Mechanische Druckmessgeräte

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Mechanische Druckmessgeräte Allgemeine Betriebsanleitung für Druckmeßgeräte mit elastischem Messglied Typen: RMS xxx (NG 63, NG80) RMR xxx (NG 100, NG 160) PFM xxx (NG100, NG160) Seite 1 BA RMR allgemein - Technische Änderungen vorbehalten!

Installations-, Betriebs- & Wartungsanleitung von mechanischen Druckmessgeräten BEDIENUNGSANLEITUNG 1. Allgemein Angewandte Normen: EN 837-1 Druckmessgeräte mit Rohrfedern, Maße, Messtechnik, Anforderungen und Prüfung EN 837-2 Druckmessgeräte, Auswahl und Einbau-empfehlungen EN 837-3 Druckmessgeräte mit Platten- und Kapsel-federn, Maße, Messtechnik, Anforderungen und Prüfung DIN 16 270 Absperrventile PN 250 und PN 400 ohne Prüfanschluß für Druckmeßgeräte DIN 16 271 Absperrventile PN 250 und PN 400 mit Prüfanschluß für Druckmeßgeräte DIN 16 272Absperrventile PN 250 und PN 400 mit getrennt absperrbarem Prüfanschluß für Druckmeßgeräte Technische Daten Siehe Datenblatt Der Anwender muß sicherstellen, daß das richtige Druckmeßgerät hinsichtlich Anzeigebereich und Ausführung ausgewählt wurde. Der Anzeigebereich ist optimal gewählt, wenn der Betriebsdruck im mittleren Drittel des Anzeigebereiches liegt. Siehe Skizze: Das Druckmeßgerät muß erschütterungsfrei befestigt werden und soll gut ablesbar angeordnet sein. Die Druckanschlüsse müssen dicht sein. Es empfiehlt sich, zwischen Druckentnahmestelle und Druckmeßgerät eine Absperrvorrichtung zwischenzuschalten, die einen Austausch des Meßgerätes und eine Nullpunktkontrolle bei laufender Anlage ermöglicht. Absperrarmaturen Je nach vorgesehenem Verwendungszweck werden dem Druckmeßgerät Absperrhähne oder Absperrventile vorgeschaltet. Absperrhähne haben drei Stellungen: Entlüften Die Zuleitung ist geschlossen, und das Meßglied ist mit der Atmosphäre verbunden. Der Nullpunkt kann kontrolliert werden. Betrieb Die Zuleitung ist offen, das Meßglied steht unter Druck. Ausblasen Die Zuleitung ist offen, der Meßstoff entweicht in die Atmosphäre. Das Meßglied ist außer Betrieb. Absperrventile ohne oder mit Prüfanschluß (DIN 16 270 bzw. 16 271) haben zwischen Ventilsitz und Druckmeßgeräteanschluß eine Entlüftungsschraube. Wird die Entlüftungsschraube gelöst, kann die Entlüftung kontrolliert durch den Gewindegang erfolgen. Bei bestimmten Anwendungsfällen (z. B. Dampfkessel) müssen die Absperrarmaturen einen Prüfanschluß besitzen, damit das Druckmeßgerät ohne Ausbau überprüft werden kann. Bei Absperrventilen nach DIN 16 272 ist der Prüfanschluß getrennt absperrbar. Meßgerätebefestigung Ist die Leitung zum Meßgerät für eine erschütterungsfreie Anbringung nicht stabil genug, so ist die Befestigung über entsprechende Befestigungselemente für Wand- und/oder Rohrmontage - gegebenenfalls durch Einfügen einer Kapillarleitung - vorzunehmen. Seite 2 BA RMR allgemein - Technische Änderungen vorbehalten!

