WIE FRAUEN IHRE ZUKUNFT SICHERN Einblicke Erkenntnisse Ausblicke

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Transkript:

WIE FRAUEN IHRE ZUKUNFT SICHERN Einblicke Erkenntnisse Ausblicke Als Rentnerin will ich das Leben genießen. Dann habe ich Zeit, doch vermutlich zu wenig Geld. Und was ist, wenn ich plötzlich pflegebedürftig bin? Andrea B., 48, Angestellte, 2 Kinder, geschieden www.freiraum-fuers-leben.de www.weil-zukunft-pflege-braucht.de 01

VORWORT HANDELN STATT HOFFEN: WIE FRAUEN VORSORGEN Daniela Steinle Frauen als Zielgruppe für eine Versicherung? Wozu? Ganz einfach: Heute sind Frauen mehr als je zuvor selbst verantwortlich für ihre finanzielle Situation auch im Alter. Vorbei sind die Zeiten, in denen sie sich ein Leben lang auf die sichere Versorgung durch ihren Ehemann verlassen konnten. Deshalb sprechen wir sie gezielt an und machen sie fit für das Thema Zukunftsvorsorge, das auch das Thema Pflege umfasst. Mit eigener Vorsorge haben Frauen später selbst genug Geld zum Leben und auch für den Pflegefall. Daniela Steinle, R+V-Vorsorgeexpertin Tatsache ist: Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer, arbeiten vielfach Teilzeit, steigen häufiger aus dem Beruf aus. Dazu kommen hohe Scheidungsraten. All dies hat erheb liche Folgen für ihre Altersversorgung. Eine Frau erhält im Durchschnitt nur die Hälfte der gesetzlichen Rente eines Mannes. Gleich zeitig zeigt die Statistik, dass Frauen etwa fünf Jahre länger leben als Männer. Altersvorsorge ein. Eine besorgniserregende Entwicklung denn 2009 waren es noch rund 20 Prozent. Doch wie viel Freiraum bleibt den Frauen dadurch später einmal? Was bedeutet es wirklich, wenn sie 300, 500 oder 1.000 Euro im Monat weniger zur Verfügung haben? Eine Antwort darauf gibt der Freiraum-Check, den R+V gemeinsam mit dem Hamburgischen WeltWirtschafts- Institut (HWWI) speziell für Frauen entwickelt hat: Er zeigt sehr konkret, wofür Frauen ihr Geld heute ausgeben und wie das in Zukunft aussehen könnte. Frauen und Zukunftsvorsorge R+V stellt sich diesem Thema und bietet Hilfe zur Selbsthilfe: mit Informationen, praktischen Tipps und der Botschaft: Tu es, es ist gar nicht so kompliziert. Und es ist nie zu spät. Jede Frau kann heute ihren Freiraum im Alter erheblich vergrößern durch den Aufbau einer eigenverantwort lichen Altersversorgung und einer frühzeitigen Pflege- Absicherung. Frauen dürfen sich also auf viele Jahre im Ruhestand freuen die Frage ist nur: Wie finanzieren sie das? Rund 30 Prozent der Frauen in Deutschland zahlen keinen Cent in eine eigene private Daniela Steinle, Vorsorgeexpertin der R+V Lebensversicherung AG 03

FREIRAUM-FALLEN VORSICHT VOR FREIRAUM-FALLEN Frauen planen bis zur Hochzeit, Männer fangen danach erst richtig an sagt der Volksmund. Oder: Frauen stecken beruflich zurück, wenn Kinder kommen, Männer machen Karriere. Frauen überlassen das Thema Rente ihrem Partner und kümmern sich um die häusliche Pflege von Angehörigen. Nicht immer sind das nur Klischees. Fest steht: Typisch für die Biografie von Frauen sind Besonderheiten, die dazu führen, dass ihnen im Alter wenig Geld zum Leben bleibt die Freiraum-Fallen. Eine Studie des Hamburgischen WeltWirtschafts- Instituts (HWWI) im Auftrag von R+V macht klar: Frauen haben den größten Nachholbedarf in Sachen Rente. Zu geringe Beiträge haben sich in ihrem Rententopf angesammelt. 