Energiewende Chancen und Risiken ik Impuls zur IHK-Veranstaltung Energiewende im Saarland: Was erwartet t die Wirtschaft? Prof. Dr. Uwe Leprich Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) Saarbrücken, 15. Februar 2012
2 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ] Die IZES ggmbh
Was bedeutet Energiewende? 3 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
IEA 450 Szenario grundsätzliche Orientierung Quelle: IEA 200 09 4 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die deutsche Grundsatzentscheidung Die im BDEW organisierte deutsche Energiewirtschaft wertet die Entwicklungen nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima als Zäsur und spricht sich daher für den schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Kernenergienutzung - bei Sicherstellung von Versorgungssicherheit, h it Klimaschutz und Bezahlbarkeit - bis 2020, spätestens aber entsprechend den Vorgaben des Ausstiegsbeschlusses von 2002 (2022/2023) aus. Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, 8. April 2011 5 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Ziele des Energiekonzepts Quelle: Schafhausen 2011 als Grundpfeiler der deutschen Energiewende 6 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Leitstudie 2010 (Primärenergie) Effizienz: 43% weniger Energieverbrauch gegenüber 2010 Erneuerbare: rund die Hälfte des Energieverbrauchs in 2050 DLR/IWES/IFNE 2011 7 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Leitstudie 2010 (Strom) Quelle: DLR/IWES/IFNE 201 1 8 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ] Erneuerbare: mehr als 80% Anteil an der Stromerzeugung in 2050; Anteil Biomasse rund 10%
Zielperspektive Regenerativsystem 9 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Energiewende ist notwendig! 10 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Statische Reichwerte der Energieträger Quelle: BMWi 2008 11 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die strategische Ellipse Quelle: BGR 2009, S.253 12 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Rohölpreise auf der Achterbahn Quelle: www.tecson.de 13 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Erde wird wärmer www.hamburger-bildungsserver.de 14 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
trotz einiger Querdenker 15 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Pro-Kopf-CO2-Emissionen ausgewählter Länder Pro-Kopf-CO2-Emissionen 2008 20 15 10 5 0 0,3 0,9 1,3 1,7 1,9 1,4 4,4 4,9 5,7 8,0 7,2 7,0 8,3 9,0 9,8 11,2 11,5 16,5 18,4 18,5 States Australia Bangla ladesh Africa India Indo donesia Brazil Asia World Total China France Europe Italy Spain United King gdom Japan Germany Russia Taiwan Canada United S 16 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Bundeskanzlerin Merkel, Mai 2008 Ich denke, dass es auf lange Sicht nur mit einer Pro- Kopf-Emission geht, sagte Merkel am Donnerstag beim Weltverkehrsforum in Leipzig. i Selbst wenn wir die Steigerung der Weltbevölkerung nicht einrechnen, müssen wir auf vier Tonnen bis Mitte des Jahrhunderts kommen, betonte die Kanzlerin. 17 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Weniger als ein Viertel der nachgewiesenen Vorkommen fossiler Brennstoffe kann bis zum Jahr 2050 noch verbrannt werden, wenn die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt werden soll. Das geht aus einer Studie des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hervor, die in der April-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins i Nature (2009) erschienen ist. 18 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Energiewende ist volkswirtschaftlich sinnvoll! 19 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
20 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Das europäische ECF Scenario (April 2010) 21 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
ECF Roadmap 2050: Ergebnisse Quelle: ECF 2010 22 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Leitstudie 2010: Ergebnisse Quelle: DLR/IWES/IFNE 2011 23 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Energiewende eröffnet erhebliche gesellschaftliche Chancen! 24 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Chancen Verringerung der Importabhängigkeit 25 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Energieimporte 1999-2009 Quelle: BGR 2010 26 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Chancen Verringerung der Importabhängigkeit Stärkung der regionalen Wertschöpfung 27 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
