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Transkript:

Allgemeine Bedingungen für die Kapital bildende Lebensversicherung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, als Versicherungsnehmer sind Sie unser Vertragspartner; für unser Vertragsverhältnis gelten die nachfolgenden Bedingungen. Inhaltsverzeichnis Welche Leistungen erbringen wir? 1 Wie sind Sie an unseren Überschüssen beteiligt? 2 Wann beginnt Ihr Versicherungsschutz? 3 Was gilt bei Wehrdienst, Unruhen, Krieg oder Einsatz bzw. Freisetzen von ABC-Waffen/-Stoffen? 4 Was gilt bei Selbsttötung der versicherten Person? 5 Was bedeutet die vorvertragliche Anzeigepflicht? 6 Was haben Sie bei der Beitragszahlung zu beachten? 7 Was geschieht, wenn Sie einen Beitrag nicht rechtzeitig zahlen? 8 Wann können Sie Ihre Versicherung kündigen oder beitragsfrei stellen? 9 Sie wollen ein Darlehen? 10 Was bedeutet die Verrechnung von Abschlusskosten nach dem Zillmerverfahren? 11 Was ist zu beachten, wenn eine Versicherungsleistung verlangt wird? 12 Welche Bedeutung hat der Versicherungsschein? 13 Wer erhält die Versicherungsleistung? 14 Was gilt für Mitteilungen, die sich auf das Versicherungsverhältnis beziehen? 15 Welche Kosten stellen wir Ihnen gesondert in Rechnung, und welche tarifabhängigen Begrenzungen gelten? 16 Welches Recht findet auf Ihren Vertrag Anwendung? 17 Wo ist der Gerichtsstand? 18 Wann können diese Bedingungen angepasst oder ersetzt werden? 19 1 Welche Leistungen erbringen wir? In Abhängigkeit von der mit Ihnen vereinbarten Versicherungsform erbringen wir die folgenden Versicherungsleistungen: (1) Kapitalversicherung auf den Todesfall Wir zahlen die vereinbarte Versicherungssumme bei Tod der versicherten Person. (2) Kapitalversicherung auf den Todes- und Erlebensfall Wir zahlen die vereinbarte Erlebensfallsumme, wenn die versicherte Person den im Versicherungsschein genannten Ablauftermin erlebt, oder die vereinbarte Todesfallsumme, wenn sie vor diesem Termin stirbt. (3) Kapitalversicherung auf den Todes- und Erlebensfall mit Abrufphase Wir zahlen die vereinbarte Erlebensfallsumme, wenn die versicherte Person den im Versicherungsschein genannten Ablauftermin erlebt. Sie können jedoch bereits während der Abrufphase zu den vereinbarten im Versicherungsschein genannten Abrufterminen vorzeitig die Versicherungsleistung abrufen. In diesem Fall zahlen wir die vereinbarte Abrufsumme, wenn die versicherte Person diesen Termin erlebt. Mit dem Abruf erlischt die Versicherung. Stirbt die versicherte Person während der Versicherungsdauer, zahlen wir die jeweils vereinbarte Todesfallsumme. (4) Kapitalversicherung auf den Todes- und Erlebensfall für zwei verbundene Leben Wir zahlen die vereinbarte Erlebensfallsumme, wenn beide versicherte Personen den im Versicherungsschein genannten Ablauftermin erleben, oder die vereinbarte Todesfallsumme, wenn eine der versicherten Personen vor diesem Termin stirbt. Auch bei gleichzeitigem Tod beider versicherter Personen wird die vereinbarte Todesfallsumme nur einmal fällig. (5) Kapitalversicherung auf den Todes- und Erlebensfall für zwei verbundene Leben mit Abrufphase Wir zahlen die vereinbarte Erlebensfallsumme, wenn beide versicherte Personen den im Versicherungsschein genannten Ablauftermin erleben. Sie können jedoch bereits während der Abrufphase zu den vereinbarten im Versicherungsschein genannten Abrufterminen vorzeitig die Versicherungsleistung abrufen. In diesem Fall zahlen wir die vereinbarte Abrufsumme, wenn beide versicherte Personen diesen Termin erleben. Mit dem Abruf erlischt die Versicherung. Stirbt eine der versicherten Personen während der Versicherungsdauer, zahlen wir die jeweils vereinbarte Todesfallsumme. Auch bei gleichzeitigem Tod beider versicherter Personen wird die vereinbarte Todesfallsumme nur einmal fällig. (6) Kapitalversicherung auf festen Termin (Termfixversicherung) Wir zahlen die vereinbarte Versicherungssumme zu dem im Versicherungsschein genannten Ablauftermin, unabhängig überreicht durch Westfälische Provinzial Versicherung Aktiengesellschaft, Münster, als Landesdirektion Seite 1