2011 erhielten Frauen im Bundesdurchschnitt lediglich eine gesetzliche Rente von 541 Euro im Monat, Männer dagegen 1.000 Euro. Die demografische Entwicklung sorgt für weitere Abstriche. Sie lässt das Rentenniveau für alle sinken, was Frauen besonders zu spüren bekommen. So kann eine heute 40-jährige Frau mit einem Kind, die 30.000 Euro brutto im Jahr verdient, im Alter nur mit knapp 50 Prozent ihres derzeitigen Gehaltes rechnen vorausgesetzt, sie bringt es auf 45 Erwerbsjahre und arbeitet bis zum 67. Lebensjahr. Schon das ist unrealistisch. KARRIEREKNICK DURCH AUSZEITEN Durch Erziehungszeiten verdienen Frauen weniger. Ähnliche Auswirkungen haben auch Auszeiten zur Pflege von Angehörigen. Jahresbruttoeinkommen in Euro 40.000 30.000 20.000 10.000 Ohne Unterbrechung Mit Unterbrechung Der Einfluss der Erwerbsbiografie Die Realität sieht anders aus: Die meisten Frauen sind heute der Meinung, dass sie weitgehend gleichberechtigt sind. Sie sind gut ausgebildet, natürlich berufstätig, stark und selbstbewusst. Aber im Laufe der Jahre ändert sich vieles: Sie heiraten, Kinder kommen, ein Haus wird gebaut, der Zweitwagen angeschafft. Inzwischen ist das Haushaltsbudget maximal belastet, eigene Bedürfnisse stellen die Frauen hintan. Sie kümmern sich um pflegebedürftige Angehörige, hetzen hin und her zwischen Teilzeitjob, Kindergarten, Schule und Haushalt ihr Leben hat sich vollkommen geändert. Und die Rente gerät aus dem Blickfeld. Tatsächlich stecken im Lebenslauf von Frauen besondere Merkmale, die sich nachteilig auf ihre Finanzlage im Alter auswirken. Frauen tappen fast unausweichlich in diese Freiraum-Fallen. Selbst Verantwortung übernehmen Diese Freiraum-Fallen schmälern die gesetzliche Rente von Frauen erheblich, so Daniela Steinle, Vorsorgeexpertin der R+V Versicherung. Viele verlassen sich in puncto Zukunftsvorsorge immer noch zu sehr auf andere. Frauen, die auch später über finanzielle Freiräume verfügen wollen, müssen so früh wie möglich dafür selbst Verantwortung übernehmen. Bereits kleine Summen helfen, so Steinle. Beispiel: Eine 35-jährige Frau mit zwei Kindern, die 50 Euro monatlich in eine Riester- Rente zahlt, erhält mit 65 Jahren unter Berücksichtigung der Zulagen und der Überschussbeteiligung eine mögliche Bruttorente von 271 Euro im Monat. 0 Alter 21 25 30 35 40 45 Quelle: HWWI, Boll 04

FREIRAUM-FALLE GEHALT Frauen verdienen deutlich weniger als Männer, sogar in gleicher Position. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist ihr Bruttostundenlohn im Schnitt um 22 Prozent niedriger. Dazu kommt: Vor allem die Frauen der älteren Generationen sind weniger gut ausgebildet. Und viele ergreifen einen der typischen Frauenberufe : Friseurin, Verkäuferin, Erzieherin alle mit eher geringem Einkommen. Oder sie arbeiten Teilzeit. Die Folge: Frauen zahlen niedrigere Rentenbeiträge und bekommen weniger Rente. Frauen erreichen insgesamt weniger Berufsjahre als Männer. In den alten Bundesländern sind sie im Durchschnitt 26 Jahre lang erwerbstätig, ihre männ lichen Kollegen 40 Jahre. Der Grund: Für die Erziehung der Kinder steigen Frauen ganz oder teil weise aus dem Job aus. In den alten Bundesländern bleibt nur rund jede