1. BFL-Beratertagung. Künftige Strukturentwicklung in der Tierhaltung - Wie viele Betriebe bleiben in 10 Jahren noch übrig? 08. März 2016 Haus Düsse

Ähnliche Dokumente
Managementtraining Sauenhaltung für zukünftige Führungskräfte

IHK FOSA. 31. Dezember Antragsstatistik /

Top hosting countries

Wirtschaftlichkeit der Ferkelerzeugung Trends und Perspektiven

Behörden und zuständige Stellen

Tourismus-Statistik in Nordrhein-Westfalen. Chartbericht. Basis: Vorläufige Ergebnisse des Statistischen Bundesamt Deutschland und von IT.

Nachhaltigkeitsindex. Pensionssysteme. Presseaussendung. Quelle: Allianz Asset Management.

5. Ausgaben für Bildungseinrichtungen 3 Jahre bis Schuleintritt 2009 (OECD-34)

IT in der Arztpraxis Datensatzbeschreibung SDPLZ (PLZ-Stammdatei)

Tourismus-Statistik in Nordrhein-Westfalen. Chartbericht. Basis: Vorläufige Ergebnisse des Statistischen Bundesamt Deutschland und von IT.

GLÜCKSFALL. HANDYDEFEKT Entdecken Sie das Potenzial der Handykatastrophe! QUIPS GmbH Willhoop Hamburg

BBK ADRESSEN. BBK Bundesgeschäftsstelle Mohrenstraße Berlin Tel Fax

hinterlegte Vollständigkeitserklärungen

Bankname Bundesland Stimmen Gesamtnote

Internetnutzung (Teil 1)

Wintersaison 2014/2015 bis März: Ankünfte +4% und Nächtigungen +2%

Chartbericht Jan. - Aug. 2014

Öffentlicher Schuldenstand*

Studien- und Berufswahl - Suchergebnis

Gentechnik-Vollzugsbehörden der Länder (Überwachungs- und Genehmigungsbehörden) Stand:

Schweineproduktion wächst weltweit Produktionskosten wesentlich. ist mehr getan als gedacht! aber. gesagt Herwig Grimm. Gesagt ist nicht getan,

Grenzen des Wachstums Sind Investitionen zukünftig noch rentabel?

Ausland Strategische Ausrichtung der IHK-AHK-DIHK Organisation. RA Steffen G. Bayer, DIHK Berlin Nürnberg am 04. September 2012

Perspektiven der Schweinehaltung

EUROPÄISCHE POSTLEITZAHLEN. Deutschland

Zweites Halbjahr 2013 verglichen mit zweitem Halbjahr 2012 Strompreise für Haushalte in der EU28 stiegen um 2,8% und Gaspreise um 1,0%

Tierschutz und bäuerliche Landwirtschaft: Tierkomfort oder Tierwohl? Die Diskussion um die Haltungsformen

Wo stehen wir bei der Initiative Tierwohl in Deutschland, in Europa und in der Welt

Wettkampfranking 2012

Zuständig für Straße / Nr. PLZ Ort abweichende Postanschrift

5 Minuten Terrine. Die CAP auf 1 Blick

Schweinefleischimporte im Jahre 2008

die Kreisverwaltungsbehörden; die Landkreise und kreisfreien Städte;

Überblick über Datenquellen und Ursachendimensionen

Studiengebühren in Europa

Koch Management Consulting

Asylgeschäftsstatistik

Eurobarometer-Umfrage*, Angaben in in Prozent der der Bevölkerung**, Europäische Union Union und und ausgewählte europäische Staaten, Ende 2005

Bund Mitglieder nach KV-Bezirk 1-25 Familienangehörige nach KV-Bezirk Versicherte nach KV-Bezirk 51-75

Arbeitskostenerhebung 2012 in der EU28 Arbeitskosten im Finanz- und Versicherungsbereich. Dreimal höher als im Bereich Gastgewerbe & Gastronomie

Karl-Heinz Stenmans, Lohnhalle Bergwerk Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort

Mindestlohn und Tariftreue

Intelligente Energie Europa

PLZ-Zuordnungstabellen der GDCh-Ortsverbände. Variante A: Sortierung nach PLZ-Nummernbereich. Variante B: Gruppiert nach Ortsverbänden

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien

Pressemitteilung. Tübingen und Linz, 6. Februar 2013

DAI Deutsches Aktieninstitut e.v.

