Kein Pressedienst - Nr zr Information 06/2008 Jni Zsammengefasste Meldngen as: Daily/Snday News (DN), The Gardian, Snday Observer, ITV Habari, Nipashe, Arsha Times, Msema Kweli, The Citizen, ThisDay, The East African, Uhr na Amani (Zeitschrift der ELCT), UN Integrated Regional Information Networks (IRIN) nd anderen Zeitngen nd Internet Nachrichtendiensten in nregelmäßiger Aswahl Wechselkrs vom 26.05.2008 (Interbankrate) für 1,-- 1.901/-- TSh (http//www.oanda.com/cgi-bin/travel) Kleine Kabinettsmbildng Seite 2 Korrptionsvorwürfe gegen ehemalige Regierngsmitglieder, gegen CCM Seite 2 Mkapa nd Yona; Mkapa nd Ehefra; Mkapa nd Nyereres Familie; Basil Mramba; Spannngen in der CCM; Begrüßng zrückgetretener Minister; Vorwürfe gegen CCM Zr Stromversorgng Seite 4 Stromsperren, -schwankngen; Kooperation; Stromkosten nd Lieferverträge; Privatisierngspläne; Gesetzesentwrf; Diskssion des Entwrfs im Parlament Primar- nd Sekndarschlen Seite 6 Lage; Entwicklng; z den Sekndarschlen: Afnahme in 'Form I', Prüfng nach 'Form IV' nd 'Form VI'; Beteiligng der Eltern; Internationale Schlen; Privatschlen; Schle für Körperbehinderte; Schülerastasch Psychosomatische nd disziplinarische Probleme in Schlen Seite 8 Vermtng: Krankheitsrsache Dämonen; hysterische Anfälle; Verletzngen nd Verwüstng; Beschldigngen, Verletzngen eines Lehrers; Polizeieinsatz, Flcht Z den Lehrkräften Seite 8 Lehrermangel; zr Asbildng; Kritik an Lehrkräften; zm Lehrergehalt Erwachsenenbildng nd informeller Unterricht Seite 10 Werbng; Fernkrse; Unterbringng; informeller Grndschlnterricht Bevölkerng gegen Privilegien für 'Investoren' Seite 10 Armer-Distrikt; Babati-Distrikt; Karat-Distrikt; Loliondo Wildschtzgebiet; Zr Beschneidng von Fraen nd Männern Seite 11 Nezeitliche Schlng statt traditioneller; Afrf zm Kampf gegen FGM; Gewinnstreben, Aberglabe; FGM nd Religion; Warnng der Regierng; Beschneiderinnen geben Berf af; erzwngene Beschneidng von Männern Z abonnieren beim Herasgeber, kostenlos, Spende erbeten af das nten angegebene Konto Herasgeber: Referat Afrika Postfach 68, 91561 Neendettelsa, Rf: 09874/91302 Redaktion: Eva Caspary Ev. Kreditgenossenschaft eg, Kto.-Nr. 10 11 111 (BLZ 52060410) Internet: www.tansania-information.de Mission EineWelt: http://www.mission-einewelt.de email: africa@mission-einewelt.de
Kleine Kabinettsmbildng - 2 - Wegen des Rücktritts Andrew Chenges vom Ministeramt <Siehe Tans.-Inf 5/08 S 5>, nahm Präsident Kikwete im Kabinett einige Umbesetzngen vor. Versorgngssicherheit, Landwirtschaft, Cooperative Kommnikation, Wissenschaft, Technik Entwicklng der Infrastrktr Staatsminister im Amt des Premierministers (Observer 11.5.08) Stephen Wassira (bisher Staatsminister im Amt des Premierministers) Prof. Peter Msolla (bish. Versorgngssicherh., Landwirtsch., Coop.) Shkr Kawambwa (bisher Kommnikation, Wissenschaft, Technik) Regionale nd lokale Verwaltng: Celina O. Kombani Korrptionsvorwürfe gegen ehemalige Verantwortngsträger der Regierng, gegen CCM Einer gt informierten Qelle zfolge wrden in den letzten Monaten der 1995 bis 2005 währenden Regierngszeit Benjamin Mkapas beträchtliche Beträge af private Bankkonten einiger führender Regierngslete überwiesen, offensichtlich m ihnen einen angenehmen Rhestand z garantieren. Aßerdem wrden in dieser Zeit einige dbiose Verträge im Bergba- nd Privatisierngssektor nterzeichnet. (ThisDay 3.3.08) Mkapa nd Yona: Bei der Debatte über den Gesetzesentwrf zr Stromversorgng warfen Abgeordnete der Regierngspartei (CCM) erstmalig im Parlament Benjamin Mkapa vor, er habe die Tanesco sabotiert. 05 ließen Mkapa nd Daniel Yona, seinerzeit Minister für Energie nd Bergba, ihre eigene Energiegesellschaft Tan Power Resorces die staatseigene Kiwira Kohlenmine für 700m/- TSh kafen, ohne andere Angebote einzholen. Tatsächlich aber wrden als Anzahlng nr 70m/- TSh geleistet, bisher weiter nichts. Der Wert der Kiwira Kohlenmine wird mit 4mrd/- TSh angegeben. Tan Power Resorces nd Tanesco nterzeichneten dann einen Vertrag über die Lieferng von Strom; 'capacity charge' pro Tag 146m/- TSh. Als Mkapa, seinerzeit Mr. Clean genannt, im vergangenen Jahr mehrfach gebeten wrde, af die Verwürfe z reagieren, hüllte er sich in sonderbares Schweigen. Einmal antwortete er, er sei 'Politiker in Rhe', man solle ihm erlaben, aszrhen. Im April 08 jedoch erfhr man, Vertrate hätten ihm geraten, öffentlich af die vielen Vorwürfe z reagieren, etwa eine Pressekonferenz einzberfen. Sie fürchten, sein Schweigen könne seinem Image mehr schaden, als anfangs gedacht. Abgeordnete, ach die der CCM, fordern, Mkapa nd Yona betreffend, eine offizielle Unterschng wegen Korrption, evtl. die Einsetzng eines parlamentarischen Unterschngsasschsses. Rechtsexperten hatten erklärt, Immnität habe Mkapa nr für das, was er in Vollzg seiner Pflichten als Präsident nternahm. Wird festgestellt, dass er bei privaten Geschäften z eigenem Ntzen das Gesetz übertrat, können rechtliche Schritte gegen ihn erfolgen. Premierminister Mizengo Pinda sagte im Parlament, die Regierng werde af die schwerwiegenden Behaptngen reagieren nd Unterschngsergebnisse bekanntgeben. Er bat m Gedld. (DN 23.4.08; Gardian 23./28./30.4.08; Citizen 23.4.08; ThisDay 24./25./ 28.4.08) Mkapa nd Ehefra Anna: 1999 ließen Mkapa nd seine Ehefra ANBEM Ltd., eine private Gesellschaft, registrieren, sich selbst als alleinige Direktoren nd 'Unternehmer' eintragen. Sie erhielten dafür von der National Bank of Commerce nd der CRDB Bank Ltd. Darlehen von insgesamt 750m/- TSh. (ThisDay 24./25./28.4.08) Mkapa nd Jlis Nyereres Familie: Nyereres Familie will Mkapa im Jni nach Btiama, Nyereres Gebrtsort, kommen lassen, m mit ihm nter Vorsitz des derzeitigen Zanaki-Obersten über die weit verbreiteten Vermtngen von Korrption nd Amtsmissbrach z sprechen. Mkapa ist seit vier Jahren ehrenhalber Sohn der Zanaki, der kleinen aber einflssreichen Ethnie Nyereres, obwohl er nicht dort geboren ist. Der Dorf-Vorsitzende sagte, falls sich die Vermtngen erhärten, wird die Familie entscheiden, ob man Mkapa as der Familie werfen nd ihm den Ehrentitel aberkennen wird. Korrption nd Amtsmissbrach vertrügen sich absolt nicht mit dem, was Nyerere über Integrität nd Ethik lehrte. Joseph Btik, ein anderes Glied der Familie, Direktor der Nyerere-Stiftng, sagte, es sei nicht angemessen, jemanden as der Familie aszschließen, nr weil er oder sie etwas falsch gemacht hat. Doch öffentlich hatte er erklärt, Mkapa habe Nyerere verraten, ihn wiederholt afgefordert, as dem Schneckenhas z kommen