vierte Mutter mit einem Kind voll im Job, ab drei Kindern nur noch jede achte. Die Folge: Weniger Erwerbsjahre bedeuten weniger Rente. FREIRAUM-FALLE KINDER FREIRAUM-FALLE TRENNUNG Frauen, die sich auf die Rente ihres Ehemanns verlassen, bleibt nach einer Scheidung trotz Rentenansprüchen an den Ex-Mann häufig zu wenig Geld fürs Alter. Lange Auszeiten vom Job wegen Kindererziehung erschweren nach der Trennung zudem den Wiedereinstieg in den Beruf. Die Folge: Geteilte Rentenansprüche und weniger Erwerbsjahre reduzieren die Rente deutlich. Frauen leben länger als Männer, im Durchschnitt fünf Jahre. Eine heute 35-jährige Frau hat eine Lebenserwartung von über 87 Jahren. Geht sie mit 67 Jahren in Rente, bedeutet dies, dass 20 Jahre Ruhestand zu finanzieren sind, inklusive Pflegeund Betreuungskosten. Die Folge: Frauen haben nicht nur eine niedrigere Rente als Männer, sondern müssen auch länger damit auskommen. FREIRAUM-FALLE LEBENSERWARTUNG FREIRAUM-FALLE PFLEGE Vater, Mutter, Ehemann: Die häusliche Pflege von Angehörigen ist meist Frauensache. Mehr als ein Drittel der Frauen übernimmt laut einer R+V- Umfrage die häusliche Pflege ganz allein. Selbst wenn Frauen Unterstützung bekommen, bleibt das Gros der Arbeit an ihnen hängen. Das kostet enorm viel Zeit, Kraft, Nerven und Geld. Viele Frauen arbeiten deshalb Teilzeit oder gar nicht. Die Folge: Ihr Rentenanspruch sinkt. Aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung sind zudem fast doppelt so viele Frauen wie Männer im Alter ein Pflegefall. 05

PFLEGE-VORSORGE WEIL ZUKUNFT PFLEGE BRAUCHT Pflege ist eine Freiraum-Falle, von der Frauen häufig gleich doppelt betroffen sind: als Pflegende und später als Pflegebedürftige. 06 27 Millionen Menschen in Deutschland: So viele werden voraussichtlich in spätestens zehn Jahren einen Pflegefall in der Familie haben. Bereits heute sind es zehn Millionen. Zu diesem Ergebnis Das Thema Pflege wird durch die demografische Entwicklung künftig zu einer immer größeren Herausforderung. Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach und Schirmherrin der R+V-Initiative Weil Zukunft Pflege braucht kommt eine R+V-Studie auf Basis einer repräsentativen bundesweiten Umfrage des Instituts für Demo sko pie Allensbach. Hinter diesen Zahlen verbergen sich aktuell bereits rund 2,5 Millionen Pflege bedürftige in Deutschland bis 2030 steigt diese Zahl auf 3,4 Millionen. Das spüren vor allem die Frauen, und zwar im schlimmsten Falle gleich doppelt: Meist sind sie es, die die Pflege von Angehörigen übernehmen. Und aufgrund ihrer längeren Lebens erwartung gibt es unter den Pflegebedürftigen doppelt so viele Frauen wie Männer. BÜRGER, DIE PFLEGEBEDÜRFTIGE ANGEHÖRIGE HABEN ODER ERWARTEN Bevölkerung insgesamt 10 Mio. 17 Mio. 15 % 25 % Altersgruppen 16- bis 29-Jährige 13 % 15 % 30- bis 44-Jährige 11 % 22 % 45- bis 59-Jährige 21 % 35 % 60-Jährige und Ältere 14 % 23 % Habe pflegebedürftige Angehörige Rechne damit in den nächsten 5 10 Jahren Studie der R+V Versicherung Weil Zukunft Pflege braucht Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: IfD-Allensbach 2012 PFLEGE KONKRET: DAS ÜBERNEHMEN FRAUEN BEI DER PFLEGE Gesellschaft leisten, miteinander reden 94 % Einkaufen gehen 91 % Essen vorbereiten oder kochen 88 % Arbeiten im Haushalt