die physische Ebene von Software aus dem Internet ( Cloud Computing ). Dabei ergeben sich wesentliche Herausforderungen:



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Transkript:

PROZESSE Titel Punkt für Cloud Computing: Bei Schwankungen im Geschäftsverlauf lassen sich Art und Umfang der IT-Ressourcen per Mausklick anpassen. Aufstieg in die Wolke STRATEGIE Experten erklären, worauf es bei der Umsetzung von cloudbasierten Lösungen ankommt, auf welche Sicherheits- und Rechtsfragen zu achten ist und wie Cloud-Projekte zum Erfolg werden. Verteilte und autonom agierende logistische Einheiten, wie Kapazitäten, Prozesse oder Services, die in einem übergreifenden System koordiniert werden, so definiert Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Delfmann, Direktor des Seminars für Unternehmensführung und Logistik der Universität zu Köln und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesvereinigung Logistik (BVL), den Begriff Cloud Logistics. Dabei nutzen Firmen nach seiner Meinung gemeinsam physische Ressourcen, wie etwa Fahrzeuge, und verteilen auch Prozesse, wie das Disponieren oder Lagern, fall- oder projektweise untereinander. Gesteuert wird die physische Ebene von Software aus dem Internet ( Cloud Computing ). Dabei ergeben sich wesentliche Herausforderungen: IT-Ressourcen kann man relativ einfach und auf Knopfdruck Auf der Fachmesse transport logistic in München stellte das Fraunhofer IML die jüngste Marktanalyse Cloud Computing für Logistik 2 vor. aus der ganzen Welt abrufen, bei einem Lkw geht das nicht so leicht, so der Wissenschaftler. Wann und ob sich dieses Geschäftsmodell unter Logistikern etabliert, hänge jedoch stark von deren Kooperationsbereitschaft sowie den Rahmenbedingungen ab, so Prof. Delfmann. Ein Beispiel für eine neuartige Frachtenkooperation nach diesem Prinzip sorgte auf der Fachmesse transport logistic, die Anfang Juni in München stattfand, für Aufsehen: Unter den Ausstellern befand sich ein Team des Forschungs- und Entwicklungsprojekts CloudLogistic, darunter Vertreter des Lehrstuhls Informationsmanagement im Maschinenbau Bilder: Fraunhofer IML; JDA; Schuon; Transdata; Universität Leipzig 26

(IMA) der RWTH Aachen und des Mülheimer Instituts für Unternehmenskybernetik (IfU) e.v. Praxispartner des Vorhabens sind der Logistikdienstleister Hintzen Logistik GmbH und der IT-Anbieter itressort GmbH, beide mit Sitz in Eschweiler. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines dezentralen, intelligenten Logistikmanagementsystems für Teilladungstransporte. Dazu entwickeln die Partner ein Geschäftsmodell, das Verrechnungssysteme, Vertragskonzepte sowie Kundenschutzaspekte berücksichtigen soll. Parallel dazu entsteht eine IT-basierte Kooperationsplattform für das unternehmensübergreifende Auftragsmanagement. Dabei erfolgt die Disposition über Geokoordinaten anstelle von Postleitzahlen. Nach Auftragslage sollen so Start- und Zielgebiete identifiziert und ein speditionsübergreifender Linienbetrieb zwischen einzelnen Regionen in Deutschland aufgebaut werden. Entlang der Frachtlinien ist die Aufnahme weiterer Ladungen möglich. Diese neuartige Kooperationsform soll es kleinen und mittleren Unternehmen des Straßengüterverkehrs ermöglichen, Laderaum besser auszulasten und Leerfahrten zu vermeiden. Weitere Beispiele präsentierte die Axit AG auf der transport logistic. In den vergangenen 13 Jahren haben die Experten nach eigenen Angaben bereits mehr als 1.200 Cloud-Projekte in Industrie, Handel und Logistik durchgeführt. Auf der Messe gaben die Frankenthaler mit ihrem Xperience Booklet erstmals einen Handlungsleitfaden zum Einsatz von Cloud Computing in der Logistik heraus. Darin berichtet unter anderem