Die Webspinnen (Arachnida: Araneae) aus Beifängen des NSG Teverener Heide (NRW, Kreis Heinsberg)

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Transkript:

Die Webspinnen (Arachnida: Araneae) aus Beifängen des NSG Teverener Heide 185 : 185-193 Die Webspinnen (Arachnida: Araneae) aus Beifängen des NSG Teverener Heide (NRW, Kreis Heinsberg) The spiders (Arachnida: Araneae) from bycatches of the nature reserve Teverener Heath (North Rhine-Westphalia, district Heinsberg) MARTIN KREUELS AraDet, Alexander-Hammer-Weg 9, D-48161 Münster, Germany; kreuels@bionetworx.de Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit werden die Webspinnen aus Beifängen des NSG Teverener Heide (Nordrhein-Westfalen, TK 5002) vorgestellt. Die Daten aus dem Beifangmaterial, dessen wissenschaftlicher Wert hervorgehoben wurde, liefern wichtige Indizien für die weitere Schutzwürdigkeit des Naturschutzgebiets. Es wird dafür plädiert, das Vorhandensein von Beifängen publik zu machen, um alte Aufsammlungen wissenschaftlich nutzen zu können. Neben zwei Neunachweisen (Eperigone trilobata, Xysticus ferrugineus) für Nordrhein-Westfalen konnten von insgesamt 87 Arten aus 19 Familien 18 Rote Listen -Arten nachgewiesen werden. Die beiden Neunachweise und Tegenaria picta, Atypus affinis, Callilepis nocturna, Enoplognatha mordax, Haplodrassus dalmatensis und Pardosa proxima werden näher besprochen. Die aktuelle Diskussion des Klimawandels und seine möglichen Auswirkungen auf die Fauna werden kurz anhand einiger Arten (E. trilobata, Haplodrassus dalmatensis, Pardosa proxima, Pirata tenuitarsis, T. picta, X. ferrugineus) skizziert und es wird dazu aufgerufen, regionale Arbeiten auch unter dem Gesichtspunkt der Arealverschiebung einzelner Arten zu betrachten. Nordrhein-Westfalen, NSG Teverener Heide, Webspinnen, Beifänge, Klimawandel Summary: In the present work, by-catch spiders from the Teverener Heath National Park (North Rhine Westphalia, TK 5002) are presented. The data from the by-catch material, the value of which has already been emphasized, provide important evidence regarding the further necessity to preserve the national park. We advocate for publishing the existence of by-catches, in order to make old collections scientifically usable. Apart from two new finds (Eperigone trilobata, Xysticus ferrugineus) for North Rhine-Westphalia, 18 Red List species were found among a total of 87 species belonging to 19 families. The two new finds as well as Tegenaria picta, Atypus affinis, Callilepis nocturna, Enoplognatha mordax, Haplodrassus dalmatensis and Pardosa proxima are discussed in further detail. The present debate concerning climate change and its possible consequences on fauna are briefly outlined on the basis of some species (E. trilobata, Haplodrassus dalmatensis, Pardosa proxima, Pirata tenuitarsis, T. picta, X. ferrugineus). Furthermore, when considering regional works, we appeal not to forget the viewpoint of a possible area shift in individual species. Northrhine-Westphalia, nature reserve Teverener Heath, spiders, bycatches, climate change 1. Einführung Eine vorläufige Artenliste der Webspinnen (Arachnida: Araneae) der Teverener Heide stellt nicht nur einen wissenschaftlichen Wert an sich da, sondern gibt auch Anlass, über den bisher meist vernachlässigten Stellenwert von zoologischen Beifängen nachzudenken, aus dem die vorliegende Arbeit erstellt wurde. Neben einer ersten arachnologischen Datengrundlage für ein bisher nicht untersuchtes Gebiet kann diese Arbeit auch erste Daten