- 3 - nd sich z verteidigen. Mkapa war 1995 von Nyerere selbst als Präsidentschaftskandidat erwählt worden. (ThisDay 28.4.08) Basil Mramba: Das Büro für Verhütng nd Bekämpfng von Korrption (PCCB) nterscht offiziell Korrptionsvorwürfe gegen Basil Mramba. Es geht dabei speziell m seine Zeit als Finanzminister, eine Periode, über der schwere Wolken wegen Korrption nd zweifelhaften Regierngsgeschäften hängen. Genannt werden die Externen Zahlngsrückstände (EPAs), der Radar-Kaf, gewisse Asnahmen in der Besteerng, das Projekt der BoT-Twin Towers, der Kaf des Präsidenten-Jets; mehrere Gesellschaften, nter ihnen Meremeta Gold, TANGOLD nd Deep Green Finance, erhielten Mrd. von der Bank of Tanzania (BoT). Mramba war ach beteiligt an der 15-jährigen Verlängerng des Vertrags mit dem Tanzania International Container Terminal Service (TICTS), die 05 von Mkapa persönlich angeordnet wrde. "Es sieht so as, als sei ein großer Teil dieser Gelder af Privatkonten einiger führender Regierngslete überwiesen worden", so eine Qelle. 95 bis 00 war Mramba Minister für Entwicklng der Infrastrktr, 00 bis 05 Finanzminister, 05 bis z seiner Entlassng im Febr. 08 Minis-ter für Indstrie, Handel, Vermarktng. Der Director of Pblic Prosections (DPP) gab den, mit der Unterschng von Korrption Verantwortlichen grünes Licht für Anklage gegen Basil Mramba. Das PCCB kann nn mit der strafrechtlichen Verfolgng fortfahren. (ThisDay 6./7.5.08) Spannngen in der CCM: Hochexplosiv ist die Spaltng der CCM in Bezg af den Umgang mit Korrptionsvorwürfen gegen einige ihrer Führngspersönlichkeiten. Die CCM-Jgendorganisation UVCCM forderte klar nd detlich ihren Asschlss. Minister, die zrückgetreten sind, säßen noch immer im Exektivkomitee, im Zentralkomitee, im Ethik-Komitee der Partei nd im Parlament. Der Öffentlichkeitsbeaftragte der CCM nterstützt die UVCCM. Doch einige as der obersten Parteiriege sind anderer Meinng. Einer sagte, die Minister, die zrücktraten, taten das, weil sie die Verantwortng für Schwächen ihrer Amtsführng übernahmen, nicht wegen Korrption; er verstehe nicht, warm man sie as der Partei asschließen solle. (Citizen 6.5.08) Reaktionen af die Begrüßng zrückgetretener Minister: Von mehreren Fernsehsendern wrde der großartige Empfang, den die CCM in den Regionen Mwanza nd Shinyanga Chenge nach seinem Rücktritt vom Ministerposten <Siehe Tans.-Inf. 5/08 S. 5> bereitete, übertragen. Zehn Motorräder gaben ihm das Geleit. Fünf Bsse, sieben Lastwagen nd zehn PKWs hatte er für den Transport der Lete gemietet. Mit dem Fleisch von zehn Ochsen bewirtete er sie. Ach Edward Lowassa, bis Febr. 08 Premierminister <Siehe Tans.-Inf. 3/08 S. 4>, wrde in Mondli, seinem Wahlkreis, von Tasenden wie ein Held empfangen. Viele kritisierten diese Empfänge. Die CCM wolle die Welt zm Narren halten, sagte einer. Ein führender Oppositionspolitiker forderte bei einer Pressekonferenz, Präsident Kikwete müsse verrteilen, dass der Korrption im großem Stil Verdächtigte glorifiziert werden. Ysf Makamba, Generalsekretär der CCM, rechtfertigte das Vorgehen. Man habe Mitgefühl gezeigt, Anerkennng des mtigen nd weisen Entschlsses, zrückztreten. Chenge nd Lowassa seien weiterhin Abgeordnete nd ihre Wähler zählten af sie. Bis zm Beweis ihrer Schld seien die Minister nschldig. (Gardian 10./15.5.08; Citizen 14.5.08) Vorwürfe gegen CCM nd Reaktion daraf: Der Direktor der Baraza la Habari la Kiislam Tanzania (Bahakita), einer mslimischen Organisation, rief die Mslime in einer Pressekonferenz af, der CCM den Lafpass z geben. Sie sei eine Partei, die Korrption dlde. Die Mslime sollten Oppositionsparteien nterstützen. Seine Organisation kündige eine landesweite Anti-CCM- Kampagne an. In den Wahlkreisen ganz Tansanias werde man Kndgebngen organisieren. Af den Einwrf, ach in seiner Organisation gebe es korrpte Elemente, antwortete er, das sei Korrption in kleinem Stil, "doch die Korrption der CCM herrscht landesweit". Der Stellvertretende Generalsekretär der CCM reagierte verärgert. "Wir haben großen Respekt vor Repräsentanten der Religionsgemeinschaften." Asgenommen seien ihre Erklärngen, wenn sie Politik nd Religion vermischen wollten. Seine Partei verabschee Korrption. Deshalb hätten CCM-Repräsentanten, die mit Korrptionsskandalen in Verbindng gebracht wrden, ihr Regierngsamt niedergelegt..(dn 8.5.08) Kommentar: Wir wählten Mkapa, damit er nser Land regiere, nicht riniere nd asplündere. Deshalb wollen wir ihn hinter Gitter sehen, stellt sich heras, dass er schldig ist. Verantwortng übernehmen nd Rechtsstaatlichkeit, das war Mkapas Lied Tag nd Nacht. Er ist redegewandt, zäh beim Argmentieren. Wenn das, was über ihn geredet wird, Lügen wären, Neid, wie er es nennen würde, hätte er nicht so nsinnig lang geschwiegen. Die Tansanier bewiesen, sie sind zäh, wenn es m Korrption geht. Sie sagen lat: Wir wollen Mkapa nd seine Kmpanen vor
- 4 - Gericht sehen. Sie wollen ach, dass Präsident Kikwete für Recht sorgt. Was für eine Feertafe nd Prüfng seiner Ernsthaftigkeit nd Saberkeit für Kikwete! (ThisDay 30.4.08) Zr Stromversorgng Stromsperren, -schwankngen: Der Stromverbrach steigt ständig, weil Wirtschaft nd soziales Engagement wachsen. Die Tanzania Electric Spply Company (Tanesco), ein staatseigenes Unternehmen, ist gezwngen, Strom nabhängiger Elektrizitätswerke z kafen. Die Generatoren ihrer Wasserkraftwerke setzt sie zrückhaltend ein, m Stromsperren infolge nsicherer Entwicklng der Niederschläge z vermeiden. Die Stadt Smbawanga (Rkwa-Region) bezieht ihren Strom seit fünf Jahren as Sambia. Weil die Kraftwerke defekt waren, kam es drei Monate lang immer wieder z bis z drei Tagen währenden Stromsperren nd -schwankngen. Die Folge waren eine Unzahl sozialer nd wirtschaftlicher Probleme der Stadt. Die Tanesco plant, ihre marode Infrastrktr z sanieren. Deshalb mss man vorassichtlich während der kommenden vier Jahre weiterhin