der Motorenhersteller Deutz AG, Köln-Porz, wie sich mithilfe der cloudbasierten Lieferkettenmanagement- Lösung AX4 von Axit Lieferprozesse beschleunigen und Produktionsengpässe in Ich halte die Sicherheitsvorkehrungen der Anbieter für durchdacht. Prof. Dr. André Ludwig, Professor für Wirtschafts informatik, insbesondere Informationssysteme in der Logistik, an der Universität Leipzig den Werken vermeiden lassen. Das Tool wird zum durchgängigen Management der Prozesse von der Bestellung bis zur Zustellung, zum Tracking verkehrsträgerübergreifender Transporte, zur Erstellung von Reports oder auch zur Abrechnung genutzt. Cloudbasierte Lösungen ermöglichen neue Kooperationsformen in der Supply Chain, die sich auf Knopfdruck realisieren lassen, erklärt Frauke Heistermann, Mitglied der Axit-Geschäftsleitung. Wer Lieferketten heute wirtschaftlich und transparent betreiben will, kommt an den Vorteilen des Cloud-Computing nicht vorbei, meint sie. Zielgruppe KMU Dennoch ist das Cloud Computing, auf dem diese Cloud-Logistics-Ansätze datentechnisch beruhen, umstritten. Der Begriff kommt aus der IT-Welt und bedeutet, Software direkt über das Internet zu beziehen und zu nutzen. Ein Beispiel dafür ist die Logistics Mall der Fraunhofer-Institute für Materialfluss und Logistik IML und für Software- und Systemtechnik ISST: ein virtueller Marktplatz für logistische IT-Anwendungen, Dienste und Prozesse. Anwender können nach Bedarf Programmsegmente zu einer individuellen Lösung kombinieren. Gebuchte Services werden anschließend in der Cloud ausgeführt. Das ist insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen interessant. Zurzeit nutzen vier Anwender die Mall operativ, erklärt Oliver Wolf, Abteilungsleiter Software Engineering im Fraunhofer IML. Kleinunternehmen und Mittelständler sind auch die Zielgruppe der meisten Aus der Praxis: Testballons in KMU Jeder Server kann gehackt werden Seit Januar 2013 testet die Spedition ATS GmbH aus dem thüringischen Tiefenort die neue Software-as-a-Service-Variante (SaaS) der Speditionssoftware Komalog, die die Bielefelder Transdata Soft- und Hardware GmbH erstmals im Juni auf der Münchener Fachmesse transport logistic 2013 präsentiert hat. ATS entschied sich bereits im September 2012 als Pilotkunde für die Lösung. Damals haben wir noch mit Excel und Word gearbeitet, erinnert sich Geschäftsführer Matthias Aubel. Die Cloud ist für uns interessant, weil Speditionsprogramme häufige Updates sowie eigene Server samt Wartung und Datensicherung im eigenen Haus verlangen. Das wäre ein riesiger Aufwand, begründet er. Die neue SaaS-Lösung ermögliche zudem ein mobiles Arbeiten, unabhängig von Ort und Zeit. Die dreimonatige Pilotphase war für ATS kostenlos. Seit April fallen eine einmalige Set-up-Gebühr für das Freischalten der Speditionssoftware auf den Servern und die Einrichtung eines eigenen Datenbereichs sowie eine monatliche Abrechnung auf Grundlage der Benutzerzahlen an. Die Lösung machte sich laut Aubele bereits bezahlt: Unsere Kosten für die Administration und die Server sind um 20 bis 30 Prozent gesunken, berichtet er. Alle Abläufe seien automatisiert worden, es gebe keine Medienbrüche mehr. Allerdings differenziert ATS zwischen sensiblen und unsensiblen Daten. Jeder Server kann gehackt werden, betont der Firmenchef. Bei der Speditionsanwendung werden daher nur Adressen genutzt, die nicht sicherheitsrelevant sind. Wir stellen keine Bankverbindungen ins Netz, maximal die Umsatzsteuernummer, sagt der Geschäftsführer. Seit Januar testet ATS die neue SaaS-Lösung von Transdata. Vorher arbeitete die Spedition mit Excel und Word. Im Moment bearbeitet ATS monatlich 500 Vorgänge, inklusive Rechnungen, über die Cloud-Lösung. Bei den Kunden kommt das gut an: Viele, vor allem größere Kunden, kennen das schon. Jetzt ist auch einer unserer größeren Kunden interessiert, sich über die Lösung einzuloggen, um Aufträge zu übermitteln, so Aubel. 27

