Uwe Timm Vortrag von Marie-Luise Jungbloot & Sven Patric Knoke 2009
Gliederung 1. Was bedeuten die 68er für uns? 2. Wie entwickelte sich Timms Leben? 2.1. Kindheit 2.2. Abitur und Studium 2.3. politisches Engagement 1968 3. politisches Selbstbild Timms 4. Die wichtigsten Werke Timms. 4.1. Heißer Sommer 4.2. Rot 4.3. Der Freund und der Fremde
1. Im folgenden Vortrag haben wir uns mit der Biografie von Uwe Timm und den wichtigsten Ereignissen, welche ihn am meisten geprägt haben, beschäftigt. Als erstes wird Uwes Leben im Allgemeinen erläutert. Da Timm ein Student der 68er Generation und in dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) aktiv war, haben wir uns über sein politisches Engagement informiert. Weil Timm ein bekannter Schriftsteller ist und viel über seine Zeit als Student geschrieben hat, haben wir uns zusätzlich mit drei seiner bekanntesten Werke beschäftigt unter anderem auch mit dem zur Zeit im Unterricht gelesenen Roman Heißer Sommer. 2.1. Im Folgenden werden wir euch etwas über den Lebensweg Timms erzählen. Beginnen werden wir mit seiner Kindheit. Uwe Timm wurde im Jahre 1930 in Hamburg geboren. Als der Krieg 1945 beendet war kehrte sein Vater aus dem Krieg zurück und gründete eine Kürschnerei. Welche Timm nach seiner Lehre zum Kürschner übernahm, weil sein Vater verstorben war. Als Timm die Bücher der Firma gesichtet hatte wurde klar das der Vater ihm eine überschuldete Firma hinterlassen hatte. In den nächsten Jahren sanierte Timm diese und begann im Jahre 1961 sein Abitur nachzuholen. Da sein Wunsch schon immer gewesen war Autor zu werden und Bücher zu schreiben und dazu brauchte er seiner Meinung nach eine sehr gute Ausbildung. Deswegen bewarb er sich an dem Brauenschweig- Kolleg, welches eine Schule war und ist an der Menschen ihr Abitur nachholen können, die zunächst eine Berufsausbildung gemacht haben. Die nächsten 2 Jahre verbrachte Uwe Timm auf der Schule. In der Zeit wurde Benno Ohnesorg zu einem sehr guten Freund von Uwe Timm. 2.2. Ohnesorg wurde für Uwe immer wichtiger, während ihrer gemeinsamen Zeit auf dem Brauenschweig-Kolleg. Dabei war ihre Freundschaft auf einem anderen Niveau, als für Männer in ihrem Alter gewöhnlich. Sie unterhielten sich hauptsächlich über Literatur, da die Liebe zu eben jener sie stark verband. Beide schrieben in dieser Zeit Gedichte und veröffentlichten Teile dieser Werke in der selbst aufgelegten Zeitschrift teilsteils. Für beide war es wichtig den jeweils anderen als Erstleser zu haben. Nach dem Abitur im Jahre 1963 trennten sich die Wege der Beiden. Timm ging an die Ludwig-Maximilians-Universität in München dort studierte er Philosophie und Germanistik. Im Jahre 1966 ging er jedoch nach Paris und setzte sein Studium dort fort. 2.3. Als im Jahre 1968 Benno Ohnesorg erschossen wurde auf der Schah- Demonstration fing Uwe Timm an sich politisch zu engagieren. Warum genau und wie werdet ihr gleich hören.