mit Stromsperren rechnen. Lat Tanesco wrden die Maschinen seit ihrer Installation nicht gewartet, z. T. wegen finanzieller Probleme. Die Weltbank sagte ihre Unterstützng z. In Dar-es-Salaam hatten einige Stadteile zwei Wochen lang keinen Strom. Mehrere Betriebe waren gezwngen, Angestellte z entlassen. "Weil der Strom plötzlich weg blieb, krz daraf mit Hochspannng wieder kam, gingen meine elektrischen Geräte kaptt", klagte ein Dar-es-Salaamer. (DN 15.2.08; Gardian 1./21.3.08) Kooperation: Die Länder der East African Commnity (EAC) planen, grenznahen Städten die Stromversorgng as dem betreffenden Nachbarland z ermöglichen. Im East African Power Master Plan (EAPMP) von 05 geht es m die Entwicklng von Projekten der Stromerzegng nd -verteilng in regionaler Perspektive. (Gardian 29.3.08) Premierminister Pinda sagte in Mosambik nach einem Gespräch mit seinem Kollegen über die wirtschaftliche nd politische Lage ihrer Länder, Tansania erwäge, wegen seines wachsenden Strombedarfs as Mosambik Strom vom Cabora Bassa Stasee z beziehen. Im Agenblick bekomme man Strom as Sambia. (Agencia de Informacao Mocambiqe 7.5.08) Z Stromkosten, Lieferverträgen: Die Tanesco plante, die Stromtarife m 40 % anzheben. Tatsächlich stiegen sie m 23 %. Für nee Anschlüsse müssen 100 % mehr bezahlt werden. Ende Febr. forderten die Stdierenden der Universitäten landesweit bei Demonstrationen eine Senkng der Stromtarife. An die Briefkastenfirma Richmond Development Company (RDC) <Siehe Tans.-Inf. 3/08 S. 4> müssten pro Tag 152m/-TSh bezahlt werden. Diese Kosten wälze man af die Knden ab. Die Regierng müsse dafür sorgen, dass die Stromtarife sinken. Mitglieder der CUF demonstrierten ebenfalls für niedrigere Stromtarife. Ach Abgeordnete drängen die Regierng, die Verträge z revidieren. In einigen Berichten hieß es, die Tanesco könne Pleite machen, wenn die mit asländischen Firmen geschlossenen größeren Verträge nicht revidiert werden. Es geht vor allem m den Vertrag mit Richmond. Umstritten ist ach der Vertrag mit der Independent Power Tanzania Ltd. Der Tanesco-Betriebsdirektor erklärte jedoch, ach wenn die Verträge revidiert würden, die Tarife gingen nicht zrück, aber "ich würde sicherstellten, dass sie nicht noch mehr steigen. Wegen der Betriebskosten waren wir gezwngen, die Tarife z erhöhen", die Preise für Öl nd Gas blieben hoch. "Die Tansanier sollten für die Senkng der Preise für Öl nd Gas demonstrieren. Nr dann können wir die Tarife senken." (Gardian 26.2.08; E. A. Bsiness Week 18.2.08) Regierng nd Tanesco müssen an etwa sieben nterschiedliche private Stromerzeger pro Jahr mehr als 240mrd/- TSh 'capacity charge' zahlen, egal, ob diese Strom ins landesweite Netz einspeisen oder nicht. Häfig müsste kein Strom zgekaft werden, weil die Wasserkraftwerke geng liefern. Die Tanesco nimmt pro Monat schätzngsweise 30mrd/- TSh ein. Die privaten Stromerzeger bekommen also zwei Drittel davon. Die Tanesco mss trotz Anhebng der Tarife mit einem Defizit in Höhe von 50mrd/- TSh rechnen. Kikwetes Regierng hat die meisten Verträge von der vorhergegangenen geerbt. Sie versprach, man werde alle Verträge des Energiesektors einer gründlichen Prüfng nterziehen. (ThsDay 21.2.08)
- 5 - In der Kilimanjaro-Region trieb die Tanesco 6,8m/- TSh an Bßgeldern für illegale Stromverbindngen ein. Die meisten, die illegal Strom entnehmen, sind diejenigen, deren Verbindng man wegen nbezahlter Rechnngen n-terbrochen hatte. (DN 6.5.08) Privatisierngspläne: Angesichts ihrer finanziellen Krise ist die Tanesco bestrebt, einen Teil des Stromnetzes an eine asländische Gesellschaft z verpachten. Sie verhandelte mit Kanadas ARTUMAS Grop Inc. über die Versorgng des südtansanischen Regionen Lindi nd Mtwara. Noch hat die Tanesco das Monopol für die Stromversorgng des ganzen Landes; der private Sektor ist af Stromerzegng in begrenztem Maß beschränkt. Die Regierng plant die Privatisierng. Sie will für Stromerzegng, Übertragng nd Verteilng drei nterschiedliche Rechtspersönlichkeiten schaffen. Ob ARTUMAS gestattet wird, seine eigenen Tarife einzführen, ist noch nicht klar. Die Tanesco prodziert etwa 560 MW - vor allem in ihren Wasserkraftwerken. Von nabhängigen Stromprodzenten werden zsätzlich 200 MW bezogen. ARTUMAS verhandelt mit Regierng, Tanesco, Tanzania Petrolem Development Corporation nd Bergba Interessenten über die Errichtng eines mit Erdgas as der Mnazi Bay betriebenen 300 MW-Kraftwerkes in Mtwara nd einer Hochspannngsleitng als Verbindng zm landesweiten Netz. Im Dez. 06 prodzierte ARTUMAS erstmalig in Mtwara Strom. Die ARTUMAS verlangt für einen neen Anschlss 60.000/- TSh bis 80.000/- TSh, die Tanesco 400.000/- TSh bis 500.000/- TSh. (Gardian 22.4.08; ThsDay 25.2.08) Die Regierng werde das landesweite Netz nicht privatisieren, noch parallele Netze erlaben, betonte der Minister für Energie nd Bodenschätze. Nr in Gebieten, die nicht ans landesweite Netz angeschlossen sind, würden private Beteiligng an Stromerzegng, Stromleitngen nd - verteilng zgelassen. (DN 23.3.08) Z einem Gesetzesentwrf: In zwei Seminaren informierte die Regierng die Abgeordneten über einen Gesetzesentwrf zr Stromversorgng. Die Parlamentarier stellten Fragen nd forderten befriedigende Antworten ehe sie ihre Zstimmng geben würden. Die meisten sind mit den Askünften nicht zfrieden. Ein CUF-Abgeordneter sagte, die Tanesco liege af der Intensivstation; eine falsche Entscheidng nd sie lande im Grab. Jeder weiß, dass der Tanesco Abkommen mit mehreren asländischen Gesellschaften nter nglablichen Bedingngen afgezwngen wrden, die diesen erlaben, sie vollkommen aszsagen. Einige Abgeordnete bezweifeln, dass die asländischen Firmen in die Versorgng ländlicher Gebiete investieren werden, wenn sie nicht schnell z Geld kommen. Im Agenblick hat dort nr 1 % der Bevölkerng Strom; landesweit sind es 10 %. Bei den Seminaren nd in einschlägigen Parlamentsasschüssen sprachen sich die meisten Abgeordneten gegen den Gesetzesentwrf as.. (DN 18./19.4.08; Gardian 30.3.08) Gesetzesentwrf im Parlament: Die Meinng des Parlaments war gespalten. Ca. 50 Abgeordnete meldeten sich z Wort, eine Zahl, die absolt nüblich ist. Für die Diskssion msste mehr Zeit eingerämt