PROZESSE Titel Anbieter von Cloud-IT-Lösungen, wie das Beispiel der ATS GmbH aus Tiefenort (siehe Kasten) zeigt. In der Regel nutzen kleinere Logistikdienstleister im operativen Tagesgeschäft Excel-Tabellen, denn das Budget für die großen Softwarepakete fehlt. In der Cloud haben sie Zugriff auf eine große Vielfalt an Lösungen und können ohne große Investments Testballons steigen lassen, erläutert Prof. Dr. André Ludwig, Professor für Informationssysteme in der Logistik an der Universität Leipzig, den Zusammenhang. Da die Nutzer Cloud-Services über das Internet beziehen, müssen sie keine zusätzlichen Infrastrukturen, Plattformen sowie Anwendungen beschaffen und betreiben. Das spart Kosten und ermöglicht den Unternehmen, sich auf geschäftskritische Aufgaben in der Logistik zu konzentrieren, ergänzt Markus Vehlow, Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG (PwC) in Frankfurt am Main, die Vorteile der Technologie. Laut der Studie Cloud Computing im Mittelstand Erfahrungen, Nutzen und Herausforderungen, für die PwC im vergangenen Jahr 351 Unternehmen befragte, nutzen derzeit aber nur 17 Prozent der mittelständischen Unternehmen aus dem Bereich Logistik Cloud Computing. Nach einer Onlineumfrage der Aachener Inform GmbH sind es sogar nur 12,7 Prozent, die bereits den Schritt in die Wolke gewagt haben. Die Mehrheit der an globalisierten Liefernetzwerken beteiligten Partner verwendet demnach noch herkömmliche Anwendungen und hält einen eigenen, isolierten Datenbestand. Skeptische Anwender Es gibt sehr viele IT-Anbieter, die das Thema als neues Geschäftsmodell für sich entdeckt haben, darunter auch Platzhirsche wie Microsoft. Aber von den Anwenderunternehmen wird es unterschiedlich angenommen, resümiert Sebastian Schröder, Leiter Service-Recht beim Frankfurter Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.v. (BME). Viele Unternehmen tun sich schwer damit, ihre Infrastruktur durch eine andere zu ersetzen, begründet er. Für mittelständische Logistiker ist Cloud Fachmesse: Cloudzone 2013 1.880 Fachbesucher (Vorjahr: 1.570), davon jeder Vierte aus mehr als 300 km Entfernung, kamen vom 15. bis 16. Mai 2013 zur Fachmesse Cloudzone in Karlsruhe, um sich über die Einführung von Cloud Computing im eigenen Unternehmen zu informieren. Rund 80 Aussteller (Vorjahr: 54) präsentierten dort ihre Cloud-Angebote. Im angegliederten D-A-CH-Anwenderkongress des Fachverbands EuroCloud Deutschland konnten sich Interessenten mit Unternehmen austauschen, die bereits den Schritt in die Cloud gemeistert haben. Die nächste Cloudzone soll vom 4. bis 6. Februar 2014 stattfinden. Computing sicher spannend, so der Jurist. Gegenüber einem vollumfänglichen Warenwirtschaftssystem biete die Cloud Preisvorteile und durch die höhere Vielfalt gleichzeitig einen größeren Lösungsumfang, etwa bei SAP-Modulen. Auch die Infrastruktur sei flexibler: Vor allem für temporäre Standorte im Projektgeschäft sei das interessant. Logistikdienstleister wie Lufthansa Cargo oder DB Schenker Nachgefragt Die Frage ist nicht ob, sondern wann Der schwäbische Fulfilment-Dienstleister Gebrüder Schuon Logistik GmbH, Haiterbach, setzt bereits seit 2011 auf die Cloud. Geschäftsführer Horst Schuon berichtet im Gespräch mit LOGISTIK HEUTE von seinen Erfahrungen. LOGISTIK HEUTE : Herr Schuon, welche Cloud-Lösung nutzen Sie? Horst Schuon: Wir verwenden die cloudbasierte Auftragsmanagement-Lösung ix4 unserer schweizerischen IT-Tochter LogistikBroker AG. Über den Server Windows Azure