davon, ob die versicherte Person diesen Zeitpunkt erlebt. Zusätzlich endet bei Tod der versicherten Person vor diesem Termin die Beitragszahlung. (7) Teilabruf der Versicherungsleistung Bei Versicherungen mit Abrufphase können Sie die Versicherungsleistung zu den Abrufterminen auch nur teilweise abrufen (Teilabruf). Ist die vereinbarte Beitragszahlungsdauer noch nicht abgelaufen, sind nach einem Teilabruf die Beiträge in unveränderter Höhe weiterzuentrichten. Im Falle eines Teilabrufs setzen wir die Versicherungsleistungen nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik herab. Nach einem Teilabruf werden wir Sie über die Höhe der herabgesetzten Leistungen in einem Nachtrag zum Versicherungsschein informieren. Einen Teilabruf können Sie nur verlangen, wenn sowohl die auszuzahlende Teilabrufsumme als auch die herabgesetzte Erlebensfallsumme bzw. die herabgesetzten Abrufsummen zu den ausstehenden Abrufterminen jeweils den Mindestbetrag nach unseren "Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen" gemäß 16 Absatz 2 erreichen. Von Ihrem Recht auf Teilabruf können Sie zu jedem Abruftermin erneut Gebrauch machen. Teilauszahlungsoption (8) Bei Versicherungen nach Absatz 2 und 4 können Sie innerhalb der letzten fünf Versicherungsjahre einmal pro Kalenderjahr zum Schluss einer Versicherungsperiode eine Teilauszahlung verlangen. Ist die vereinbarte Beitragszahlungsdauer noch nicht abgelaufen, sind nach einer Teilauszahlung die Beiträge in unveränderter Höhe weiterzuentrichten. Im Falle einer Teilauszahlung setzen wir die Versicherungsleistungen nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik herab; die Bestimmungen zur Vertragskündigung in 9 Absatz 3 gelten entsprechend. Nach einer Teilauszahlung werden wir Sie über die Höhe der herabgesetzten Leistungen in einem Nachtrag zum Versicherungsschein informieren. Die Teilauszahlung darf den Rückkaufswert gemäß 9 Absatz 3 nicht übersteigen. Außerdem können Sie eine Teilauszahlung nur verlangen, wenn sowohl die Teilauszahlung als auch die herabgesetzte Erlebensfallsumme jeweils den Mindestbetrag nach unseren Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen gemäß 15 Absatz 2 erreichen. 2 Wie sind Sie an unseren Überschüssen beteiligt? Wir beteiligen Sie und die anderen Versicherungsnehmer an den Überschüssen, die jährlich im Rahmen unseres handelsrechtlichen Jahresabschlusses festgestellt werden. Grundsätze und Maßstäbe für die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer (1) Die Überschüsse stammen im Wesentlichen aus den Erträgen der Kapitalanlagen. Von den Nettoerträgen derjenigen Kapitalanlagen, die für künftige Versicherungsleistungen vorgesehen sind ( 3 der Verordnung über die Mindestbeitragsrückerstattung in der Lebensversicherung), erhalten die Versicherungsnehmer insgesamt mindestens den in dieser Verordnung genannten prozentualen Anteil. In der derzeitigen Fassung der Verordnung sind 90 % vorgeschrieben. Aus diesem Betrag werden zunächst die Zinsen gedeckt, die zur Finanzierung der garantierten Versicherungsleistungen benötigt werden ( 1 Absatz 2 der Verordnung). Die verbleibenden Mittel verwenden wir für die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer. Weitere Überschüsse entstehen dann, wenn Sterblichkeit und Kosten niedriger sind als bei der Beitragskalkulation angenommen. Auch an diesen Überschüssen werden die Versicherungsnehmer nach der genannten Verordnung angemessen beteiligt. Die verschiedenen Versicherungsarten tragen unterschiedlich zum Überschuss bei. Wir haben deshalb gleichartige Versicherungen in Bestandsgruppen zusammengefasst und teilweise nach engeren Gleichartigkeitskriterien innerhalb der Bestandsgruppen Untergruppen gebildet; diese werden Überschussverbände genannt. Die Verteilung des Überschusses für die Versicherungsnehmer auf die einzelnen Bestandsgruppen orientiert sich daran, in welchem Umfang sie zu seiner Entstehung beigetragen haben. Grundsätze und Maßstäbe für die Überschussbeteiligung Ihres Vertrages Zusatz Beitrag Überschussverband Bestandsgruppe FDT, SV oder SVR FG, FVR oder H (2) Ihre Versicherung gehört in der Regel zum Überschussverband Einzel- in der Bestandsgruppe nach Einzeltarifen, bei Einmalbeitragsversicherungen zum Überschussverband Einzel- gegen Einmalbeitrag in dieser Bestandsgruppe. Enthält die Tarifbezeichnung Ihrer Versicherung jedoch einen der folgenden Zusätze, so richten sich Überschussverband und Bestandsgruppe ggf. in Abhängigkeit von der Beitragszahlungsweise nach folgender Zuordnung: Einmalbeitrag in allen anderen Fällen in allen anderen Fällen nach modifizierten Einzeltarifen gegen Einmalbeitrag nach modifizierten Einzeltarifen Einmalbeitrag Gruppen- gegen Einmalbeitrag Kollektiv- Gruppen- nach Einzeltarifen nach Einzeltarifen Kollektiv- In Abhängigkeit von dieser Zuordnung erhält Ihre Versicherung jährlich Überschussanteile. Die Höhe der Überschussanteilsätze wird vom Vorstand auf Vorschlag des Verantwortlichen Aktuars festgelegt und in unserem Geschäftsbericht veröffentlicht. überreicht durch Westfälische Provinzial Versicherung Aktiengesellschaft, Münster, als Landesdirektion Seite 2