186 MARTIN KREUELS zu den potenziellen Auswirkungen einer Klimaänderung auf die Webspinnen und deren biogeographische Verbreitung in Nordrhein- Westfalen liefern. Es werden drei Themen angesprochen: a) Artenbestand und Schutzstatus der Spinnen des NSG Teverener Heide, b) potenzielle Klimaveränderung und möglicher Einfluss auf die Biogeographie der Spinnenfauna und c) der wissenschaftliche Wert der Beifänge. Da alle drei Themen genügend Material für eigene Arbeiten ergeben, kann der nachfolgende Text die genannten Aspekte nur anreißen. Vielleicht ergeben sich aber daraus zielgerichtete Untersuchungen, die nähere und weitergehende Erkenntnisse ergeben. Das Naturschutzgebiet (NSG) und Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) Teverener Heide liegt im südwestlichen Teil Nordrhein- Westfalens an der Grenze zu den Niederlanden. Politisch gehört es zum Kreis Heinsberg, TK25 5002, Messtischblattbezeichnung Geilenkirchen. Nach mehreren Gebietsvergrößerungen seit der unter Schutzstellung 1977 weist das NSG seit 1995 eine Größe von ca. 448 ha auf. Es liegt zwischen 82,5 m und 120 m ü. NN und ist Teil der Schwalm-Nette- Platte, einer naturräumlichen Untereinheit des Niederrheinischen Tieflands (GRUBER 1999). Das NSG Teverener Heide bildet mit seinen im Kernbereich [ ] natürlich erhaltenen Binnendünenfeldern und den darin eingebetteten Heidemoorkomplexen sowie den durch die Sand-, Kies- und Tongewinnung abgegrabenen Flächen im Norden, Westen und Süden des Gebietes eine [ ] vielfältig gestaltete Landschaft. Während auf den Flugsandgebieten überwiegend Kiefernbestände und die Heidemoore das Landschaftsbild bestimmen, sind im Norden die Grünlandflächen mit den künstlich entstandenen zahlreichen Seen und Teichen sowie im Westen und Süden die großen Offenlandgebiete mit den Sandtrockenrasen- und Heideflächen die das Landschaftsbild vielfältig prägenden Elemente. (GRUBER 1999, S. 7-9) 2. Material und Methoden Die vorliegenden Beifänge der Untersuchung stammen aus dem Jahr 2004. Zur Erfassung der Arthropoden wurden Bodenfallen mit 5 %iger Essigsäure als Fang- und Konservierungsflüssigkeit und Tetanal als Entspannungsmittel eingesetzt. Nachfolgend werden die Fallenstandorte kurz beschrieben, ohne deren Lokalität genau zu nennen. Diese Maßnahme, die vom Kreis Heinsberg gewünscht wurde, dient der Sicherung seltener Pflanzen- und Tierbestände. Geschützte Arten können somit nicht direkt aufgefunden werden. Die Kurzbeschreibungen der Fallenstandorte stammen von den Mitarbeitern des Hauses Wildenrath, die für die Betreuung der Untersuchungsflächen zuständig sind. Fallenstandorte (KRÖNING in litt.) - F1 alte Besenheide: renaturierte (aufgefüllte), ehemalige Sandgrube, Boden schottrig-sandig, zwischen Calluna-Pflanzen dicht mit Moosen und Flechten bedeckt; - F2 Sandabgrabung: am Rande einer fast vegetationsfreien Sandfläche, einseitig begrenzt durch aufkommende Kiefern; - F3 Sanddüne, Waldrand: am Rande einer fast vegetationsfreien Stelle im Übergangsbereich zu