von Microsoft steuert das Tool den Warenfluss bei unseren Kunden und bei deren Geschäftspartnern. Wie verlief die Umstellung vor zwei Jahren? Es hat Anfangsschwierigkeiten gegeben, wie bei allen Programmumstellungen. Es gab hier und da auch mal einen Systemausfall, aber das waren Kleinigkeiten, die wir schnell beheben konnten. Im Nachhinein sind wir deutlich flexibler geworden. Momentan wickeln wir in der Cloud circa 2.000 Aufträge pro Tag ab und verwalten 20.000 Lagerplätze. Warum ist die Cloud-Technologie noch nicht flächendeckend verbreitet? Es gibt größere Firmen, die ihre IT auf ihrem eigenen System betreiben wollen, weil sie dafür eigene Administratoren und Server haben. Auch Sicherheitsgründe spielen eine Rolle: Es soll niemand von außen auf ihr System zugreifen können. Besteht bei Cloud-Lösungen ein Mangel in puncto Datensicherheit? Das ist ein sehr wichtiger Punkt, den man nicht weg - diskutieren kann. Aber zwei Argumente sprechen dagegen. Einmal haben Mittelständler mit ihrem Administrator auch nicht unbedingt die 100-prozentige Sicherheit. Und zweitens haben wir nur Logistikdaten im Netz und keine Buchhaltungsdaten. Warum behandeln Sie sensible Daten gesondert? Wir geben zwar Kennzahlen oder Artikelnummern ins Web, die jemand hacken könnte. Aber die Preise, die für Transaktionen wie Einlagerungen oder die Palettenmiete berechnet werden, die transferieren wir nicht in die Wolke. Es wird nur die Artikelmenge aus dem System entnommen und zu einem späteren Zeitpunkt mit den Preisen verrechnet. Unter welchen Umständen würden Sie Horst Schuon, Inhaber der Gebrüder Schuon Logistik GmbH 28

könnten so zeitweise ein Büro am jeweiligen See- oder Flughafen einrichten, verdeutlicht Schröder. Von den Firmen, die Cloud-Services bereits in der Logistik nutzen, sind für 45 Prozent die Absatzplanung sowie der Bereich Lagerverwaltung und die Inventur sinnvolle Einsatzfelder, geht aus der Inform-Umfrage hervor. Demnach können sich 68,3 Prozent der Befragten vorstellen, Cloud Computing künftig für Logistikaufgaben einzusetzen, auch bei der Anbieterund Auftraggeber-Kommunikation, dem Lieferanten-Controlling oder dem Supply Chain Event Management. Angebot noch gering Vorteile des Cloud Computing in der Logistik Unabhängigkeit von Plattformen Flexibler (weltweiter) Zugriff über das Internet 11,7 % 38,3 % 25,0 % 18,3 % 6,7 % Senkung der Betriebskosten Höhere Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Geschäftsprozessen Zugang zu IT-Ressourcen, die ohne Cloud Computing nicht realisierbar wären Für mehr als ein Drittel der Logistiker ist der Hauptvorteil des Cloud Computing, dass Supply-Chain-Partner weltweit auf aktuelle Daten zugreifen können. Quelle: Inform Das Spektrum der Cloud-IT-Anwendungen reicht dabei von Infrastructure as a Service (IaaS; Benutzer greift auf vorkonfigurierte Dienste innerhalb des Systems zu, verwaltet diese Recheninstanzen allerdings weitestgehend selbst), über Platform as a Service (PaaS; Benutzer nutzt die Cloud als Programmierschnittstelle, er hat weder direkten Zugriff auf die Recheninstanzen noch betreibt er virtuelle Server) bis hin zu Software as a Service (SaaS; Benutzer nutzt die Applikation in der Cloud über Browser, er muss sich nicht um Skalierbarkeit oder Datenhaltung kümmern). Derzeit ist das Angebot für Logistiker allerdings noch relativ gering und die Preismodelle sind unklar. Anwender wünschen sich eine Flatrate. Softwareanbieter tun sich schwer damit, den Wert einer Transaktion zu beziffern, berichtet Wolf vom Fraunhofer IML. Dennoch treiben die fortschreitende Standardisierung der Schnittstellen sowie mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-Computer die Entwicklung an. Der Hauptvorteil