werden, als vorgesehen. Besonders hitzig war die Debatte, weil einige Abgeordnete der CCM erstmalig Mkapa, ehedem Präsident, nd Yona, seinerzeit Finanzminister, vorwarfen, sie hätten die Tanesco sabotiert, drch zweifelhafte Vereinbarngen die Versorgngskrise verrsacht. Ein Abgeordneter fragte: "Warm machen staatliche Firmen Verlste, private Profit?" Manche Abgeordnete sprachen sich entschieden gegen die Zlassng privater Investoren im Energiesektor as. Ein Abgeordneter der Opposition sagte: "Wir sollten nicht die gleichen Fehler machen wie im Bergbasektor. Wir übertrgen diese Projekte fremden Investoren, aber die Tansanier haben absolt nichts davon." Ein Angeordneter der CCM forderte, die Regierng solle die steerlichen Asnahmeregelngen bei Investoren abschaffen, denn sie schaffe Schlpflöchter für Korrption, sie würden von Investoren missbracht. Viele forderten besondere Achtsamkeit bei der Vergabe von Lizenzen. Einige warnten vor Missverständnissen, Doppelngen der Zständigkeiten. Andere fürchten Desinteresse in Bezg af das flache Land. Eine Abgeordnete lobte das nee Gesetz. Der rsprüngliche Gesetzesentwrf von 07 war drchgefallen, denn er sei für die Tansanier nicht von Vorteil, hieß es. (DN 19./21.4.08; Gardian 22./23.4.08; Citizen 23.4.08; The East African 5.5.08) Primar- nd Sekndarschlen Zr Lage: Der Besch der Primarschle ist kostenlos. (ThisDay 4.3.08)
- 6 - Der Mangel an Schlbänken ist für die Primarschlen eine der größten Herasforderngen. In einer Primarschle Dar-es-Salaams sitzen von den ca. 3.000 Schlkindern 800 af dem Fßboden. Eltern nd Stadtverwaltng steerten 14m/- TSh bei; weitere 29m/- TSh würden benötigt, sagte der Schlleiter. (Gardian 29.4.08) 07 verließen in der Manyara-Region 443 Mädchen nd 322 Jngen die Sekndarschle vorzeitig. Es sind vor allem Jgendliche der nomadisierenden Hirtenvölker. Manche leben dann bis z 70 km entfernt von der Schle. Gibt es keine Wohnmöglichkeit, sind die Schüler gezwngen, die Schle z verlassen, die Mädchen häfig ach wegen Schwangerschaft oder weil sie zr Heirat gezwngen werden. Die Manyara-Region hat 100 Sekndarschlen. (Arsha Times 26.4.08) Zr Entwicklng: Seit 2000 stieg der Anteil der Kinder, die die Schle beschen, von 60% af 97 %. Das sei der Abschaffng des Schlgeldes z verdanken, sagte der Premierminister. In den Ländern südlich der Sahara beschen im Drchschnitt nr 70 % der Kinder die Schle. Der Anteil der Schüler nd Schülerinnen, die eine Sekndarschle beschen, stieg 07 af 51 %. 05 wrden 9.000 Schüler nd Schülerinnen in einer Sekndarschle afgenommen; 08 schon 43.000. Von 03 bis 07 wrden zsätzlich 40.000 Primarschllehrer eingestellt. Der Anteil der Schüler/innen, die die Prüfng nach Klasse 7 bestanden, stieg zwischen 00 nd 07 von 22 % af 62 %. 06/07 stieg die Zahl der Sekndarschlen von 2.300 af 3.500. Während der letzten fünf Jahre wrden 10.968 Lehrerhäser errichtet. 08/09 will die Regierng 21.936 Häser für Lehrkräfte nd 10.758 Klassenzimmer baen. Weil letztere noch nicht asreichen, gibt es vielerorts Schichtnterricht. (Gardian 23.4.08; Observer 4.5.08; Citizen 7.5.08; ThisDay 4.3.08) Kommentar: Die beiden Bildngsprogramme, Primary nd Secondary Edcation Development Programme (PEDP nd SEDP) waren, was die Zahlen angeht, erfolgreicher als erwartet. Mit mehr als 80 % Schlbesch steht Tansania in Afrika an der Spitze. Im vergangenen Jahr konnten alle, die die Prüfng nach Klasse 7 bestanden, in einer staatlichen Sekndarschle afgenommen werden. Aber die meisten werden nicht einmal bis Form III kommen. Was die Qalität der Bildng angeht, war man kompromissbereit. Asbildng qalifizierter, motivierter Lehrkräfte, Labors, Büchereien. a. wrden hintangestellt. Wieder einmal experimentiert man mit einmonatigen Schnellkrsen für Sekndarschlabsolventen, die praktisch keinen effektiven Unterricht halten können. <Vergl. Tans.Inf. 9/07 S. 4> Es ist nmöglich, Qalität nd Qantität gleichzeitig voranztreiben. (Gardian 16.1.08) Sekndarschle: Afnahme in 'Form I': 08 können 90 % der Schüler nd Schülerinnen, die die Prüfng nach Klasse 7 bestanden, in eine Regierngssekndarschle afgenommen werden, (170.844 Mädchen, 248.354 Jngen); in der Kilimanjaro-Region sind es 100 %. Das ist das Ergebnis einer landesweiten Schlba-Kampagne nd der betrüblichen Tatsache, dass 07 nr 45,39 % der Mädchen nd 62,52 % der Jngen, 54,2 % insgesamt, die Prüfng bestanden. 06 waren es 70 %. Schlecht waren die Ergebnisse vor allem in Englisch nd Mathematik. Bei 455 Jngen nd 423 Mädchen wrde die Prüfng wegen Betrgs nicht anerkannt. 40.692 der Schüler nd Schülerinnen, die die Prüfng bestanden, sind wegen Mangels an Klassenrämen in staatlichen Schlen af eine Privatschle angewiesen. (DN 19./ 20.12.07; Gardian 19.12.07; Citizen 19.12.07) Der Erziehngsbeaftragte der Mtwara-Region wies die Schlen der Region an, alle berechtigten Schüler afznehmen. Im vergangenen Jahr meldeten sich 1.600 Schüler nd Schülerinnen nicht in ihrer Schle, weil sie nicht in der Lage waren, eine Schlbank mitzbringen. Das hatte man von ihnen verlangt. Viele wrden heimgeschickt, weil sie keine Schlniform, andere weil sie kein Schlgeld hatten. Er bat die District Commissioner, dafür z sorgen, dass niemandem die Chance des Schlbeschs entgeht, weil er/sie keine Uniform hat. (DN 28.1.08) Der Direktor einer Schle erschte das Erziehngsministerim, wieder besondere Unterrichtsfächer einzführen, Landwirtschaft, Wirtschaft nd Technik; das sei die einzig mögliche Lösng für die Arbeitslosigkeit der Schlabsolventen. Doch weil es an qalifizierten Lehrkräften fehlt, sieht sich die Regierng aßerstande, wieder spezialisierte Sekndarschlen einzrichten. 1990 hatte das Ministerim diese abgeschafft. Deshalb schließen die meisten Jgendlichen die Schle ab ohne brachbare Techniken für ihr zkünftiges Leben. (Gardian 16.1.08) Einige private Sekndarschlen nehmen verbotenerweise Schüler af, die Klasse 6 nd 7 übersprangen, keine Abschlssprüfng gemacht hatten, denn sie haben nicht geng Schüler, weil die Privatschlen wie Pilze as dem Boden schießen, manche gewinnorientiert sind. Bei der Anmeldng in einer Sekndarschle müssen ein Brief des Rektors der beschten Primarschle nd das Zegnis samt Prüfngsnmmer vorgelegt werden.
