade die Fitnessbranche ist herausgefordert, der zunehmenden Bewegungsfaulheit Paroli zu bieten. Wenn allerdings noch nicht einmal die Mitarbeiter in den Clubs Fitness wirklich vorleben und in nicht in der Lage sind, die Grundbedingungen für ein Fitnessabzeichen zu schaffen, sieht es mit der Vorbildfunktion schlecht aus. Mit einigen Beispielen aus Clubs zeigten sie auf, wie stark die Sogfunktion von fitten Mitarbeitern oder Clubmitgliedern sein kann. So stellt z.b. ein Club in Berlin nur noch solche Mitarbeiter ein, die das Strenflex- Fitness-Sportabzeichen (Bronze) bestehen. Hans-Georg Yourievsky machte deutlich, wie wichtig es für die Branche ist, standardisierte Tests und die Vergleichbarkeit von Messdaten zu haben. Einheitliche Standards machen die Leistungen erst vergleichbar und durch die Einheit wird sie auch für andere transparenter. Facts and Figures zeugen von einer grösseren Professionalität und entsprechen wissenschaftlichen und ökonomischen Grundsätzen. Die Tatsache, dass die Menschen immer fauler werden, kann man nur durch Tests belegen, ebenso wie man durch Tests Motivation vermitteln kann, seinen Leistungszustand zu verändern. Auch in diesem Bereich ist das prozessorientierte Arbeiten von grosser Bedeutung, da dokumentierte und überprüf bare Ergebnisse nicht zuletzt auch Banker und Finanziers von der Professionalität der Branche überzeugen können. Dass die Fitnessbranche sich wieder im Aufwind befindet und auch in der Bankenwelt in gar nicht so schlechtem Licht da steht, machte Werner Bröcker von der Firma FGL-Leasing deutlich, der sich positiv überrascht von 54 Fitness Tribune 105

den vielen neuen Geschäftsideen in der Branche zeigte. Ein abgeschlossener Kontrakt mit einem Bankenkonsortium in Höhe von über 100 Millionen Euro für Investitionen in die Fitnessbranche zeigt, dass es durchaus Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit dieser Branche gibt und dass gute Konzepte grosse Chancen haben, von Banken begleitet zu werden. Es gibt mittlerweile massgeschneiderte Branchenkonzepte, die auch die finanzschwachen Monate berücksichtigen oder durch Miettauschverträge den Bedarf an neuen Geräten decken. Er appellierte an die Anwesenden, der starken Zersplitterung innerhalb der Branche entgegenzuwirken, um durch ein einheitliches Auftreten einen grösseren Einfluss auf politischen Entscheidungsträger auszuüben. Als Beispiel nannte er die Automatenwirtschaft, der es durch einen Solidarisierungsprozess gelungen ist, geschäftsschädigende Gesetze vom Tisch zu bringen. Zum Schluss bat Jean-Pierre Schupp alle Teilnehmer des WFWF um ein abschliessendes Statement. Übereinstimmend lobten die Teilnehmer die harmonische Atmosphäre und die inspirierenden Beiträge, verbunden mit dem Wunsch, die Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen und auf 2 Tage auszudehnen, um sich noch intensiver austauschen zu können bzw. um in Kleingruppen dann konkrete Vorschläge erarbeiten zu können. Besonders gut wurde aufgenommen, dass es bei diesem Forum nicht um Preisdiskussionen, Thekenumsätze oder abgedroschene Marketing-Strategien ging, sondern um das leidenschaftliche Engagement der Visionäre und Macher für eine Branche, die mit neuen Ideen und Projekten in eine erfolgreiche Zukunft blicken soll. 56 Fitness Tribune 105 Folgende wichtige Forderungen wurden an die Vertreter der Branche gestellt: Die Branche sollte sich nach aussen hin mit einer Stimme bzw. Institution präsentieren, um politisches Gewicht zu erhalten (es wurde hier mehrfach bedauert, dass die Verbandsvertreter nicht am WFWF teilgenommen haben) und um einen klaren Ansprechpartner für andere Institutionen und Verbände zu haben die Bündelung der Kräfte wurde als wichtiges Ziel genannt Die Informationen über die Bedeutung von Fitness und über dieses genialste Gesundheitsprodukt müssen über die Medien viel stärker nach aussen kommuniziert werden, um die riesigen Marktchancen nutzen zu können Fitness braucht ein Gesicht (Prominente), um als Marke wahrgenommen zu werden Visionäre sollten sich nicht von den Bedenkenträgern hindern lassen, sondern mit konkreten Projekten durchstarten Da Menschen Menschen folgen, sollten Politiker, Ärzte usw. dazu gebracht werden, sich selbst mehr zu bewegen es gibt keinen Grund, vor den mafiösen Gruppierungen im Gesundheitswesen zu kapitulieren, wenn man die besseren Konzepte hat Werner Jaschke von Extrafit kam gleich mit einem konkreten Vorschlag und schlug vor, dass 100 Visionäre jeweils 5 000.- Euro in einen Topf einzahlen, damit umgehend entsprechende Anzeigen in wichtigen Medien vor allem TV zum Begriff Fitness geschaltet werden könnten. Die Fitnessbranche brauche dringend ein Leitbild und er sei sofort dabei diese 5 000.- Euro einzuzahlen. Seine zwei TV-Spot-Vorschläge waren Szene 1: älteres Paar: Tanz in den Mai, mit Fitness bis du dabei oder Szene 2: Sarg: die einen werden kalt, die anderen alt Es sollte eine Kommission gegründet werden, die ein tragfähiges und gut kommunizierbares Leitbild für die Branche entwickeln soll Für das nächste WFWF vom 18.10. bis 20.10.2007 sollte jeder noch einen engagierten Kollegen mitbringen, um die Potenziale zu verstärken, bzw. es sollten Politiker oder Vertreter anderer Branchen eingeladen werden, um konkrete Projekte entwickeln zu können Fitness muss einfach bleiben, damit mehr Menschen sich dafür interessieren Warnung vor zu komplizierten Angeboten und Strukturen, und die Menschen müssen im Studio die Ziele auch wirklich erreichen, die sie sich gesetzt haben Das WFWF hat vielen einen wichtigen Motivationsschub gegeben mit dieser Begeisterung können vor Ort die anderen Menschen zur Fitness motiviert werden Fitness sollte durch gemeinsame Projekte (Beispiel: Fitnesstage in Österreich) nach vorne gebracht werden und grosse Visionen durch herunterbrechen auf konkrete Projekte in lokalen Märkten konkrete Resultate erzielen Mit grossem Applaus für die gelungene Veranstaltung bedachten die Teilnehmer den WFWF-Gastgeber Jean-Pierre Schupp, der sich für die engagierte Teilnahme und die positive Resonanz herzlich bedankte.