von Cloud-Computing-Services für die Logistik liegt laut der Inform- Studie für 38,3 Prozent der Befragten darin, auch heikle Daten in die Cloud geben? Bevor das passiert, muss das Ganze wirklich sicher sein. Das ist kein leichtes Unterfangen, denn das Thema Sicherheit ist länderspezifisch unterschiedlich geregelt. Deutschland hat andere Sicherheitsvorkehrungen als die Schweiz. Bei den Eidgenossen muss der Server im Land stehen. In Deutschland sind die Auflagen nicht ganz so streng. Für welche Branchen eignet sich die Cloud-Technologie? Kontraktlogistikdienstleister sind dafür prädestiniert, denn saisonale oder projektbedingte Schwankungen kann man in der Cloud besser abfedern. Wenn kurzfristig ein Großauftrag reinkommt, kann ich weltweit innerhalb von zwei bis drei Stunden ein zusätzliches Lager im System anlegen und genauso schnell auch wieder zurückfahren. Zudem können alle Parteien mobil auf das System zugreifen. Wie haben sich Ihre Kosten durch die Cloud-Lösung verändert? Es gibt eine moderate Einrichtungsgebühr. Selbst mit Anpassungen liegt sie bei etwa 10.000 bis 15.000 Euro. Im Tagesgeschäft zahle ich eine Grundgebühr und darüber hinaus wird dann transaktionsgebunden abgerechnet. Das heißt: Habe ich viel Geschäft, muss ich etwas mehr zahlen. Zum Vergleich: Früher haben wir Softwarelizenzen für etwa 80.000 Euro gekauft, hinzu kamen die Kosten für zusätzliche Anpassungen. In der Cloud lassen sich Anpassungen im Betrieb vornehmen. Auch wenn Updates aufgespielt werden, gibt es keine Betriebsunterbrechungen mehr. Das funktioniert sehr gut. Wie viele Ihrer Kunden arbeiten bereits auf dem System? Unsere klein- und mittelständischen Kunden, vor allem Onlinehändler und ebay- Powerseller, sind jetzt alle auf die Cloud umgeschaltet. Die Transparenz über Lagerund Auftragsbestand kommt bei ihnen gut an. Ein Großkunde, der Buchgroßhändler Koch, Neff & Oettinger Verlagsauslieferung, möchte aber weiter auf seinem eigenen System arbeiten, das auch bei uns installiert ist. Ein anderer Großkunde, die Firma Bachmann, Generalvertretung in Baden-Württemberg für einen Hersteller von Kühlschränken, arbeitet dagegen vom ersten Tag auf dem System. Wie binden Sie externe Partner ein? Die Steuerung unternehmensübergreifender Prozesse, wie der Transport und die Auslieferung durch Speditionen, erfolgt per Kanban-Karten, die mit Fujitsu-Dokumentenscannern eingescannt werden. Die Informationen aus der Karte lösen dann in der Cloud vor- oder nachgelagerte Prozesse aus, etwa die Nachschubsteuerung oder die Aktualisierung der Warenbestände. Wie würden Sie die weitere Entwicklung einschätzen? Ich denke, dass wir mit unserer Lösung ein bis zwei Jahre Vorsprung haben. Allgemein ist die Wolke für Logistiker aber unumgänglich. Früher oder später müssen sie meiner Ansicht nach in die Cloud wechseln. Die Frage ist nicht ob, sondern wann. Auch die großen Anbieter, wie Microsoft oder SAP, rücken Richtung Cloud, weil sie so eben Mittelständler erreichen können, die die großen Pakete dann nur nutzungsbezogen bezahlen. Und die arbeiten teilweise mit heikleren Daten, auch aus der Buchhaltung. Was würden Sie anderen Firmen bei der Einführung von Cloud-Lösungen raten? Sie können mit Cloud-Systemen klein einsteigen und dann den Umfang sukzessive hochfahren. Es sind ja keine großen Investitionskosten damit verbunden. Je zufriedener man dann ist, umso schneller stellt man die anderen Kunden um. Das Gespräch führte Anja Kiewitt. 29