Die Bemessungsgrundlagen für die Beteiligung am Überschuss und die Verwendung der Überschussanteile ergeben sich aus den beigefügten Bestimmungen zur Überschussbeteiligung (zusätzliche Angaben), dem Versicherungsschein und dem Versicherungsantrag. Die Bestimmungen zur Überschussbeteiligung sind Bestandteil dieser Bedingungen. 3 Wann beginnt Ihr Versicherungsschutz? Ihr Versicherungsschutz beginnt, wenn Sie den ersten oder einmaligen Beitrag (Einlösungsbeitrag) gezahlt und wir die Annahme Ihres Antrages schriftlich oder durch Aushändigung des Versicherungsscheins erklärt haben. Vor dem im Versicherungsschein angegebenen Beginn der Versicherung besteht jedoch noch kein Versicherungsschutz. 4 Was gilt bei Wehrdienst, Unruhen, Krieg oder Einsatz bzw. Freisetzen von ABC-Waffen/-Stoffen? (1) Grundsätzlich besteht unsere Leistungspflicht unabhängig davon, auf welcher Ursache der Versicherungsfall beruht. Versicherungsschutz besteht insbesondere auch dann, wenn die versicherte Person in Ausübung des Wehr- oder Polizeidienstes oder bei inneren Unruhen den Tod findet. (2) Bei Ableben der versicherten Person in unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang mit Kriegsereignissen beschränkt sich unsere Leistungspflicht allerdings auf die Auszahlung des für den Todestag berechneten Rückkaufswertes gemäß 9 Absatz 3. Die Einschränkung unserer Leistungspflicht entfällt jedoch, wenn die versicherte Person während eines Aufenthaltes außerhalb der Europäischen Union in unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang mit Kriegsereignissen stirbt, an denen sie nicht aktiv beteiligt war. (3) Bei Ableben der versicherten Person in unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang mit dem vorsätzlichen Einsatz von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen oder dem vorsätzlichen Einsatz oder der vorsätzlichen Freisetzung von radioaktiven, biologischen oder chemischen Stoffen beschränkt sich unsere Leistungspflicht auf die Auszahlung des für den Todestag berechneten Rückkaufswertes gemäß 9 Absatz 3, sofern der Einsatz oder das Freisetzen darauf gerichtet sind, das Leben einer Vielzahl von Personen zu gefährden. Absatz 2 bleibt unberührt. 5 Was gilt bei Selbsttötung der versicherten Person? (1) Bei Selbsttötung leisten wir, wenn seit Beginn des Versicherungsschutzes gemäß 3 bzw. seit Wiederherstellung der Versicherung drei Jahre vergangen sind. (2) Bei Selbsttötung vor Ablauf der Dreijahresfrist besteht Versicherungsschutz nur dann, wenn uns nachgewiesen wird, dass die Tat in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit begangen worden ist. Anderenfalls zahlen wir den für den Todestag berechneten Rückkaufswert gemäß 9 Absatz 3 aus. (3) Vereinbaren Sie mit uns nachträglich eine Erhöhung der unter Risiko stehenden Summe (Versicherungsleistung im Todesfall abzüglich der mit den Rechnungsgrundlagen der Beitragskalkulation berechneten Deckungsrückstellung 1 ), gelten die Absätze 1 und 2 entsprechend. 6 Was bedeutet die vorvertragliche Anzeigepflicht? (1) Wir übernehmen den Versicherungsschutz im Vertrauen darauf, dass Sie alle in Verbindung mit dem Versicherungsantrag gestellten Fragen wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet und uns jede bis zur Annahme des Antrags noch eingetretene oder bekannt gewordene Verschlechterung des Gesundheitszustandes der zu versichernden Person schriftlich angezeigt haben (vorvertragliche Anzeigepflicht). Das gilt insbesondere für die Fragen nach behandelnden oder beratenden Ärzten, nach Krankenhaus- oder Kuraufenthalten, nach gegenwärtigen oder früheren Erkrankungen, gesundheitlichen Störungen und Beschwerden. (2) Soll das Leben einer anderen Person versichert werden, ist auch diese neben Ihnen für die wahrheitsgemäße und vollständige Beantwortung der Fragen verantwortlich. (3) Wenn Umstände, die für die Übernahme des Versicherungsschutzes Bedeutung haben, von Ihnen oder der versicherten Person (vgl. Absatz 2) nicht oder nicht richtig angegeben worden sind, können wir binnen drei Jahren seit Vertragsabschluss vom Vertrag zurücktreten, bei Eintritt des Versicherungsfalls während der