- 7 - In der Primarschle können Klasse 2, 3 nd 6 übersprngen werden. (Gardian 3.3.08) Sekndarschle: Prüfng nach 'Form IV' nd 'Form VI': 85 % der 192.127 Schüler nd Schülerinnen, die die Prüfng nach Form IV (Klasse 11) ablegten, bestanden; 06 waren es nr 82 %. Wieder übertrafen die Privatschlen die staatlichen. 526 Prüfngsergebnisse wrden wegen Betrgs für ngültig erklärt. In Mathematik waren die Ergebnisse nicht befriedigend, in Swahili dagegen sehr gt. (DN 31.1.08; Gardian 1.2.08) Die Zahl derer, die die Prüfng nach Form VI (Abitr) ablegten, stieg im Vergleich zm Vorjahr m 12.250; die Ergebnisse verbesserten sich m 2,37 %. Besonders gt schnitten die Mädchen ab. Von den Jngen scheiterten 7,28 %, von den Mädchen nr 6,71 %. In einer Presseerklärng der Tanzania Media Women's Association (Tamwa) heißt es, es habe sich wieder einmal gezeigt, dass die Mädchen in diesem Land bereit sind, drch harte Arbeit ihre ehrgeizigen Ziele z erreichen. (DN 6.5.08; Gardian 6./8.5.08) Zr Beteiligng der Eltern: Im Kisarawe-Distrikt (Küsten-Region) startete eine Grppe von Eltern, von denen die meisten Kinder in einer Sekndarschle haben, einen Bildngsfonds, weil sie einander hinsichtlich der Bildngskosten ihrer Kinder nterstützen wollen. Insgesamt brachten sie bisher 200.000/- TSh af. Der District Commissioner gratlierte den Eltern. "Was die Bedetng angeht, stellt diese Aktion die Sitte, für Hochzeiten nd heimische Tänze Beiträge z leisten, in den Schatten", sagte er nd organisierte für den Fonds eine improvisierte Sammlng. Sie erbrachte 54.500. (Gardian 21.3.08) Das Erziehngsministerim wies die Leiter der Primarschlen an, Berichte z veröffentlichen, die zeigen, wie die von den Eltern geleisteten Beiträge verwendet wrden. Die Primarschlen seien kostenfrei. Aber die Eltern trügen etwas zr Entwicklng der Schlen bei. Die Regierng wisse, dass das eine Last für die Eltern ist, sagte der Stellvertretende Minister. (Gardian 12.4.08) Die Lehrkräfte des Lshoto-Distrikts (Tanga-Region) beklagen, Hnderte von Kindern schwänzten die Schle, verließen sie vorzeitig oder nähmen die Chance, die Sekndarschle z beschen, nicht wahr, weil sie von ihren Eltern gezwngen werden, Waren zm Markt z bringen, af Teefarmen z arbeiten oder Arbeit als Hasangestellte z übernehmen. (Citizen 19.4.08) Internationale Schlen: Es gibt in Tansania 17 registrierte anerkannte internationale Schlen, die den internationalen Lehrplänen folgen. Die Stellvertretende Erziehngsministerin sagte: "In diesen Schlen ist Swahili Wahlfach. Aber ich bitte die Eltern dringend, ihren Kindern das Lernen des Swahili nd anderer traditioneller Dinge, wie Tänze, Gedichte nd Lieder, z ermöglichen, wenn sie aßerhalb der Schlmaern sind." Solche Schlen seien vor allem für Kinder von Asländern, die als Diplomaten, Mitarbeiter internationaler Organisationen nd UN-Agentren in Tansania bestimmt. (DN 2.2.08) Privatschlen: Das Erziehngsministerim beaftragte die Tanzania Association of Managers and Owners of Non-Governmental Schools and Colleges (Tamongsco), vor der formellen Anerkennng private Schlen nd Colleges z beobachten nd ihre Lehrkräfte aszbilden. Man betrachte die Eigentümer privater Schlen als Unternehmer. Deshalb benötigten sie eine entsprechende Asbildng nd Überwachng, wenn sie Schlen gründen. (Gardian 18.4.08) Der Stellvertretende Erziehngsminister wies die Eigentümer privater Schlen an, der Bildngspolitik Tansanias entsprechend Kratorien z berfen, was häfig noch nicht geschehen sei. Er kritisierte, dass die meisten das Schlgeld ohne Beratng mit dem Ministerim anhoben. Dieses müsse seine Zstimmng geben. (Gardian 7.5.08) Schle für Körperbehinderte: Terre des Hommes Niederlande errichtete in Usa River (Arsha- Region) af dem Gelände einer Primarschle ein Zentrm für körperbehinderte Kinder. Sie können hier Lesen, Schreiben. a. lernen. Eigentlich sollten in jeder Klasse nicht mehr als fünf Kinder sein. Aber noch fehlt es an qalifizierten Lehrkräften. Im Agenblick leben 26 Kinder im Zentrm. (Gardian 29.3.08) Schülerastasch: Im Rahmen der langjährigen Frendschaft zwischen U3V, einer schwedischen NGO, nd der Barbro Johansson Mädchensekndarschle in Dar-es-Salaam weilen vier Schülerinnen dieser Schle 40 Tage in Schweden, m Swahili z nterrichten nd für den Torisms z werben. Seit vier Jahren taschen U3V nd Lehrkräfte der Joha School in Seminaren Gedanken über Lehrmethoden as. (Gardian 1.2.08)
- 8 - Psychosomatische nd disziplinarische Probleme in Schlen Krankheitsrsache: Dämonen, Vermtng: In einer Primarschle des Pangani-Distrikts (Tanga-Region) wrden im Laf von zwei Monaten 100 Schüler nd Schülerinnen von einer nbekannten Krankheit geplagt. Sie klagten über starke Kopfschmerzen, schrien lat nd fielen in Ohnmacht. Weil man Dämonen hinter der Krankheit vermtete, sammelte die Dorfverwaltng 300.000/- TSh nd bestellte Medizinmänner. Doch zwei Tage nach ihrem Besch erkrankten 30 Kinder, 19 wr-den ins Krankenhas gebracht. Bei einem Treffen mit den Repräsentanten der Religionsgemeinschaften, z dem der District Commissioner (DC) geladen hatte, beschloss man, bei der Schle dafür z beten, dass sie von den Dämonen befreit werde. Nr noch sehr wenige Kinder beschten die Schle. Man bat die Eltern, sie wieder z schicken, denn es werde nach einer Lösng des Problems gescht. (Gardian 8.3.08) Hysterische Anfälle: In einer Primarschle in Shinyanga beobachtete man bei ca. 20 Schülerinnen hysterische Anfälle: Sie schrieen nd entkleideten sich, ohne es z wissen. Sie seien von bösen Geistern besessen, hieß es. Dieser war der zweite derartige Vorfall innerhalb eines Monats. Die Stadtverwaltng schloss die Schle vorübergehend, m mit Eltern nd Bevölkerng nach Heilng z schen. (Gardian 4.4.08) Verletzngen, Verwüstngen: 665 Schüler der Lyamngo Sekndarschle (Hai-Distrikt, Kilimanjaro-Region) wrden für drei Wochen sspendiert, weil sie andere Schüler ernsthaft verletzt, Eigentm der Schle im Wert von 5,8m/- TSh demoliert haben sollen, nd planten, einige Lehrkräfte mzbringen nd die Schle, eine der ältesten, in Brand z stecken. As Frcht verließen mehrere Lehrkräfte ihre Häser. Wenn sie zrückkehren, sollen die Schüler mit ihren Eltern kommen nd 9.000/- TSh für die Reparatr der demolierten Gebädeteile bringen. Damit sie von Eltern nd Erziehngsberechtigten beafsichtigt werden könnten, versetzte das Erziehngsministerim Mitte April 550 Schüler as Form III nd IV dieser Schle wegen schlechten Verhaltens in Tagesschlen. Erst wenn sie Form IV (Klasse 11) abschließen, dürfen sie in eine andere Schle wechseln. 