Kreisverband Regensburg Rotkreuzheim Bayerisches Rotes Kreuz Seniorenamt BRK + Rotkreuzheim Rilkestraße 8 93049 Regensburg Stadt Regensburg - Seniorenamt Fachstelle Pflege- un Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht - (FQA/Heimaufsicht) z. Hd. Frau Wolf Johann-Hösl-Straße 11 2 6. Aug. 2016 Eingegangen 93053 Regensburg Regensburg 25.08.2016 Turnusgemäße Prüfung vom 21.06.2016 - Anhörung zu den mangelrelevanten Sachverhalten zum Prüfbericht vom 26.07.2016. - Stellungnahme zu den Qualitätsempfehlungen Sehr geehrte Frau Wolf anbei erhalten Sie unsere Stellungnahmen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen gez. Direktor Sepp Zenger Kreisgeschäftsführer Seite 1 Bayerisches Rotes Kreuz Hausanschrift Telefon (09 41) 29 88-0 Bankverbindung Körperschaft des RilkestraßeS Telefax (09 41) 27 02 56 Sparkasse Regensburg öffentlichen Rechts 93049 Regensburg info@ahregensburg.brk.de (BLZ 750 500 00) Kto. 186 171 Ust.iDNr. DE 129 523 533 www.rot reuzheim.de Finanzamt München für Körperschaften StNr. 143/241/00378 www.brk-regensburg.de
Stellun nahme lt. Prüfbericht vom 26.07.2016 zu III. Erstmals festgestellte Abweichungen (Mängel) 111.1 Qualitätsbereich Pflege 111.1.1 Umgang mit Medikamenten/Bewohnersicherheit Medikamente die für Bewohner in der Halle oder im Doppelzimmer bestimmt sind werden im Normalfall, vor der Verabreichung von der Pflegefachkraft aus dem Wohnbereichsstützpunkt geholt und unmittelbar an den Bewohner ausgegeben/verabreicht. Auf diesen Sachverhalt haben wir gesondert nochmals hingewiesen (siehe auch WBL-Protokoll vom 02.08.2016) Ein unbeaufsichtigtes Abstellen findet nicht mehr statt. Die Situation am 21.06.2016 war dem Ablauf der FQA Prüfung geschuldet. Die Pflegefachkraft wollte so unbelastet Zeit für den Auditor haben. III.2 Qualitätsbereich Pflege III.2.1 Fachlichkeit von Pflegefachkräften Die Pflegefachkräfte kennen ihre Bewohner und ihre Gefährdungspotentiale. Be obachtungen zu pflegerischen Risiken werden sach- und fachgerecht dokumentiert. (Pflegebericht, Pflegeplanung, Übergabebericht, Lagerungsplan etc.). Eine regelmä ßige Überprüfung mit den Instrumenten Pflegevisite und Fallbesprechung findet statt. Notwendige Anpassungen an Veränderungen beim Bewohner werden fortlaufend in der Pflegeplanung und tagesaktuell im Verlaufsbericht dokumentiert. Folgende strukturelle Änderungen und Verbesserungen sind initiiert: 1. SIS (Strukturierte Informationssammlung), 2. Umstellung auf EDV-Pflegedokumentation mit DAN (ab ca. Oktober 2016) 3. Individuelle Tagestrukturierung, 4. Pflegebericht, Seite 2
5. Gesonderte Dokumentation der Behandlungspflege und bei Bedarf im Rah men des Risikomanagements. Stellungnahme zu 11.3 Qualitätsempfehlungen Qualitätsbereich Pflege und Dokumentation: Anwendung einer Wechseldruckmatratze Bei den Teambesprechungen wurden alle Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass sie die Medizinproduktinformationen zu beachten haben. Auf den zusätzlichen Gebrauch von Bettschutzeinlagen (Molton) bei der Benutzung einer Wechseldruckmatratze wird verzichtet. Alle Mitarbeiter sind darüber informiert. Führen von Laqerunqsplänen Der am 30.06.2016 per Mail übersandte, überarbeitete Lagerungsplan wird seit die sem Tag in allen Wohnbereichen verwendet. Der Fingerdrucktest wird ebenfalls auf diesem Plan dokumentieren. Qualitätsbereich Freiheit einschränkende Maßnahmen Einwilliqunqserklärunqen Die Wohnbereichsleitungen und die Pflegefachkräfte wurden instruiert bei den re gelmäßigen Überarbeitungen der Pflegedokumentationen alle 3 Monate auch die Einwilligungserklärungen der Bewohner, welche selbst einwilligungsfähig sind, zu evaluieren. Flierbei ist sowohl die Einwilligungsfähigkeit des Bewohners als auch die Seite 3