einer Sukzessionsfläche mit aufkommenden Kiefern; - F4 junge Besenheide: renaturierte (aufgefüllte), ehemalige Sandgrube; Boden feinsandig, bei starkem Regen Staufeuchte; zwischen den Calluna-Pflanzen offener Boden; - F5 Sandmagerrasen: renaturierte (aufgefüllte), ehemalige Sandgrube; Boden feinsandig-lößig; geringe Vegetationsdichte; - F6 Heidemoor (Wiggelewak): offener Bereich am Rande eines Moorweihers auf torfigem Untergrund, durchgehend feucht bis nass; - F7 Heidemoor (Kuhhute): Verlandungszone am Rande eines Moorweihers, auf abgestorbenem Torfmooskörper, durchgehend feucht bis nass, oberflächlich abgetrocknet;

Die Webspinnen (Arachnida: Araneae) aus Beifängen des NSG Teverener Heide 187 - F8 Grünland-Bestand: Fläche wird als Mähweide genutzt; Arrhenateretalia, stellenweise mit Übergang zum Molinetalia, mit Poa trivialis, Agrostis tenuis und Holcus lanatus. In die Ergebnistabelle (Tab. 1) wurden nur die Arten in Schutz- und Bestandskategorien eingeordnet, die in der Roten Liste 2005 (KREUELS & BUCHHOLZ 2006) Berücksichtigung fanden. Die beiden Neunachweise für NRW, Eperigone trilobata und Xysticus ferrugineus, werden zwar ebenfalls Kategorien zugeordnet, waren aber zum Zeitpunkt der Drucklegung der Roten Liste 2005 für NRW noch nicht bekannt. Die Artenliste enthält nur Tiere, die adult waren oder im juvenilen Stadium einer Art eindeutig zugeordnet werden konnten. Die Taxonomie richtet sich nach Norman PLATNICK Version 5.5 (2000-2005) (http://research.amnh.org/entomology/ spiders/catalog/index.html). 3. Ergebnisse Die arachnologischen Beifänge enthielten 87 Arten aus 19 Familien. 67 Arten (77 %) wurden nach der Roten Liste als nicht gefährdet eingestuft. Sieben Arten (8,1 %) wurden der Kategorie 3, sechs Arten (6,9 %) der Kategorie R und sieben Arten (8,1 %) der Kategorie V zugeordnet. Die aktuelle Bestandssituation (H) der nachgewiesenen Arten spiegelt sich als heterogenes Bild wider: 28 (32,2 %) Arten sind sehr häufig und 27 (31 %) Arten häufig, 16 Arten (18,4 %) sind mäßig häufig, 10 Arten (11,5 %) sind selten und sechs Arten (6,9 %) gelten als extrem selten. Die langfristigen Bestandstrends (Tr_l-t) zeigen, dass 51 Arten (58,6 %) eher gleich bleibend in ihrer Entwicklung einzustufen sind, wogegen 25 Arten (28,7 %) eine mäßige Abnahme und 11 Arten (12,6 %) eine deutliche Zunahme aufweisen. Die kurzfristigen Bestandstrends (Tr_s-t) spiegeln ein ähnliches Bild wie die langfristigen Bestandstrends wider. 50 Arten (57,5 %) sind eher gleich bleibend einzustufen, elf Arten (12,6 %) zeigen eine deutliche Zunahme und 25 Arten (28,7 %) eine Abnahme, deren Ausmaß aber nicht abzuschätzen ist. Die Bestandsdiagnose für Atypus affinis wurde mit einem? versehen, da bei dieser Art Nachweisprobleme (s.u., Diskussion) bestehen. In Tabelle 1 werden alle nachgewiesen Arten in alphabetischer Reihenfolge mit ihrer Individuenzahl und ihrem momentanen Schutzstatus aufgeführt. 