Integriertes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept für die Zuständigkeiten des Kreises Mettmann Workshop zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels 11.05.2017, 14 17 Uhr Sabrina Schmitz (M.Sc. Raumplanung) BKR Essen
Tagesordnung Tagesordnung TOP 1: Begrüßung TOP 2: Themen und Ergebnisse bisheriger Untersuchungen TOP 3: Zeitraum für Diskussionen und Fragen TOP 4: Beispielhafte Maßnahmenvorschläge als Grundlage TOP 5: Ideensammlung und Vorschläge TOP 6: Zusammenfassende Beratung im Plenum 2
Aufgabenstellung Relevante Fragestellungen im Themenbereich Klimaanpassung 1. Welche Risiken kommen durch Klimaänderungen auf die Stadt zu? 2. Wo sind Städte und Kreise besonders verwundbar? 3. Welche Maßnahmen zur Vorsorge sind denkbar, um gravierende Schäden zu vermeiden oder zu vermindern? 3
Abgrenzung Klimaschutz und Klimaanpassung Klimaschutz Ziel ist die Reduktion der Treibhausgase zur Minimierung des Klimawandels beispielhafte Maßnahmen Senkung des Wärmeverbrauchs Förderung von ÖPNV und Radverkehr Beratung/Verwendung von Ökostrom Klimaanpassung Ziel ist die Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels beispielhafte Maßnahmen Baumpflanzungen/Anlegen von Grün- und Wasserflächen Freihalten von Überschwemmungsbereichen Klima-Checkliste/Klimaverträglichkeit in der Bauleitplanung 4
Kenntnisstand Klimaanpassung Kenntnisstand zur Klimaanpassung in NRW Auswirkungen des Klimawandels heute bereits spürbar Klimavertrag (UN-Klimakonferenz, 2015): Beschränkung der globalen Erwärmung auf 2 C gegenüber vorindustriellem Niveau Klimaschutzmaßnahmen Klimaanpassungsmaßnahmen Klimaschutzgesetz (verabschiedet vom Land NRW 2013) Klimaschutzplan NRW (2015) Klimawandelbericht NRW (2016) Regionalplanentwurf Düsseldorf (2016) 5
Zukünftige Klimaentwicklung Zukünftige Klimaentwicklung für den Kreis Mettmann (bis 2050) Durchschnittliche Maximaltemperatur: Anstieg von 14,4 auf 16 C heiße Tage: Zunahme von 7,9 auf 12 Tage Eistage: Reduzierung von 8,3 auf 2,0 Tage Tage ohne Niederschlag: leichte Erhöhung von 172,5 auf 178 Tage 6
Auswirkungen von erhöhten Temperaturen auf die Gesundheit Gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels für die Bevölkerung in NRW thermische Belastungen während Hitzewellen Zunahme Hitzewellen erhöhte Verbreitung allergener Pflanzen (erwartete) Anfälligkeit gegenüber Hitzewellen: sehr hoch für das Ruhrgebiet und südlich angrenzende Kreise im Kreis Mettmann v.a. für die Städte an der Rheinschiene 7
Klimarelevante Strukturen: Siedlungs- und Verkehrsfläche Klimarelevante Strukturen im Kreis Mettmann Topographie Bergisches Land: geprägt von Relief sowie Fließ- und Stillgewässern Siedlungs- und Baustruktur Siedlungsbereiche Extremwetterereignisse 8
Klimarelevante Strukturen: Versiegelungsflächen 9
Hitzebelastungen: Klimatope 10
Risikoanalyse: Hitzebelastungen und klimasensible Einrichtungen 11
Auswirkungen Wasserwirtschaft Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft Klimawandel betrifft alle Bereiche der Wasserwirtschaft Klimafolgen z.b.: Zunahme Überschwemmungen Geringere Grundwasserneubildung Häufigere und länger anhaltende Niedrigwasserphasen steigender Wasserbedarf in der Landwirtschaft 12
Überschwemmungen: Hochwasser aus Gewässern & Sturzfluten Überschwemmungen durch Hochwasser und Starkregen Überschwemmung durch Hochwasser aus Gewässern durch Niederschlag, Schneeschmelze, Sturmfluten, unzureichende Hochwasserschutzeinrichtungen, Verklausung Hochwasserschutzeinrichtungen u.a. Deiche Hochwasserschutzmauern, Hochwasserrückhaltebecken, mobile Systeme Überschwemmung durch Starkregen und Sturzfluten Platz-und Gewitterregen: gewaltige Abflüsse, Überlastung der Kanalisation, Sturzfluten im Freiraum durch abfließende Wassermengen, Grundwasserpegelanstieg 13
Klimarelevante Gewässerstrukturen 14
Hochwasserrisikokarten Beispiel Düssel (Erkrath) 15
Handlungsfelder der Kreisverwaltung zur Klimaanpassung 1. HF Gesundheit Einrichten von Frühwarnsystemen vor Hitzewellen etc. 2. HF Grünflächen, Landwirtschaft, Wald Beratung der Städte zu Grünflächen und vernetzung etc. 3. HF Liegenschaftspolitik Berücksichtigung des Klimaschutzes bei Kreisstraßen etc. 4. HF Wasserwirtschaft / Hochwasserschutz Vermeidung von Bebauung in Überschwemmungsgebieten etc. 5. HF Kommunikation und planerische Vorsorge Klima-Checkliste / Klimaverträglichkeit in der Bauleitplanung etc. 16
Bisherige Maßnahmen der Städte Einige Städte haben bereits Maßnahmen zum Klimawandel ergriffen, z.b.: Monheim: Deichneubau/-erhöhung Erkrath: Erweiterung vorhandener Hochwasserrückhaltebecken Velbert: Freilegung eines Baches im Gewerbeareal und Renaturierung Erkrath: Karte zu Überflutungsflächen bei Starkregenereignissen Langenfeld: Dachbegrünung Ratingen: Klimaanalyse bei der Bebauungsplanung Velbert: Klima-Checkliste für die Bauleitplanung Velbert: Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimamanager Mitgliedschaften im Netzwerk Hochwasser- und Überflutungsschutz 17
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Sabrina Schmitz, M.Sc. Planungsbüro BKR Essen Tel. 0201-491573 www.bkr-essen.de I info@bkr-essen.de 18