50 Schüler wrden entlassen. (DN 9.3./15.4.08; Citizen 11.3.08) Beschldigngen, Verletzng eines Lehrers: Ein Lehrer der Milala Sekndar-schle (Rkwa- Region) msste ins Krankenhas gebracht werden, nachdem er von Schülern zsammengeschlagen worden war, weil er sie verhexe. Aßerdem habe er schlafende Mädchen in ihrem Wohnheim geschändet. Als er bei der abendlichen Stdienzeit die Afsicht hatte, die Lichter asgingen, überfielen ihn Schüler, schlgen ihn bewsstlos, ehe Kollegen helfen konnten. (DN 11.3.08) Polizeieinsatz, Flcht: In der Stadt Smbawanga (Rkwa-Region) kam es in der Kantalamba Boys' High School z Unrhen. Als die Polizei Tränengas nd Knüppel einsetzte, flohen viele, m einer Verhaftng z entgehen. Dabei ertranken drei Schüler im River Lwiche. 88 wrden danach vermisst. Die Schle schloss bis 19. Mai. Der Regional Comissioner sagte, man werde alles tn, m alle Schüler z finden, ach im Flss weiterhin schen. Er bat die Eltern, Bescheid z geben, sobald bekannt sei, wo sich ihre Kinder afhalten. Ein Team nterschte die Ursachen der Unrhen. Ergebnis: Z lange nterließ es die Schlleitng, gegen ngehöriges Verhalten der Schüler vorzgehen. Die Verköstigng war schlecht, seit wegen nbezahlter Rechnngen von 60m/- TSh keine Lebensmittel mehr geliefert wrden. Für 647 Schüler stehen nr 300 Betten zr Verfügng. Die Gebäde sind herntergekommen. Einige Lehrer hielten sich nicht an den Stndenplan. Es gab keine Schülerversammlngen. 19 Schüler, die Anführer der Unrhen, wrden bestraft, die Lehrer versetzt. (DN 6./7./15.5.08) Überlegngen z den Ursachen von Unrhen: In der Msia Sekndarschle (Mbeya-Region) vernichteten randalierende Schüler Eigentm der Schle. Wir sollten ns fragen, haben die Schüler die Möglichkeit, ihre Anschldigngen gegen die Schlverwaltng vorzbringen? Man mss Schülern nd Schülerinnen, vor allem denen im Internat, zhören nd ihre Beschwerden vordringlich behandeln. (Citizen 11.3.08) Z den Lehrkräften
- 9 - Lehrermangel: Es fehlt vor allem an Lehrkräften für Englisch, Mathematik nd Natrwissenschaften. (DN 20.12.07) In Sansibar gibt es 2.100 arbeitslose Lehrkräfte, die af dem Festland eingestellt werden könnten. Die Erziehngsministerin sagte, man berate mit den Kollegen in Sansibar die Modalitäten für deren Einstellng. (DN 31.1.08) 07/08 wrden 250 pensionierte Lehrkräfte eingestellt. Trotzdem herrscht vor allem wegen der vielen neen Sekndarschlen weiterhin Lehrermangel. Deshalb will das Erziehngsministerim die Regierng bitten, 08/09 500 pensionierte Lehrkräfte einzstellen. Präsident Kikwete sagte, in drei Jahren gebe es in den Sekndarschlen keinen Lehrermangel mehr, denn die Asbildngsstätten seien asgebat worden. (DN 14.2.08; Observer 4.5.08) Bei einem Bildngsform für Parlamentarier, an dem 30 Abgeordnete nd Vertreter von Bildngseinrichtngen teilnahmen, wrde die Regierng gebeten, nicht wieder Schüler nd Schülerinnen als nqalifizierte Lehrkräfte einzstellen. Einer der Bildngsfachlete schlg vor, in Primar- nd Sekndarschlen die Zahl der Unterrichtsfächer z redzieren. Erziehngsminister Maghembe sagte, die Versorgng asgegrenzter sozialer Grppen nd marginalisierter nd benachteiligter Jgendlicher nd Erwachsener sei für die Regierng eine enorme Herasforderng. (Gardian 5.4.08) Zr Asbildng: Erziehngsminister Maghembe sagte, im Stdienjahr 08/09 würden vorassichtlich 10.000 jnge Lete in die pädagogischen Hochschlen ne afgenommen, 6.000 für den 'diploma', 4.000 für den 'certificate corse'. Im April 08 habe man 3.000 Lehrkräfte, die den 'diploma corse' abgeschlossen hatten, eingestellt. Demnächst würden sie überall in Tansania in Sekndarschlen eingesetzt. Tansania hat 32 pädagogische Hochschlen, die 'diploma' nd 'certificate corses' anbieten. (DN 14.5.08) Kritik an Lehrkräften: Ein Unterschngsasschss stellte fest, schld an den schlechten Leistngen der Sekndarschüler sei, dass viele Lehrkräfte mehr Zeit aßerhalb ihres Unterrichts verbringen: Um das Einkommen afzbessern, nterrichten sie an mehreren Schlen nd geben Nachhilfenterricht. Manchen fehlt es an Erfahrng nd an der Begabng für Sekndarschlnterricht. (Gardian 20.11.07) Ein Regierngsmitglied verrteilte die Sekndarschl-Lehrkräfte, die sich von Schülern nd Schülerinnen oder Eltern wegen besserer Noten mit Geld oder sexellen Angeboten bestechen lassen. Sie müssten mit strengen Strafen rechnen. Schüler sollten solche Lehrkräfte anzeigen. (Gardian 29.2.08) Zm Lehrergehalt: Der Gewerkschaftsverband der Lehrkräfte (TTU, swah. CWT) plant, ab 1. Mai für nbegrenzte Zeit z streiken, falls die Regierng nicht innerhalb von 22 Tagen die asstehenden Zahlngen in Höhe von 9,5mrd/- TSh an seine Mitglieder leistet. Es handelt sich m Kranken- nd Urlabsgeld, m Kosten für Weiterbildng nd Lohnerhöhngen nach einer Beförderng. Premierminister Pinda versprach, er kümmere sich m diese Nöte, die Regierng werde die Zahlngen leisten, ehe sich die Lage verschlechtere. Nach Verhandlngen mit dem Erziehngsminister gab der TTU Ende April bekannt, der Streik sei afgeschoben, denn die Regierng sei bemüht, den Lehrkräften das ihnen Zstehende z bezahlen. Löst sie ihr Versprechen nicht ein, werde ab 19. Jli gestreikt. Mitte Mai drohte der TTU ernet mit Streik. Der für 1. Mai geplante sei nicht abgesagt, nr verschoben worden, weil die Vorbereitngen noch nicht abgeschlossen waren, nicht wegen der Versprechen der Regierng. Der Erziehngsminister versicherte, die Regierng te alles, m die asstehenden Forderngen z begleichen. Einige Lehrkräfte hätten ihr Geld bereits erhalten. Der TTU hat 156.923 Mitglieder. Das sind 76 % aller Lehrkräfte. (Gardian 7./12./1./ 13.5.08; Citizen 30.4.08; ThisDay 14.5.08) In der Stadt Mbeya weigerten sich 1.000 Lehrkräfte, einen Beitrag für den Ba von 16 Sprengel- Sekndarschlen z leisten, denn ihr Lohn sei sehr niedrig. Sie hätten bereits für die Schle in ihrem Sprengel gespendet. Der Bürgermeister will sich nn an andere wenden, incl. Pfarrer nd Regierngsbeamte. (Gardian 16.1.08) Von 2001 bis 2007 erhielten 'Schein-Lehrkräfte' der 2.861 staatlichen Sekndarschlen nrechtmäßig als Gehalt insgesamt mehr als 3mrd/- TSh. Im Dez. 07 wrden 1.413 as der Gehaltsliste gestrichen, weil sie nicht mehr im Dienst sind, 1.853 weil sie ihren Arbeitsplatz ohne Genehmigng ihres Arbeitgebers verlassen hatten. Das sind ca. 5 % aller Lehrkräfte. Die Folge ist akter
