Workshop Erlebnis Schöpfung

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Transkript:

Workshop Erlebnis Schöpfung Referent: Jürgen Weinz, Dipl.-Religionspädagoge, DiCV für das Erzbistum Köln, Abt. Tageseinrichtungen für Kinder Telefon: 0221 / 2010 205, E-Mail: juergen.weinz@caritasnet.de In diesem Workshop bestand die Möglichkeit, die Erlebnisausstellung zur Schöpfung im LVR-Freilichtmuseum kennen zu lernen, um sie später dann selbst mit den Kindern aus der Kita zu besuchen. Angeregt von der Ausstellung ging es aber auch darum, wie man das Thema Schöpfung auch vor Ort in der eigenen Kita umsetzen kann. 1) Einführung in die Schöpfungserzählungen der Bibel 2) Kennenlernen und Erleben der Ausstellung 3) Praxisaustausch, wie man das Thema Schöpfung in der eigenen Kita umsetzen kann 4) Lieder, Literatur und Material zum Thema Schöpfung Zu den Punkten 2 und 3 finden Sie zwei weitere pdf-dokumente 1) Einführung in die Schöpfungserzählungen der Bibel Sobald man das Wort Schöpfung an Stelle des Wortes Natur benutzt, drückt man damit aus, dass aus christlicher Sicht die Natur oder Umwelt nicht nur etwas ist, was man aus naturwissenschaftlicher oder auch ökologischer Sicht betrachten kann, sondern Gottes gute Schöpfung ist. Mit dem Wort schöpfen verbinden wir, wenn irgendwo Flüssigkeit mit einem Behälter herausgeholt wird (z.b. mit einer Kelle Wasser schöpfen ) oder wenn man aus etwas Kraft oder Wissen für sich erhält ( In der schweren Zeit konnte sie viel Kraft aus ihrem Glauben schöpfen ) Das Wort Schöpfung kommt aus dem Mittelhochdeutschen und besagt im Prinzip das Schaffen/Erschaffen eines bedeutenden Werkes durch eine menschliche Person, z.b. einem Künstler oder in der Religion das Schaffen/Erschaffen der Welt aus dem Nichts durch Gott. Die Schöpfungserzählung steht ganz am Anfang der Bibel, weil sie die Grundlage für alles Leben auf der Erde ist. Sie ist allerdings kein Bericht im Sinne eines Augenzeugenberichts oder eines geschichtlichen bzw. naturwissenschaftlichen Protokolls, sondern vielmehr ein Hymnus, ein Lied, wie es ihn bzw. er auch in anderen Religionen und Weltanschauungen existiert. Die Schöpfungserzählung oder eigentlich genauer gesagt die Schöpfungserzählungen sind in erster Linie ein Bekenntnis: Die Welt ist eine Schöpfung Gottes. Entfaltet wird dieses Bekenntnis in zwei Schöpfungserzählungen, die aus unterschiedlichen Epochen der Geschichte Israels stammen. Die eine, jüngere (Gen 1,1 2,4a), die sich auch besser für die Nutzung in der Kita eignet, beginnt mit dem Abschnitt: Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. Die Schöpfungswerke sind eingeordnet in ein Schema von sieben Tagen. Das ganze Werk wird erst durch den Ruhetag abgeschlossen. Er verbürgt den sinnvollen Rhythmus des Lebens, von Arbeit und Ruhe, von Werk- und Feiertag. Gott zeigt sich darin als einer, der fürsorglich um lebenswertes Leben bemüht ist. Israel wird später diesen letzten Tag der Woche als Sabbat feiern. In diesem Abschnitt kommt zum Ausdruck, wie Gott ordnet, anordnet und das Angeordnete anschließend in Kraft setzt: Entstanden ist ein Lebensraum, der mit Pflanzen ausgestattet ist. Sie dienen den Tieren der verschiedenen Gattungen und den Menschen, Mann und Frau, zur Nahrung. Weil Streit um Nahrung ausfällt, gibt es hier eine gute Friedensordnung. Dem Menschen obliegt es, diese gute Ordnung zu bewahren. Die Schöpfungsgeschichte entstand in einer Epoche, in der über Israel Zeiten chaotischer Zerstörung und Entwurzelung hereingebrochen waren. Viele Menschen sahen sich fremden Naturgottheiten ausgeliefert. Die zweite, ältere Schöpfungserzählung ist ganz anders angelegt (Gen 2,4b 3,24). Diese Erzählung geht von der bäuerlichen Erfahrung aus, dass fruchtbare Erde und Wasser die Elemente des Lebens sind. Sie reichen freilich nicht aus, den Menschen zu schaffen. Lebensodem von Gott macht Adam erst zu einem lebenden Wesen. Ein Garten erst bietet die Fülle von Lebensmöglichkeiten. Hier soll der Mensch leben. Ein Garten bedeutet freilich immer auch Arbeit. Ihn soll er bebauen. Alles, was im Garten wächst, soll ihm in Fülle zur Verfügung stehen. Die Tiere

