Sozialarbeit in der Kinzig-Schule, Schlüchtern Bericht für das Schuljahr 2010/11

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Transkript:

Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Main-Kinzig e.v. Sozialarbeit in Schulen (SiS) ZKJF Kinzig-Schule Schlüchtern Sozialarbeit in der Kinzig-Schule, Schlüchtern Bericht für das Schuljahr 2010/11 Inhalt EINLEITUNG 2 A) SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE DER KLIENTEN/INNEN 3 1. ANZAHL DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 3 2. ALTER DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 3 3. GESCHLECHT DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 4 4. ETHNISCHER HINTERGRUND DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 4 5. SCHULFORM DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 5 6. WOHNORTE DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 5 B) EINZELFALLBEZOGENE ARBEIT ( 13 SGB VIII) 6 1. ERBRACHTE LEISTUNGEN 6 2. HILFEANLÄSSE UND PROBLEMLAGEN 7 3. BEENDIGUNG DER LEISTUNGEN 7 4. RESÜMEE UND ERLÄUTERUNGEN: EINZELFALLBEZOGENE HILFEN 7 C) VERMITTLUNG BEI KONFLIKTEN 8 D) GRUPPENBEZOGENE ARBEIT 8 1. LEISTUNGEN FÜR GRUPPEN 9 2. THEMEN / INHALTE DER GRUPPEN 9 3. BEENDIGUNG DER GRUPPEN 9 E) KLASSENBEZOGENE ARBEIT 9 1. ERBRACHTE LEISTUNGEN 9 2. THEMEN / INHALTE DER KLASSENPROJEKTE 10 3. BEENDIGUNG DER KLASSENPROJEKTE 10 4. RESÜMEE: KLASSENBEZOGENE ARBEIT 10 F) VERNETZUNG UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 10 FAZIT UND AUSBLICK 11

Einleitung Seit dem 01. Februar 2009 führt das Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.v. im Rahmen eines vierjährigen kreisweiten Projektes Sozialarbeit in der Kinzig-Schule in Schlüchtern durch. Der Auftraggeber ist das Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises. Finanziert wird das Projekt je hälftig durch den Main-Kinzig-Kreis und alle 28 kreisangehörigen Kommunen (Näheres siehe Gesamtbericht). Im Schuljahr 2010/11 wurde die Kinzig-Schule mit 39 Wochenarbeitsstunden versorgt. Seit Juni 2010 verteilen sich diese Stunden an der Kinzig-Schule auf zwei halbe Stellen, die durch eine weibliche und eine männliche Fachkraft ausgefüllt werden. Die Kinzig-Schule ist ein Berufliches Schulzentrum und hatte im Schuljahr 2010/11 ca. 1185 Vollzeit- und 457 Teilzeitschüler/innen (insgesamt 1642 Schülerinnen und Schüler). An der Schule unterrichteten im vergangenen Schuljahr insgesamt ca. 120 Lehrerinnen und Lehrern in über 70 Klassen. Die Schule gliedert sich in folgende Schulformen, die folgende Abschlüsse ermöglichen: Berufsschule (ausbildungsbegleitend) Bildungsgänge zur Beruflichen Vorbereitung Eibe/BVJ 1 - (Hauptschulabschluss) Berufsgrundbildungsjahr - BGJ - (1. Ausbildungsjahr) Berufsfachschule - BFS - (Mittlerer Abschluss) Einjährige BFS für Wirtschaft (Höhere Handelsschule) (Kaufmännische Grundbildung) Zweijährige Höhere BFS für das Fremdsprachensekretariat (Fremdsprachenassistent / in) Fachschule für Maschinentechnik (Staatl. geprüfte(r) Techniker/in) Fachoberschule - FOS - (Allgemeine Fachhochschulreife) Berufliches Gymnasium - BG - (Allgemeine Hochschulreife = Abitur) Die Fachoberschule, die zweijährige Höhere BFS und das Berufliche Gymnasium gehören nicht zur Zielgruppe der Schulsozialarbeit (s. Zielvorgaben der Steuerungsgruppe SiS, veröffentlicht im Gesamtbericht SJ 2009/2010). Das Einzugsgebiet der Schule umfasst die Kommunen Schlüchtern, Steinau, Sinntal, Bad Soden-Salmünster, Bad Orb, Biebergemünd, Wächtersbach, Brachtal, Freiensteinau, Flieden, Neuhof, Gelnhausen, Burgjoss, Jossgrund, Linsengericht, Hasselroth. An der Kinzig-Schule waren zwei Fachkräfte mit einer Arbeitszeit von je 19,5 Wochenstunden tätig, insgesamt also eine