Meßsystemdämpfung Können Erschütterungen nicht durch geeignete Installationen vermieden werden, dann sollten Geräte mit Flüssigkeitsfüllung eingesetzt werden. Temperaturbelastung Die Anbringung des Druckmeßgerätes ist so auszuführen, daß die zulässige Betriebstemperatur (Umgebung, Meßstoff), auch unter Berücksichtigung des Einflusses von Konvektion und Wärmestrahlung, weder unter- noch überschritten wird. Dazu sind Druckmeßgerät und Absperrarmatur durch ausreichend lange Meßleitungen oder Wassersackrohre zu schützen. Der Temperatureinfluß auf die Anzeigegenauigkeit ist zu beachten. Druckmittler/Schutzvorlagen Bei aggressiven, heißen, hochviskosen, verunreinigten oder kristallisierenden Meßstoffen, die nicht in das Meßglied eindringen dürfen, sind Druckmittler als Trennvorlagen vorzusehen. Zur Druckübertragung auf das Meßglied dient eine neutrale Übertragungsflüssigkeit, die entsprechend dem Meßbereich, der Temperatur und der Verträglichkeit mit dem Meßstoff auszuwählen ist. Die Verbindung zwischen Druckmeßgerät und Druckmittler darf auf keinen Fall gelöst werden. Schutz der Meßglieder vor Überlastung Unterliegt der Meßstoff schnellen Druckänderungen oder ist mit Druckstößen zu rechnen, so dürfen diese nicht direkt auf das Meßglied einwirken. Die Druckstöße müssen in ihrer Wirkung gedämpft werden, z. B. durch Einbau einer Drosselstrecke (Verringerung des Querschnittes im Druckkanal) oder durch Vorschaltung einer einstellbaren Drosselvorrichtung (Druckstoßminderer Typ DSM). Wird der Meßbereich zugunsten einer höheren Anzeigeauflösung kleiner gewählt als der kurzzeitig auftretende Maximaldruck, so ist das Meßglied vor Beschädigung zu schützen. Hierzu ist eine Überlastschutzvorrichtung vorzuschalten (externer Schutz), diese schließt bei einem Druckstoß sofort, bei einem langsamen Druckanstieg nur allmählich. Der einzustellende Schließdruck hängt daher vom zeitlichen Druckverlauf ab. Eine weitere Möglichkeit ist das Verwenden eines hochüberlastsicheren Druckmeßgerätes (interner Schutz). Der Druckentnahmestutzen soll mit einer genügend großen Bohrung ( 6 mm) möglichst über ein Absperrorgan so angeordnet werden, daß die Druckentnahme nicht durch eine Strömung des Meßstoffes verfälscht wird. Die Meßleitung zwischen Druckentnahmestutzen und Druckmeßgerät soll zur Vermeidung von Verstopfung und Verzögerungen bei der Druckübertragung einen genügend großen Innendurchmesser und keine scharfen Krümmungen besitzen. Ihre Verlegung mit einer stetigen Neigung von ca. 1 : 15 ist zu empfehlen. Die Meßleitung ist so auszuführen und zu montieren, daß sie die auftretenden Belastungen durch Dehnung, Schwingung und Wärmeeinwirkung aufnehmen kann. Bei Gasen als Meßstoff ist an der tiefsten Stelle eine Entwässerung, bei flüssigen Meßstoffen an der höchsten Stelle eine Entlüftung vorzusehen. Für feststoffhaltige Gase oder Flüssigkeiten sind Abscheider vorzusehen, die durch Absperrarmaturen während des Betriebes von der Anlage getrennt und entleert werden können. Muß das Meßgerät höher oder tiefer als die Entnahmestelle montiert werden, verschiebt sich der Meßbereich, wenn der Meßstoff in der Meßleitung nicht die gleiche Dichte hat wie die Umgebungsluft. Die Verschiebung p ergibt sich aus der Dichtedifferenz und dem Höhenunterschied h gemäß der Formel: Verschiebung des Meßbereiches p = ( ρ M ρ ) xgx hx10 5 ( bar) L h = Höhenunterschied (m) ρm = Dichte des Meßstoffes (kg/m3) g = Erdbeschleunigung (m/s2) g = (mittlere Erdbeschleunigung = 9,81 m/s2) ρl = Dichte der Umgebungsluft (kg/m3) (1,205 kg/m3 bei 20 C) Die Anzeige verringert sich um p, wenn das Druckmeßgerät höher sitzt; sie erhöht sich um p, wenn das Druckmeßgerät tiefer sitzt als die Druckentnahmestelle. In der Regel wird ein Druckmeßgerät mit senkrecht stehendem Zifferblatt montiert. Bei Abweichungen ist das Lagezeichen auf dem Zifferblatt zu beachten. Seite 3 BA RMR allgemein - Technische Änderungen vorbehalten!