ersten drei Jahre auch noch nach Ablauf dieser Frist. Den Rücktritt können wir aber nur innerhalb eines Monats erklären, nachdem wir von der Verletzung der Anzeigepflicht Kenntnis erhalten haben; die Kenntnis eines Vermittlers steht hinsichtlich des Fristbeginns unserer Kenntnis nicht gleich. Wenn uns nachgewiesen wird, dass die falschen oder unvollständigen Angaben nicht schuldhaft gemacht worden sind, wird unser Rücktritt gegenstandslos. Haben wir den Rücktritt nach Eintritt des Versicherungsfalls erklärt, bleibt unsere Leistungspflicht bestehen, wenn uns nachgewiesen wird, dass die nicht oder nicht richtig angegebenen Umstände keinen Einfluss auf den Eintritt des Versicherungsfalls oder den Umfang unserer Leistung gehabt haben. (4) Wir können den Versicherungsvertrag auch anfechten, falls durch unrichtige oder unvollständige Angaben bewusst und gewollt auf unsere Annahmeentscheidung Einfluss genommen worden ist. Handelt es sich um Angaben der versicherten Person, können wir Ihnen gegenüber die Anfechtung erklären, auch wenn Sie von der Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht keine Kenntnis hatten. (5) Die Absätze 1 bis 4 gelten bei einer unsere Leistungspflicht erweiternden Änderung oder bei einer Wiederherstellung der Versicherung entsprechend. Die Dreijahresfrist beginnt mit der Änderung oder Wiederherstellung der Versicherung bezüglich des geänderten oder wiederhergestellten Teils neu zu laufen. (6) Wenn die Versicherung durch Rücktritt oder Anfechtung aufgehoben wird, zahlen wir den Rückkaufswert gemäß 9 Absatz 3. Die Rückzahlung der Beiträge können Sie nicht verlangen. überreicht durch Westfälische Provinzial Versicherung Aktiengesellschaft, Münster, als Landesdirektion Seite 3

(7) Sofern Sie uns keine andere Person als Bevollmächtigten benannt haben, gilt nach Ihrem Ableben ein Bezugsberechtigter als bevollmächtigt, eine Rücktritts- oder Anfechtungserklärung entgegenzunehmen. Ist auch ein Bezugsberechtigter nicht vorhanden oder kann sein Aufenthalt nicht ermittelt werden, können wir den Inhaber des Versicherungsscheins zur Entgegennahme der Erklärung als bevollmächtigt ansehen. 7 Was haben Sie bei der Beitragszahlung zu beachten? (1) Die Beiträge zu Ihrer Lebensversicherung können Sie je nach Vereinbarung in einem einzigen Betrag (Einmalbeitrag) oder durch laufende Beiträge für jede Versicherungsperiode bis zum Ablauf der vereinbarten Beitragszahlungsdauer entrichten. Versicherungsperiode ist je nach Vereinbarung ein Monat, ein Vierteljahr, ein halbes Jahr oder ein Jahr; bei Einmalbeitragsversicherungen ist die Versicherungsperiode ein Jahr. (2) Der Einlösungsbeitrag wird sofort nach Abschluss des Versicherungsvertrages fällig, jedoch nicht vor dem im Versicherungsschein angegebenen Versicherungsbeginn. Alle weiteren Beiträge (Folgebeiträge) werden zu Beginn der vereinbarten Versicherungsperiode fällig. (3) Die Übermittlung Ihrer Beiträge erfolgt auf Ihre Gefahr und Ihre Kosten. (4) Die Zahlung der Beiträge kann nur dann an unseren Vertreter erfolgen, wenn dieser Ihnen eine von uns ausgestellte Beitragsrechnung vorlegt. (5) Für eine Stundung der Beiträge ist eine schriftliche Vereinbarung mit uns erforderlich. (6) Bei Fälligkeit einer Versicherungsleistung werden wir etwaige Beitragsrückstände verrechnen. (7) Falls bei Vertragsabschluss gefahrerhebliche Umstände wegen Unkenntnis oder unverschuldet nicht angezeigt werden, sind wir nach 41 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) berechtigt, aufgrund des erhöhten Risikos den Beitrag zu erhöhen oder die Versicherung zu kündigen. Auf diese Rechte verzichten wir. 8 Was geschieht, wenn Sie einen Beitrag nicht rechtzeitig zahlen? (1) Für die Rechtzeitigkeit der Beitragszahlung genügt es, wenn Sie fristgerecht alles getan haben, damit der Beitrag bei uns eingeht. Ist die Einziehung des Beitrags von einem Konto vereinbart, gilt die Zahlung als rechtzeitig, wenn der Beitrag zu dem im Versicherungsschein angegebenen Fälligkeitstag eingezogen werden kann und Sie einer berechtigten Einziehung nicht widersprechen. Konnte der fällige Beitrag ohne Ihr Verschulden von uns nicht eingezogen werden, ist die Zahlung auch dann noch rechtzeitig, wenn sie unverzüglich nach unserer schriftlichen Zahlungsaufforderung erfolgt. Haben Sie zu vertreten, dass der Beitrag wiederholt nicht eingezogen werden kann, sind wir berechtigt, künftig die Zahlung außerhalb des Lastschriftverfahrens zu verlangen. Einlösungsbeitrag (2) Wenn Sie den Einlösungsbeitrag nicht rechtzeitig zahlen, können wir solange die Zahlung nicht bewirkt ist vom Versicherungsvertrag zurücktreten. Es gilt als Rücktritt, wenn wir unseren Anspruch auf den Einlösungsbeitrag nicht innerhalb von drei Monaten vom Fälligkeitstag an gerichtlich geltend machen. Bei einem Rücktritt können wir von Ihnen die Kosten der zur Gesundheitsprüfung durchgeführten ärztlichen Untersuchungen verlangen. Folgebeitrag (3) Wenn Sie einen Folgebeitrag oder einen sonstigen Betrag, den Sie aus dem Versicherungsverhältnis schulden, nicht rechtzeitig zahlen, erhalten Sie von uns auf Ihre Kosten eine schriftliche Mahnung. Darin setzen wir Ihnen eine Zahlungsfrist von mindestens zwei Wochen. Begleichen Sie den Rückstand nicht innerhalb der gesetzten Frist, entfällt oder vermindert sich Ihr Versicherungsschutz. Auf diese Rechtsfolgen werden wir Sie in der Mahnung ausdrücklich hinweisen. 9 Wann können Sie Ihre Versicherung kündigen oder beitragsfrei stellen? Kündigung und Auszahlung des Rückkaufswertes (1) Sie können Ihre Versicherung jederzeit zum Schluss einer Versicherungsperiode ganz oder teilweise schriftlich kündigen. (2) Kündigen Sie Ihre Versicherung nur teilweise, ist diese Kündigung unwirksam, wenn die verbleibende Versicherungssumme oder der verbleibende Beitrag unter den Mindestbetrag sinkt, der in unseren "Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen" gemäß 16 Absatz 2 festgelegt ist. Wenn Sie in diesem Falle Ihre Versicherung beenden wollen, müssen Sie also ganz kündigen. (3) Nach 176 VVG haben wir nach Kündigung soweit bereits entstanden den Rückkaufswert zu erstatten. Dieser entspricht nicht der Summe der von Ihnen gezahlten Beiträge, sondern wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik für den Schluss der laufenden Versicherungsperiode als Zeitwert Ihrer Versicherung berechnet, wobei ein als angemessen angesehener Abzug in Höhe von 0,6 % der unter Risiko stehenden Summe (Versicherungsleistung im Todesfall abzüglich der mit den Rechnungsgrundlagen der Beitragskalkulation berechneten Deckungsrückstellung 1 ) erfolgt. Dieser Abzug entfällt innerhalb der letzten fünf Versicherungsjahre, sofern das erreichte rechnungsmäßige 2 Alter der versicherten Person bei einer Versicherung mehrerer Personen der ältesten versicherten Person mindestens 60 Jahre beträgt. Ferner entfällt dieser Abzug bei einer beitragsfreien Versicherung, sofern bei dieser bereits anlässlich der Umwandlung in eine beitragsfreie Versicherung ein Abzug vorgenommen wurde. Die Kündigung Ihrer Versicherung ist mit Nachteilen verbunden. In der Anfangszeit Ihrer Versicherung ist wegen der Verrechnung von Abschlusskosten nach dem Zillmerverfahren (vgl. 11) kein Rückkaufswert vorhanden. Der Rückkaufswert erreicht auch in den Folgejahren nicht unbedingt die Summe der überreicht durch Westfälische Provinzial Versicherung Aktiengesellschaft, Münster, als Landesdirektion Seite 4

gezahlten Beiträge. Der Rückkaufswert entspricht jedoch mindestens einem bei Vertragsabschluss vereinbarten Garantiebetrag, dessen Höhe vom Zeitpunkt der Beendigung des Vertrages abhängt. Nähere Informationen zum Rückkaufswert und seiner Höhe können Sie Ihrem Versicherungsschein entnehmen. Beitragsrückstände werden von dem Rückkaufswert abgesetzt. Eine Auszahlung entfällt, wenn der Mindestbetrag nach unseren "Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen" gemäß 16 Absatz 2 nicht erreicht wird; dies gilt nicht, wenn ein weiterer Zahlungsvorgang erfolgt. Umwandlung in eine beitragsfreie Versicherung (4) Nach 174 VVG können Sie bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung anstelle einer Kündigung nach Absatz 1 verlangen, zum Schluss einer Versicherungsperiode von der Beitragszahlungspflicht befreit zu werden. In diesem Fall setzen wir die Versicherungsleistungen auf die beitragsfreien Versicherungsleistungen herab, die nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik für den Schluss der laufenden Versicherungsperiode errechnet werden. Der aus Ihrer Versicherung für die Bildung der beitragsfreien Versicherungsleistungen zur Verfügung stehende Betrag mindert sich um den gleichen Abzug, wie er gemäß Absatz 3 für eine Kündigung festgelegt ist, sowie um rückständige Beiträge. Anstelle einer vollständigen Befreiung von der Beitragszahlungspflicht können Sie auch eine teilweise Beitragsbefreiung verlangen. In diesem Fall setzen wir die Versicherungsleistungen