- 10 - Lehrermangel in vielen Schlen. Verrsacher des Problems sind Schlleiter, die dem Erziehngsministerim nicht mitteilten, wer verstorben war, den Rhestand angetreten oder die Arbeitsstelle verlassen hatte, nd das Erziehngsministerim, welches versämte, das Pblic Service Management entsprechend z informieren. Einige Lehrkräfte waren in Privatschlen übergewechselt. Von den Lehrkräften, die man direkt nach der Sekndarschle nach einem Schnellkrs eingestellt hatte, verließen 65-75 % nach krzer Zeit die Lehrtätigkeit, weil sie einen Stdien- oder Asbildngsplatz erhalten hatten. (DN 17.4.08; Gardian 18.4.08, Citizen 18.4.08) Erwachsenenbildng nd informeller Unterricht Werbng: Die Stellvertretende Erziehngsministerin rief zr Teilnahme am Unterricht für Erwachsene af. Nicht nr Lesen nd Schreiben werde gelehrt, sondern ach über HIV/AIDS nd soziale Fragen informiert. Pädagogen, die an einem Workshop des Institte for Adlt Edcation (IAE) teilgenommen hatten, beschen nn 22 Regionen, m die Bevölkerng von der Bedetng der Erwachsenenbildng z überzegen. 36 % der Bevölkerng sind Analphabeten. In den 70er Jahren waren es 22 %. Damals war der Besch der Erwachsenenbildngs-Krse ach in den abgelegensten Dörfern fast Pflicht. (DN 10.1.08; Gardian 10.1./25.4.08) Fernkrse: Das IAE bietet anerkannte Sekndarschlbildng an. Seine Stdierenden können staatliche Prüfngen ablegen. Fernnterricht ist ideal für alle, die nicht in eine staatliche Sekndarschle afgenommen wrden nd die Gebühren einer privaten Schle nicht afbringen konnten. 07 waren 9.205 Fraen nd 7.596 Männer beim IAE angemeldet. In Dar-es-Salaam gibt es für Fernnterricht 13 Zentren, 78 Ttoren, 13 Koordinatoren. (Gardian 9.4.08) Unterbringng: Die Regierng gestattet dem IAE, die staatlichen Schlen z benützen, wenn sie Platz haben, in der betreffenden Schle kein Schichtnterricht nötig ist. Einige Schlleiter hatten sich geweigert, das IAE afznehmen. (Gardian 29.4.08) Informeller Grndschlnterricht: Das informelle Bildngssystem CoBET, swahili MEMKWA, für Kinder im Alter von 11 bis 13 Jahren, die nicht früher eingeschlt wrden, ist in manchen Gebieten nicht erfolgreich. Einer Stdie zfolge verwendeten Politiker in der Rkwa-Region das Wort MEMKWA verächtlich für ngebildete Menschen. Das kränkt nd entmtigt die Zielgrppe, schreckt Lehrkräfte ab. Die Zahl derjenigen, die bei diesem Programm mitmachten oder es planten, ging in diesem Gebiet sehr zrück. Die meisten MEMKWA-Lehrkräfte sind Form IV-Absolventen (Klasse 11), die keine pädagogische Asbildng haben, nicht einmal ein Abschlsszegnis vorlegen müssen. "Wir begleiten sie immer beim Unterricht, sodass sie von ns lernen können", berichtete der Leiter einer Primarschle. Ein MEMKWA-Lehrer sagte, wir erlaben den Schülern nd Schülerinnen, Schlniform anzziehen wie alle anderen Schlkinder. Sie mögen das nd es scheint viele zm Besch des Unterrichts z ermntern. (Gardian 6.5.08) Bevölkerng gegen Privilegien für 'Investoren' Armer-Distrikt: 50 bis 60 jnge Maasai mit traditionellen Waffen drangen in die Farm eines britischen Investors im Armer-Distrikt (Arsha-Region) ein. Sie attakierten fünf Angestellte mit Macheten nd Kelen, verletzten einige nd riefen, sie seien dort nerwünscht. Weil einige das Bewsstsein vorloren, flohen die Maasai, denn sie fürchteten, die Männer seien tot. Af der Flcht warfen sie Fenster des Farmhases ein, demolierten verschiedene Gegenstände, zertrampelten ne bepflanzte Blmenfelder. Der Verlst wird af 25m/- TSh geschätzt. (Gardian 10.4.08; Arsha Times 12.4.08) Babati-Distrikt: Mindestens 17 Datooga-Familien, Vertreter einer im Babati-Distrikt (Manyara- Region) lebenden ethnischen Untergrppe der Barabaig, klagten gegen ihre Umsiedlng. Ihr Gebiet war dem französischen Investor UN Lodge en Afriqe zgesprochen worden. Er will 1 km5 Land am Manyarasee für toristische Zwecke entwickeln. Die Datooga berichten, ohne mit ihnen z verhandeln habe sie die Dorfverwaltng angewiesen, das Dorf innerhalb von sieben Tagen z rämen.
- 11 - Der Dorfvorsitzende sagt, der Investor habe dem Dorf an Pacht bereits 5.000 US$ gezahlt nd für die Reparatr der Primarschle 4m/- TSh. Die Distrikt-Behörde betont, sie lasse nicht mit sich spielen. Sie wirf den Datooga vor, sie seien über das Toristenlager hergefallen nd hätten seine Angestellten bedroht. Der District Commissioner warnte die Datooga davor, nicht genehmigte Versammlngen abzhalten, z Treffen mit Speeren nd anderen traditionellen Waffen z erscheinen. Der Regional Commissioner erklärte, die Regierng werde dafür sorgen, dass niemand das Recht in die eigene Hand nimmt. Um dem Investor Ram z geben, müssten Distrikt- nd Dorfbehörden den Hirten geeignetes Gelände zweisen. Af dem mstrittenen Land dürften sie ihr Vieh weiden, aber keine Häser errichten. (Gardian 30.4.08; Arsha Times 16.3./19.4.08; ThisDay 24.4.08) Karat-Distrikt: Der District Commissioner verrteilte die Unsitte des Karat-Distrikts (Arsha- Region), Land an reiche Unternehmer z verkafen, die Toristennterkünfte errichten wollten. Es werde so weit kommen, dass die Lete af ihrem ehemaligen Eigentm nr als Wächter nd Dienstboten arbeiten könnten, sagte er. (Gardian 30.4.08; Arsha Times 26.4.08) Loliondo-Wildschtzgebiet: Die Einwohner von nen Dörfern des Ngorongoro-Distrikts (Arsha- Region) beklagen, der District Commissioner habe ihnen verboten, an den Grenzen des von der Otterlo Bsiness Cooperation (OBC) <Vergl. Tans.-Inf. 6/93 S. 3; 4/95 S. 6; 7/00 S. 3; 4/02 S. 7> gentzten Gebiets des Loliondo-Wildschtzgebietes Landwirtschaft nd Viehzcht z betreiben. Die dort ansässige Bevölkerng habe er angewiesen, es z rämen. Die OBC habe rings m das Gebiet Sicherheitskräfte afgestellt. Diese schüchterten die Dorfbewohner ein. Einen von ihnen hätten sie getötet, wiederholt mehrere zsammengeschlagen, ohne dass die lokale Verwaltng etwas nternommen habe. Die Dorfbewohner baten die Regierng, den Vertrag mit der OBC nicht z verlängern, denn sie verstoße gegen die Menschenrechte nd verrsache im Wildschtzgebiet enormen ökologischen Schaden. Die Ministerin für Natrschätze nd Torisms beschte das Gebiet nd versicherte, die Regierng plane keineswegs, die Einwohner der nen Dörfer mzsiedeln. Sie sollten Gerüchten kein Gehör schenken. Bürger, Regierng nd Investoren müssten zsammenarbeiten, zm Wohl der Einwohner. Die Investoren seien Entwicklngspartner, die für die Einwohner einen großen Beitrag leisteten. Sie hätten. a. Schlen repariert, die Wasserversorgng verbessert, eine sehr wichtige Brücke gebat. (DN 29.2./ 19.3.08; Gardian 1.3.08) Mondli-Distrikt: Etwa 30 'Investoren' besitzen im Mondli-Distrikt (Arsha-Region) insgesamt nahez 17.000 ha Land. Die dortige Bevölkerng kann nn nicht mehr wie früher ihr Vieh weiden. "Zerst beschlagnahmten sie nsere Tiere nd verlangten pro Rind als Bßgeld bis z 50.000/- TSh. Aber jetzt entführen sie sogar Kinder, die die Tiere hüten nd sperren sie ein, bis wir 50.000/- TSh Bßgeld bezahlen oder Rinder in diesem Wert bringen", berichtete einer. Den Einwohnern des Dorfes Lokisale ist es streng verboten, das Land der Investoren z betreten. Ach wenn sie es zfällig tn, werden sie verhaftet. Es sei illegal, Fremden Land zzsprechen, denn die Dorfbehörden müssten an solchen Transaktionen beteiligt werden, sagte ein Verantwortngsträger. Man habe keine Ahnng, wer die neen Besitzer sind, nie kämen sie ins