gewünschte durchzuführende Maßnahme zu hinterfragen. Beides wird ab sofort ent sprechend dokumentiert. Seite 4
Körpernahe Fixierungen Am 02.08.2016 wurden in der Wohnbereichsleiterbesprechung zur Weitergabe an alle Mitarbeiter die folgenden Anweisungen ausgegeben: Bei körpernahen Fixierungen während der Nacht muss eine stündliche Nachschau geplant und dokumentiert werden. Entsprechende Kontrollgänge sind nachvollzieh bar zu dokumentieren. Qualitätsbereich Hygiene Um ang mit Desinfektionsmitteln Wir sind noch auf der Suche nach der richtigen wischfesten Markierung. Wir werden zeitnah dafür sorgen, dass das Anbruchsdatum wischfest auf den Desinfektionsmit telflaschen angebracht wird. Lagerhaltung Neuorganisation der vorhandenen Lagerräume. Die Einhaltung der Trennung von reiner/unreiner Lagerhaltung wurde sofort umgesetzt. Qualitätsbereich Umgang mit Medikamenten Bedarfsmedikation Alle Pflegefachkräfte wurden sofort darüber informiert, dass sie die Ärzte auffordern nachvollziehbar zu dokumentieren. Die Pflegekräfte dürfen nur nach ärztlicher An ordnung agieren. Es muss vom Arzt beschrieben werden der Bedarfsgrund, die Bedarfsdosis, die Bedarfsfre uenz und die Mindestabstände zwischen den Bedarfsverabreichungen. Seite 5
Qualitätsbereich Wohnqualität Orientierunqs- und Leitsystem Wird geprüft und überarbeitet. Pfleqebäder Soweit Bedarf besteht, können Pflegebäder innerhalb kurzer Zeit von einem Lager und Abstellraum zu einem Wohlfühlbad umgerüstet werden. Regelmäßig wird der Bedarf überprüft. Qualitätsbereich Soziale Betreuung Gruppenanqebote der sozialen Betreuun am Wochenende Bezüglich der Wochenendplanung des Sozialdienstes sind folgende Überlegungen vorangegangen. An 5 Tagen pro Woche finden 9 finden 9 übergreifende Gruppenan gebote statt, die von ca. 10-40 Bewohnern genutzt werden. Zusätzlich finden auch noch täglich 1-2 Gruppenangebote auf jedem Wohnbereich statt (ca. 30-40 Gruppenangebote pro Woche und zusätzlich Einzelbetreuung!) Da jeden Sonntag von vielen Bewohnern das Gottesdienstangebot genutzt wird, nachmittags das Cafe geöffnet hat und viele Angehörige kommen um unsere Be wohner zu besuchen, haben wir bewusst die Betreuung derjenigen im Fokus die we nig Besuch bekommen, bettlägerig, krank und einsam sind oder sich gerade in einer kritischen Situation befinden. Hin und wieder gibt es auch große Veranstaltungen am Wochenende, wie Konzerte, Vernissagen o.ä., an denen bis zu 90 Personen teilnehmen. Am Wochenende sind im Normalfall 3 Betreuungsassistentinnen und zusätzlich 2 Ehrenamtliche mit Auf wandsentschädigung und 1 bis 2 Ehrenamtliche für den Gottesdienstbesuch tätig. Der Sonntag soll sich bewusst von den Wochentagen inhaltlich unterscheiden. Die Entscheidung für diese Wochenendgestaltung und diese Wochenendpersonalpla- Seite 6
nung wurde nach mehreren unterschiedlichen Versuchen vom Team Sozialdienstes getroffen und erweist sich als positiv. Auch die Bewohner sind damit einverstanden und sogar froh, wenn sie sonntags "frei" haben. Wenn auch sonntags Gruppenangebote stattfinden sollen, müsste dafür an einem Werktag ein Gruppenangebot wegfallen, an welches sich die Bewohner inzwischen schon gewöhnt haben. Heimleiter Gudrun Plötz Pflegedienstleitung stv. Heimleitung QMB stv. Pflegedienstleitung Seite 7