unter Berücksichtigung des verbleibenden Beitrags und des aus Ihrer Versicherung zur Verfügung stehenden Betrages nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik für den Schluss der laufenden Versicherungsperiode herab. Satz 3 gilt entsprechend. Sowohl die vollständige als auch die teilweise Beitragsfreistellung Ihrer Versicherung ist mit Nachteilen verbunden. In der Anfangszeit Ihrer Versicherung sind wegen der Verrechnung von Abschlusskosten nach dem Zillmerverfahren (vgl. 11) zunächst keine Beträge zur Bildung der beitragsfreien Versicherungsleistungen vorhanden. Auch in den Folgejahren stehen nicht unbedingt Mittel in Höhe der gezahlten Beiträge für die Bildung der beitragsfreien Versicherungsleistungen zur Verfügung. Die beitragsfreien Versicherungsleistungen entsprechen jedoch mindestens den bei Vertragsabschluss vereinbarten Garantiebeträgen, deren Höhe vom Zeitpunkt der Beitragsfreistellung des Vertrages abhängt. Nähere Informationen zu den beitragsfreien Versicherungsleistungen und ihrer Höhe im Fall einer vollständigen Beitragsfreistellung können Sie Ihrem Versicherungsschein entnehmen. Bei teilweiser Beitragsfreistellung hängt die Höhe der herabgesetzten Versicherungsleistungen von der Höhe des verbleibenden Beitrags und vom Zeitpunkt der Vertragsumstellung ab. Sofern Sie eine teilweise Beitragsfreistellung wünschen, werden wir Ihnen die Höhe der herabgesetzten Versicherungsleistungen auf Anfrage mitteilen. Eine Kapitalversicherung mit unterschiedlicher Todes- und Erlebensfallsumme wird bei einer Beitragsfreistellung in eine Kapitalversicherung auf den Todes- und Erlebensfall mit gleicher Todes- und Erlebensfallsumme umgewandelt. (5) Haben Sie die vollständige Befreiung von der Beitragszahlungspflicht verlangt und erreichen die nach Absatz 4 zu berechnenden beitragsfreien Versicherungsleistungen den Mindestbetrag nach unseren "Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen" gemäß 16 Absatz 2 nicht, erhalten Sie den Rückkaufswert gemäß Absatz 3, und die Versicherung erlischt. Eine teilweise Befreiung von der Beitragszahlungspflicht können Sie nur verlangen, wenn sowohl die herabgesetzten Versicherungsleistungen als auch der verbleibende Beitrag jeweils den Mindestbetrag nach unseren "Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen" gemäß 16 Absatz 2 erreicht. Beitragsrückzahlung (6) Die Rückzahlung der Beiträge können Sie nicht verlangen. 10 Sie wollen ein Darlehen? (1) Wir können Ihnen bis zur Höhe des Rückkaufswertes (vgl. 9 Absatz 3) ein zu verzinsendes Darlehen als Vorauszahlung auf die Versicherungsleistung gewähren. Ein Rechtsanspruch hierauf besteht jedoch nicht. (2) Ein Darlehen werden wir mit der fälligen Versicherungsleistung sowie im Falle der Umwandlung in eine beitragsfreie Versicherung verrechnen; vorher werden wir es nicht zurückfordern. Sie hingegen können den Darlehensbetrag jederzeit zurückzahlen. 11 Was bedeutet die Verrechnung von Abschlusskosten nach dem Zillmerverfahren? Durch den Abschluss von Versicherungsverträgen entstehen Kosten. Diese so genannten Abschlusskosten ( 43 Absatz 2 der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen) sind bereits pauschal bei der Kalkulation der Beiträge berücksichtigt und werden daher nicht gesondert in Rechnung gestellt. Für Ihren Versicherungsvertrag ist das Verrechnungsverfahren nach 4 der Deckungsrückstellungsverordnung (Zillmerverfahren) maßgebend. Hierbei werden die ersten Beiträge zur Tilgung von Abschlusskosten herangezogen, soweit sie nicht für Leistungen im Versicherungsfall und Kosten des Versicherungsbetriebes in der jeweiligen Versicherungsperiode bestimmt sind. Der zu tilgende Betrag ist nach der Deckungsrückstellungsverordnung auf 4 % der von Ihnen während der Laufzeit des Vertrages zu zahlenden Beiträge beschränkt. Das beschriebene Verrechnungsverfahren hat wirtschaftlich zur Folge, dass in der Anfangszeit Ihrer Versicherung kein Rückkaufswert und keine beitragsfreie Versicherungssumme vorhanden sind. Die Berechnung des Rückkaufswertes und die Umwandlung in eine beitragsfreie Versicherung erfolgen nach den Bestimmungen in 9. Die garantierten Werte können Sie Ihrem Versicherungsschein entnehmen. überreicht durch Westfälische Provinzial Versicherung Aktiengesellschaft, Münster, als Landesdirektion Seite 5