4. Diskussion Die Aufsammlung der Webspinnen der Teverener Heide spiegelt nur ein kleines zufälliges und punktuelles Spektrum wider, sie liefert aber eine Grundlage dafür, dass das Gebiet arachnologisch als wertvoll zu bewerten ist, da bereits der kleine Ausschnitt bemerkenswerte Arten beinhaltet, darunter zwei neue Nachweise für Nordrhein-Westfalen. Unterrepräsentiert sind die Arten der höheren Straten und die nicht laufaktiven bodengebundenen Arten, da mit den eingesetzten Bodenfallen nur laufaktive Arten erfasst werden. Üblicherweise durch Handfänge nachweisbare Arten waren nur in einem geringen Maße unter den Beifängen vorhanden. Zu erwarten ist die doppelte bis dreifache Anzahl an Arten durch den Einsatz gezielter Handfänge, durch eine längere Untersuchungsdauer (2-3 Jahre) und Nachsuchen spezialisierter Arten. Beifänge: Wissenschaftliche Untersuchungen in einem begrenzten Gebiet sind meist auf eine konkrete Fragestellung hin konzipiert. Für die Bearbeitung von zoologischen Fragestellungen werden Daten zu bestimmten Klassen benötigt. Dazu zählen z.b. Angaben zum Vorkommen einer Art, ihre Aktivitätszeiten im Tages- oder Jahresverlauf und die Zahl der Individuen einer Art. Um aussagekräftige Daten zu erhalten, werden insbesondere für den Bereich der Arthropoden automatisch fangende Falleneinrichtungen wie z.b. Bodenfallen eingesetzt. Dies ist ein

188 MARTIN KREUELS Tab. 1: Arachnologische Nachweise aus dem NSG Teverener Heide incl. ihres Schutzstatus. Rote Liste 2005 (aktueller Gefährdungsstatus): 3 = gefährdet; R = extrem seltene, nicht zurückgehende Arten; V = Gefährdung anzunehmen; H (aktuelle Bestandssituation): es = extrem selten; s = selten; mh = mäßig häufig; h = häufig; sh = sehr häufig; Tr_l-t (langfristiger Bestandstrend): < mäßiger Rückgang; = gleichbleibend; > deutliche Zunahme; Tr_s-t (kurzfristiger Bestandstrend): = gleichbleibend; deutliche Zunahme; ( ) Abnahme, Ausmaß unbekannt;? Daten ungenügend; Zahlen: Männchen/Weibchen. Tab. 1: Arachnological records of the nature reserve Teverener Heath and the status of endangerment. Red Data Book 2005 (present status of endangerment): 3 = endangered; R = extremely rare, not declining species; V = endangerment is to be assumed; H (current numbers): es = extremely rare; s = rare; mh = moderately frequent; h = frequent; sh = very frequent; Tr_l-t (long term population trend): < moderate decline; = unchanged; > distinct increase; Tr_s-t (short term population trend): = unchanged; distinct increase; ( ) decrease, extent unkown;? insufficient data; numbers: males/females.

Die Webspinnen (Arachnida: Araneae) aus Beifängen des NSG Teverener Heide 189 Tab. 1: Fortsetzung. Tab. 1: Continued. etabliertes Verfahren, um Daten in Form von Arten zeitsparend und effektiv über größere Zeiträume zu gewinnen. Neben der zu bearbeitenden Tiergruppe werden aber, da die angewandte Fangmethode nicht selektierend fängig ist, weitere Klassen erfasst, die nicht im Zentrum der geplanten Untersuchung stehen. Für diese mitgefangenen Arten (Beifänge) steht der Bearbeiter vor der Entscheidung, diese aufzubewahren oder zu verwerfen. Die Aufbewahrung der Beifänge ist gerade für eine geringe Anzahl Bearbeiter, wie dies für viele Tier- und Pflanzengruppen der Fall ist, eine sinnvolle und effektive Nachweisergänzung (vgl. auch HANNIG et al. 2005), da die zeitaufwändigen Geländearbeiten wie regelmäßige Fallenleerungen und Strukturaufnahmen entfallen. Die mittels Beifang gewonnenen