Vollzeitstelle. Die Handlungsfelder von SiS umfassten: Einzelfallbezogene Beratung und Krisenintervention Vermittlung bei Konflikten Gruppenbezogene Arbeit Klassenbezogene Arbeit Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit Im Berichtszeitraum besuchten 1642 Schülerinnen und Schüler die Schule. Die Zielgruppe der Schulsozialarbeit beläuft sich in diesem Jahr auf 783 Schüler und Schülerinnen. Davon nahmen im Berichtszeitraum 161 Schüler und Schülerinnen das Angebot der Schulsozialarbeit (individuelle Beratung, Berufsorientierung und Soziales Lernen in Gruppen) wahr. Hieraus ergibt sich, dass insgesamt 20,56% der Zielgruppe mit den Angeboten von SiS erreicht werden konnten. 1 EIBE: Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt / BVJ: Berufsvorbereitungsjahr Seite 2 / 11

A) Soziodemografische Merkmale der Klienten/innen In der Einleitung wird die Anzahl der erreichten Schülerinnen und Schüler genannt. Da einige von ihnen zwei oder mehrere Leistungen (z.b. Teilnahme an einem Klassenprojekt und Einzelberatung) in Anspruch nahmen, übersteigen die im Folgenden genannten Zahlen die Menge der tatsächlich beteiligten Personen (Mehrfachzählungen): Insgesamt nahmen im Berichtszeitraum 161 Schülerinnen und Schüler 210 verschiedene Leistungen der Sozialarbeit in Schulen in Anspruch. 1. Anzahl der Klientinnen und Klienten Die insgesamt erbrachten 210 Leistungen verteilen sich auf 61 Einzelberatungen (58 aus Zielgruppe + 3 BG/FOS 2 etc.), 8 Konfliktbeteiligte, 39 Gruppen- und 102 Klassenprojektteilnehmer/innen. Ein Großteil der beratungs-, gruppen- und klassenbezogenen-arbeit entfiel hierbei auf die Klientinnen und Klienten der Berufsvorbereitungsklassen. Bei der Beratungsarbeit ergab sich ein zusätzlicher Bedarf an Beratung von jugendlichen Flüchtlingen, die einen Asylantrag gestellt hatten oder schon eine Aufenthaltsgestattung besaßen. Durch die Teilung der SiS-Vollzeitstelle in zwei SiS-Halbzeitstellen waren wir in der Lage, zu den Kernzeiten des Schultages - von 7:40 Uhr bis 12:40 Uhr - zu Zweit anwesend zu sein. Dadurch wurden in diesem Schuljahr mehr Schüler und Schülerinnen erreicht als im letzten Jahr. 2. Alter der Klientinnen und Klienten Die Klienten/innen waren zwischen 15 und 22 Jahre alt. Die meisten von ihnen waren im Alter von 16 bis 19. Beratung: Der Altersanteil der 17- und 18-jährigen Klientinnen und Klienten ergab sich aus der durchschnittlichen Altersstruktur der Beruflichen Schule. Konfliktbearbeitung: Die neun an Konfliktbearbeitung beteiligten Schüler/innen waren zwischen 15 und 20 Jahre alt. Gruppen: Hier lag der Schwerpunkt bei den 16- bis 19-jährigen Klienten/innen. Klassenprojekte: Auch hier lag der Schwerpunkt bei den 17- bis 19-jährigen Klienten/innen. Die breite Fächerung der Altersstruktur der Schüler und Schülerinnen ergab sich aus der Besonderheit der Beruflichen Schulen. In deren Klassen können die Altersunterschiede der einzelnen Schüler/innen erheblich sein. 2 BG: Berufliches Gymnasium, FOS: Fachoberschule Seite 3 / 11

3. Geschlecht der Klientinnen und Klienten Insgesamt waren an der Kinzig-Schule im vergangenen Schuljahr mit 55,60% die männlichen Jugendlichen stärker als die weiblichen Jugendlichen mit 44,4% vertreten. Diese Differenz verstärkte sich bei den Klienten und Klientinnen. Mit 23,33% weiblichen zu 76,67% männlichen Jugendlichen ergab sich hier eine deutliche Mehrheit bei den männlichen Klienten. Hierbei ist zu erwähnen, dass beispielsweise an den angebotenen Klassenprojekten 27 Klientinnen und 99 Klienten teilnahmen und sich hier auf Grund der Klassenstruktur schon ein erheblicher Überhang an männlichen Klienten ergab. Bei den Beratungsfällen ist festzuhalten, dass sich im Vergleich zum vergangenen Schuljahr der Anteil der Klientinnen von 9% auf 18% verdoppelt hatte. Eventuell kann dies auf die personelle Verstärkung mit einer weiblichen Fachkraft zurück geführt werden. 4. Ethnischer Hintergrund der Klientinnen und Klienten Im Schuljahr 2010/11 waren 134 der Klienten/innen Deutsche (64%), 53 hatten einen Migrationshintergrund (25%) und 23 waren Spätaussiedler (11%). Seite 4 / 11