12 Was ist zu beachten, wenn eine Versicherungsleistung verlangt wird? (1) Leistungen aus dem Versicherungsvertrag erbringen wir gegen Vorlage des Versicherungsscheins. (2) Der Tod der versicherten Person ist uns unverzüglich anzuzeigen. Außer dem Versicherungsschein sind uns einzureichen - eine amtliche, Alter und Geburtsort enthaltende Sterbeurkunde, - ein ausführliches ärztliches oder amtliches Zeugnis über die Todesursache sowie über Beginn und Verlauf der Krankheit, die zum Tode der versicherten Person geführt hat. (3) Zur Klärung unserer Leistungspflicht können wir notwendige weitere Nachweise verlangen und erforderliche Erhebungen selbst anstellen. (4) Die mit den Nachweisen verbundenen Kosten trägt derjenige, der die Versicherungsleistung beansprucht. (5) Unsere Leistungen überweisen wir dem Empfangsberechtigten auf seine Kosten. Bei Überweisungen in Länder außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes trägt der Empfangsberechtigte auch die damit verbundene Gefahr. 13 Welche Bedeutung hat der Versicherungsschein? (1) Den Inhaber des Versicherungsscheins können wir als berechtigt ansehen, über die Rechte aus dem Versicherungsvertrag zu verfügen, insbesondere Leistungen in Empfang zu nehmen. Wir können aber verlangen, dass uns der Inhaber des Versicherungsscheins seine Berechtigung nachweist. (2) In den Fällen des 14 Absatz 4 brauchen wir den Nachweis der Berechtigung nur dann anzuerkennen, wenn uns die schriftliche Anzeige des bisherigen Berechtigten vorliegt. 14 Wer erhält die Versicherungsleistung? (1) Die Leistung aus dem Versicherungsvertrag erbringen wir an Sie als unseren Versicherungsnehmer oder an Ihre Erben, falls Sie uns keine andere Person benannt haben, die bei Eintritt des Versicherungsfalls die Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag erwerben soll (Bezugsberechtigter). Bis zum Eintritt des Versicherungsfalls können Sie das Bezugsrecht jederzeit widerrufen. (2) Sie können ausdrücklich bestimmen, dass der Bezugsberechtigte sofort und unwiderruflich die Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag erwerben soll. Sobald wir Ihre Erklärung erhalten haben, kann dieses Bezugsrecht nur noch mit Zustimmung des von Ihnen Benannten aufgehoben werden. (3) Sie können Ihre Rechte aus dem Versicherungsvertrag auch abtreten oder verpfänden. (4) Die Einräumung und der Widerruf eines Bezugsrechts sowie eine Abtretung oder Verpfändung von Rechten aus dem Versicherungsvertrag sind uns gegenüber nur und erst dann wirksam, wenn sie uns vom bisherigen Berechtigten schriftlich angezeigt worden sind. Der bisherige Berechtigte sind im Regelfall Sie; es können aber auch andere Personen sein, sofern Sie bereits vorher Verfügungen vorgenommen haben. (5) Haben Sie bei auf festen Termin einen widerruflich Bezugsberechtigten (vgl. Absatz 1) bestimmt, erwirbt dieser die Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag bereits beim Tod der versicherten Person. Sie können jedoch durch schriftliche Mitteilung an uns etwas anderes bestimmen. 15 Was gilt für Mitteilungen, die sich auf das Versicherungsverhältnis beziehen? (1) Mitteilungen, die das bestehende Versicherungsverhältnis betreffen, müssen stets schriftlich erfolgen. Für uns bestimmte Mitteilungen werden wirksam, sobald sie uns zugegangen sind. Vermittler sind zu ihrer Entgegennahme nicht bevollmächtigt. (2) Eine Änderung Ihrer Postanschrift müssen Sie uns unverzüglich mitteilen. Anderenfalls können für Sie Nachteile entstehen, da wir eine an Sie zu richtende Willenserklärung mit eingeschriebenem Brief an Ihre uns zuletzt bekannte Anschrift senden können. In diesem Fall wird unsere Erklärung zu dem Zeitpunkt wirksam, in dem sie Ihnen ohne die Änderung der Anschrift bei regelmäßiger Beförderung zugegangen wäre. Dies gilt auch, wenn Sie die Versicherung in Ihrem Gewerbebetrieb genommen und Ihre gewerbliche Niederlassung verlegt haben. (3) Bei Änderung Ihres Namens gilt Absatz 2 entsprechend. 16 Welche Kosten stellen wir Ihnen gesondert in Rechnung, und welche tarifabhängigen Begrenzungen gelten? (1) Falls aus besonderen, von Ihnen veranlassten Gründen ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand verursacht wird, können wir die in solchen Fällen durchschnittlich entstehenden Kosten als pauschalen Abgeltungsbetrag (Gebühr) gesondert in Rechnung stellen. Die derzeit gültigen Gebühren können Sie den als Anlage beigefügten "Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen" entnehmen. Diese Bestimmungen sind Bestandteil dieser Bedingungen. Wir können Gebühren in angemessener Weise neu festlegen. Über künftige Änderungen werden wir Sie jeweils schriftlich unterrichten. (2) Insbesondere aus Kostengründen gelten für Ihre Versicherung bestimmte tarifabhängige Begrenzungen. Die derzeit gültigen Begrenzungen können Sie den als Anlage beigefügten "Bestimmungen über Gebühren und tarifabhängige Begrenzungen" entnehmen. Diese Bestimmungen sind Bestandteil dieser Bedingungen. Wir können Begrenzungen in angemessener Weise neu festlegen. Über künftige Änderungen werden wir Sie jeweils schriftlich unterrichten. 