wie Putzen 85 % Hilfe beim An- bzw. Ausziehen 77 % Hilfe bei der Körperpflege, beim Waschen oder Duschen Hilfe beim Gehen 62 % Hilfe beim Aufstehen oder beim Zubettgehen Hilfe beim Essen 48 % Hilfe beim Toilettengang Windeln wechseln 29 % 44 % 56 % 74 % Studie der R+V Versicherung Weil Zukunft Pflege braucht Basis: Bundesrepublik Deutschland, Frauen, die Familienangehörige pflegen Quelle: IfD-Allensbach 2012 Was Frauen in Deutschland bei der häuslichen Pflege leisten, ist enorm: Sie kaufen ein, kochen, putzen und leisten dem Angehörigen Gesellschaft. Das sind noch die einfachsten Dinge. Drei von vier Pflegebedürftigen können sich nicht mehr allein anziehen und waschen. Und die Zahl derer, die Hilfe beim Aufstehen und Zubettgehen, Essen, Toilettengang bis hin zum Windelwechseln benötigen, steigt mit der Pflegestufe rasant an. Pflege ist für Frauen die fünfte Freiraum- Falle. Im Rahmen der Kampagne Freiraum fürs Leben hat die R+V Versicherung daher auch die Initiative Weil Zukunft Pflege braucht gestartet. Das Ziel: Speziell Frauen über das Thema Pflege- Vorsorge informieren. Denn die Sorgen sind zwar groß, die Vorsorge jedoch ist bisher gering.

FRAUEN UND PFLEGE: DIE FAKTEN Mehr als drei Stunden täglich, viele Jahre lang einen pflegebedürftigen Angehörigen daheim zu versorgen, zehrt an den Kräften. Die Hauptlast tragen dabei meist die Frauen, die den Spagat zwischen Pflege, Familie und Beruf bewältigen müssen. Die R+V-Pflegestudie zeigt: Für die meisten Frauen ist Pflege so arbeitsintensiv wie ein Halbtagsjob. Täglich drei Stunden und mehr wenden 53 Prozent von ihnen dafür auf, bei berufstätigen Frauen sind es immerhin noch 37 Prozent. Und das häufig jahrelang: 40 Prozent der pflegenden Frauen sind schon zwischen 3 und 10 Jahren mit Pflege beschäftigt, 9 Prozent sogar länger als 10 Jahre. Das zehrt an den Kräften oft bis zur völligen Erschöpfung. Pflege ist zudem ein Thema, das mit vielen Vorurteilen und Irrtümern behaftet ist: Ich werde kein Pflegefall. Meine Familie küm mert sich doch um mich. Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht völlig aus. Solche und andere Pflege- Irrtümer halten sich hartnäckig. Dabei sieht die Realität ganz anders aus. FRAUEN OFT JAHRELANG IN DER PFLICHT: BISHERIGE DAUER DER PFLEGE Als Erstes stecken Frauen dann im Beruf zurück (Angaben in Prozent) mit entsprechenden Konsequenzen für ihre eigene Altersversorgung. Aktuell sind nur 42 Prozent der Mehr als 10 Jahre Unter 1 Jahr Frauen, die Angehörige pflegen, überhaupt berufs tätig. Und von diesen hat die Mehrheit ihre Arbeitszeit reduziert oder flexibler gestaltet. Über 5 bis unter 10 Jahre 17 9 12 die Hälfte der pflegenden Frauen (55 Prozent), die berufstätig sind, findet es schwer, die Pflege mit dem Beruf zu vereinbaren. 23 39 3 bis unter 5 Jahre 1 bis unter 3 Jahre Studie der R+V Versicherung Weil Zukunft Pflege braucht Basis: Bundesrepublik Deutschland, Frauen, die Familienangehörige pflegen Quelle: IfD-Allensbach 2012 PFLEGE: WUNSCH UND WIRKLICHKEIT Häufige Irrtümer zum Pflegerisiko Ich werde kein Pflegefall! Ab dem 30. Lebensjahr werden jeder 2. Mann und 3 von 4 Frauen im weiteren Leben pflegebedürftig. Wenn ich gepflegt werde, dann erst in einem sehr hohen Alter! Jeder 6. Pflegebedürftige ist jünger als 65 Jahre. Wenn