Hinweise gemäß Druckgeräterichtlinie 97/23/EC Die Druckmessgeräte sind druckhaltende Ausrüstungsteile gemäß Artikel 1, Abs. 2.1.4 Das Volumen der druckbeaufschlagten Gehäuse bei mechanischen Druckmessgeräten ist < 0,1 L Eine CE-Kennzeichnung erfolgt gemäß Fluidgruppe 1G nach Anhang 2, Diagramm 1 ab einem zulässigen Betriebsdruck > 200 bar Nicht gekennzeichnete Geräte werden gemäß Artikel 3, Absatz 3 "gute Ingenieurpraxis" hergestellt. 2. Montage und Inbetriebnahme Zur Abdichtung der Druckmeßgeräteanschlüsse mit zylindrischen Gewinde an der Dichtfläche sind Flachdichtungen, Dichtlinsen oder Cu-Profildichtungen einzusetzen. Bei kegeligen Gewinde (z. B. NPT-Gewinde) erfolgt die Abdichtung im Gewinde. mit zusätzlichen Dichtwerkstoffen, wie z. B. PTFE-Band (EN 837-2). Zylindrische und kegelige Gewindeverbindung Um das Meßgerät in die Stellung zu bringen, in der es sich am besten ablesen läßt, ist ein Anschluß mit Spannmuffe oder Überwurfmutter zu empfehlen. Beim Ein- und Ausschrauben dürfen Druckmeßgeräte nicht am Gehäuse angezogen werden, sondern nur an den Schlüsselflächen des Anschlußstutzens. Ist das Druckmeßgerät tiefer als der Druckentnahmestutzen angeordnet, dann muß die Meßleitung vor dem Anschließen gut durchgespült werden, um Fremdkörper zu beseitigen. Einige Gerätetypen haben zur Innendruckkompensation eine belüftbare und wiederverschließbare Druckentlastungsöffnung mit der Beschriftung CLOSE und OPEN. Im Anlieferungszustand ist diese Druckentlastungsöffnung geschlossen (Hebel auf Stellung CLOSE). Vor Überprüfung oder/und nach der Installation und vor der Inbetriebnahme sinddiese Geräte zu belüften, d. h. der Hebel ist auf Stellung OPEN zu bringen. Beim Abpressen bzw. Durchblasen von Rohrleitungen oder Behältern darf das Druckmeßgerät nicht höher belastet werden, als es die Endwertbegrenzungsmarke t auf dem Zifferblatt angibt (EN 837-1 und EN 837-3). Ansonsten muß das Druckmeßgerät entweder abgesperrt oder ausgebaut werden. Vor dem Ausbau des Druckmeßgerätes ist das Meßglied drucklos zu machen. Gegebenenfalls muß die Meßleitung entspannt werden. Bei Plattenfeder-Druckmeßgeräten dürfen die Spannschrauben des Ober- und Unterflansches nicht gelöst werden. Meßstoffreste in ausgebauten Druckmeßgeräten können zur Gefährdung von Menschen, Umwelt und Einrichtung führen. Ausreichende Vorsichtsmaßnahmen sind zu ergreifen. Druckmeßgeräte, deren Meßglieder mit Wasser oder einem Wassergemisch gefüllt sind, sind frostgeschützt zu halten. 3. Bedienung Absperreinrichtungen dürfen zur Vermeidung von Druckstößen nur langsam geöffnet werden. Der Verwendungszweck für ruhende Belastung ist durch die Endwertbegrenzungsmarke auf dem Zifferblatt gekennzeichnet (EN 837-1 und EN 837-3). Bei wechselnder Belastung gelten niedrigere Werte. Für die Nullpunktüberprüfung während des Betriebes ist die Absperreinrichtung zu schließen und das Meßglied zu entspannen. Der Zeiger muß dann innerhalb des am Nullpunkt mit gekennzeichneten Bereiches stehen. Steht der Zeiger außerhalb des Querbalkens, so kann im allgemeinen von einer bleibenden Verformung des Meßgliedes ausgegangen werden, die einer näheren Prüfung unterzogen werden müßte, um Meßfehler oder Unfälle zu vermeiden. Zur Anzeigeüberprüfung während des Betriebs wird das Druckmeßgerät über die Absperrvorrichtung mit Prüfanschluß abgesperrt und mit einem Prüfdruck beaufschlagt. Die zulässigen Fehlergrenzen sind in der EN 837-1 und EN 837-3 festgelegt. Seite 4 BA RMR allgemein - Technische Änderungen vorbehalten!

Bei gefährlichen Meßstoffen wie z. B.: Sauerstoff, Acetylen, brennbare Stoffe oder giftige Stoffe sowie bei Kälteanlagen, Kompressoren etc. müssen über die gesamten allgemeinen Regeln hinaus die jeweils bestehenden einschlägigen Vorschriften beachtet werden. 4. Lagerung Für die Lagerung der Druckmeßgeräte bis zur Montage sind - zur Vermeidung von Schäden - folgende Punkte zu beachten: Druckmeßgeräte in der Originalverpackung belassen und geschützt vor Schäden durch äußere Einwirkungen lagern. Nach einer eventuellen Entnahme der Meßgeräte (z. B. für Prüfungen) ist die Originalverpackung wieder zu verwenden. Lagertemperaturbereich -40 C bis +60 C. Abweichende Lagertemperaturen sind bei verschiedenen Meßgeräteausführungen möglich. Der zulässige Temperaturbereich ist den jeweiligen Typenblättern zu entnehmen. Meßgeräte vor Feuchtigkeit und Staub schützen. 5. Service Die Firma Hensel Mess-, Regel- und Prüftechnik GmbH & Co KG ist anerkannte Kalibrierstelle für die Meßgröße Druck im DeutschenKalibrierdienst (DKD) und nach DIN EN 17025 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert. Wir kalibrieren Geräte aus der eigener Fertigung sowie Geräte von anderen Herstellern im Kundenauftrag im Druckbereich von -1000 mbar bis 6000 bar mit einer Meßunsicherheit kleiner 0,01%. Seite 5 BA RMR allgemein - Technische Änderungen vorbehalten!

Meßstellenzubehör für Druckmeßgeräte 1. Überlastschutzvorrichtung 2. Einstellbare Drosselvorrichtung 3. Absperrhähne 4. Wassersackrohr Kreisform 5. Zwischenstück für Meßgerätehalter 6. Absperrventil 7. Wassersackrohr U-Form 8. Absperrventil mit getrennt absperrbaren Prüfanschluß 9. Meßgerätehalter 10. Spannmuffe Bewährte Meßanordnungen für verschiedene Meßstoffarten. Seite 6 BA RMR allgemein - Technische Änderungen vorbehalten!