190 MARTIN KREUELS Daten können in Zeiträumen bearbeitet werden, die nur einen Bruchteil der Arbeitszeit umfassen, die eine Materialbearbeitung einschließlich der Geländearbeiten in Anspruch nehmen würde. Neben den Vorteilen gibt es allerdings auch Nachteile: So werden zoologische Untersuchungen meist auf konkrete Taxa hin konzipiert. Die zusätzlich gewonnenen Beifänge stimmen aber nicht gänzlich mit der Fragestellung des primären Bearbeiters überein und stehen somit im Hintergrund, so dass das Material aus den Beifängen unvollständig sein muss. Denn nur der kompetente Bearbeiter weiß, wo er zusätzlich suchen muss, um beispielsweise stationäre oder versteckt lebende Arten zu finden. Dennoch liefern Beifänge wichtige Anhaltspunkte zu einem Habitat oder einer Region, mit denen zukünftige zielgerichtete Arbeiten fortgesetzt werden können. Klimawandel: Durch die in der vorliegenden Arbeit genannten Neunachweise ist der Brückenschlag zur aktuellen Diskussion zum Thema Klimawandel möglich. Zukünftig sollten faunistische Arbeiten diesem Aspekt Berücksichtigung schenken. Gerade lokale Arbeiten liefern Daten, die Indizien liefern können, die die Auswirkungen eines Klimawandels auf die heimische Fauna belegen (SH- WARTZ 2002). Nach den aktuellen Hypothesen wird es zu einer Temperaturerhöhung mit einer gleichzeitigen Zunahme der Niederschlagsmenge kommen (LEUSCHNER & SCHIP- KA 2004). Dies kann bei der Fauna, neben den spezifischen physiologischen Einflüssen, die hier nicht diskutiert werden, zu einer biogeographischen Veränderung führen (KUHL- MANN in litt.). Hierbei liegt der Schwerpunkt auf Arten, die in einem definierten Suchraum hier NRW eine Arealgrenze aufweisen. Bei sechs nachgewiesenen Arten des NSG Teverener Heide liegt eine mehr oder wenige deutliche Arealgrenze innerhalb NRWs vor. Dazu gehören Eperigone trilobata, Haplodrassus dalmatensis, Pardosa proxima, Pirata tenuitarsis, Tegenaria picta, Xysticus ferrugineus. Es darf danach vermutet werden, dass diese Arten zu einer potenziellen Ausbreitung fähig sind, wenn geeignete klimatische Bedingungen dies begünstigen. Bei einer Art (Eperigone trilobata) kann bereits eine nordwärts gerichtete Wanderung (DUMPERT & PLATEN 1985; KREU- ELS im Druck) belegt werden. Ob auch die anderen genannten Arten dazu fähig sind, müssen zukünftige Untersuchungen ergeben. Vielleicht lassen sich aber schon auf der Grundlage vorhandener älterer Beifänge weitere Hinweise erkennen. Hierfür wäre es hilfreich zu wissen, wo weiteres zur Auswertung geeignetes Material lagert. Nachfolgend werden nun einige interessante Arten hervorgehoben. Bei den Angaben zum Verbreitungsbild in NRW und Deutschland muss berücksichtigt werden, dass die biogeographischen Kenntnisse zu den Arten aufgrund der Bearbeiterdichte sehr lückenhaft sein können. Tegenaria picta: Das Vorkommen von T. picta in Deutschland ist auf den Westen begrenzt. Die Ostgrenze ist eine gedachte Linie entlang der Westküste Schleswig-Holsteins südlich zu den Alpen (ARACHNOLOGISCHE GE- SELLSCHAFT e.v. 2006). Nordgrenze ihrer Verbreitung ist das Mittelgebirge in Nordrhein- Westfalen. T. picta wird an warmen Stellen unter Steinen und in niedriger Vegetation gefunden (KREUELS & BUCHHOLZ 2006). Atypus affinis: Die nachgewiesene Vogelspinne, die zu einer von drei Arten (A. affinis, A. piceus, A. muralis) in Deutschland gehört, stellt die häufigste der drei Arten dar. A. affinis