PROZESSE Titel dass die Supply-Chain-Prozessbeteiligten weltweit auf aktuelle Daten und Software zugreifen können. Weitere 25 Prozent schätzen die Senkung der Betriebskosten. Und für 18,3 Prozent ist die höhere Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Geschäftsprozessen ein entscheidender Punkt (siehe Grafik auf S. 29). Denn in der Wolke lassen sich bei Schwankungen im Geschäftsverlauf Art und Umfang der IT-Ressourcen per Mausklick oder sogar automatisiert anpassen, zum Beispiel in der Hochsaison oder beim Launch eines neuen Produktes. Cloud-Anbieter könnten ihre IT-Ressourcen gleichzeitig in großen Rechenzentren bündeln und sie besser auslasten als herkömmliche Infrastrukturen. Dementsprechend zahlen Nutzer bei sinkendem Bedarf automatisch weniger, ohne aktiv in ihre IT eingreifen zu müssen, so Vehlow. Sowohl dies als auch das Wegfallen eigener Investitionen in IT-Ressourcen sehen 78 Prozent der in der PwC- Mittelstandsstudie befragten Unternehmen, die zukünftig Cloud Services nutzen möchten, als Vorteil. Umfassende Cloud-Strategie Allerdings erfordert der Wechsel in die Wolke eine enge Abstimmung zwischen der IT-Abteilung und den Fachbereichen, wie beispielsweise dem Einkauf, der Lagerverwaltung oder der Rechtsabteilung. In diesem Zusammenspiel gilt es, die Kernthemen Datenschutz, Compliance und Informationssicherheit im Griff zu haben. Nur mit einer umfassenden Cloud-Strategie können Cloud-Services zu einem integrierten Bestandteil des Liefernetzwerkes werden, sagt Vehlow. Das sieht auch Jurist Schröder so. Er ist einer der Autoren des kürzlich erschienenen BME-Praxisleitfadens Cloud Hemmnisse für Cloud Computing in der Logistik Mangelnde Vertrautheit mit der Thematik Sicherheitsbedenken 47,5 % Fast jeder zweite Nutzer von Cloud-Services im Logistikumfeld hat Sicherheitsbedenken. Quelle: Inform Computing und rät Nutzern von Cloud- Lösungen, eine umfassende Datenschutzund Compliance-Strategie zu etablieren, die mit dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) konform ist. Wichtig sei vor allem der datenschutzkonforme Serverstandort in Deutschland (Paragraf 11 BDSG) oder innerhalb der Europäischen Union (EU). Denn das Thema Datenschutz ist in allen Ländern unterschiedlich geregelt, begründet der Experte. Ein neuer Ansatz sind Unternehmenskooperationen, bei denen mehrere Firmen eine Betreibergesellschaft gründen und sich dafür nur den Speicher bei einem externen Anbieter mieten. Dann habe ich das Datenschutzproblem nicht, sagt IML-Fachmann Wolf. Ein noch schwierigeres Thema als der reine Datenschutz ist jedoch die Datensicherheit. Dabei geht es darum, dass Unternehmens-Know-how, etwa Finanztransaktionen oder Unternehmenspatente, nicht in falsche Hände gelangt. Die Cloud hat grundsätzlich ein höheres Potenzial für Hackerangriffe. Daher sind hier andere Sicherheitsmechanismen zu bedenken, Beim Wechsel in die Wolke sind Datenschutz, Compliance und Informationssicherheit wichtige Aspekte. 29,5 % 4,9 % 13,1 % 4,9 % Langjährig gewachsenes Vertrauensverhältnis zum regionalen IT-Dienstleister Mögliche Abhängigkeit vom Anbieter Fehlen von branchenspezifischen Angeboten betont BME-Experte Schröder. Die davon ausgehende Gefahr sei jedoch ins Verhältnis zur gegenwärtigen IT-Kompetenz eines Unternehmens sowie zum bestehenden Sicherheitskonzept zu stellen. Ich halte die Vorkehrungen der Anbieter für durchdacht, vergleichbar mit dem Onlinebanking im privaten Bereich. Das Hauptproblem liegt beim schlechten Bauchgefühl der Anwender, sagt Prof. Ludwig von der Universität Leipzig. In der Praxis plagen tatsächlich fast jeden zweiten Nutzer im Logistikumfeld Sicherheitsbedenken, geht aus der Inform-Umfrage hervor (siehe Grafik oben). Gerade die Datensicherheit bereitet den Firmen demnach Kopfzerbrechen. Risiken aus Nutzersicht Weitere Risiken sehen Anwender nach der aktuellen Marktanalyse Cloud Computing für Logistik 2, die das Fraunhofer IML auf der transport logistic vorgestellt