5. Schulform der Klientinnen und Klienten 121 Klienten/innen besuchten die besonderen Bildungsgänge, 73 die Berufsfachschule (BFS), 13 die Teilzeitklassen und drei die Fachoberschule oder das berufliche Gymnasium. Insgesamt entfiel ein hoher Anteil auf die besonderen Bildungsgänge. Darauf folgten die Berufsfachschulklassen. Wenig nachgefragt wird SiS in den Teilzeitberufsschulklassen. Hier sind die Schülerinnen und Schüler auch relativ unregelmäßig an der Schule (entweder nur an einem Wochentag oder im Blockunterricht). 6. Wohnorte der Klientinnen und Klienten Anmerkung: der Wohnort wurde bei den Teilnehmern/innen der Klassenprojekte nicht erfasst. Hier ist deutlich zu erkennen, dass trotz des breiten Einzugsgebietes die meisten Klienten/innen aus Schlüchtern kamen. Darauf folgten die Klienten/innen aus Bad Soden- Salmünster mit 26 und Steinau mit 13 Klienten und Klientinnen. In der Anzahl dichter beieinander lagen dann Gelnhausen mit fünf, Bad Orb mit vier und Brachtal und Flieden mit je drei Klienten und Klientinnen. Weiter verteilten sich die Klienten und Klientinnen mit jeweils zwei auf Wächtersbach, Jossgrund und Obersinn und jeweils einem Klienten auf Linsengericht, Biebergemünd, Hasselroth, Birstein, Freiensteinau, Burgsinn und Neuhof. Seite 5 / 11

B) Einzelfallbezogene Arbeit ( 13 SGB VIII) Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis zehn des Haupt- und Realschulzweigs der weiterführenden Schulen sowie der Integrierten Gesamtschulen und Schülerinnen und Schüler des BGJ, BVJ, EIBE, BFS und TZB 3 der Beruflichen Schulen. Der Fokus liegt dabei immer auf der einzelnen Schülerin/dem einzelnen Schüler, ihren /seinen Problemlagen und Bedarfen. ( ) Anlass ist immer Eine persönliche Problemlage Ein von der Schülerin/dem Schüler selbst geäußerter Bedarf Ein absehbares Problem/ein absehbarer Bedarf Eine Verhaltensauffälligkeit Beteiligt sind immer eine Fachkraft von Sozialarbeit in Schulen und eine Schülerin/ein Schüler. Bei Bedarf können auch Eltern und Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, andere Personen, Fachkräfte und Fachdienste sowie Institutionen und Organisationen hinzugezogen werden. Voraussetzung ist das Einverständnis der Schülerin/des Schülers. Der Zugang der Schülerin/des Schülers kommt wie folgt zustande: Die Schülerin/der Schüler sucht die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen auf. Die Schülerin/der Schüler wird von Dritten zur Fachkraft Sozialarbeit in Schulen geschickt bzw. an die Fachkraft vermittelt. Die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen wird selbst initiativ. Einzelfallbezogene Arbeit kann als Kurzberatung (bis 3 Beratungseinheiten) Langfristige Beratung (ab 4 Beratungseinheiten) Krisenintervention durchgeführt werden. Dies schließt die Begleitung zu anderen Institutionen und Hausbesuche sowie Unterstützungsleistungen außerhalb der Schule ein (aus Qualitätshandbuch, S.8). 1. Erbrachte Leistungen Im Schuljahr 2010/2011 wurden insgesamt 58 Beratungen und drei Kriseninterventionen durchgeführt. Diese verteilten sich auf 31 Kurz- und 27 langfristige Beratungen. Für die Kurzberatungen ergab sich ein Zeitaufwand von 102 Stunden, auf die langfristigen Beratungen entfielen 361 Zeitstunden. Für die Kriseninterventionen wurden 24 Zeitstunden aufgewandt. Enthalten sind hier auch 19 Hausbesuche mit 29 Zeitstunden sowie 10 Kontakte zu anderen Institutionen mit 20 Stunden. Anzahl Zeit (Std.) Kurzberatung 31 102,00 Langfristige Beratung 27 361,00 Krisenintervention 3 24,00 darin enthalten: Hausbesuch 19 29,00 Kontakte zu Institutionen 10 20,00 3 Berufsgrundbildungsjahr, Berufsvorbereitungsjahr, Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt, Berufsfachschule, Teilzeit- Berufsschule. Seite 6 / 11