ich gepflegt werde, dann nur kurz! Rund 70 % der Pflegefälle werden ambulant versorgt. Die Pflegedauer beträgt hier ø 8,2 Jahre. Ich werde von meiner Familie gepflegt! Intakte Familienstrukturen nehmen stark ab. Die gesetzliche Pflege reicht aus! Es fehlen bei professioneller Pflege durchschnittlich zwischen 450 und 1.950 monatlich. Die Pflegekosten kann ich selbst aus meinem Einkommen bzw. Vermögen zahlen! Fast jeder 6. Pflegebedürftige in Deutschland benötigt Sozialhilfe. Quellen: Statistisches Bundesamt, Barmer GEK Pflegereport, Schneekloth, Focus-Money 07

DER FRAUEN-FREIRAUM-CHECK BLICK IN DIE ZUKUNFT: DER FRAUEN-FREIRAUM- CHECK Im Alter das Leben richtig genießen das wünscht sich jede Frau. Doch was können sie sich später finanziell noch leisten, was nicht mehr? Antwort gibt der Freiraum- Check für Frauen. Er zeigt, wie es um ihre persönlichen Konsumausgaben im Alter bestellt ist und wie Frauen ihren Freiraum erweitern können. Was unterscheidet einen herkömmlichen Rentenrechner im Internet vom Frauen-Freiraum-Check? Der Rentenrechner braucht Zahlen und Daten, die kaum jemand auswendig parat hat. Ist endlich alles eingegeben, errechnet er die Differenz zwischen dem letzten Nettogehalt und dem zu erwartenden Einkommen im Alter. Dieser Geldbetrag bleibt abstrakt. Wichtig ist doch zu wissen, was es für mich bedeutet, wenn ich im Renten alter zum Beispiel 522 Euro monatlich weniger auf dem Konto habe, sagt Daniela Steinle, Vorsorgeexpertin der R+V Versicherung. Der Frauen-Freiraum-Check funktioniert anders. Er setzt bei den heutigen Konsumgewohnheiten von Frauen an. Dazu braucht er nur fünf einfache Daten: Bruttogehalt, Familienstand, Anzahl der Kinder, Alter, Wohnort. Dann geht es los. Mit Schiebereglern schätzen Frauen auf einer Skala ein, ob sie wenig oder viel Geld für Miete, Er nährung, Mobilität, Gesundheit oder Kleidung ausgeben. Es gibt dafür acht verschiedene Konsumkategorien. Der Check zeichnet Zukunftsszenarien und zeigt, ob ich mir zum Beispiel später noch Reisen, einen neuen Fernseher oder ein Zeitungsabo leisten kann oder ob ich im Alter fast mein ganzes Geld für Miete und Essen benötige, erklärt Daniela Steinle. Ich kann erkennen, ob ich auch später noch genau die Dinge tun kann, auf die ich mich freue und die mir Spaß machen. Schließlich erfahren die Frauen, welcher Konsumtyp sie sind und was ihnen dadurch im Leben wichtig ist. Unter der Lupe: die Konsumgewohnheiten von über 24.000 Frauen Basis für den Frauen-Freiraum-Check ist eine Formel, die das Hamburgische WeltWirtschafts Institut (HWWI) entwickelt hat. Zunächst haben die Experten die Konsumvorlieben von über 24.000 Frauen ab 18 Jahren in Deutschland untersucht: Wie viel geben sie für ihre Miete aus? Welche Summe sparen sie jeden Monat? Gönnen sie sich häufiger neue Kleidung oder investieren sie lieber in ihre Gesundheit? Basis für die Analyse ist die Einkommens- und Verbraucherstichprobe des DER FRAUEN-FREIRAUM-CHECK IM INTERNET: WWW.FREIRAUM-FUERS-LEBEN.DE 08