3. Im Folgenden werdet ihr einen Ausschnitt eines Interviews mit Uwe Timm hören, vom 07.08.2009, welches bei Bayern 2 ausgestrahlt wurde, in der Sendung Eins zu Eins. [Im Anhang Politisches Selbstbild ] In dem Ausschnitt geht es um das politische Selbstverständnis Uwe Timms. 4.1. Heißer Sommer Heißer Sommer erschien erstmals 1974 und ist ein Zeugnis der deutschen Studentenbewegung der 60er Jahren. Der Roman erzählt von einem Studenten, Ullrich Krause, der zur Zeit der Studentenrevolte 1968 erst in München, dann in Hamburg und am Ende wieder in München studiert. Zur Ablenkung vergnügt er sich mit vielen verschiedenen Frauen. Als Ullrich schließlich in der Zeitung vom Mord an Benno Ohnesorg erfährt, kommt er das erste Mal mit Politik in Berührung. Daraufhin nimmt er an einer Demonstration gegen den Springer-Verlag teil, der verdächtigt wird, Mitschuld am Tod Ohnesorgs zu haben, und empfindet dabei Freude. In Hamburg dann verbringt er viel Zeit im sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), sodass sich seine politische linke Einstellung radikalisiert und vertieft. Nach einiger Zeit zieht sich Ullrich aus der SDS und der Öffentlichkeit zurück. Schließlich entdeckt Ullrich die Lust am Arbeiten und engagiert sich in der Arbeiterwelt. Nach vielen weiteren negativen Erfahrungen mit den Arbeitern und der SDS geht er nach München zurück um dort sein vernachlässigtes Studium wieder aufzunehmen, zu beenden und sein Leben neu zu ordnen. In diesem Roman findet man viele autobiographische Elemente von Uwe Timm. Timm hat selbst in München studiert und war dort in der SDS aktiv. Zudem lebte er später auch noch in Hamburg und Braunschweig, wo im
Roman Ullrichs Elternhaus steht. Genauso wie Ullrich in Heißer Sommer hat Uwe Timm ein erfolgloses Theaterstück geschrieben. So wird der Roman aus einer sehr persönlichen Perspektive erzählt. Hauptsächlich dient Heißer Sommer als Schlüsseltext zur Geschichte der Studentenbewegung der 60er Jahre, da diese in diesem Buch sehr genau mit allen Tabus wie Drogen, Alkohol und Liebschaften beschrieben wird. 4.2. Rot Der Roman Rot erschien 2001 und zählt zu den besten Büchern von Uwe Timm. In diesem Roman erzählt ein damaliger Student, Thomas Linde, der 68er Generation von seinem Leben, wie er die damalige Studentenzeit in den späten 60ern und die 68er Revolte erlebte und seiner Liebschaft mit der 20 Jahre jüngeren Lichtdesignerin Iris. Als 50 Jähriger Beerdigungsredner soll er schließlich die Grabrede des toten Aschenbergers, ein alter Studienfreund, halten. Im Nachlass Aschenbergers findet Linde Sprengstoff, der für die Berliner Siegessäule gedacht war, und einen ausgearbeiteten Plan, wie die Sprengung vollzogen werden sollte. Dieser Fund versetzt Linde in seine Vergangenheit als Student der späten 60er zurück. Im Mittelpunkt dieses Romans stehen die gescheiterten politischen Lebensentwürfe der 68er Generation. Dieser Roman weist auch schon wie Heißer Sommer viele Parallelen zu Uwe Timms Biografie auf. So wie Timm damals verteilt der Protagonist Thomas Linde, einst überzeugter Kommunist, Flugblätter um das Proletariat auf das soziale Unrecht in der Republik aufmerksam zu machen. Nach den Biermann-Ausbürgerungen brach Linde sich mit der politischen Linken und zog sich zurück. Dieselbe Phase finden wir auch bei Ullrich aus Heißer Sommer. Außerdem setzte sich Uwe in diesem
Roman mit dem Zusammenschluss zweier Generationen auseinander. So ist Thomas mit der 20 Jahre jüngeren Iris zusammen, die die 68er Generation nur aus Büchern kennt, zusammen. Auch sieht Linde durch Aschenberger seine verlogene Welt, die er ohne Veränderung immer weiterlebte. Anders Aschenberger. Er lebte bis zu seinem Tod sein Ziel von der 68er Revolte weiter. So steht der Job als Grabredner als die verlogene Welt Lindes, da Grabreden die verlogenste literarische Gattung ist, wie Thomas es nennt. 4.3. Der Freund und der Fremde Die Erzählung Der Freund und der Fremde wurde 2005 veröffentlicht und es handelt sich um ein Erinnerungsbuch an seinen damaligen Freund und Mitschüler Benno Ohnesorg. Hier erzählt Uwe Timm sehr genau von seiner Freundschaft mit Ohnesorg, die nur eine kurze Zeitspanne in beider Leben einnimmt. Genaueres wurde bereits im Leben Uwe Timms erläutert. Mit dieser Erzählung wollte Uwe Timm diesem besonderen Freund ein Denkmal setzten. An dieser Erzählung sieht man, wie wichtig und wertvoll Ohnesorgs Freundschaft Uwe Timm war und wie sehr diese Freundschaft ihn geprägt hat.