2. Hilfeanlässe und Problemlagen Berufsorientierung, Ausbildungsplatz- und Praktikumsplatzsuche waren die häufigsten Problemlagen, mit denen sich vor allem zunächst die Lehrer/innen, mit der Bitte um Unterstützung, an die Schulsozialarbeit wandten. 3. Beendigung der Leistungen Im vergangenen Schuljahr wurden 61 Klienten und Klientinnen durch die SiS beraten. 35 Beratungsfälle konnten abgeschlossen werden. Neun Beratungen wurden in diesem Schuljahr durch einen Schul- oder Ortswechsel beendet. In sieben Fällen erfolgte eine Weitervermittlung an andere Organisationen. Fünf Beratungen wurden durch den Klienten oder die Klientin abgebrochen und aus einem entstand kein Auftrag an SiS. Vier Beratungsfälle werden im Schuljahr 2011/12 fortgeführt. 4. Resümee und Erläuterungen: einzelfallbezogene Hilfen In diesem Kapitel wurden Aussagen über den Umfang, den Zeitraum und die Inhalte der einzelfallbezogenen Tätigkeiten an der Kinzig Schule gemacht. Das Beratungsangebot der Sozialarbeit in Schulen wurde von 7,8% der Zielgruppe in Anspruch genommen. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 61 Klienten/innen beraten. Davon waren 82% männlich, 52% hatten die deutsche Staatsbürgerschaft und kamen aus zehn verschiedenen Kommunen im Einzugsgebiet der Kinzig-Schule. Sie besuchten zu 82% die Bildungsgänge Berufsvorbereitung, Berufsgrundbildung und Berufsfachschule. Hilfeanlässe waren überwiegend Berufsorientierung (29) Ausbildungs- und Praktikumsplatzsuche, schwache Schulleistungen und Schulverweigerung. Bei den Leistungen überwogen Kurzberatung und Begleitung, bei 19 Fällen in Verbindung mit Hausbesuchen. 48% der Schülerinnen und Schüler hatten einen Migrationshintergrund oder waren Spätaussiedler/innen. Der Kontakt zu den einzelnen Schülern/innen kam auf die unterschiedlichste Art und Weise zustande: Schüler/innen kamen aus Eigeninitiative Schülerinnen und Schüler kamen auf Empfehlung einer Lehrkraft und/oder der Schulleitung auf Empfehlung von Mitschülern/innen Durch die Teilnahme an einem Klassenprojekt oder einer Gruppe wurde die Fachkraft und ihr Angebot bekannt Seite 7 / 11

C) Vermittlung bei Konflikten Unter Vermittlung bei Konflikten wird verstanden, dass die Fachkräfte Sozialarbeit in Schulen offene und versteckte Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern mit den Betroffenen bearbeiten. Für die Teilnahme der betroffenen Schülerinnen und Schüler gilt das Freiwilligkeitsprinzip. Für die Vermittlung bei Konflikten gelten bestimmte Rahmenbedingungen: Anlässe sind immer offene und versteckte Konflikte zwischen Schülerinnen/Schülern bzw. Gruppen von Schülerinnen/Schülern. Der Zugang zur Vermittlung in Konflikten kommt wie folgt zustande: Die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen stellt Bedarfe selbst fest und wird initiativ. Bedarfe werden von Seiten der Lehrkräfte bzw. der Schulleitung an die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen herangetragen bzw. betroffene Schülerinnen und Schüler zur Fachkraft Sozialarbeit in Schulen geschickt. Betroffene Schülerinnen und Schüler tragen Bedarfe an die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen heran. Nicht beteiligte Schülerinnen und Schüler tragen Bedarfe an die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen heran. Dritte tragen Bedarfe an die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen heran. Voraussetzungen Die am Konflikt Beteiligten sind Schülerinnen und Schüler der Schule, in der die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen tätig ist. Mindestens ein/e Konfliktbeteiligte/r ist Schüler/in einer Klasse, für die die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen grundsätzlich zuständig ist. Weitere Voraussetzung ist, dass die am Konflikt Beteiligten grundsätzlich zur Konfliktbearbeitung bereit sind. Die Konfliktbearbeitung findet in der Regel während der Unterrichtszeit statt. Bei Konfliktbearbeitung außerhalb der Unterrichtszeit erfolgt eine Information an die Eltern (s. Handbuch SiS 2010, S. 54). Von den vier Vermittlungsgesprächen mit neun Beteiligten (ein Schüler war in zwei Konflikten beteiligt) wurden alle mit Rückmeldung abgeschlossen. Der Zeitaufwand betrug 16 Stunden. D) Gruppenbezogene Arbeit Unter gruppenbezogener Arbeit wird verstanden, dass die Fachkräfte Sozialarbeit in Schulen regelmäßig und über einen längeren Zeitraum mit einer Gruppe Schülerinnen und/oder Schülern arbeiten. Dabei umfasst eine Gruppe mindestens drei Personen. Gruppenbezogene Arbeit soll folgende Ziele erreichen: Förderung der Sozialkompetenz, d.h. die Fähigkeit miteinander zu leben, zu lernen und zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen, die Fähigkeit, andere Menschen und Werthaltungen zu schätzen und die Bereitschaft, Konflikte konstruktiv zu nutzen Förderung der Selbstkompetenz, d.h. die Fähigkeit, über eigenes Verhalten nachdenken zu können, die eigene Identität zu entwickeln, mit inneren Konflikten umzugehen und die Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft anzuregen Ein Gruppenangebot richtet sich an Schülerinnen und/oder Schüler mit ähnlichen Problemlagen und Interessen. Ziel ist die erfolgreiche Bearbeitung dieser Themen im Sinne von Sozialem Lernen (s. Handbuch SiS 2010, S. 24). Seite 8 / 11

1. Leistungen für Gruppen Im Berichtszeitraum wurden in der Kinzig-Schule sieben Gruppen mit insgesamt 39 Teilnehmer/innen durchgeführt. Der Zeitaufwand betrug 110 Arbeitsstunden. 2. Themen / Inhalte der Gruppen Soziales Lernen war in fünf Gruppen der Schwerpunkt der Arbeit. Mit zwei Gruppen wurde zum Thema Berufsorientierung gearbeitet. Inhaltlich bestand die Arbeit aus einem Training zur Sozialkompetenz, aus der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und persönlichen Werten und der Entwicklung einer realistischen Einschätzung der beruflichen Möglichkeiten. Die Gruppenarbeit hatte die folgenden Ziele: Soziales Lernen Teamarbeit Reflektion von Gruppenprozessen Konflikte ansprechen und einen konstruktiven Umgang damit erlernen Berufsorientierung Die Stärkung eigener Ressourcen Die Erweiterung sozialer Kompetenzen Erarbeitung eigener Ziele 3. Beendigung der Gruppen Alle sieben Gruppen wurden im Schuljahr 2010/11 abgeschlossen. E) Klassenbezogene Arbeit Unter klassenbezogener Arbeit wird verstanden, dass die Fachkräfte Sozialarbeit in Schulen über einen längeren Zeitraum in Kooperation mit der jeweils zuständigen Lehrkraft mit ganzen Klassen arbeiten. Die Arbeit fokussiert sich dabei nicht in erster Linie auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler, sondern auf die Klasse als soziales System. Die Fachkraft Sozialarbeit in Schulen hat somit keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Klassenbezogene Arbeit hat zum Ziel, die Klassengemeinschaft so zu stärken, dass jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler von ihr mitgetragen wird, sich in der Klasse ein Wir-Gefühl entwickelt und sich die Klasse als Gesamtsystem für die Kultur des Umgangs miteinander verantwortlich fühlt. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, individuelle Unterschiede zu akzeptieren und den Umgang untereinander in wechselseitigem Respekt und Toleranz zu gestalten sowie Konflikte angemessen zu bearbeiten. Auf diese Weise wird die Sozialkompetenz der einzelnen Schülerinnen und Schüler erweitert und ein positives Lernklima in der Klasse hergestellt. Schließlich trägt die klassenbezogene Arbeit dazu bei, die Zusammenarbeit und Vertrauenskultur zwischen den Lehrkräften und den Fachkräften Sozialarbeit in Schulen zu verbessern (s. Handbuch SiS 2010, S. 41). 1. Erbrachte Leistungen Im Berichtszeitraum wurden in der Kinzig-Schule vier Klassenprojekte für insgesamt 102 Teilnehmer/innen durchgeführt. Der Zeitaufwand betrug 61 Arbeitsstunden. Am Projekt Drogenaktionstag nahmen sechs Klassen teil, daraus resultierte die hohe Teilnehmer/innen-Zahl. Seite 9 / 11

2. Themen / Inhalte der Klassenprojekte Die Mehrzahl der Klassenprojekte fand mit den Berufsvorbereitungsklassen statt. Teambildung und Soziales Lernen waren hier die Themen, die mit den Schülerinnen und Schülern bearbeitet wurden. In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und der Suchtberatungsstelle der AWO-Gelnhausen wurde ein Suchtpräventions- Tag vorbereitet und durchgeführt, an dem insgesamt sechs Klassen (69 Personen) teilnahmen. 3. Beendigung der Klassenprojekte Alle Klassenprojekte wurden im Berichtszeitraum planmäßig abgeschlossen. 4. Resümee: Klassenbezogene Arbeit Das Hinzuziehen der Schulsozialarbeit bei Problemlagen in Klassen war ein Bestandteil der pädagogischen Arbeit an der Kinzig-Schule. Durch den Einsatz verschiedener pädagogischer und gruppendynamischer Methoden half die Schulsozialarbeit das soziale Miteinander insgesamt zu verbessern und die vorhandenen Potentiale und Ressourcen der Schüler/innen zu mobilisieren. Für ein langfristiges, konstruktives soziales Miteinander ist die Erfahrung grundlegend, dass die Schüler/innen eigenverantwortlich und selbständig die Klassengemeinschaft mit ihren Fähigkeiten gestalten können. Hierbei bestand eine enge Kooperation mit den zuständigen Klassenlehrern/innen. F) Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt im Projekt und ebenso ein Handlungsauftrag der Geldgeber (vgl. hierzu Zielvorgabe 4 der Steuerungsgruppe). Bei der Erfassung wird zwischen Vernetzungen in der Schule, Vernetzung im Sozialraum sowie Öffentlichkeitsarbeit unterschieden. Die Kooperation mit den Lehrpersonen und der Schulleitung hat für den Erfolg der SiS eine entscheidende Bedeutung. Dies setzt voraus, dass der Schulsozialarbeiter/die Schulsozialarbeiterin als eigenständige Fachkraft handelt. Sie/er steht der Schule in partnerschaftlicher Rolle gegenüber und arbeitet ergänzend in unterschiedlichen Aufgabenund Arbeitsbereichen mit dieser zusammen. Wichtig für den Erfolg der Arbeit ist allerdings auch die Kooperation mit außerschulischen Institutionen und Einrichtungen. Hier bieten unsere Fachkräfte die Vernetzung mit anderen Fachstellen an, koordinieren die Zusammenarbeit und vermitteln in Individualfällen. Aus der nebenstehenden Grafik wird ersichtlich, welche Kooperationen und Vernetzungsaktivitäten im vergangenen Schuljahr durchgeführt wurden. Die beiden Fachkräfte hatten regelmäßige Kooperationsgespräche mit der Schulleitung und nahmen an verschiedenen Konferenzen teil. Mit den sozialpädagogischen Fachkräften von EIBE, einigen Religionslehrern/innen und den Verbindungslehrern/innen (Vertrauenslehrern) bestand eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch. Gemeinsam mit der Schulseelsorge und dem Drogenbeauftragten wurde ein Drogenaktionstag in Zusammenarbeit mit der AWO-Fachstelle für Suchtprävention in Gelnhausen durchgeführt. Seite 10 / 11