Geld, Banken und Staat Mechthild Schrooten Juni 2015

Wie das Netz nach Deutschland kam

Genehmigungsbehörden in Deutschland für grenzüberschreitende Abfallverbringungen (Stand 01/2015)

Gebuchte Internet- Surfgeschwindigkeit. nach Wohnort und Alter des Kunden

Berufsbildungsexport aus Sicht der DIHK/IHK/AHK- Organisation

2008: Verdienste in Deutschland und Arbeitskosten im EU-Vergleich

Deutsch als Fremdsprache

Chancen für die Logistik in Baden Württemberg

Soziale Sicherung auf dem Prüfstand Stimmt die Balance zwischen Fördern F Fordern?

Japan als Partner für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg

6,20 8,35 5,90 6,50 7 6,20 6,20 6,20 8,40 8,35 ,65 6,80 7,30 8,40 8,40 8,40 6,20 5,80 8,50 6,90 6,80 6,80 7,30 7,30 6,80 7,30 6,80 7,30 7,40

software und ser vice W E LT: O S P I. 110.DE-02/2006 OSPI

Tierhaltung in den. Ton van Arnhem. Landwirtschaft

Fazit: Gemessen an den wesentlichen Wettbewerbsmärkten braucht die Industrie am Standort Deutschland alle Entlastungen!

Neue Ost-West-Migration nach Deutschland? - Zuwanderung im Kontext von Freizügigkeit und Wirtschaftskrise am Beispiel Bulgariens und Rumäniens

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien

Wie entwickelt sich der Eiermarkt?

ADAC Postbus Fahrplan

Begutachtungen von Pflegebedürftigkeit des Medizinischen Dienstes in Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes und der Schweiz

Bestellen Sie Ihr persönliches. Exemplar noch Heute! Ü b e r b l i c k

Läuft der Politik die Wählerschaft weg? Wahlenthaltung eine Herausforderung für unsere Demokratie

Adapter für Sauerstoff Ventile nach Ländern

BUND DEUTSCHER ZIMMERMEISTER (BDZ) Arbeitskreis Meisterschule

Zuwanderung ausländischer Pflegekräfte verantwortungsvoll gestalten

Report gemäß 28 PfandBG. Stand

InterCard SIMPLY SMART WELCOME TO THE WORLD OF SMART CARDS

Vodafone Professional Tarife

Busunternehmen Taxi und Autovermietung Billigfluglinien & Charter Airlines Andere

Fachkräftesicherung durch Berufsbildungsexport

Verzeichnis der zuständigen Stellen für die Prüfung der Sachkenntnis nach 50 AMG

Listen der zuständigen Stellen nach Art. 56 Abs. 3 der RL 2005/36/EG für sektorale Berufe (Baden-Württemberg)

Zweite Schätzung für das erste Quartal 2015 BIP im Euroraum und in der EU28 um 0,4% gestiegen +1,0% bzw. +1,5% im Vergleich zum ersten Quartal 2014

Entwicklung des realen BIP im Krisenjahr 2009

Fleischproduktion statt Milchproduktion Mutterkuhhaltung und Bullenmast. Einzelbetriebliche Betrachtung. Mutterkuhhaltung.

Mobiles Surfen im Ausland wird massiv günstiger Kostenlimite schützt vor hohen Rechnungen

für die übrigen in Nummer 27 Abs. 1 Ziff. 1 genannten Personen für die in Nummer 27 Abs. 1 Ziff. 2 genannten Personen die Regierung;

15/ Januar Anteil innovativer Unternehmen in der Europäischen Union, (in % der Unternehmen)

Das Instrument der Hermes-Deckungen zur Unterstützung deutscher Exporteure in der globalen Wirtschaftskrise - Praxisfälle

Wirtschaftliches Umfeld und Finanzmärkte

Das Gros der Steuerberatungsgesellschaften (42,7 %) wurde in den letzten zehn Jahren anerkannt.