ist über das gesamte Bundesgebiet verbreitet (HIEBSCH & KAUSE 1976; ARACHNOLO- GISCHE GESELLSCHAFT e.v. 2006). Alle heimischen Vogelspinnen weisen eine sehr versteckte Lebensweise auf (KREUELS & BUCHHOLZ 2006). Den Großteil ihres acht- bis neunjährigen Lebens verbringen sie in einem fingerdicken Fangschlauch, der sich 30-50 cm in den Boden hinein erstreckt und mit einer Länge von 10-30 cm der Bodenoberfläche aufliegt. Durch äußere Einflüsse veralgt und verschmutzt der ursprünglich weiße Fangschlauch und gleicht sich farblich der Umge-

Die Webspinnen (Arachnida: Araneae) aus Beifängen des NSG Teverener Heide 191 bung an. Hinzu kommt, dass die Vogelspinne meist unter überhängenden Kanten, die von Gräsern überwachsen sind, ihren Fangschlauch einrichtet, so dass der Grasvorhang manuell an geeigneten Standorten durchsucht werden muss. Da nur die adulten Männchen während der Paarungszeit den Wohnschlauch verlassen, wird die Vogelspinne nur selten in Bodenfallen nachgewiesen (Nachweisproblem), so dass der vorliegende Fund einem glücklichen Zufall zu verdanken ist. Callilepis nocturna: Die Plattbauchspinne C. nocturna ist eine seltene Art, die aber in der aktuellen Roten Liste (KREUELS & BUCHHOLZ 2006) keinen Schutzstatus zugesprochen bekommen hat. Sie ist eine Zeigerart für offene, vegetationsfreie Standorte. DOER (2000) geht davon aus, dass die ameisenjagende Spinne ursprünglich auf Binnendünenkomplexe und offene Standorte begrenzt war, bevor sie weitere Habitate wie z.b. Bergehalden im Ruhrgebiet besiedelte. In Deutschland lässt sich ein deutliches Nord-Südgefälle in ihrer Häufigkeit feststellen. Es konnte nicht geklärt werden, ob dieser Sachverhalt in ihrer tatsächlichen nördlichen Seltenheit begründet liegt oder ob dies mit einem Nachweisproblem durch zu wenige Arachnologen im nördlichen Raum begründet werden muss (ARACHNOLOGISCHE GESELLSCHAFT e.v. 2006). Neben ihrem auffälligen Erscheinungsbild weist sie eine interessante Nahrungsbiologie (Nahrungsspezialist) auf, da sie Ameisen in die Fühlerbasis beißt und diese damit unmittelbar lähmt (HELLER 1976; DOER 2000). Eperigone trilobata: Diese Spinne ist ein Einwanderer aus den USA (KREUELS im Druck). Die Art wurde in der Literatur für NRW bisher nicht genannt. Die Teverener Heide und ein weiterer Fund am Rhein bei Düsseldorf (BLICK in litt. 2003) sind die bisher einzigen Nachweise für NRW. Es ist anzunehmen, dass diese Linyphiidae weiter in Richtung Norden wandern wird. Bisherige Nachweise gelangen am Rande sonnenexponierter Trockenstandorte im Übergangsbereich zu Strauch- und Baumbeständen. Enoplognatha mordax: E. mordax ist bis auf den südöstlichen Teil Deutschlands zwar im gesamten Bundesgebiet verbreitet, allerdings wurde sie bisher immer nur selten nachgewiesen (ARACHNOLOGISCHE GESELLSCHAFT e.v. 2006). Ihre Verbreitung in NRW scheint auf die westlichen Landesteile begrenzt zu sein (KREUELS & BUCHHOLZ 2006). E. mordax wurde in der Roten Liste für NRW in Kategorie 3 eingestuft mit einer sich verkleinernden Population (KREUELS & BUCHHOLZ 2006). Ihre Habitatansprüche werden in der Literatur unterschiedlich angegeben. Nach den vorliegenden Daten aus NRW ist E. mordax sowohl auf offenem Sandboden als auch in Feldrainen von landwirtschaftlichen Nutzflächen zu