soll er benennen, ein herrschaftlicher Akt, der eigentlich Gott selbst zustehen würde. Zwei Bäume freilich müssen als unberührbar gelten. Hier schon ist von Gebot und Tod die Rede. Überraschend einfühlsam ist Gott: Der Mensch könnte einsam sein das ist nicht gut für den Menschen. Gott stellt ihm die Frau an die Seite. Sie ist Bein von seinem Bein und Fleisch von seinem Fleisch (Gen 2,23). Näher kann sie dem Mann nicht sein. als Entwicklungsreihe im Sinn einer Höherentwicklung gesehen werden. Dass der Mensch als Mann und Frau als letztes auf den Plan tritt, kann aber auch als Wertaussage verstanden werden im Sinne der besonderen Stellung des Menschen innerhalb der Schöpfung. Insofern wird die zunächst wertneutrale Theorie der Evolution ergänzt durch den werteorientierten Schöpfungsbericht, der dem Menschen seine besondere Stellung, Aufgabe und Verantwortung innerhalb des Weltganzen zuweist. Einige Anmerkungen zum Vergleich mit dem heutigen naturwissenschaftlichen Weltbild. Das Alter des Weltalls wird heute auf etwa 15 Milliarden Jahre geschätzt. Die 7 Schöpfungstage erscheinen dagegen als recht kurzer Zeitraum! Allerdings ist mit einem Tag weniger eine Quantität als eine Qualität gemeint: Jeder Tag im Schöpfungswerk Gottes kann für Millionen von Jahren stehen. Die Frage bleibt offen: Was war vor dem Urknall? Gibt es überhaupt ein Davor im zeitlichen Sinn? Und: Warum ist alles so geworden, wie es geworden ist? Und weiter: Worauf steuert die Entwicklung des Universums in Zukunft hin? Sind wir nur ein Staubkorn im All, das verweht, ohne dass etwas bleibt? Vor allem durch Charles Darwin (1809-82) wurde die Theorie der Evolution entwickelt: Alles Leben hat sich von einem niederen zu einem höheren Dasein entwickelt, durch natürliche Selektion im Kampf ums Dasein von einfacheren zu immer komplizierteren Lebewesen. Auch der Mensch entwickelte sich von einfacheren, primitiveren Vorfahren zu seiner heutigen Gestalt und hat mit den Menschenaffen gemeinsame Vorfahren (nicht aber: stammt vom Affen ab). Zunächst vehement abgelehnt, wird diese These heute auch von der Kirchenleitung als plausible Erklärung von naturwissenschaftlichen Phänomenen akzeptiert. Der erste Schöpfungsbericht muss nicht im Widerspruch zur Evolutionstheorie gesehen werden. Die Reihenfolge der Schöpfung: erst Tiere in Wasser und Luft, dann Landtiere, schließlich der Mensch, kann auch Religionspädagogische Gesichtspunkte Die erste Schöpfungserzählung in Gen 1,1 2,4a ist sicherlich eine biblische Erzählung, die in vereinfachter Form, bereits für Kinder im Elementarbereich gut geeignet ist. Dabei kommen folgende Aspekte dem kindlichen Verständnishorizont entgegen: Der klare, strukturierte Aufbau mit den 7 Schöpfungstagen Die Wiederholungen nach jedem Abschnitt ( Es wurde Abend und es wurde Morgen, erster Tag..) Viele elementare Begriffe aus der täglichen Erfahrungswelt: Himmel und Erde, Wasser und Land, Sonne, Mond und Sterne... Gott als souverän Handelnder, der allein durch sein Wort alles erschafft, was dem magischen Denken der Kinder entspricht Kindern wird durch die Schöpfungserzählung ein tragfähiges, nachhaltiges Weltbild vermittelt, das freilich mit zunehmendem Alter immer neu reflektiert werden muss. Sie erfahren, dass die Welt, so wie sie geschaffen wurde, gut ist; dass alles in dieser Welt seine feste Ordnung und seinen Sinn innerhalb des Ganzen hat; dass sie als Menschen Verantwortung für Pflanzen und Tiere tragen und ihnen Wertschätzung entgegenbringen sollen. Sie lernen, dass alle Menschen auf dieser Erde Kinder des einen Gottes sind und damit untereinander Brüder und Schwestern. Sie erfahren den Sinn des Sonntags als heiligen Tag der Ruhe von der Arbeit.

