Schulinternes Curriculum Katholische Religionslehre

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Transkript:

Schulinternes Curriculum Katholische Religionslehre Sek. II Schulinternes Curriculum Katholische Religionslehre Qualifikationsphase (Q1) Jahresthema: Das muss doch jeder selber wissen? Theologische, christologische und anthropologisch-ethische Vergewisserungen angesichts der Tendenz der Privatisierung ( Was ich glaube, ist meine Sache ), Relativierung ( Was wahr ist, weiß keiner ) und Funktionalisierung ( Was bringt mir der Glaube? ) von Religion Unterrichtsvorhaben I: Thema: Zwischen dem lieben Gott und dem absoluten Geheimnis Die Frage nach der biblisch-christlichen Gottesbotschaft Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltliche Schwerpunkte: Biblisches Reden von Gott Die Frage nach der Existenz Gottes Lernmaterial Michalke-Leicht, Wolfgang/ Sajak, Clauß Peter, Hgg., Vernünftig glauben. Arbeitsbuch für den katholischen Religionsunterricht. Oberstufe. Braunschweig u.a. 2011 (Schöningh) [=VG]. S. 118 131. Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Inhaltliche Vereinbarungen der FK: Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israels und in Jesus Christus offenbarenden Gott, der auf Jesus Christus gegründeten Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4) stellen Formen und Bedeutung religiöser Sprache an Beispielen dar (SK 5) deuten Glaubensaussagen unter Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und des Redens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit, erläutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in der Biographie eines Menschen, erläutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u. a. das anthropomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspek- 1. Wie von Gott sprechen? 2. Wie ist Gott? Biblische Gottesbilder im Buch Exodus 3. Gott einer in drei Personen? Entstehung und Grundbegriffe der Trinitätslehre 4. Gottesbeweise als Versuch der Selbstvergewisserung des Glaubens 5. Ggf. Gott der Christen, Juden und Muslime 6. Ggf. Gott als Argument in ethischen Debatten der Gegenwart (Abtreibung, Verfassungsbezug, Todesstrafe, Euthanasie) Methodische Akzente des Vorhabens / fachübergreifende Bezüge / außerschulische Lernorte 1

Methodenkompetenz 2 Berücksichtigung des historischen Kontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6) beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 1) analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer Wirkungsgeschichte (MK 2) analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK 3) werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK 4) analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös relevante Texte (MK 5) erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 6) analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 7) recherchieren (u.a. in Bibliotheken und im Internet), exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK 8) tive), erläutern eine Position, die die Plausibilität des Gottesglaubens aufzuzeigen versucht, entfalten zentrale Aussagen des jüdisch-christlichen Gottesverständnisses (Gott als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare, als Bundespartner), beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1), analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer Wirkungsgeschichte (MK2), analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3), Analyse theologischer/ biblischer Texte ggf. Recherche in Bibliotheken und im Internet Form(en) der Kompetenzüberprüfung Fakultativ: eine zweistündige Klausur pro Halbjahr, die i.d.r. aus der Analyse eines biblischen oder theologischen Textes und der vertiefenden Auseinandersetzung mit diesem besteht, bei der die im Unterricht erworbenen Kompetenzen anzuwenden sind (vgl. Leistungskonzept Sek. II, S. 2) Weitere mögliche Formen der Leistungserbringung: Vgl. Leistungskonzept Sek. II S. 7-12.

Urteilskompetenz Handlungskompetenz bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1) erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute ( UK 2) erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3) bewerten Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4) sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1) entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2) nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3) argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4) - erörtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischen Bilderverbot. 3

Mögliche Gestaltung der Unterrichtsreihe unter Einbezug der Obligatorik und weiterer Vertiefungen: Wie von Gott sprechen? Wie ist Gott? Biblische Gottesbilder im Buch Exodus Gott - einer in drei Person? Entstehung und Grundbegriffe der Trinitätslehre Wo ist Gott? Warum lässt der allmächtige, allgütige Gott das Leid zu? (Theodizee) Religionskritik Gott = das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann. Ist Gott? Gottesbeweise als Versuch der Selbstvergewisserung des Glauben Gott der Christen, Juden, Muslime? Gottesbilder in den Weltreligionen 4