Fitness Tribune Life Achivement Award für ihr Lebenswerk Beim feierlichen (dem Monte Verità entsprechenden vegetarischen) Diner am Abend zeigten sich die festlich gekleideten Gäste in ungebrochener Rede- und Diskussionslaune, wobei das häufig zu hörende herzhafte Lachen bestätigte, dass auch und gerade Visionäre vom Spass geleitet werden. Besonders viel Beifall erhielten die für ihre herausragenden Leistungen für die Fitnessbranche ausgezeichneten Persönlichkeiten, die ihre Ehrungen und Awards von SD Prinz Hans-Georg Yourievsky überreicht bekamen. Bernd Zimmermann Peter Gottlob Fitness Tribune Awards 2005 Jean-Pierre L. Schupp Unternehmer des Jahres Günter Robert Pölzer Österreich Markus Egli Schweiz Hanspeter Grossen Schweiz Andreas Bredenkamp Unternehmer des Jahres René Stoss Schweiz Robert Winzenried Schweiz Helmut Wagner S.D. Prinz Hans-Georg Yourievsky 58 Fitness Tribune 105

Fitness Tribune Awards 2004 Dr. Axel Gottlob Douglas Strom Unternehmer des Jahres Werner Pfitzenmeier Franko Rinner Ebenfalls wurden erstmals die Fitness Tribune Equipment- Awards verliehen. Die entsprechende Reportage kann man ab der Seite 36 in dieser FT-Ausgabe nachlesen. Einige Teilnehmer t rafen sich auch am Sonntag noch zu einem ungezwungenen und informellen Gespräch auf dem Monte Verità, um bei herrlichem Sonnenschein den wunderschönen Blick auf den Lago Maggiore und die Vorfreude auf das nächste WFWF zu geniessen. Nur Teilnehmer der diesjährigen Veranstaltung können jeweils einen Gast zum nächsten W F W F in Ascona mitbringen, um das Niveau der Veranstaltung konsequent hoch zu halten ich freue mich schon richtig darauf! Ein besonderer Dank dem Eden Roc Hoteldirektor Daniel J. Ziegler für die drei offerierten Suiten. Fitness Tribune 105 59