Im Sozialraum fand Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen statt. Vor allem mit der Agentur für Arbeit, dem Kommunalen Center für Arbeit und dem Jugendamt konnte in mehreren Einzelfällen zusammen gearbeitet werden. Die Kooperation mit dem Berufsberater entwickelte sich konstruktiv, bei Bedarf nahmen die Fachkräfte von SiS an den Beratungsgesprächen mit den Schülern teil, erstellten die Schülerlisten und tauschten sich mit dem Berufsberater über Fördermöglichkeiten und Zuständigkeiten aus. Diese Kooperation war für beide Seiten nützlich und sollte auf jeden Fall beibehalten werden. Mit der Jugendreferentin der Stadt Schlüchtern wurden gemeinsame Angebote für das Schuljahr 2011-2012 besprochen. Gute Kontakte bestanden mit dem Ausbildungszentrum Don Bosco, der Förderschule Schlüchtern, der Jugendhilfestation des ZKJF, der Trägergemeinschaft Jugend-Arbeit-Bildung Kinzigtal, der türkischen Moschee mit angeschlossenem Jugendtreff und dem Haus des Handwerks. Mit der Kollegin der Stadtschule Schlüchtern bestand ein regelmäßiger Informationsaustausch zu Möglichkeiten der Vernetzung im Sozialraum. Auch kam es vor, dass einzelne Schülerinnen und Schüler, die Kontakte zu der Schulsozialarbeiterin der Stadtschule hatten und SiS Klienten/innen der Kinzig-Schule aus denselben Familien kamen. Hier konnten die Angebote aufeinander abgestimmt werden. Fazit und Ausblick Von den Klienten/innen, den Lehrern/innen sowie von Eltern gab es sehr positive Reaktionen auf die Arbeit der Fachkräfte von SiS. Akzeptanz und der Wunsch nach intensivem Austausch und Zusammenarbeit konnte von allen Seiten verzeichnet werden. Auch von Seiten der regionalen Einrichtungen wie der Agentur für Arbeit, des Kommunalen Center für Arbeit und der örtlichen Jugendreferentin wurden die Kooperationsstrukturen, die aufgebaut werden konnten, begrüßt. Sie sollen zukünftig fortgesetzt bzw. ausgebaut werden. Für Sozialarbeit in Schulen ist die Vernetzung mit Lehrkräften, Schulleitung, EIBE-Team, Verbindungslehrern/innen, Personalrat und Verwaltung für eine konstruktive Arbeit eine Hauptvoraussetzung. Durch informelle, oft spontane Kontakte werden diese Kooperationsbeziehungen besonders mit den Fachlehrern gefördert und intensiviert. In Zusammenarbeit mit den Lehrern/innen sollen wieder die neuen Schulklassen des BVJ, die BGJ-Holz Klasse und der BFS zu Schuljahresanfang besucht und die Schulsozialarbeit den Schülern vorgestellt werden. Ziel ist es das Angebot der SiS jedem neuen Schüler / jeder neuen Schülerin bekannt zu machen und Berührungsängste abzubauen. Für die BVJ-Klassen sind Gruppenangebote und Bewerbungstrainings geplant. Insbesondere für das Bewerbungstraining wird die Zusammenarbeit mit Beratern der Krankenkassen als externe Unterstützer angestrebt. Darüber hinaus ist eine Zusammenarbeit mit der kommunalen Jugendarbeit vorgesehen. Dort werden die Schülerinnen und Schüler beim Verfassen von Bewerbungen unterstützt. Mit der von der Agentur für Arbeit installierten Bildungsbegleiterin der Stadtschule, deren Schüler/innen im kommenden Schuljahr auf die Kinzig-Schule wechseln, ist eine enge Kooperation geplant. Der Kontakt zu den örtlichen Firmen und Handwerkern soll weiter ausgebaut werden. Ziel ist eine Liste der verfügbaren Praktikumsplätze mit Option auf einen Ausbildungsplatz zu erstellen. Im vergangenen Jahr war die Schulsozialarbeit maßgeblich an der Gestaltung des Drogenaktionstages an der Kinzig- Schule in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention der AWO beteiligt. Dieser soll im kommenden Schuljahr erneut stattfinden. Hanau, im November 2011 Seite 11 / 11