finden. Sie scheint aber wärmere Standorte mit einer hohen Sonneneinstrahlung zu bevorzugen (KREUELS & BUCHHOLZ 2006). Haplodrassus dalmatensis: Das Verbreitungsgebiet von H. dalmatensis in Deutschland ist schwierig zu interpretieren. Einerseits erstreckt sich ein Streifen von zahlreichen Nachweisen aus dem Gebiet Saarland/Luxemburg/Oberrheingraben nach Nordosten in den Berliner Raum hinein, andererseits wurde die Art auf den friesischen Inseln und vereinzelt auch an der Ems nachgewiesen (ARACHNOLOGISCHE GESELLSCHAFT e.v. 2006). Weitere küstengebundene Nachweise aus Belgien stammen von BONTE et al. (2000). Zusätzliche Nachweise werden für Deutschland auf der Nachweiskarte der Arachnologischen Gesellschaft (ARACHNOLOGISCHE GE- SELLSCHAFT e.v. 2006) nicht wiedergegeben. Für Nordrhein-Westfalen sind erst zwei Nachweise bekannt, aus dem hier bearbeiteten Untersuchungsgebiet und ein Nachweis aus dem Raum Warstein im nördlichen Sauerland in der Nähe von Bahngleisen. Betrachtet man den breiten Nachweisstreifen, der sich von Südwest nach Nordost durch Deutschland erstreckt, so liegen die nordrhein-westfälischen Nachweise an der Nordgrenze des Verbreitungsschwerpunkts in Deutschland (KREUELS & BUCHHOLZ 2006). H. dalmatensis

192 MARTIN KREUELS scheint wärmebegünstigte, offene Standorte zu bevorzugen. In der Teverener Heide stammen alle Nachweise von Sandflächen. STAUDT (2000) weist darauf hin, dass für Deutschland keine primäre Bindung dieser Art an Sandstandorte zu beobachten sei. Dies widerspricht den aktuellen Nachweisen für die friesischen Inseln und den Erfahrungen der belgischen Kollegen. Pardosa proxima: Bisher sind aus Deutschland nur wenige gesicherte Nachweise dieser Wolfspinne bekannt (KREUELS 2001). In NRW scheint die Art auf die westlichen Landesteile beschränkt zu sein (KREUELS & BUCHHOLZ 2006). Gesicherte Nachweise aus Nordrhein- Westfalen stammen aus dem westlichen und nordwestlichen Stadtgebiet von Münster und von der Teverener Heide. Xysticus ferrugineus: Diese Art ist der zweite Neunachweis dieser Untersuchung für NRW (vgl. KREUELS & BUCHHOLZ 2006). In Deutschland wurde diese Art bisher nur wenige Male gefunden (entlang der Saale in Sachsen-Anhalt und Ost-Thüringen, Brandenburg und entlang des Mains in Rheinland-Pfalz und Bayern (ARACHNOLOGISCHE GESELLSCHAFT e.v. 2006)). Der Fund in der Teverener Heide stellt aktuell den westlichsten Nachweis in Deutschland dar. Nach BLICK et al. (2004) wurden Nachweise aus Mitteleuropa von den Kollegen der folgenden Ländern gemeldet: Belgien und Niederlande, Tschechische Republik, Slowakei und Polen. Nachweise aus der Schweiz und Österreich fehlen. Ein Vorkommen für Frankreich und Luxemburg (FINCH in litt.) kann vermutet werden, lag aber zur Manuskripterstellung nicht vor. ROBERTS (1998) beschreibt X. ferrugineus für trockene Heideflächen und für Flächen mit kalkliebender Vegetation. Angaben aus Belgien bestätigen diese Habitatansprüche (ALDERWEIRELDT & MAES 1997). Danksagung Herzlich bedanke ich mich beim Kreis Heinsberg für die Erlaubnis, die Daten publizieren zu dürfen. Den Mitarbeitern der Naturschutzstation Haus Wildenrath, insbesondere Frau PETRA KRÖNING, danke ich für die Bereitstellung des Fallenmaterials und weitergehender gebietsbetreffender