28 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ] Entwicklung kommunaler Wertschöpfung
Chancen Verringerung der Importabhängigkeit Stärkung der regionalen Wertschöpfung Schaffung von Arbeitsplätzen 29 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Gewinner Deutschland! Entwicklung der Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland Windenergie 63.900 85.700 96.100 102.100 Biomasse 56.800 122.000 128.000 119.500 Solarenergie 25.100 49.200 80.600 120.900 7.600 7.800 8.100 9.500 Wasserkraft Anstieg: rd. 129 % Geothermie 1.800 13.300 14.500 10.300 160.500 277.300 339.500 367.400 Öffentlich 7.500 Arbeitsplätze Arbeitsplätze Arbeitsplätze Arbeitsplätze geförderte 6.500 Forschung/ 4.500 Verwaltung 3.400 2004 2007 2009 2010 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 Angaben für 2009 und 2010 Abschätzungen; Abweichungen in den Summen durch Rundungen; Quelle: O Sullivan/Edler/van / Mark/Nieder/Lehr: /L "Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien im Jahr 20010 eine erste Abschätzung", Stand: März 2011; Zwischenbericht i h des Forschungsvorhabens Kurz- und langfristige Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien auf den deutschen Arbeitsmarkt ; Bild: BMU / Christoph Busse / transit 30 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Chancen Verringerung der Importabhängigkeit Stärkung der regionalen Wertschöpfung Schaffung von Arbeitsplätzen Entmachtung der großen Energiekonzerne 31 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Marktanteile der vier Energiekonzerne an der Stromerzeugung g 2009 Quelle: BKA 2011 32 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Chancen Verringerung der Importabhängigkeit Stärkung der regionalen Wertschöpfung Schaffung von Arbeitsplätzen Entmachtung der großen Energiekonzerne Breiter gesellschaftlicher Konsens kann große Kreativität freisetzen 33 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
34 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ] Bevölkerungsmehrheiten
.. und breiter politischer Konsens Die Stromerzeugung Nordrhein-Westfalens ist auf einen stetig steigenden Anteil Erneuerbarer Energien umzustellen. Erneuerbaren Energien ist der Vorrang vor allen anderen Energieträgern einzuräumen. (Koalitionsvertrag t SPD - Bündnis 90/Die Grünen, NRW 2010) Unser Ziel ist die 100 prozentige Versorgung aus erneuerbaren Energien vorrangig bei Ausschöpfung der regional nutzbaren Quellen bis zum Jahr 2050. (Grundsatzprogramm Die Linke) Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wünscht sich, dass binnen der nächsten zehn Jahre sämtliche Eigenheime in Bayern autark mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden. (15.09.2011) 35 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Energiewende birgt auch Risiken! 36 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Preise explodieren und die Lichter gehen aus! 37 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Erneuerbaren verteuern die Endkundenpreise dramatisch Quelle: RWI 2011 38 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
39 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ] und führen damit zur Deindustrialisierung!
Fakten 1: Industriestrompreise Quelle: BNetzA 2011 ohne Berücksichtigung der besonderen Ausgleichsregelung im EEG! 40 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Fakten 2: Umverteilung der EEG- Umlage (BesAR) Quelle: BMU 2011 41 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Fakten 3: Erneuerbare senken Börsenpreise Abschmelzen der Mittagsspitze generelles Absinken des Preisniveaus in den Peak-Stunden im Verhältnis zum Base-Preis 42 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Industriestrompreise im EU-Vergleich 2011 Nationale Durchschnittspreise in Euro pro kwh ohne angewandte Steuern für industrielle Verbraucher mittlerer Größe (Verbrauch Gruppe Ic mit einem Jahresverbrauch zwischen 500 und 2000 MWh). Quelle: EUROSTAT 43 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Die Politik als Spielball der Großindustrie? 19 StromNEV 66 Abs. 15 EEG 44 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Energiewende Akzeptanz Bezahlbarkeit Optimismus Versorgungs- sicherheit Solidarität 45 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Energiewende in Deutschland: Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? 46 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) Altenkesselerstr. 17, Gebäude A1 66115 Saarbrücken Tel. 0681 9762 840 Fax 0681 9762 850 email: leprich@izes.de Homepage www.izes.de 47 [Leprich, 15. Februar 2012, IHK Saarbrücken ]