Erarbeitet mit Kindern der Städt. Gemeinschaftsgrundschule Sechseckschule in Erkrath-Hochdahl und der Autorin Beate Schmitz Die Geschichten wurden mit den Kindern erarbeitet und von den Kindern mit MS Paint eigenhändig illustriert. Die Textaufnahme und Verarbeitung erfolgte mit MS Word. Dauer des Projekts: 10 Schulstunden Die Kinder-Autoren waren: Maxim Kazan 8 Jahre Sascha Karmus 9 Jahre Marco Tylus 9 Jahre Melanie Aminisaber 10 Jahre Moritz Knaak 9 Jahre Kathrin Lörpen 9 Jahre
Das Glücksgespenst Eine Geschichte von Kindern für Kinder Kinderprojekt: Sechseckschule- Erkrath Hochdahl Februar / Mai 2005
Simons neuer Freund Simon erwacht aus einem langen Gespensterschlaf durch ein Rumpeln und Krachen in den unteren Räumen des alten Hauses am Rosenweg. Hier schläft es schon seit 5 Jahren, da einfach nichts mehr los ist, seit Familie Huber ausgezogen ist. Es gibt nichts zu spuken, nichts zu entdecken. Simon langweilt sich sehr. Simon schleicht über den Dachboden zur Treppe und guckt hinunter. Was er sieht, ist ein großer Lampenschirm, der sich die Treppe heraufbewegt und nun am Treppenabsatz stehen bleibt. "Mama", ruft eine Stimme unter dem Lampenschirm. "Soll die Lampe ins Schlafzimmer?" "Ja, Timo, sei so gut, und bring sie rein!" kommt die Antwort aus der Diele. Kurz darauf sieht Simon, wie ein Junge etwas hochnimmt und weiter bewegt sich der Lampenschirm die Treppe rauf. 1
Seine Gespensterseele hüpft fröhlich in seinem Bauch. Endlich, eine neue Familie zieht ein. So ist es auch. Familie Mertens besteht aus Vater, Mutter, Sohn Timo und Tochter Sarah. Ach ja, da ist auch noch der Struppi, Timos Hund. Mertens haben das Haus günstig gekauft und ziehen heute ein. Damit beginnt eine aufregende Zeit für alle Beteiligten, denn Mertens wissen natürlich noch nichts von Simon. Timo hat die Lampe gerade im Schlafzimmer auf einem kleinen Tisch abgestellt, als Simon ins Zimmer kommt. Er nimmt die Lampe hoch und bringt sie wieder zurück in den Flur. Dabei stolpert er. Timo guckt erschrocken Simon an und fragt: "Wie heißt du?" Timo kann Simon sehen, weil Simon vergessen hat, sich unsichtbar zu machen. Simon fragt Timo: "Willst du mein Freund sein? Timo lacht und antwortet: "Ja, gerne!" 2
Da hört Timon seine Mutter kommen und sagt zu Simon: "Schnell! Versteck dich, meine Mutter kommt." Die Mutter kommt die Treppe hoch und sieht Timo erstaunt an. "Warum hältst du denn noch die Lampe in der Hand? Du wolltest sie doch ins Schlafzimmer bringen." "Tja, Simon hat sie wieder raus gebracht", antwortet Timo. Daraufhin fragt die Mutter: "Wer ist Simon?" "Das ist ein Geist", sagte Timo. Die Mutter lacht und sagt: Bestimmt. Dann geht sie in die Küche, um das Mittagessen zu kochen. Sie sieht nicht mehr, wie Timo und Simon sich angrinsen. Die beiden freuen sich auf neue Abenteuer. 3
Struppis Schwanz Das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Schon am nächsten Tag hecken die neuen Freunde einen Streich aus. Struppi wartet in der Küche auf sein Fressen. Noch war sein Napf ganz leer. Die Mutter öffnet eine Dose und will Struppi füttern. Der wedelt vor Freude mit seinem langen Schwanz. Timo und Simon stehen im Flur und grinsen sich an. 4
Simon macht sich unsichtbar, damit er von der Mutter und Struppi nicht gesehen werden kann, denn die beiden Freunde haben sich was Tolles ausgedacht. Simon schleicht neben Timo in die Küche. Plötzlich bellt Struppi los. Er wittert einen neuen Geruch. Jemand ist im Raum, den er nicht sehen kann. 5
"Still", sagt die Mutter. "Platz, Struppi und Aus." Aber Struppi bellt laut weiter. Timo lacht, denn Simon nimmt den Schwanz von Struppi und hält ihn dem Hund vor sein eigenes Maul. Struppi ist so aufgeregt, dass er in seinen eigenen Schwanz beißt. "Was ist denn mit dir los?", fragt die Mutter. Timo lacht sich halbtot. 6
Es sieht zu blöd aus, wie Struppi seinen Schwanz im Maul hält. Da muss auch die Mutter lachen. Am Ende lachen alle, nur Struppi nicht. Das war der zweite Streich von Timo und Simon. 7
Sarah ist wütend Sarah sitzt in ihrem Zimmer auf der Couch und liest in ihrem neuen Buch. Sie hat den CD- Player an und hört ihre Lieblingsmusik. Plötzlich hört der CD-Player auf zu spielen. Sarah steht auf, legt das Buch offen auf die Couch und macht den CD-Player wieder an. Dann sieht sie, dass das Buch nicht mehr aufgeklappt ist. Sie macht es wieder auf und sucht die Seite, auf der sie gelesen hatte. Da geht der CD-Player schon wieder aus. 8
Sie legt das Buch offen auf die Couch und geht zum CD-Player und macht ihn wieder an. Als sie zurück zur Couch kommt, ist das Buch wieder zugeklappt. So geht das immer weiter. Sarah wird wütend. Da kommt Sarahs Bruder ins Zimmer. Timo lacht und lacht. Sarah fragt Timo: "Warum lachst du so blöd?" Timo sagt: "Weil es hier spukt." Sarah sagt: "Du bist ja verrückt geworden." 9
Dann läuft sie wütend aus dem Zimmer. Timo grinst in eine Ecke vom Zimmer. Simon macht sich wieder sichtbar und beide lachen. "Das haben wir prima hingekriegt", sagt Timo und grinst Simon an. 10
Simon heißt Glücksgespenst Simon kommt in die Küche. Er sieht, dass die ganze Familie am Esstisch sitzt. Auf dem Tisch liegt eine große Pizza. Da fällt Sarah der Mehlpot auf den Tisch. Das staubt ganz doll. 11
Jetzt steigt Simon, der sich wieder unsichtbar gemacht hat auf den Tisch. Er will zur großen Pizza. Er nimmt vier Stücke und legt sie auf die Teller. Die erschrockene Familie sieht, wie Füße über den Tisch gehen. Die Spuren sind nämlich im Mehlstaub zu sehen. 12
Da macht Simon sich plötzlich sichtbar. Alle lachen laut und die Familie ist ganz glücklich weil sie ihr eigenes Gespenst hat und alle nennen Simon nur noch "Das Glücksgespenst." 13