Informationen. Herrn DR. MICHAEL KUHLMANN (Münster) danke ich für die Diskussion zum Thema Klimawandel und ihre möglichen Auswirkungen auf die heimische Fauna. Herrn DR. OLIVER FINCH (Oldenburg) und Herrn THEO BLICK (Hummeltal) danke ich für ergänzende Daten zur Biogeographie einzelner Arten. Herrn SASCHA BUCHHOLZ danke ich für die kritische Durchsicht des Manuskripts. Literatur ALDERWEIRELDT, M., D. MAES, D., 1997: De spinnenfauna van De Vallei van de Grote Beek en van de Immertse Heide in Heppen-Leopoldsburg (Limburg, Belgie). Nieuwsbrief van de Belgische Arachnologische Vereniging 12, 53-63. ARACHNOLOGISCHE GESELLSCHAFT e.v., 2006: Nachweiskarten der Spinnen(tiere) Deutschlands. Internet: www.arages.de, Stand 07.06.2006. BLICK, T., BOSMANS, R., BUCHAR, J., GAJDOŠ, P., HÄNGGI, A., van HELSDINGEN, P., RUŽ ICKA, V., STAREGA, W., THALER, K., 2004: Checkliste der Spinnen Mitteleuropas. (Arachnida: Araneae). Version 1. Dezember 2004. Internet: http://www.arages.de/checklist.html# 2004_Araneae BONTE, D., MAELFAIT, J.-P., HOFFMANN, M., 2000: Seasonal and diurnal migration patterns of the spider (Araneae) fauna of coastal grey dunes. Ekologia (Bratislava) 19, 5-16. DOER, D., 2000: Zum Vorkommen der Plattbauchspinne Callilepis nocturna (Linnaeus, 1758) (Araneae: Gnaphosidae) in NRW. Natur und Heimat 60, 83-88. DUMPERT, K., PLATEN, R., 1985: Zur Biologie eines Buchenwaldes, 4. Die Spinnenfauna. carolinea 42, 75-106. GRUBER, K., 1999: Das Naturschutzgebiet Teverener Heide. Heinsberg, Kreis Heinsberg. HANNIG, K., TERLUTTER, H., LÜCKMANN, J., 2005: Die Laufkäferfauna (Col., Carabidae) ausgewählter Kalkmagerrasen des oberen Diemeltals. Natur und Heimat 65, 113-122.

Die Webspinnen (Arachnida: Araneae) aus Beifängen des NSG Teverener Heide 193 HELLER, G., 1976: Zum Beutefangverhalten der ameisenfressenden Spinnen Callilepis nocturna (Arachnida: Araneae: Drassodidae). Entomologica Germanica 3, 100-103. HIEBSCH, H., KAUSE, R., 1976: Zur Verbreitung und Lebensweise von Atypus affinis EICH- WALD, 1830 in der Sächsischen Schweiz (Araneae, Atypidae). Faunistische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 6, 69-88. KREUELS, M., 2001: Zweiter Nachweis der Wolfspinne Pardosa proxima (C.L.Koch, 1847) für Deutschland in Münster (Arachnida: Araneae, Lycosidae). Natur und Heimat 61, 1-4. KREUELS, M., BUCHHOLZ, S., 2006: Ökologie, Verbreitung und Gefährdungsstatus der Webspinnen Nordrhein-Westfalens: Erste überarbeitete Fassung der Roten Liste der Webspinnen (Arachnida: Araneae) mit ergänzenden ökologischen Angaben, ihrer Verbreitung in Nordrhein-Westfalen und den neuen Vorgaben des BfN zum Gefährdungsstatus. Verlag Wolf & Kreuels, Havixbeck KREUELS, M. im Druck: Die amerikanische Baldachinspinne Eperigone trilobata (EMERTON, 1882) breitet sich in Europa aus. Natur und Heimat. LEUSCHNER, C., SCHIPKA, F., 2004: Vorstudie: Klimawandel und Naturschutz in Deutschland. Bundesamt für Naturschutz, Bonn. ROBERTS, M. J., 1998: Spinnengids. - Tirion, Baarn. SHWARTZ, M., 2002: High carbon dioxide levels can retard plant growth, study reveals. Stanford Report 5, 1-3. STAUDT, A., 2000: Neue und bemerkenswerte Spinnenfunde im Saarland und angrenzenden Gebieten in den Jahren 1996-99. Abhandlungen der Delattinia 26, 5-22. Angenommen: 15.09.2006