17 Welches Recht findet auf Ihren Vertrag Anwendung? Auf Ihren Vertrag findet das Recht der Bundesrepublik Deutschland Anwendung. überreicht durch Westfälische Provinzial Versicherung Aktiengesellschaft, Münster, als Landesdirektion Seite 6

18 Wo ist der Gerichtsstand? Ansprüche aus Ihrem Versicherungsvertrag können gegen uns bei dem für unseren Geschäftssitz oder für unsere Niederlassung örtlich zuständigen Gericht geltend gemacht werden. Ist Ihre Versicherung durch Vermittlung eines Versicherungsvertreters zustande gekommen, kann auch das Gericht des Ortes angerufen werden, an dem der Versicherungsvertreter zur Zeit der Vermittlung seine gewerbliche Niederlassung oder, wenn er eine solche nicht unterhielt, seinen Wohnsitz hatte. Wir können Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag an dem für Ihren Wohnsitz zuständigen Gericht geltend machen. Weitere gesetzliche Gerichtsstände können sich an dem für den Sitz oder die Niederlassung Ihres Geschäfts- oder Gewerbebetriebs örtlich zuständigen Gericht ergeben. 19 Wann können diese Bedingungen angepasst oder ersetzt werden? Bedingungsanpassung (1) Wir sind berechtigt, - bei Änderung bestehender oder In-Kraft-Treten neuer Rechtsvorschriften oder - bei Änderung der höchstrichterlichen Rechtsprechung die davon betroffenen Bestimmungen dieser Bedingungen mit Wirkung für bestehende Verträge zu ändern, zu ergänzen oder zu ersetzen (Anpassung). Dies gilt nur, - soweit dies zur Wiederherstellung des bei Vertragsabschluss vereinbarten, durch die genannten Änderungsanlässe in nicht unbedeutendem Maße gestörten Verhältnisses von Leistung und Gegenleistung erforderlich ist, oder - soweit die Schließung einer durch die genannten Änderungsanlässe entstandenen Vertragslücke zur Fortführung des Vertrages erforderlich ist. Die Schließung einer Vertragslücke erfolgt nach den Grundsätzen einer ergänzenden Vertragsauslegung unter Wahrung der Interessen beider Vertragsparteien. (2) Anpassungen nach Absatz 1 bedürfen zur Wirksamkeit der Zustimmung eines unabhängigen Treuhänders. Die Anpassungen werden wir Ihnen schriftlich bekannt geben. Sie werden zu Beginn des dritten Monats wirksam, der auf die Benachrichtigung durch uns folgt. Bedingungsersetzung (3) Sollte eine Bestimmung dieses Bedingungswerkes ganz oder teilweise unwirksam sein, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht. (4) Wenn durch einen bestandskräftigen Verwaltungsakt der Aufsichtsbehörde oder der Kartellbehörden oder durch ein rechtskräftiges Gerichtsurteil die Unwirksamkeit einer Bestimmung festgestellt worden ist, sind wir berechtigt, die unwirksame Bestimmung mit Wirkung für bestehende Verträge durch eine wirksame Bestimmung zu ersetzen. Die Ersetzung muss zur Fortführung des Vertrages erforderlich sein. Die neue Bestimmung muss entsprechend den Grundsätzen der ergänzenden Vertragsauslegung unter Wahrung der Interessen beider Vertragsparteien angemessen sein. Sie muss der ersetzten unwirksamen Bestimmung rechtlich und wirtschaftlich weitestgehend entsprechen, wenn dies den Versicherungsnehmer begünstigt. Ein unabhängiger Treuhänder muss die Voraussetzungen der Ersetzung und ihre Angemessenheit bestätigen. (5) Wir werden Sie über die Ersetzung einer unwirksamen Bestimmung schriftlich benachrichtigen. Die Ersetzung wird zwei Wochen nach Zugang der Bekanntgabe wirksam. 1 2 Eine Deckungsrückstellung müssen wir für jeden Versicherungsvertrag bilden, um zu jedem Zeitpunkt den Versicherungsschutz gewährleisten zu können. Deren Berechnung wird nach 65 des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) und 341e und 341f des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den dazu erlassenen Rechtsverordnungen geregelt. Das rechnungsmäßige Alter der versicherten Person ist die Differenz zwischen dem betreffenden Kalenderjahr und dem Geburtsjahr der versicherten Person. überreicht durch Westfälische Provinzial Versicherung Aktiengesellschaft, Münster, als Landesdirektion Seite 7