Der Hymnus/Das Lied von der Schöpfung (Gen 1,1-2,4a) 1. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; 2. die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. 3. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. 4. Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis 5. und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag. 6. Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser. 7. Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es 8. und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und es wurde Morgen: zweiter Tag. 9. Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es. 10. Das Trockene nannte Gott Land und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war. 11. Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es. 12. Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, dass es gut war. 13. Es wurde Abend und es wurde Morgen: dritter Tag. 14. Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen; 15. sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin leuchten. So geschah es. 16. Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne. 17. Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten, 18. über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war. 19. Es wurde Abend und es wurde Morgen: vierter Tag. 20. Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen. 21. Gott schuf alle Arten von großen Seetieren und anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt, und alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah, dass es gut war. 22. Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch und bevölkert das Wasser im Meer und die Vögel sollen sich auf dem Land vermehren. 23. Es wurde Abend und es wurde Morgen: fünfter Tag. 24. Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So geschah es. 25. Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, dass es gut war. 26. Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. 27. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. 28. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. 29. Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.

30. Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es. 31. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag. 1. So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge. 2. Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte. 3. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte. 4. Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden. Die Erzählung vom Paradies: Gen 2,4b-25 Zurzeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte, 5. gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden bestellte; 6. aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens. 7. Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. 8. Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte. 9. Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. 10. Ein Strom entspringt in Eden, der den Garten bewässert; dort teilt er sich und wird zu vier Hauptflüssen. 11. Der eine heißt Pischon; er ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo es Gold gibt. 12. Das Gold jenes Landes ist gut; dort gibt es auch Bdelliumharz und Karneolsteine. 13. Der zweite Strom heißt Gihon; er ist es, der das ganze Land Kusch umfließt. 14. Der dritte Strom heißt Tigris; er ist es, der östlich an Assur vorbeifließt. Der vierte Strom ist der Eufrat. 15. Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte. 16. Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, 17. doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben. 18. Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. 19. Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen. 20. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht. 21. Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. 22. Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. 23. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein / und Fleisch von meinem Fleisch. / Frau soll sie heißen, / denn vom Mann ist sie genommen. 24. Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch. 25. Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander

Lieder zum Themenkreis Schöpfung: Laudato si, o mio signor Er hält die ganze Welt in seiner Hand Du gibst uns die Sonne alles kommt von dir Die Sonne hoch am Himmelszelt Du hast uns deine Welt geschenkt Literatur- und Materialempfehlungen http://shop.irp-freiburg.de/elementarpadagogik/neue-publikationen/die-welt-in-der-wir-leben.html http://www.butzon-bercker.de/kinderbuecher/eine-geschichte-vonder-schoepfung/1359.html http://www.junge-gemeinde.de/index.php/shop/materialien-fuer-diegemeindearbeit/reihe-materialien-gott-hat-uns-seine-welt-geschenktdetail

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