Mögliche Kompetenzmatrix Gotteslehre/ Theologie Themenfelder/ Kompetenzvorgaben des Kerncurriculums 1. Ich kann 2. Ich kann 3. Ich kann 4. Ich kann 5. Ich kann Gottesbilder in Geschichte und Gegenwart - SuS beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und des Redens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit. - SuS erläutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in der Biographie eines Menschen. Biblisches und christliches Gottesbild Trinität - SuS entfalten zentrale Aussagen des jüdischchristlichen Gottesverständnisses (Gott als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare, als Bundespartner). wichtige Gottesbilder der jüdisch-christlichen Tradition benennen und mein eigenes Gottesbild beschreiben. biblische Erzählungen benennen, die für das jüdisch-christliche Gottesbild grundlegend sind. in verschiedenen Medien Gottesbilder der Geschichte und Gegenwart identifizieren. zentrale Charakteristika der alttestamentlichen Gotteserfahrung erläutern. die Bedeutung und Entwicklung von Gottesbildern in biblischen Erzählungen und konkreten Biografien aufzeigen. zentrale Charakteristika der christlichen Gotteserfahrung erläutern.... die Grenzen und Gefahren einzelner Gottesbilder erläutern. die Trinitätslehre als Sprache für die christliche Gotteserfahrung erörtern. mit Bezug auf die Gottesbilder der jüdischchristlichen Tradition und ihrer Kritik mein eigenes Gottesbild reflektieren. jüdische und muslimische Kritik an der Trinitätslehre diskutieren. Gottesbeweise - SuS erläutern eine Position, die die Plausibilität des Gottesglaubens aufzuzeigen versucht. verschiedene Beweisverfahren und ihre Funktion unterscheiden. die Motive und den Anspruch von Gottesbeweisen an einem Beispiel erläutern. den logischen Aufbau eines Gottesbeweises (z.b. ontologischer Gottesbeweis) vorstellen. die Kritik an Gottesbeweisen prüfen. die Bedeutung von Gottesbeweisen für den gläubigen Menschen erörtern. Theodizee/ Hiob - SuS ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichen Glaubens ein. Methodische Kompetenz Sprachformen der Theologie - erläutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u. a. das anthropomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive). die Problematik der Theodizeefrage benennen. das Grundproblem eines angemessenen Redens von Gott benennen. am Beispiel des Hiobbuches die Bedeutung der Theodizeefrage für den jüdischchristlichen Glauben erläutern. die Lehre der Analogizität theologischer Rede erklären. biblische Positionen zur Theodizeefrage erläutern und auf ihre Tragfähigkeit prüfen. die Konsequenzen der Analogie theologischer Rede erörtern. philosophische und theologische Antwortversuche auf die Theodizee erläutern und auf ihre Tragfähigkeit prüfen. die zentralen Sprachformen und Denkmodelle theologischer Texte identifizieren. in Bezug zu biblischen, philosophischen und theologischen Ansätzen eine eigene Position zur Theodizeefrage entwickeln. die Angemessenheit/ Unangemessenheit theologischer Sprachformen und Denkmodelle erörtern. 5

Qualifikationsphase (Q1) Jahresthema: Das muss doch jeder selber wissen? Theologische, christologische und anthropologisch-ethische Vergewisserungen angesichts der Tendenz der Privatisierung ( Was ich glaube, ist meine Sache ), Relativierung ( Was wahr ist, weiß keiner ) und Funktionalisierung ( Was bringt mir der Glaube? ) von Religion Unterrichtsvorhaben II: Thema: Kann man eigentlich (noch) vernünftig glauben? Der Glaube an den christlichen Gott vor den Herausforderungen des Atheismus und der Theodizee Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage Inhaltliche Schwerpunkte: Religiosität in der pluralen Gesellschaft Das Verhältnis von Vernunft und Glaube Die Frage nach der Existenz Gottes Biblisches Reden von Gott Lernmaterial Michalke-Leicht, Wolfgang/ Sajak, Clauß Peter, Hgg., Vernünftig glauben. Arbeitsbuch für den katholischen Religionsunterricht. Oberstufe. Braunschweig u.a. 2011 (Schöningh) [=VG]. (S. 132-146) Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verantwortung (SK 1), setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2), identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension der Gegenwart (SK 3). identifizieren Merkmale religiöser Sprache und erläutern ihre Bedeutung (SK 4) Sachkompetenz Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler erläutern eine Position, die die Plausibilität des Gottesglaubens aufzuzeigen versucht, stellen die Position eines theoretisch begründeten Atheismus in seinem zeitgeschichtlichen Kontext dar, ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichen Glaubens ein, entfalten zentrale Aussagen des jüdisch-christlichen Gottesverständnisses (Gott als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare) Inhaltliche Vereinbarungen der FK: 1. Religionskritische Ansätze der Bibel und antiken Philosophie 2. Religionskritik im 19. Jahrhundert (Feuerbach, Freud, Marx, ggf. Nietzsche) 3. Moderne religionskritische Positionen und ihre Kritik (z.b. Dawkins) 4. Ggf. religiöser Atheismus (Dworkins) 5. Hiob als biblische Diskussion der Theodizee 6. Theoretische und praktische Ansätze zur Theodizeefrage Methodische Akzente des Vorhabens / fachübergreifende Bezüge / außerschulische Lernorte Analyse philosophischer und theologischer Texte ggf. Gruppendiskussion 6

Methodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz Bestimmen exemplarisch das Verhältnis von Wissen, Vernunft und Glaube (SK 5) beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 1), analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK 3) erarbeiten methodisch angeleitet Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 4), recherchieren methodisch angeleitet in Archiven, Bibliotheken und / oder im Internet, exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK 6), bereiten Arbeitsergebnisse, den eigenen Standpunkt und andere Positionen medial und adressatenbezogen auf (MK 7). beurteilen lebensweltlich relevante Phänomene aus dem Kontext von Religion und Glauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verständnis von Religion (UK 1). sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1), entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2), nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1), analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerwirkungsgeschichte (MK2), analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3), erörtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite, erörtern eine theologische Position zur Theodizeefrage Form(en) der Kompetenzüberprüfung Fakultativ: eine zweistündige Klausur pro Halbjahr, die i.d.r. aus der Analyse eines biblischen oder theologischen Textes und der vertiefenden Auseinandersetzung mit diesem besteht, bei der die im Unterricht erworbenen Kompetenzen anzuwenden sind (vgl. Leistungskonzept Sek. II, S. 2) Weitere mögliche Formen der Leistungserbringung: Vgl. Leistungskonzept Sek. II S. 7-12. 7

und wissenschaftliche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3), argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK4), 8

Mögliche Gestaltung der Unterrichtsreihe unter Einbezug der Obligatorik und weiterer Vertiefungen: 9

Qualifikationsphase (Q1) Jahresthema: Das muss doch jeder selber wissen? Theologische, christologische, anthropologisch-ethische und ekklesiologische Vergewisserungen angesichts der Tendenz der Privatisierung ( Was ich glaube, ist meine Sache ), Relativierung ( Was wahr ist, weiß keiner ) und Funktionalisierung ( Was bringt mir der Glaube? ) von Religion Unterrichtsvorhaben III: Thema: Der Glaube an Jesus, den Christus Zuspruch und Anspruch für mich? Inhaltsfelder: IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Inhaltliche Schwerpunkte: Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben Biblisches Reden von Gott Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung Lernmaterial Michalke-Leicht, Wolfgang/ Sajak, Clauß Peter, Hgg., Vernünftig glauben. Arbeitsbuch für den katholischen Religionsunterricht. Oberstufe. Braunschweig u.a. 2011 (Schöningh) [=VG]. S. 184-221. Ggf. Trutwin, Werner. Neues Forum Religion. Jesus Christus. Religionsunterricht Sek II. München 2010 (Patmos). Materialpool der Fachkonferenz Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Inhaltliche Vereinbarungen der FK: Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen Die Schülerinnen und Schüler deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen, erläutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hintergrund des sozialen, politischen und religiösen Kontex- 1. Methoden der Bibelauslegung 2. Die Suche nach dem historischen Jesus 3. ggf. der Jude Jesus 4. Jesu Botschaft vom Reich Gottes 5. Theologische Deutung von Tod und Auferstehung Jesu 6. ggf. Jesus aus Sicht der Weltreligionen Methodische Akzente des Vorhabens / fachübergreifende Bezüge / au- 10

Verantwortung stellen (SK 1), setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2), stellen die Relevanz religiöser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeption anhand von Werken der Kunst, Musik, Literatur oder des Films dar (SK 3), erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israels und in Jesus Christus offenbarenden Gott, der auf Je-sus Christus gegründeten Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4), stellen Formen und Bedeutung religiöser Sprache an Beispielen dar (SK 5), deuten Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6), stellen an ausgewählten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Religionen sowie deren Unterschiede dar (SK 7). tes, stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkündigung Jesu an ausgewählten biblischen Texten dar, stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar, deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begründende Widerfahrnisse, erläutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi für den christlichen Glauben, erläutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott, erläutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen sie mit der christlichen Perspektive. ßerschulische Lernorte - Historisch-kritische Exegese und eine weitere Methode der Bibelauslegung - synoptischer Vergleich - ggf. Kooperation mit dem Fach Kunst Form(en) der Kompetenzüberprüfung Fakultativ: eine zweistündige Klausur pro Halbjahr, die i.d.r. aus der Erörterung eines ethischen Problems besteht, bei der die im Unterricht erworbenen Kompetenzen anzuwenden sind (vgl. Leistungskonzept Sek. II, S. 2) Weitere mögliche Formen der Leistungserbringung: Vgl. Leistungskonzept Sek. II S. 7-12. Methodenkompetenz beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1), analysieren kriterienorientiert analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3), werten einen synoptischen Vergleich 11

Urteilskompetenz 12 lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer Wirkungsgeschichte (MK2), analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3), werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4), erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6), analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7), recherchieren (u. a. in Bibliotheken und im Internet), exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8). erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2), erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK3), erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK5). kriterienorientiert aus (MK4), beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Möglichkeiten und Grenzen der historisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung, beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuld an der Kreuzigung Jesu, beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrundeliegende Gottes- und Menschenbild, erörtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung für Menschen heute.

Handlungskompetenz nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3), argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK4), treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK5), verleihen ausgewählten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungsformen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6). 13

Mögliche Gestaltung einer Unterrichtsreihe unter Einbezug der Obligatorik und weiterer Vertiefungen: 14