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Transkript:

Vorbemerkungen Die Erfahrung zeigt: der Blues lebt! Er hat schon immer gelebt und wird auch in Zukunft leben. Viele Schüler und Workshopteilnehmer bestätigen diesen Eindruck. In dem vorliegenden Buch geht es vor allem um die ursprüngliche akustische Spielweise des Prewar-Countryblues. Diesen verbindet man in der Regel mit dem Delta-Blues, der Musik von Robert Johnson oder Charley Patton aus dem Gebiet der Baumwollfelder und Plantagen zwischen dem Mississippi und dem Yazoo-River vor dessen Mündung, man meint aber auch den Ragtime- Blues eines Blind Blake, den Westcoast-Stil von Blind Boy Fuller oder das Gitarrenspiel von Mississippi John Hurt. Genau diese Musik wird in diesem Buch behandelt. Auch heute noch sind Musiker wie die eben Erwähnten Vorbilder für viele Blues-Spieler, zumindest für Gitarristen, die sich dem akustischen Blues verschrieben haben. Dieses Buch erweitert den ersten Band von "Bluesguitar" um viel Spielmaterial. Im ersten Band ging es um die Systematik und die Techniken des Bluesgitarrenspiels. Hier im zweiten Band wird dieses Material ergänzt und erweitert. Neben der Orientierung am alten Blues gibt es aber auch "modernere" Variationsmöglichkeiten: Abweichungen vom Zwölftakt-Schema, Erweiterungen der Harmonien, alternative Griffe in verschiedenen Lagen etc. Wie bei meinen anderen Büchern gilt auch hier: Blues bedeutet vor allem Feeling, und dies ist durch ein Buch nur schwer vermittelbar. Notwendig ist vor allem Hören, Hören und nochmals Hören. Und Nachspielen natürlich! Blues- Feeling ist nicht notierbar. April 1998 Norbert Roschauer

Inhalt Vorbemerkungen I Inhalt II Zum Umgang mit diesem Buch IV Kapitel 1 Der E-Dur-Blues 1 1.1 Rhythmusgitarre 1 - Walking Bässe 1.2 Sologitarre 18 Kapitel 2 Der A-Dur-Blues 29 2.1 Rhythmusgitarre 29 - Walking Bässe - Boogies 2.2 Sologitarre 40 Kapitel 3 Der G-Dur-Blues 49 3.1 Rhythmusgitarre 49 - Walking Bässe - Harmony Shuffles 3.2 Sologitarre 62 3.2.1 Sologitarre in Standard-Tuning 62 3.2.2 Sologitarre in Open G-Tuning 67 - Open G-Tuning - Solobeispiele Kapitel 4 Der C-Dur-Blues 76 4.1 Rhythmusgitarre 76 - Walking Bass

4.2 Sologitarre 83 Kapitel 5 Der D-Dur-Blues 90 5.1 Dropped D-Tuning 90 - alternative Griffe 5.1.1 Rhythmusgitarre 91 5.1.2 Sologitarre 98 - Solobeispiele 5.2 Sologitarre in Open D-Tuning 105 - Open D-Tuning - Solobeispiele Anhang A: Hörtips 114 Anhang B: Buchtips 116 Anhang C: Die Hörbeispiele 120

Zum Umgang mit diesem Buch Dieses Buch ist nicht für absolute Anfänger der Gitarre geeignet. Wer mit diesem Buch arbeiten möchte, sollte die wichtigsten Grundlagen der Bluesgitarre beherrschen, z. B. Fingerpicking. Auch Kenntnisse im Lesen von Tabulaturen sind nützlich. Notenlesen ist zwar nicht erforderlich, wer es beherrscht, ist aber gegenüber anderen im Vorteil. Ich habe das Material in Tabulatur und Standardnotation aufgeschrieben. Die Griffschrift ist übersichtlicher als die klassische Notation, rhythmisch aber ungenauer. Ein Blick in die Notation lohnt sich aber auch für wenig geübte Notisten. Dort stehen nämlich die Fingersätze für die gegriffenen Töne und wir können der Notenschrift entnehmen, welche Töne mit dem Daumen und welche mit den Fingern der rechten Hand gezupft werden. Die Zahlen bedeuten, mit welchen Fingern der linken Hand gegriffen werden soll. Töne mit dem Notenhals nach unten werden mit dem Daumen gezupft, solche mit dem Notenhals nach oben abwechselnd mit Zeige- und Mittelfinger. Die vorgestellten Rhythmus- und Solobeispiele folgen weitgehend dem üblichen Zwölftaktschema. Dies war im frühen Blues zwar keinesfalls die Norm, der Einfachheit halber möchte ich dieses Schema dennoch verwenden. Ich gehe davon aus, daß dieses Schema dem etwas fortgeschritteneren Gitarristen bekannt ist. Dadurch (und aus Gründen der Übersichtlichkeit) erübrigt es sich, die verwendeten Griffe über die Tabulatur bzw. Notation zu schreiben. Diese ergeben sich aus der Tonart des jeweiligen Beispiels. Ungewöhnliche Griffe habe ich dennoch möglichst über dem Notenbild plaziert, bei entsprechendem Platz sind sie vergrößert am Ende des Beispiels zu finden.

Rhythm 1 Track 2

In diesem Rhythmusbeispiel agieren wir vorwiegend mit vollständig gegriffenen Akkorden. Zu beachten ist, daß die Wechselakkorde in den E-Dur-Takten mit dem dritten Finger der linken Hand barré (!) gegriffen werden. Das klingt schwieriger als es tatsächlich ist. Greift man E-Dur, muß man für den Wechselakkord nur den dritten Finger einknicken. Das anschließende Hammer on erfolgt mit dem vollständigen E-Dur-Akkord. Zu beachten ist ferner, daß in den E-Dur-Takten jeweils auf den Zählzeiten "1" sowie "3" die Bässe doppelt in Achteln angeschlagen werden. Die Achtel werden wieder straight gespielt, nicht im Shuffle-Rhythmus. Zwei- und dreistimmige Akkordanschläge auf den Melodiesaiten werden in der Regel mit Aufschlägen des Zeigefingers erzeugt.

Track 15 Solo 5 Die Baßbewegung auf der Zählzeit "4 und" durchbricht den bisher gleichförmig durchlaufenden Baß. Bei der Ausführung der Vorschlagsslides holen wir weit aus: Wir beginnen im zweiten Bund und gleiten schnell in den siebten. Die Achtel werden straight gespielt.