Dorf. Er erzählt: "Die 'Investoren' stellten Wachlete nd andere Arbeitskräfte ein, m sicherzstellen, dass ihr Besitz nie angerührt wird." (Arsha Times 13.10.07) Ngorongoro-Distrikt: Die Bevölkerng eines Dorfes im Ngorongoro-Distrikt (Arsha-Region) ist wütend af die Verwaltng der Ngorongoro Conservation Area (NCA), denn diese verbot ihr, im Wildschtzgebiet Vieh z weiden; as Gründen des Umweltschtzes dürfe man die Sekndarschle, für die bereits Geld gesammelt wrde, nicht baen. Ein To-risten-Camp jedoch könne ebendort errichtet werden. Der Vorsitzende des Dorfes wrde verhaftet, weil er den Bewohnern erlabt habe, Rinder in den Sperrgebieten der Verwaltng des NCA grasen z lassen. Mehr als 4.000 Einwohner drohen, sie würden die Tore der NCA-Verwaltng zertrümmern, m die Regierng z zwingen, etwas gegen die Belästigng drch die NCA-Mitarbeiter z nternehmen. (Gardian 13.2.08) Zr Beschneidng von Fraen nd Männern Nezeitliche Schlng anstelle traditioneller: Dem African Network Against FGM, einer gegen Verstümmelng der weiblichen Geschlechtsorgane (FGM) kämpfenden NGO, gelang es, in der Dodoma-Region diese Sitte m 90 % z redzieren. 30 Mädchen eines Dorfes feierten nversehrt
- 12 - den Übergang von der Kindheit zm Erwachsenenalter. Sie hatten in ihrem Dorf eine sechsmonatige Asbildng drchlafen, ähnlich der traditionellen 'jando' nd 'nyago', deren Höhepnkt die Beschneidng ist. Man erwartet, dass diese Mädchen ihren Kindern eine FGM ersparen. Die Jngen fordert man af, sich von asgebildeten Kräften beschneiden z lassen, nicht von traditionellen Beschneidern, bei denen die Gefahr von Infektionen bestehe. Die Jgendlichen lehrt man neben den traditionellen Dogmen zr Elternschaft ach das Führen einer gten Ehe, einfache Gesndheitspflege, Arbeitsmoral, Respekt vor Alten nd Lehrkräften nd einfache Techniken wie Weben nd die Herstellng von Ziegelsteinen, man nterrichtet sie über die schädlichen Aswirkngen entlehnter, fremder Kltren nd moralischen Verfalls. (DN 27.12.07) FGM eines kranken Mädchens: In der Dodoma-Region holten zwei Fraen ein siebenjähriges Mädchen, das wegen einer Infektion der Geschlechtsorgane behandelt wrde, as dem Krankenhas, beschnitten nd versteckten es. Sein Zstand wrde lebensbedrohlich. Ein 'Gter Samariter' berichtete der Polizei. Sie verhaftete die beiden Fraen. (DN 28.12.07) Afrf zm Kampf gegen FGM: In einer Erklärng einer Koalition as nen Organisationen, die gegen FGM kämpfen, heißt es: "Wir rfen Regierng nd Repräsentanten der Religionsgemeinschaften af, ns beim Kampf gegen FGM z nterstützen nd sie aszrotten." Die Gesellschaft solle lernen, wie man dieses Verbrechen abschaffen kann. (Gardian 7.2.08) FGM wegen Gewinnstreben nd Aberglaben: Lat einer von NGOs in der Manyara-Region drchgeführten Unterschng lassen sich einige ältere Fraen beschneiden, m die Geschlechtsteile an Berglete z verkafen, die sie im Glaben an Zaberei verwenden, m Edelsteine z finden. (Gardian 8.2.08) FGM nd Religion: Bei einem von einer Koalition gegen FGM organisierten Seminar sagte ein Vertreter des Christian Concil of Tanzania, FGM sei nicht vereinbar mit dem christlichen Glaben. Ein Vertreter des Mslim Concil of Tanzania erklärte: "Die mslimische Lehre verbietet dem Menschen, sich selbst oder eine andere Person z verletzen. FGM ist schädlich. Für nseren Glaben ist sie inakzeptabel." (Gardian 8.2.08) Warnng der Regierng: Der RC von Tanga sagte, die Regierng verwarne alle, die FGM praktizieren. Wegen hygienischer Probleme nd weil sie die Armt vermehre, sei sie gegen dieses bei einigen Ethnien übliche Vergehen. (Gardian 13.2.08) Zm Kampf gegen FGM: Bei einer Pressekonfernez sagte eine Direktorin des Tanzania Gender Networking Programme, in Tansania sei der Kampf gegen die FGM erfolgreich. In der Kilimanjaro- Region ging die Häfigkeit der FGM von '96 bis '06 von 37 % af 25 % zrück, bis '07 af 15 %. Aber noch mehr müsse geschehen. In nterentwickelten Gebieten mit wenig Bildng sei sie noch üblich. Unterschngen zeigten, dass FGM häfig z HIV/AIDS-Infektion führt, weil man nsaberes Gerät verwende nd es beim Geschlechtsverkehr z Verletzngen komme. (DN 4.3.08; Arsha Times 17.11.07) Beschneiderinnen geben ihren Berf af: Bei einer Feierstnde der White Ribbon Alliance for Safe Motherhood im Mondli-Distrikt (Arsha-Region) übergaben 20 Beschneiderinnen den Verwaltngsbeamten ihre Geräte. Sie hätten erkannt, dass die FGM riskant sei. Einige Lete äßerten skeptisch: "Diese Fraen verlangen für die Beschneidng eines Mädchens 10.000/- TSh, 10-20 werden hintereinander beschnitten. Das ist z lkrativ, als dass man es leicht afgibt." Der Regional Commissioner erwiderte: "Die Maasai sind immer ehrenwerte Lete, sie halten das, was sie versprochen haben. Ach 'Engai' (Gott) sei Zege ihres Versprechens." Die Beschneiderinnen baten die lokalen Verantwortngsträger, ihnen z einer alternativen Verdienstmöglichkeit z verhelfen, damit sie nicht in Verschng kämen, diese "barbarische Arbeit" wieder afznehmen. 15 Maasai-Krieger erklärten öffentlich, keine beschnittenen Mädchen z heiraten. Ach von Mehrehe würden sie Abstand nehmen. "Unsere Väter heirateten bis z 15 Fraen. Aber das machte sie anfällig für Geschlechtskrankheiten. Wir lernten, dass nicht nr die 'Waswahili' (Nicht-Maasai) AIDS bekommen können." (Arsha Times 29.3.08) Erzwngene Beschneidng von Männern: Eine 60-köpfige Splittergrppe des Mer-Volkes nternimmt an den Hängen des Mer nächtliche 'Tür-z-Tür'-Aktionen, m Männer z beschneiden, 'gental polishing' drchzführen, egal, ob Fraen nd Kinder zgegen sind, denn Unbeschnittene 'beschmtzten' ihre Schwestern. Die meisten Opfer lassen es schweigend
- 13 - geschehen, denn es sei nach der Tradition rechtmäßig. Zwei, die Opfer der 'Tür-z-Tür'-Aktion geworden waren, sagten, nie würden sie diese Qalen vergessen. Ein Sekndarschllehrer berichtete, 20-30 Jgendliche mit traditionellen Waffen seien in sein Has gestürmt nd hätten gefordert, er müsse nachsehen lassen, ob er beschnitten sei. Nach einem zweistündigen Gerangel sei es ihm gelngen, z entkommen nd der Polizei Meldng z machen. Sehr oft sind Lehrer betroffen, die as anderen Gegenden stammen. Nach einer langen Sitzng beschlossen die Lehrer, keinen Unterricht mehr z erteilen, bis ihr Leben wieder sicher sei. Berichten zfolge drangen die 'tribalistischen Pritaner' in 30 Häser ein. Sie beschnitten 20 Männer. Ein Dorfvorsitzender sagte, diese Aktionen seien af Angehörige des Mer-Ethnie beschränkt, dürften nicht an anderen verübt werden. Die Beschneidng ist in manchen Ethnien Nordtansanias Pflicht, z. B. im Mer- nd im Maasai- Volk. Infolge von Heirat, geschäftlichen Interessen, staatlicher Anstellng leben nn überall ach Menschen anderer Ethnien. (Gardian 24.3.08; Arsha Times 12.4.08)