Ausländisches Wirtschaftsrecht

Höhe der bei deutschen Arbeitsgerichten angewendeten Abfindungsfaustformel

A n m e r k u n g z u N u m m e r 2 3 :

Kulturstatistik Die Kulturwirtschaft und kulturelle Aktivitäten in der EU27 In der EU27 fast fünf Millionen Menschen im Kulturbereich beschäftigt

Professorinnenprogramm II im 1. Einreichungstermin erfolgreiche Hochschulen

Studie zur Kundenfreundlichkeit der deutschen Fernbusbahnhöfe (Auftraggeber FlixBus GmbH, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn)

Veranstaltungskalender/Seminare 2. Quartal Thema Referenten Ort/Datum/Uhrzeit Veranstalter. Prof. Dr. Schäfer

Berücksichtigung struktureller Unterschiede bei europäischen Stromnetz-Preisvergleichen

6WLFKSUREHQHUKHEXQJ EHUGLH%HY ONHUXQJXQGGHQ $UEHLWVPDUNW 0LNUR]HQVXVXQG. (*$UEHLWVNUlIWHVWLFKSUREH

Die Rolle von intermediären Dienstleistern in b2g-prozessen. Dr. Wolfgang Both, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Berlin

Digitalisierung eines erfolgreichen Geschäftsmodells. Finanzdienstleistungs-Workshop Lüneburg,

Transkript:

1. BFL-Beratertagung Künftige Strukturentwicklung in der Tierhaltung - Wie viele Betriebe bleiben in 10 Jahren noch übrig? 08. März 2016 Haus Düsse Fachbereichsleiter 3.1 Betriebswirtschaft, Markt, Unternehmensberatung Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg

Vorschätzung WJ 15/16 Stand: Januar 2016 Unternehmensergebnisse Nds WJ 2014/2015 WJ 2015/2016 % Veränd. Ø 10/11 15/16 Insgesamt 44.128 36.497-17,3 64.577 Ackerbau 74.077 66.596-10,1 89.701 Futterbau 32.884 24.047-26,9 60.410 Veredlung 38.734 28.219-27,1 50.914 Verbund 38.443 34.758-9,6 64.577

Selbstversorgungsgrade in % in Deutschland

Anlieferung der zehn größten EU-Länder Deutschland Frankreich Ver. Königreich Niederlande Polen 2015 ** in Mio. t 15,0 13,2 10,8 25,3 31,9 +/- zu 2014 in % 1,8 0,1 2,5 2,3 6,0 Italien 10,4-1,0 Spanien 6,8 1,7 Irland 6,6 13,0 Dänemark Belgien 5,2 3,9 2,6 6,5 Quellen: Eurostat, EU-Kommission; *Bulgarien, Rumänien, Kroatien jeweils vor dem Beitritt addiert, **hochgerechnet aus Trend elf Monate 2015 Quelle: agrarzeitung Feb. 2016

Milchanlieferung in Niedersachsen

Sportmichnotierungen Italien und NL Stand 14.02.16

EU Anlieferungsvergleich 2012-2016

Neuseeland bremst, andere Exporteure produzieren mehr 160 140 120 100 80 60 40 20 0 In Mio t. + 1% + 2 % - 3 % 2015 2016 Prognose + 2 % ± 0 EU-28 USA Neuseeland Argentinien Australien Geschäftsbereich r Landwirtschaft

Börsennotierungen stehen unter Druck

Strukturen und Marktanteile im LEH, der Molkereien und der Landwirtschaft (Stand: Nov. 2015) Ca. 300.000 Landwirte davon 73.255 Betriebe mit 4,28 Mio. - 0,3% Kühen erzeugen in 15 33,8 Mio.t Milch Molkereien in DE ca. 60 Mit 150 Betriebsstätten und 30 Tsd. Beschäftigte Marktanteile ca. 85 % Edeka + Kaiser+Tengelm. Aldi (N+S) Lidel & Schwarz Rewe +Aral (1000 Rewe ToGo) Marktanteile des LEH in Deutschland TOP 4 : > 85 % TOP 10: > 95 % (Stand: Stat. BA Nov. 2015) 32,5 Mio. t Milch