KONSUMKATEGORIEN: WOFÜR FRAUEN GELD AUSGEBEN Die HWWI-Studie untersuchte die Konsumvorlieben von Frauen in verschiedenen Bereichen Grundbedürfnisse Lebensart Luxus Miete und Eigenheim Essen und Trinken Auto und Mobilität Kosmetik und Mode Freizeit und Fitness Möbel und Technik Gesundheit und Vitalität Geld und Anlage Statistischen Bundesamtes. Die Auswertung der Freiraum-Typ IV: die Unternehmungslustige. Daten ergab unabhängig von der Höhe des Einkommens fünf charakteristische Konsumprofile: mungslustige, und zwar hier und jetzt. Sparen ist Geld ist zum Ausgeben da, findet die Unterneh die Freiraum-Typen. ihr nicht wichtig. Sie will raus aus dem Haus, zum Shoppen, zur Kosmetikerin, in gute Restaurants Freiraum-Typ I: die Sparsame. selbstverständlich schick gekleidet. Sie spart für später. Für ein Haus, eine Weltreise oder als Polster für schlechte Zeiten. Deshalb lässt sie sich weder von Designerlabels noch von teuren Kosmetika oder Luxusmobiliar verführen. Freiraum-Typ II: die Alltagsmanagerin. Der Alltagsmanagerin sind vor allem eine schöne Wohnung und Mobilität wichtig und die modernen Kom mu nikationsmittel, mit denen sie Frauen müssen die Initiative ergreifen und sich informieren, um später keine böse Überraschung zu erleben. Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschafts- Instituts (HWWI) Freiraum-Typ V: die Informierte. Neues Tablet, neues Smartphone, neuer Kinofilm die Informierte kennt sich aus und entdeckt gerne Neues. Ganz wichtig für sie: stets auf dem Laufenden zu bleiben und Kontakt zu halten. Ihre Zukunft hat sie im Blick und spart dafür kräftig. Wie wirkt sich nun ein niedrigeres Einkommen im Alter auf das Kon Kontakt zu Familie und Freunden hält und selbst sumverhalten dieser fünf Frauen-Typen aus? Das gut erreichbar ist. Das lässt sie sich was kosten, Ergebnis: Entsprechend dem Freiraum-Typ, Alter sodass kaum Geld zum Sparen übrig bleibt. und Einkommen verringern sich die Ausgaben in den verschiedenen Konsumbereichen unterschiedlich stark. Schematisch ist dies in der Abbildung Freiraum-Typ III: die Stilbewusste. Gesundheit, Beauty, Kleidung, darauf legt die Stilbewusste besonderen Wert. Sie gönnt sich gerne Check im Internet macht, erfährt, zu welchem Freiraum-Verlust dargestellt. Jede Frau, die den etwas, achtet jedoch auch darauf, dass sie noch Freiraum-Typ sie gehört und mit welchen Freiraum- Geld für spätere Anschaffungen zurücklegen kann. Verlusten sie persönlich zu rechnen hat. FREIRAUM-VERLUST IM ALTER: GESPART WIRD AN DEN SCHÖNEN DINGEN Freiraum 400 Euro Luxus 75 % 600 Euro Lebensart 50 % 1000 Euro Grundbedürfnisse 40 % Luxus Lebensart Grundbedürfnisse 100 Euro 300 Euro 600 Euro Freiraum Einkommen heute Einkommen im Rentenalter* 2.000 Euro 1.000 Euro Sinkt im Alter das Einkommen, verändert sich das Konsumverhalten von Frauen in unterschiedlichem Ausmaß. So verringern sich die Ausgaben in den Bereichen Luxus ( Möbel, Gesundheit, Anlage ) und Lebensart ( Kosmetik, Mode, Auto, Freizeit ) erheblich, bei Grundbedürfnissen wie Miete, Lebensmittel & Co. gibt es dagegen weniger Möglichkeiten zu sparen. *Gesetzliche, private und betriebliche Rentenversicherung; Quelle: Darstellung des HWWI 09