hat, neben der Performance und Sicherheit (63 Prozent) im Ausfall des Cloud- Servers (27 Prozent), in einer zu groß werdenden Komplexität (23 Prozent), in der problematischen Anbindung an vorhandene Systeme (20 Prozent), der Insolvenz eines Anbieters (14 Prozent), der möglichen Förderung von Dumping-Preisen (sieben Prozent), der möglichen Bildung eines Kartells (sechs Prozent) sowie einer fehlenden Abgrenzung von Wettbewerbern (vier Prozent). Besonders wichtig ist ihnen demnach eine verschlüsselte Datenübertragung. Auch das Thema Verfügbarkeit spielt eine Rolle: Man sollte sich für Cloud-Anwendungen eine Hochverfügbarkeitsleitung 30

80912 München In Kooperation mit Buchtipp sichern, rät Wolf vom IML. Was jedoch mit den Daten direkt beim Dienstleister passiert, ist laut Experten eine häufig unterschätzte Gefahr. Sie warnen vor einem unberechtigten Zugriff des Cloud-Betreibers auf die Daten seiner Kunden. Für die Zusammenarbeit gilt jedoch das Vertrauensprinzip, denn noch mangelt es an einer einheitlichen Rechtsgrundlage auf europäischer Ebene, wenngleich die Politiker in Brüssel derzeit an einem neuen EU-Datenschutzpaket tüfteln. Nutzern von Cloud-IT empfiehlt BME-Jurist Schröder daher, zweigleisig zu fahren. Sie müssen sich ein Konzept überlegen und sicherheitskritische Daten gesondert behandeln, so der Rechtsanwalt. Grundsätzlich sei das Sicherheitslevel in der Public Cloud, also im öffentlichen Internet, am niedrigsten. Die Private Cloud in einem eigenen Rechenzentrum und mit eigener Infrastruktur biete eine höhere Sicherheit. Für den Logistikbereich stuft er die Hybrid Cloud, eine Mischform aus beiden Varianten, als am interessantesten ein. Die Echtzeitkommunikation von Lagerdaten, Kanbannummern oder Inventurlisten verliefe hier stark geschützt. Da wird die Reise hingehen beim Austausch zwischen Unternehmen, glaubt der Fachmann. ISBN 978-3-944281-04-9 Best.-Nr. 22171 Ein eigenes Kapitel hat die LOGISTIK HEUTE-Redaktion im Praxisratgeber Software in der Logistik 2013 dem Thema Software werk Logistik Leipzig-Halle e.v. federführend beteiligt ist. Ziel des Projekts ist es, Logistikunternehmen aus der Region über eine Anforderungen, Funktionalitäten und Anbieter Cloud Logistics gewidmet. Die Ratgeber- LOGISTIK in der in den Bereichen WMS, ERP, TMS und SCM Prozesse Logistik-Cloud einen schnelleren reihe wird jährlich in steuern mit Apps und kostenoptimierten Zugriff Kooperation mit dem Dortmunder Fraunhofer-Institut auf die IT-Systeme ihrer Partner für Material- fluss und Logistik IML zu ermöglichen. Zudem zielt das Projekt auf die Entwicklung gemeinschaftlicher veröffentlicht. Zu bestellen unter www.huss-shop.de und nachhalti- ger Logistik-Geschäftsmodelle zwischen verschiedenen Verkehrsträgern im Sinne schen auch fachliche RZ: A_PAFFF Dienste entwickeln, Kunde: FM Global von multimodalen Schaltung: Logistik-Kooperationen mm Farbigkeit: ein weiterer 4c Schritt Jobnummer: in Richtung FMG=M 1/1 Seite Motiv: Rugby so der Format: Wissenschaftler. 148 x 201 Als mm Beispiel Beschnitt: nennt 5 er das Projekt Logical, an dem das Netz- Cloud Logistics. Anja Kiewitt Blick in die Zukunft Bevor Cloud Computing die Logistik erreicht, muss zunächst das Vertrauen in die Technologie wachsen, ist sich Schröder sicher. Große OEMs treiben das Thema, sie gehen da viel strategischer vor. Mittelständler ziehen nach, lautet seine Prognose. Nach der IML- Analyse möchten 30 Prozent der potenziellen Anwender noch abwarten, bis die Technologie weiter entwickelt ist. Bereits in zehn Jahren könnte das Realität sein: Unternehmen ohne eigene IT-Abteilungen, glaubt Prof. Ludwig von der Universität Leipzig. Auch die Forschung müsse dazu weiterdenken und neben techni- 31