Diskussionspunkte Tierschutzplan Niedersachsen AG Rind Verbot Anbindehaltung /Pflicht Laufhöfe?? Anhebung des Mindestalters für den Transport von Kälbern von 2 auf 8-9 Wo. Totgeburten melden Kälberverluste bis zum 100. Tag erfassen Schwanzkupieren Rindermast?? Enthornung?? Thema Nutzungsdauer, Zucht auf Langlebigkeit, Vitalität Quelle: LWK 11/15

Haltungsverfahren bei Milchkühen 4,3 Mio. Milchkuhhaltungsplätze Verteilung der Haltungsplätze in % 0,7 % andere Haltungsverfahren 27,4 % Anbindestall Laufstall 71,9 % Quelle: Statistisches Bundesamt Landeswirtschaftszählung 2010

Schleswig-Holstein M ecklenburg-vorpommern Hamburg Lüneburg Bremen W eser-ems Brandenburg Berlin Hannover Sachsen-Anhalt M ünster Detmold Braunschweig Düsseldorf Direktionsbezirk Leipzig Arnsberg Direktionsbezirk Dresden Kassel Thüringen Köln Direktionsbezirk Chemnitz Gießen Milchkuhbestandsdichte in Deutschland Koblenz Unterfranken Trier Darmstadt Oberfranken nach Kreisen 2010 Rheinhessen-Pfalz M ittelfranken Saarland Oberpfalz Stuttgart Karlsruhe Niederbayern Schwaben Tübingen Freiburg Oberbayern

Wachstumsschwelle derzeit in DE bei 100 Kühen Jeden Tag geben 10 11 Betriebe auf!!

Entwicklung der Herdengrößen in Deutschland Herdengröße 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2015 :14 1-9 15.471 14.132 12.834 12.171 11.171 10.917-2,2 10-19 15.828 14.530 13.410 12.186 11.262 10.761-4,4 20-49 33.103 31.042 29.097 27.054 25.672 24.809-3,4 50-99 19.721 19.448 18.896 18.645 18.411 18.207-1,1 100-199 5.597 6.032 6.511 7.126 7.469 7.498 0,4 > 200 1.825 1.978 2.117 2.355 2.484 2.570 3,5

Fazit Strukturentwicklung Milch Quote wirkte bis zum 31.03.2015 strukturkonservierend. Preisdruck dürfte bis Anfang 2017 anhalten. Selbst bei einer Milchpreiserholung von 20 % auf aktuellem Basispreisniveau arbeitet die überwiegende Anzahl der Betriebe nicht kostendeckend. Produktionskosten steigen mittelfristig trotz miserabler Preise weiter an. Flächen-, Tierwohl-, Umwelt-, Baukosten Innereuropäische Verlagerung der Milchproduktion auf Gunststandorte. Prognose DE 2026: Rückgang der Halterzahlen um 25 bis 35 % von 73 Tsd. auf ca. 55.000 bis 47.000 Betriebe Abnahme Kuhzahlen um 15 bis 20 % d. h von 4,3 3.6 3.4 Mio. St.

Bestandsgrößenunterschiede auf dem EU Sauen und Schweinemarkt (Stand 2013) 2500 2000 2208 1500 1253 1253 1000 500 0 584 467 145 131 203 603 479 Zuchtsauen je Halter Schweine je Halter Quelle: EU-Kommission 2015

Mehr Schweine, weniger Halter

Entwicklung der Zuchtsauenhaltung in Deutschland

Tierwohl und Strukturwandel Studie der Uni Göttingen Eine gesellschaftlich erwünschte Entwicklung nämlich mehr Tierwohl verstärkt in vielen Fällen eine andere, gesellschaftlich unerwünschte Entwicklung das betriebliche Wachstum und den Strukturwandel! Quelle: Prof. Dr. Ludwig Theuvsen Georg-August-Universität Göttingen Münster, 22. Februar 2013

Kernaussagen des Gutachtens für mehr Tierwohl WBA stellt u. a. folgende Forderungen auf: Zugang zu verschiedenen Klimazonen wie dem Außenklima für alle Nutztiere, Funktionsbereiche in den Ställen mit verschiedenen Bodenbelägen, mehr artgemäßes Beschäftigungsmaterial mehr Platz für jedes Tier, Verzicht auf Amputationen, Kontrollen von Tierwohlindikatoren, deutlich reduzierter Arzneimitteleinsatz, verbesserter Bildungsstand der Tierhalter/-pfleger (Sachkundenachweis)