FALLBEISPIELE FREIRAUM KONKRET Berufswahl, Kinder, Trennungen viele Faktoren beeinflussen das individuelle Einkommen und damit die Freiräume im Alter. Basierend auf dem Frauen-Freiraum-Check des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) und der R+V Versicherung zeigen die folgenden Beispiele, wie sich der Freiraum für drei Frauen mit unterschiedlichen Erwerbsbiografien mit dem Rentenbeginn verändert. Zugleich rät R+V-Vorsorgeexpertin Daniela Steinle, wie die drei Frauen für die Zukunft vorsorgen können auch beim Thema Pflege. Beispiel Christine M., 42 Jahre, angestellte Journalistin, geschieden, 2 Kinder, lebt in Köln, 4.037 Euro brutto im Monat. Als Alleinerziehende bringt Christine Job und Kinder unter einen Hut. Wenn die Kinder beim Papa sind, genießt sie einen Besuch bei der Kosmetikerin oder eine entspannende Massage. Man soll ihr den Stress ja nicht ansehen. Auch ihre Wohnung hat sie mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Ihre eigene private Altersvorsorge ist dabei bisher komplett untergegangen. Auch über den Versorgungsausgleich bei der Scheidung hat sie keine zusätzlichen Einkünfte im Alter zu erwarten. Für einen möglichen Pflegefall hat Christine ebenfalls noch nicht vorgesorgt. Christines Freiraum-Check: Freiraum-Typ III: Die Stilbewusste Kritisch: Als Rente bekommt sie nicht einmal die Hälfte ihres aktuellen Bruttoeinkommens ( ca. 43 Prozent ) So entwickelt sich ihr Freiraum: Grundbedürfnisse Lebensart Luxus 33 % Konsequenz der Freiraum-Verluste: Es wird wirklich knapp keine Shoppingbummel mehr, keine Cafébesuche mit den Freundinnen. Selbst bei den Grundbedürfnissen wird Christine sich im Alter sehr einschränken müssen. Das bedeutet zum Beispiel den Umzug in eine kleinere Wohnung. 43 % 38 % Beispiel 1 Das rät Expertin Daniela Steinle Altersvorsorge: Christine muss gleich mehrere Freiraum-Fallen ausgleichen: Trennung und Kinder. Erziehungsbedingte Auszeiten wirken sich negativ auf die Lohnentwicklung und damit auf die Rente aus. Während der Ehe hat sie ihre Altersvorsorge nicht im Blick gehabt. Das sollte sie ändern. Mit zwei Kindern und einem höheren Einkommen rate ich zu einem Riester-Vertrag. Dieser bringt über Zulagen und Steuervorteile eine gute Rendite. Im Fall von Christine: eine mögliche Bruttorente von 401 Euro im Monat bei einer Einzahlung von 131 Euro unter Berücksichtigung der Zulagen und der Überschussbeteiligung. Pflegevorsorge: Hier empfehle ich Christine eine Kombination aus dem staatlich geförderten Pflege-Bahr und einer klassischen privaten Pflegetagegeld-Versicherung. Mit monatlichen Beiträgen von zusammen knapp 30 Euro hat sie Anspruch auf Pflegetagegelder von insgesamt 1.200 Euro monatlich in Pflegestufe III. So stellt sie sicher, dass sie im Pflegefall ihren Kindern nicht zur Last fällt vor allem nicht finanziell. 10

Beispiel Laura W., 30 Jahre, angestellte Hebamme, lebt als Single in Bielefeld, 2.360 Euro brutto im Monat. Laura ist mit Leib und Seele Hebamme. Ein Beruf mit viel Abwechslung. Beim Yogakurs und beim Theaterbesuch schöpft sie neue Kraft. Sie chattet viel, ist online unterwegs und per Handy mit ihren Freundinnen in Kontakt. Laura ist ein sicherheitsbewusster Typ, das bringt der Job so mit sich, und investiert seit drei Jahren monatlich 50 Euro in ihre private Altersvorsorge. Außerdem denkt sie über eine private Pflege-Zusatzversicherung nach. Lauras Freiraum-Check: Freiraum-Typ V: Die Informierte Ihre Rente: ca. 62 Prozent ihres aktuellen Bruttoeinkommens So entwickelt sich ihr Freiraum: Grundbedürfnisse Lebensart Luxus 12 % 36 % 36 % Konsequenz der Freiraum-Verluste: Keine großen Sprünge und Einsparungen bei den Hobbys: Der geliebte Yogakurs und die Theaterbesuche fallen weg. Beispiel 2 Das rät Expertin Daniela Steinle Altersvorsorge: Laura hat nur wenig finanziellen Spielraum, aber Zeit für den Ausbau der Altersvorsorge. Ich empfehle ihr, zusätzlich über eine betriebliche Altersvorsorge nachzudenken. 