Analyse Beschäftigte mit Migrationshintergrund Ort und Datum
Inhaltsverzeichnis 1. Definition Migrationshintergrund 2. Grundlage und Hintergründe 3. Gesellschaftliche Entwicklungen 4. Vorbereitung der Erhebung/Umfrage 5. Durchführung der Erhebung/Umfrage 6. Ergebnisse der Erhebung/Umfrage 7. Mögliche Konsequenzen/Maßnahmen
Definition Migrationshintergrund Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn 1. die Person nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder 2. der Geburtsort der Person außerhalb der heutigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland (BRD) liegt und eine Zuwanderung in das heutige Gebiet der BRD nach 1949 erfolgte oder 3. der Geburtsort mindestens eines Elternteils der Person außerhalb der heutigen Grenzen der BRD liegt sowie eine Zuwanderung dieses Elternteils in das heutige Gebiet der BRD nach 1949 erfolgte. (Definition des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, empfohlen als Standard und von der Kieler Statistik verwendet)
Grundlage und Hintergründe Handlungsempfehlungen für die Integration von Migrantinnen und Migranten in der Landeshauptstadt Kiel Förderung von Migrant/innen durch bewusste Personalpolitik: Zielvorgabe für einen wachsenden, schließlich dem Bevölkerungsanteil entsprechenden Anteil von Beschäftigten und Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Auch im Nationalen Aktionsplan Integration des Bundes von 2011 wird die Erhöhung des Anteils der Migrantinnen und Migranten im öffentlichen Dienst gefordert. Der Aktionsplan Integration des Landes Schleswig-Holstein von 2011 empfiehlt: - Interesse am öffentlichen Dienst wecken - Informationen zur Unterstützung bei der Auswahl und Einstellung von Bewerber/innen mit Migrationshintergrund - Sensibilisierung der Beschäftigten für interkulturelle Vielfalt - Möglichkeiten der Datenerhebung zum Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund
Grundlage und Hintergründe Bei der Landeshauptstadt Kiel wird derzeit nur der Anteil von Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst und liegt bei 2 %. Der Anteil von Einwohnerinnen und Einwohnern mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Kiel beträgt 8 %. Der Anteil von Beschäftigten mit Migrationshintergrund wird nicht erfasst. Der Anteil von Einwohnerinnen und Einwohnern mit Migrationshintergrund beträgt 19 %.
Gesellschaftliche Entwicklungen In den nächsten Jahren werden wir aufgrund verschiedener Einflüsse u.a. im Bereich der Geburten einen steigenden Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in der Bevölkerung haben. Menschen mit Migrationshintergrund entwickeln ein immer stärker werdendes Bewusstsein zur Identifikation mit dem Land/der Region und wollen sich hier einbringen. Bereits jetzt erleben wir einen Fachkräftemangel in ausgewählten Berufsfeldern und dies wird sich durch die demographische Entwicklung verstärken. Wir werden immer mehr darauf angewiesen sein, alle Bevölkerungsschichten / -gruppen für die Arbeit im Öffentlichen Dienst zu gewinnen.
Vorbereitung der Erhebung/Umfrage 1. Auswertung anhand der vorhandenen Akten war nicht, bzw. nur für Ausländische Staatsangehörige möglich. 2. Einhaltung des Datenschutzes war zu gewährleisten. 3. Die Ergebnisse mussten im statistischen Sinn valide, repräsentativ und wiederholbar sein 4. Da es eine mitbestimmungspflichtige Maßnahme ist, waren die Gremien von Anfang einzubinden. 5. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für zielgerichtete Maßnahmen. 1. Hohe Beteiligungsquote - bei Sicherstellung der Freiwilligkeit - war erforderlich 2. Alle Beschäftigtengruppen mussten Zugang haben 6. Die Art der Durchführung soll Entwicklungen bei einer erneuten Erhebung erkennen lassen und Vergleichbarkeit gewährleisten.