Kernaussagen des Gutachtens für mehr Tierwohl WBA stellt u. a. folgende Forderungen auf: Zugang zu verschiedenen Klimazonen wie dem Außenklima für alle Nutztiere, Funktionsbereiche in den Ställen mit verschiedenen Bodenbelägen, mehr artgemäßes Beschäftigungsmaterial mehr Platz für jedes Tier, Verzicht auf Amputationen, Kontrollen von Tierwohlindikatoren, deutlich reduzierter Arzneimitteleinsatz, verbesserter Bildungsstand der Tierhalter/-pfleger (Sachkundenachweis). Moving targets

Entwicklung des Arbeitszeitaufwandes in der Milchkuh- und Sauenhaltung

Durchschnittliche Entwicklung des Arbeitszeitaufwandes in der Schweinemast Akh/Mastplatz 2,35 2,15 Tiefstreu 1,95 1,75 1,55 1,35 Dänische Aufstallung Teilspalten Prognose Kupierverbot u. Strohvorlage 1,15 0,95 0,75 Vollspalten 12er Buchten Großgruppe "Tierwohl" AHK opt. Haltung 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2020 2030

EU-Wettbewerbsverzerrung durch fehlende Umsetzung der Gruppenhaltung von Sauen Trächtige Sauen müssen in Europa seit dem 1. Januar 2013 in Gruppengehalten werden (Richtlinie 2008/120/EG). Nicht alle EU-Mitgliedsländer sind der Umstellung pünktlich nachgekommen, so dass die Europäische Kommission am 24. September 2015 beschlossen hat, die eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahren gegen Finnland, Slowenien, Griechenland, Belgien und Portugal aufrecht zu erhalten. Quelle: EU-Kommission Sept. 2015

Die Wirtschaftlichkeit in der Schweinemast der letzten 10 Wirtschaftsjahre bei Umsatzsteuerpauschalierung, d. h. Landwirtschaft im Sinne des Steuerrechts, eigene Gülleverwertung in Euro/Mastplatz 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Wirtschaftsjahre 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13* 13/14* 14/15* Arbeit 16 16 16 16 17 18 18 18 19 18,5 feste Kosten 43 45 46 48 49 51 54 56 60 60 25 % -- 60 33 26 37 37 31 52 30 44 23 DkfL Ø 82 53 51 58 58 53 72 56 63 46 25% ++ 104 72 77 82 77 76 92 79 90 69 Arbeitslohn: 1 Akh pro Mastplatz 2005/06 16,00 /Akh 2014/15 18,50 /Akh Stallplatzkosten: 2005/06 430 Euro 2014/15 600 Euro Annahme: Festkosten (AfA, Zinsen, Unterhaltung) Pauschal = 10 % * BR Oldenburger Münsterland

Die Wirtschaftlichkeit in der Schweinemast der letzten 10 Wirtschaftsjahre bei Regelbesteuerung für die Umsatzsteuer, d. h. Gewerbe im Sinne des Steuerrechts, Gülleabgabe und Abluftreinigung, netto! Wirtschaftsjahre in Euro/Mastplatz 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13* 13/14* 14/15* Abluftreinigung /Platz 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 Gülleabgabe 7 7 7 7 7 6 6 10 13 10 Arbeit 16 16 16 16 17 18 18 18 19 18,5 Festkosten für Stall (netto) 36 38 39 40 41 42 45 47 50 50 DkfL 25 % -- 42 24 15 22 22 18 38 26 27 10 DkfL Ø 63 43 38 43 42 37 55 42 47 31 DkfL 25% ++ 85 63 61 67 58 61 73 60 69 52 Arbeitslohn: 1 Akh pro Mastplatz 2005/06 16,00 /Akh 2014/15 18,50 /Akh Stallplatzkosten (netto): 2005/06 360 /Platz 2014/15 500 /Platz Annahme: Festkosten (AfA, Zinsen, Unterhaltung) Pauschal = 10 % * BR Oldenburger Münsterland