50 Euro monatlich bringen ihr ca. 144 Euro brutto extra. Dann kann sie sich den Yogakurs doch noch leisten. Pflegevorsorge: Als Einstieg für ihre Pflege-Absicherung empfehle ich Laura den Pflege-Bahr. Für ihren eigenen Beitrag von 10 Euro pro Monat legt der Staat jeweils noch einmal 5 Euro obendrauf. Damit hat Laura zum Beispiel in Pflegestufe III Anspruch auf monatliche Leistungen von 795 Euro. Beispiel Elfie B., 54 Jahre, angestellte Friseurin, verheiratet, 1 Kind, lebt mit ihrem Mann Stefan (55 Jahre, Werkzeugmacher) bei Erfurt, Familieneinkommen: 3.900 Euro brutto (Elfie 1.200 Euro, Stefan 2.700 Euro). Der Mittelpunkt der Familie liegt in den eigenen vier Wänden. Freiräume bedeuten für Elfie Investitionen in ihr Haus. Ihr größter Wunsch für die Rente: ein Wintergarten. Die Eheleute sorgen vor: Seit 10 Jahren investieren sie 75 Euro monatlich in die private Altersvorsorge. Elfie fragt sich häufiger, ob sie auch im Alter in ihrem Haus leben kann, falls sie zum Pflege fall wird. Elfies Freiraum-Check: Freiraum-Typ II: Die Alltagsmanagerin Ihre Rente: ca. 54 Prozent ihres aktuellen Bruttoeinkommens So entwickelt sich ihr Freiraum: Grundbedürfnisse Lebensart Luxus 26 % 34 % 35 % Konsequenz der Freiraum-Verluste: Obwohl Elfie und ihr Mann Stefan bereits in die Altersvorsorge investieren, müssen sie beim Rentenbeginn mit Einschränkungen rechnen. Ihren großen Traum fürs Alter einen neuen Wintergarten werden sie so nicht finanzieren können. Beispiel 3 Das rät Expertin Daniela Steinle Altersvorsorge: Elfie empfehle ich, noch eine eigene private Rentenversicherung über 80 Euro abzuschließen. Dann kann sie sich in zehn Jahren über eine Kapitalleistung von ca. 10.000 Euro inklusive Überschussbeteiligung freuen. Das reicht für den Wintergarten. Pflegevorsorge: Auch wenn die Pflege-Absicherung mit steigendem Alter teurer wird Elfie kann entsprechend vorsorgen. Beispielsweise mit einer klassischen privaten Pflegetagegeld-Versicherung. Für gut 44 Euro pro Monat erhält sie 900 Euro monatlich in Pflegestufe III. Dieses Geld kann sie auch dafür verwenden, ihr Haus umbauen zu lassen zum Beispiel mit breiteren Türen oder einem Treppenlift. 11

Kontakt R+V Versicherung AG Konzern-Kommunikation Rita Jakli, Telefon: 0611 533-2020, E-Mail: Rita.Jakli@ruv.de Stefanie Simon, Telefon: 0611 533-4494, E-Mail: Stefanie.Simon@ruv.de Dr. Karsten Eichner, Telefon: 0611 533-4490, E-Mail: Karsten.Eichner@ruv.de Die Studien Altersvorsorge und Konsumverhalten von Frauen in Deutschland und Weil Zukunft Pflege braucht stehen online zur Verfügung im Pressebereich unter: www.freiraum-fuers-leben.de. Impressum Herausgeber: R+V Versicherung AG, Konzern-Kommunikation, 65181 Wiesbaden, www.ruv.de Redaktion: Rita Jakli (verantwortlich), Stefanie Simon, Dr. Karsten Eichner Design: LIGALUX, Hamburg; Druck: Görres-Druckerei und Verlag GmbH, Neuwied Bildnachweis: gettyimages, Rui Camilo Aktualisierte Neuauflage, Juni 2013 12 00 033 70 0809 001 0 06.13