Durchführung der Erhebung/Umfrage Individuelles Anschreiben an alle Beschäftigten (auch jene ohne Migrationshintergrund) Gestaltung des Antwortbogens um eine Balance zwischen Kürze und Aussagekraft zu gewährleisten Zuweisung eines Antwort-Codes zur Vermeidung von Doppelantworten Versand nach den Sommerferien und ca. 1,5 Monate Rücklaufzeit Möglichkeit zur Beantwortung schriftlich elektronisch Auswertung durch den Bereich Statistik (05.3)
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Grundsätzliche Aussagen über die Qualität der Erhebung 54% Rücklaufquote (46% Männer, 61% Frauen) im ersten Anlauf Die Ergebnisse sind repräsentativ 99,9% Sicherheit bei einem 5%-Vertrauensintervall 84% Rücklauf in Papierform und 16% elektronisch Altersstruktur der Rückmeldungen entspricht der Altersstruktur der Beschäftigten Eine Hochrechnung auf die Gesamtsumme der Beschäftigten ist aus statistischen Gründen möglich und gerechtfertigt
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Qualitative Aussagen 1. 9% der Beschäftigten haben einen Migrationshintergrund 2. 19% der Kieler Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund 3. Bei steigendem Altersschnitt sinkt der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund, dabei ist er in der Gruppe der Jüngeren bereits höher als die Verteilung aller Beschäftigten
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Die Zuordnung nach Dezernaten ist - mit gewissen Unsicherheiten behaftet - wie folgt: Anmerkung: Viele Kolleginnen und Kollegen aus der ARGE haben sich unter Büro SP/sonst. und nicht im Dez. IV eingeordnet.
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Verteilung nach Laufbahnen (Abbild der Bildungsabschlüsse)
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Migrantinnen und Migranten nach ihrem Herkunftsland - Verteilung in % Anmerkung: Alle Mitarbeiter/innen mit Migrationshintergrund = 100%
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kieler Stadtverwaltung mit Migrationshintergrund nach ihrem Herkunftsland Anteile an allen Beschäftigten in %
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kieler Stadtverwaltung und Kieler Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund nach ihrem Herkunftsland Anteile an allen Beschäftigten und Bürgerinnen und Bürger in %
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Grundtabelle Struktur der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kieler Stadtverwaltung im Vergleich zur Kieler Bevölkerung Angaben in %
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage Grundtabelle Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kieler Stadtverwaltung mit Migrationshintergrund insgesamt und nach Geschlecht Angaben in %
Ergebnisse der Erhebung/Umfrage 6. Die Beschäftigten haben 51 verschiedene Herkunftsgebiete - Schwerpunkte sind: EU (39,1%) Türkei (22,7%) GUS (13,8%) Anmerkung: Alle Mitarbeiter/innen mit Migrationshintergrund = 100% Schwerpunktmäßig sind die folgenden Ursprungsgebiete unterrepräsentiert: Türkei Osteuropa Irak/Iran
Möglichen Konsequenzen/Maßnahmen 1. Kommunikation der Ergebnisse 1. Stadträte und Oberbürgermeisterin 02/2013 2. Beschäftigte (Binnenblick) 03/2013 3. Selbstverwaltung 04/2013 4. Forum für Migrantinnen und Migranten 04/2013 5. KN (gemeinsam mit 05) 04/2013 2. Interesse am Öffentlichen Dienst wecken 1. Definition und Umsetzung von konkreten Maßnahmen 1. Im Rahmen des zu entwickelnden 2013-2014 Personalmarketingkonzeptes 2. Für die Erst-Ausbildung II - III/ 2013 3. Informationen zur Unterstützung bei der Auswahl 2013 und Einstellung von Bewerberinnen und Bewerbern mit Migrationshintergrund 4. Sensibilisierung der Beschäftigten für interkulturelle 2013-2014 Vielfalt