in Euro/Sau Die Wirtschaftlichkeit in der Ferkelerzeugung bis 29 kg der letzten 10 Wirtschaftsjahre bei Umsatzsteuerpauschalierung, d. h. Landwirtschaft im Sinne des Steuerrechts, eigene Gülleverwertung 900 700 500 300 100-100 Wirtschaftsjahre 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12* 12/13* 13/14* 14/15* Arbeit 188 192 196 200 204 208 216 216 222 222 feste Kosten 300 310 320 330 340 350 360 360 380 390 25 % -- 317 250-68 343 273 208 368 328 554 307 DkfL Ø 508 427 144 551 489 410 544 570 775 503 25% ++ 675 552 258 738 694 548 759 778 1017 673 Arbeitslohn: 11 Akh pro Sau 2005/06 16,00 /Akh 2014/15 18,50 /Akh Sauenplatzkosten: 2005/06 3.000 Euro 2014/15 3.900 Euro Annahme: Festkosten (AfA, Zinsen, Unterhaltung) Pauschal = 10 % * BR Oldenburger Münsterland

in Euro/Sau Die Wirtschaftlichkeit in der Ferkelerzeugung bis 29 kg der letzten 10 Wirtschaftsjahre bei Regelbesteuerung für die Umsatzsteuer, d. h. Gewerbe im Sinne des Steuerrechts, Gülleabgabe und Abluftreinigung, netto 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0-100 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13* 13/14* 14/15* Wirtschaftsjahre Abluftreinigung /Sau 49 49 49 49 49 49 49 49 49 49 Gülleabgabe 42 42 42 42 42 36 36 60 75 60 Arbeit 188 192 196 200 204 208 216 216 222 222 feste Kosten 252 261 269 277 286 294 303 303 320 330 25 % -- 226 207-78 302 279 141 214 300 489 280 DkfL Ø 426 400 95 520 465 333 425 515 690 460 25% ++ 563 542 213 662 604 464 548 695 906 603 Arbeitslohn: 11 Akh pro Sau 2005/06 16,00 /Akh 2014/15 18,50 /Akh Stallplatzkosten (netto): 2005/06 2.520 Euro/Platz 2014/15 3.300 Euro/Platz Annahme: Festkosten (AfA, Zinsen, Unterhaltung) Pauschal = 10 % * BR Oldenburger Münsterland

Ab-Hof-Preisnotierung für Qualitätsferkel Jahres-Ø ab 1991

1,45

Wöchentliche Schweinepreise intern. Länder 2014-2016 EU, USA, Brasilien, Kanada DG AGRI C3 18. Februar 2016

Fazit Strukturentwicklung Schweinehaltung Strukturelle Imbalance, SVG Fleisch 120% aber SVG Ferkel 70 %. Klassischer Schweinezyklus funktioniert nicht mehr Gesellschaftlicher Druck führt zu immer höheren gesetzliche Auflagen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene Produktionskosten steigen mittelfristig trotz miserabler Preise weiter an. Flächen-, Tierwohl-, Umwelt-, Baukosten Globalisierung TTIP/Ceta wird Preise weiter unter Druck setzen Prognose DE 2026: Rückgang der Sauenhalterzahlen um 35 bis 40 % von 10 Tsd. auf ca. 3.500 bis 4.000 Betriebe Abnahme S-Halter um 25 bis 30 % d. h von 26 auf 19.5 18.2 Tsd.

Fazit: Wachstum mit Grenzen =====> Die Zeichen stehen auf Konsolidierung Ökonomisch hat sich das Chancen/Risikoverhältnis für Wachstums-/ Erweiterungs- Investitionen erheblich verschlechtert! Schwachstellenanalyse/Verbesserung Produktionstechnik Bauliche Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls Aufbau integrierter Beratungssysteme z.b. mit der Übermittlung von Organbefunden aus der Schlachtung im Vergleich

Auf welche Entwicklungen hat sich die Branche einzustellen die Grenzen des Wachstums in der Tierhaltung sind in den Kerngebieten überschritten Bauaktivität im Veredelungsbereich gleich null Tier/Umwelt und gesundheitlicher Verbraucherschutz sind massive Kostentreiber, Branche blutet langsam aus!!! es drohen eklatante Wettbewerbsnachteile Verlust von Marktanteilen. Die Themen Verbesserung der Futter- und Produktionseffizienz werden an Bedeutung gewinnen. Börsen Vorlagen - Nr.: 39 Fachbereich 3.1